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P R O L O G

Noch immer kann ich nicht glauben, was für ein Glück ich habe. Bereits vier Jahre bin ich mit meinem Ehemann Noah verheiratet und heute gehen wir anlässlich unseres vierten Hochzeitstages aus. Ich habe keine Ahnung, wohin es geht. Die Anweisung von Noah lautete nur, dass ich einen Parkplatz in der Innenstadt ansteuern sollte. Nachdem er erst heute Morgen von einer spontanen Geschäftsreise wiedergekommen ist, habe ich entschieden, dass ich fahren werde. Sicherlich ist er schrecklich müde.

"Ich habe uns einen Tisch in deinem Lieblingsrestaurant reserviert", erzählt Noah und lächelt mich nervös an. Seine Hand zittert leicht und ich blicke ihn an, bevor ich seinen SUV in eine Parklücke manövriere.

"Ist alles okay mit dir? Bist du nicht doch zu müde?", frage ich ihn und stelle den Motor ab, sodass das kleine Licht über uns leuchtet. "Hast du etwas angestellt?"

Einen Moment sieht er mich grübelnd an, bevor er den Kopf schüttelt.

"Nein, natürlich nicht. Ich freue mich bloß auf den Abend mit dir", sagt er und ich lächle, bevor ich ihm einen Kuss auf die Lippen drücke und dann nach meiner Handtasche greife, die ich zu Noah in den Fußraum gelegt habe.

"Also dann – können wir?", frage ich ihn und er nickt, bevor er mich noch einmal anlächelt und dann aussteigt. Ich tue es ihm gleich und lasse die Tür zufallen, bevor ich mich auf den Weg an seine Seite mache und nach seiner Hand greife. Glücklich schmiege ich mich an ihn heran. Ein Lächeln liegt auf meinen Lippen.

"Ich kann noch immer nicht glauben, dass wir wirklich schon vier Jahre verheiratet sind", sage ich lächelnd und lehne mich an ihn.

"Ich kann es auch kaum glauben. Ich liebe dich über alles, Quinn. Egal, was passiert", sagt er und ich könnte schwören, dass sein Lächeln von Traurigkeit geprägt ist.

Irgendetwas stimmt ganz eindeutig nicht. So kenne ich ihn gar nicht. Noah ist lustig, immer gut gelaunt, charmant und nicht so gefühlsduselig, wie jetzt. Natürlich zeigt er mir jeden Tag, das er mich liebt, aber besonders seine letzten Worte besorgen mich ungemein.

"Ich liebe dich auch", erwidere ich, mustere ihn jedoch aufmerksam. "Ist wirklich alles in Ordnung? Du weißt, du kannst mir alles anvertrauen."

"Ich weiß. Aber es ist alles okay", sagt er und küsst mich auf die Schläfe, bevor wir uns auf den Weg ins Innere des Restaurants machen, das ich so liebe - ein Italiener, der die beste Lasagne der Welt macht.

Still laufen wir nebeneinander her und hängen unseren Gedanken nach.

So ganz glaube ich ihm nicht, dass alles okay ist. Vielleicht hat er ja Stress bei der Arbeit gehabt? Oder die Geschäftsreise hat nicht das erzielt, was sie sollte? Noah ist sehr ehrgeizig und perfektionistisch, weshalb es mich nicht wundern würde, wenn das der Grund für sein stilles und nervöses Verhalten ist. Allerdings vermute ich, dass noch mehr dahinter steckt.

"Hallo, ich hatte einen Tisch reserviert für Riley", sagt Noah, als wir in das warme Lokal eintreten. Sofort höre ich die leise klassisches Musik, die immer im Hintergrund gespielt wird und lächle. Es riecht nach leckerem Essen und mein Magen meldet sich wie aufs Stichwort.

Der Mann hinter dem Tresen nickt.

"Der letzte Tisch in der Ecke gehört Ihnen", sagt er und deutet in die entsprechende Richtung. Er lächelt uns höflich an, als wir uns bedanken und uns auf den Weg machen.

Das Lokal ist gut besucht. An jedem der vielen Tische sitzen Leute, die sich unterhalten und den Abend genießen.

Nachdem wir die Getränke bestellt haben und uns die Speisekarten gegeben wurden, nehme ich wahr, wie Noah seinen Gedanken nachhängt. Er sieht alles an, nur nicht mich. Zudem strahlen seine Augen eine gewisse Traurigkeit aus.

Ich kann nicht länger hinnehmen, dass ihn ganz offensichtlich etwas bedrückt und er es nicht für nötig hält, mir davon zu erzählen.

"Okay, mir reicht es jetzt. Was ist los mit dir? Gab es heute Probleme im Büro? Ist irgendetwas passiert?", frage ich ihn und sehe ihn auffordernd an.

Noah legt die Speisekarte nieder und greift nach meiner Hand, bevor er leise seufzt und ich Tränen in seinen Augen erkennen kann.

"Schatz, was ist denn nur?", frage ich besorgt. Noch nie habe ich Noah weinen sehen. Abgesehen von dem Tag, an dem wir geheiratet haben, ist es wirklich eine Seltenheit.

"Es ist etwas passiert, womit ich nicht gerechnet habe. Etwas schreckliches", beginnt er und ich spüre, wie mich eine innere Anspannung überkommt. Ist er krank? O Gott, bitte lass ihn nicht krank sein.

"Du erinnerst dich sicherlich noch an die Zeit vor unserer Hochzeit, richtig? Wir waren seit der High School zusammen und haben uns nach 6 Jahren Beziehung getrennt, weil es nicht mehr richtig lief. Du hattest zu viel zu tun mit deinem Studium und ich war wild entschlossen alles nachzuholen, was ich durch unsere Beziehung nicht tun konnte. Ich bin gereist, habe mir die Welt angesehen, war feiern...", sagt er und seine Stimme wird brüchiger, "I-ich habe diese Frau kennengelernt. Sie hieß Josie. Wir beiden waren gerade frisch aus einer Beziehung und ich wollte Ablenkung, weil ich dich einfach nicht vergessen konnte. Ich dachte, sie könne mir zeigen, dass es mich auch ohne dich an meiner Seite gibt.  Irgendwann beendete ich es, weil ich dich zurückgewinnen wollte. Ich habe dich so sehr geliebt und keine andere Frau der Welt wäre je in Frage gekommen, außer dir. Du bist die Liebe meines Lebens und die 10 Jahre, die wir bereits miteinander verbringen waren eindeutig die Besten Jahre meines Lebens, Quinn. Das musst du mir glauben. Wir sind durchgebrannt und haben geheiratet. Doch kaum waren wir aus den Flitterwochen zurück, erhielt ich diesen Brief", sagt er und ich schlucke. Tränen steigen nun ebenfalls in meine Augen und ich habe Angst vor dem, was noch kommt. Ich spüre deutlich, dass seine Hand, die immer noch die meine hält, zittert. Sein Gesicht ist kreidebleich, als er weitererzählt.

"Es stellte sich heraus, dass sie schwanger war und in wenigen Wochen einen Sohn namens Leo zur Welt bringen würde und ich der Vater sei. Natürlich habe ich nach seiner Geburt einen Vaterschaftstest verlangt und dir nichts gesagt, weil ich dich nicht unnötig beunruhigen wollte. Ich war mir so sicher, dass ich nicht der Vater bin..."

Ich schließe die Augen, weil ich nicht glauben kann, was hier gerade geschieht. Heute sollte unser Tag sein. Ich wollte mit ihm essen gehen, unsere Liebe feiern und anschließend wollte ich nichts, außer meinem Mann nahe zu sein.
Doch jetzt ist alles anders gekommen und ich fürchte mich vor dem, was noch kommen wird.

„Ich konnte dir nichts erzählen. Glaub mir, ich wollte es so sehr, doch der Gedanke, dich für immer zu verlieren, war einfach unerträglich für mich. Ich liebe dich so sehr, Quinn. Bitte behalte das im Hinterkopf, okay?"

„Bist du es?", frage ich.
Noah sieht mich aus großen Augen hinaus an, während sein Mund offen steht. „Sag es, Noah! Bist du der Vater oder nicht?", entfährt es mir nun in einem schärferen Ton, der ihn zusammenzucken lässt.

„Ja. Leo ist mein Sohn. Und du weißt nicht, wie schrecklich ich mich fühle, dass ich dir das angetan habe, Quinn. Ich wollte doch nicht, dass es soweit kommt und ich wollte nicht, dass du verletzt wirst. Deswegen konnte ich nichts sagen. Ich hatte eine zu große Angst, dass ich dich für immer verlieren würde! Quinn, du weißt ich liebe dich, richtig?"

Ich würde ihm gerne antworten, doch ich kann nicht. Ich spüre, wie sich eine Leere in mir ausbreitet. Es fühlt sich an, als würde sich mir der Boden unter den Füßen entziehen.
Dieses Gefühl in mir ist schrecklich und ich wünsche mir augenblicklich, dass ich aufwache. Dass alles nur ein Albtraum ist.

"Ich habe Josie und Leo Unterhalt gezahlt und habe deshalb so viel gearbeitet. Ich weiß, dass wir deshalb viel Stress hatten, aber was hätte ich denn tun sollen? Er ist immerhin mein Sohn. Josie und ich entschieden, dass ich ihn kennenlernen sollte. Das verstehst du doch, richtig?", sagt er und sieht mich an.

Als ich noch immer nicht antworte, weil ich wie erstarrt bin, lässt er meine Hand los und wischt sich eine kleine Träne weg.

"Ich habe dir gesagt, dass ich Geschäftsreisen machen muss, aber in Wirklichkeit habe ich mir alle paar Wochen ein Hotelzimmer in der Kleinstadt genommen, wo Josie lebte. Ich habe Zeit mit meinem Sohn verbracht und ihn abends wieder zu seiner Mutter gebracht. Es funktionierte. Zumindest bis vor zwei Tagen. Ich habe einen Anruf erhalten und bin sofort zu ihm gefahren. Es tut mir so leid, Schatz. Ich wünschte, ich hätte es dir von vornherein gesagt", schluchzt er und ich kann hören, wie schwer es ihm fällt, mir diese Dinge zu sagen.

"Josie ist vor zwei Tagen auf dem Weg zu Leos Kindergarten tödlich verunglückt. Schlamm sei angeblich Schuld daran gewesen, dass sie die Kontrolle über den Wagen verloren hat", sagt er und seine Stimme bricht. In ihr liegt so viel Schmerz, Trauer und Schuld, aber auch Liebe. Liebe zu einem Kind. Seinem Kind. "Mein Sohn braucht mich, Quinn. Ich muss ihn zu mir nehmen."

Ich halte den Atem an und spiele dieses verrückte Szenario immer wieder in meinen Gedanken ab, wiederhole seine Worte und schaffe es noch immer nicht zu realisieren, was gerade passiert. Die blauen Augen, denen ich seit vier Jahren blind vertraut habe, liegen auf mir. Doch jetzt fühle ich nichts mehr, als bitteren Schmerz, wenn ich ihn ansehe.

"Quinn, bitte versteh doch, dass ich das nicht wollte. Ich wollte nicht, dass es soweit kommt. Es tut mir so leid. Ich liebe dich", fleht er traurig und will nach meiner Hand greifen, doch ich reagiere zügig und lasse es nicht dazu kommen.

Ich bin sprachlos, finde absolut keine Worte für das, was er mir gerade mitgeteilt hat.
Heute, auf den Tag genau, sind Noah und ich vier Jahre verheiratet. Wir sind gerade dabei uns Grundstücke anzusehen, um eine Familie gründen zu können. Doch jetzt hat er schon ein Kind. Ein Kind, dessen Mutter nicht ich bin.

"Jetzt sag doch etwas", drängelt er, als ich ihn einfach nur ansehe und nach Gründen suche. "Ich halte das nicht aus. Du weißt, ich kann es nicht leiden, wenn du nicht mit mir sprichst", fügt er noch hinzu und sorgt somit dafür, dass mein letzter Geduldsfaden reißt, den ich bis zu diesem Zeitpunkt noch hatte.

"Was erwartest du von mir, Noah? Ich bin verletzt. Ich bin todtraurig. Ich bin wütend, ich koche innerlich und du erwartest, dass ich dir antworte, wenn mir jedoch gerade die Worte fehlen? Ist dir eigentlich bewusst, dass du unsere Beziehung zerstört hast und dass du mich die letzten vier Jahre nur angelogen hast? Ich liebe dich, Noah. Wir wollten heute unseren vierten Hochzeitstag feiern und statt einen schönen Abend mit mir zu verbringen, erzählst du mir, dass du ein Kind mit einer Frau hast, die bei einem Autounfall verstorben ist, als wäre es eine Kleinigkeit", fauche ich und es ist mir dabei auch ziemlich egal, dass die ganze Aufmerksamkeit der anderen Gäste des Restaurants auf uns liegt.

"Aber wir können das doch regeln, oder nicht?", fragt er und fährt sich durch seine dunklen Haare, bevor er mich mit einem traurigen Blick ansieht. Sein Gesicht ist nass durch die ganzen Tränen, doch ich kann nicht.

"Wir können das nicht regeln, Noah. Geht es dir eigentlich gut? Bist du noch ganz bei Sinnen?", fahre ich ihn an und er schluckt.

"Aber, Quinn – ich will doch trotzdem noch Kinder mit dir. Leo ändert daran nichts. Ich liebe doch nur dich", sagt er verzweifelt und will nach meiner Hand greifen.

Das sind ein paar Worte zu viel. Worte, die ich nicht einmal verarbeiten kann, weil es so schmerzt. Mein Herz bricht in zwei Stücke und ich fühle mich, als wäre ich von Laster überrollt worden.

"Das hättest du dir überlegen sollen, bevor du dich dazu entschieden hast, mir diesen klitzekleinen Aspekt deines Lebens zu verschweigen. Es tut mir leid, was passiert ist. Wirklich. Aber ich kann das nicht, Noah. Es ist zu viel", zische ich und schiebe geräuschvoll meinen Stuhl zurück, bevor ich aufstehe und nach meiner Tasche greife.

Ohne ein weiteres Wort zu sagen laufe ich davon, verlasse das Restaurant und schluchze auf, als mich die kühle Luft trifft. Ich schlinge die Arme um mich, bevor ich den Parkplatz suche, den wir gemeinsam erst vor wenigen Minuten verlassen haben, um unsere Ehe und Liebe zu feiern.

Doch das ist vorbei.

Ich brodele, verspüre so viele Gefühle, die ich kaum entziffern kann. Mir ist speiübel und gleichzeitig würde ich ihn am Liebsten windelweich prügeln, weil er mir das angetan hat.

Als ich endlich inmeinem Wagen sitze und die Stille und Dunkelheit mich umgibt, übermannen mich die Tränen.

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Was sagt ihr dazu?

Könnt ihr Quinn verstehen?

Und was denkt ihr von Noah?

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