Fourty
S.v. Grace
Erschöpft lande ich in meinem Bett, das habe ich gebraucht. Die Ruhe kann natürlich nicht lange anhalten, denn mein Vater kommt besorgt in mein Zimmer gestürmt.
"Was wollte sie von dir? Hast du sonst noch Verletzungen? Brauchst du irgendetwas?", eigentlich muss ich es süß finden, dass er mich so umsorgt, aber erstens bin ich alt genug um mein Mund selbst aufzumachen und zweitens ist das Einzige, was ich jetzt brauche, meine Ruhe.
"Was denkst du denn was sie von mir wollte? Sie wollte mich umbringen! Und nein, soweit ist alles gut, ich brauche nichts, danke!", es ist schon komisch zu sagen, dass die eigene Mutter einen umbringen möchte, in meinem Fall ist es aber so.
"Ich hätte früher bei dir sein müssen, es tut mir schrecklich leid!", seit wann ist er so übervorsorglich?
"Dad! Wie oft noch? Alles ist gut, mir ist nichts passiert!", irgendwann muss doch auch er es verstehen.
Er atmet tief durch, sein Blick ist immer noch bestürzt, es fällt ihm schwer nun einfach so mein Zimmer zu verlassen.
Ich kann seine Schuldgefühle nachvollziehen, ich bin sein kleines Mädchen, das werde ich immer bleiben, jedoch ist er derjenige, der mich in diese Situation gebracht hat und er wusste, dass es soweit kommen kann. Dessen bin ich mir auch selber bewusst.
Er kann aber nicht immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein, das ist unmöglich.
Dennoch hoffe ich, dass Dad mit diesem Gedanken irgendwann leben kann.
✺
Ein kraftvolles Klopfen, gegen meine Tür, reißt mich aus meinen Gedanken.
Auf eine weitere Störung kann ich eigentlich verzichten, trotzdem bitte ich die Person herein.
"Ich hoffe, ich störe nicht!", mein Freund kommt mit einem leicht besorgten Lächeln in mein Zimmer, durch seine Anwesenheit geht es mir auf magischer Weise sofort besser.
Fröhlich schüttele ich meinen Kopf, Steve nimmt neben mir Platz und gibt mir einen Kuss auf die Schläfe.
"Dein Kampf war gerade in den Nachrichten, da musste ich einfach kommen und sehen wie es dir geht!", besorgt streichelt er meinen Kopf.
"Können wir bitte nicht darüber reden? Ich will hier lediglich neben dir liegen und mich entspannen!", meine Lust auf lange, tiefgründige Gespräche oder generell Gespräche, lässt sich ziemlich in Grenzen halten.
Steve kann mich nachvollziehen, er schließt mich fest in seine Arme, wodurch ich nach einer Weile einschlafe.
~Am nächsten Tag~
Der Geruch von Bacon und frischem Kaffee steigt mir in die Nase, vorsichtig öffne ich meine Augen.
Vor mir steht ein strahlender Steve, der ein Tablett mit Frühstück in den Händen hält.
"So kannst du mich gerne öfter wecken!", necke ich den großen Blonden.
"Gewöhn dich nicht dran!", mit einem Schmollmund quittiere ich seine Aussage, woraufhin er mir das Essen reicht und es sich neben mir gemütlich macht.
✺
"Wo willst du denn hin?", auf dem Weg zur Küche, kommt Dad mir entgegen, er sieht so aus, als hätte er es ziemlich eilig und als wäre er nervös.
"Ich habe ein wichtiges Treffen!", mehr sagt er nicht, er verschwindet aus dem Haus, ohne, dass ich weitere Fragen stellen kann.
Ist mir ziemlich neu, dass er bei einem Treffen so nervös ist.
-2 Monate später-
Die letzten zwei Monate sind wie im Flug vergangen, ich habe einige kleine Missionen absolviert, nichts erwähnenswertes.
Um meine Mutter ist es ziemlich ruhig geworden, keine Vorfälle, seit dem letzten Mal.
Ich beschwere mich nicht darüber, aber es ist trotzdem merkwürdig.
War es nur leeres Gerede, dass sie wiederkommt? Wollte sie mir nur damit Angst einjagen? Wahrscheinlich sollte ich mir darüber keine so großen Gedanken machen.
Strange und ich haben jede Woche fleißig weiter trainiert und langsam kann ich von mir selbst aus sagen, dass ich echt was drauf habe.
Es läuft wirklich alles perfekt, sogar die Beziehung zwischen Steve und mir.
Naja, vielleicht läuft doch nicht alles so perfekt, wie es scheint.
Dieses Treffen, welches mein Vater vor zwei Monaten hatte, war mit einem Jungen, etwa in mein Alter.
Seinen Namen hat er bis jetzt nie verraten, keine Ahnung ob dieser Typ etwas so besonderes ist, aber er ging mir ziemlich auf die Nerven, obwohl ich ihn nicht mal kenne.
Es reicht mir schon, wenn Dad ununterbrochen über ihn redet und über ihn schwärmt, wie ach so toll er doch ist.
Ich hätte nie gedacht, dass ich mal so eifersüchtig auf eine Person sein kann, die ich noch nie in meinem Leben getroffen habe. Aber ich bin es, es scheint so, als würde Dad mich total vergessen, sich nicht mehr dafür zu interessieren wie es mir geht, oder was ich mache.
Sein Top-Thema ist nur noch dieser Spider-Man, oder wie auch immer er ihn nennt.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro