Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Verschnaufpause (new)


„Was für eine Überraschung!" Erfreuter als erwartet begrüßte König Ralis seine Gäste, welche vor nur kurzer Zeit sein Reich betreten hatten. Der nun erwachsene Zora brachte Link zum Staunen. Der Hylianer kannte den Jungen nur in klein, nun war aber Ralis über die Zeit gewachsen und zu einem Mann geworden, der den Titel eines Königs würdig war. „Link! Ich hätte nicht erwartet, dich nach all den Jahren wieder zu sehen", meinte der König mit einem Lächeln im Gesicht. Der blonde Hylianer verbeugte sich vor ihm.

„Die Freude ist ganz meinerseits, Euer Majestät", begrüßte er ihn und richtete sich schließlich wieder auf. Seine Begleiter beäugten den Zora mit Neugierde, welche der junge Mann nur zu gerne erwiderte. Seine Augen weiteten sich, als er die anderen vier betrachtete und darunter die Prinzessin Hyrules erkannte.

„Was für eine angenehme Überraschung. Prinzessin Zelda ist unter euch! Aber, solltet Ihr Euch nicht im Schloss befinden?", fragte er nach und legte nachdenklich eine flossenähnliche Hand an sein Kinn.

„Eigentlich ja, aber durch die herrschenden Umstände musste ich die Angelegenheiten außerhalb selber in die Hand nehmen. So kommt es, dass ich nun mit den anderen hier reise"

„Ich verstehe. Und das erklärt auch die seltsame Situation momentan ...", murmelte der König vor sich her, ganz zur Verwunderung Link's.

„Was für eine Situation?" Ihm war bewusst, dass auch den Zoras vermutlich etwas zugestoßen ist, aber aus offensichtlichen Gründen konnte er die Ausmaße nicht einschätzen.

„Nichts Gravierendes, keine Sorge. Es hat uns nur verwundert ... und leicht Sorge bereitet, da es eher ungewöhnlich ist. Vor kurzem ist ein Teil unserer Domäne zugefroren.", erklärte Ralis alsbald. Die Fünf sahen sich untereinander an. Ein Teil der Domäne zugefroren? Link hatte bereits einmal mit einem gefrorenem Zora-Reich zu kämpfen, ehrlich gesagt war es ja auch ihm zu verdanken, dass das Wasser wieder floss! Aber wie um alles in der Welt wurde es wieder zugefroren?

„Habt ihr irgendetwas Ungewöhnliches bemerkt?", fragte Link sofort nach, seine Sinne auf alarmbereitschaft. Kurz schüttelte Ralis mit dem Kopf, er habe nichts mitbekommen, doch dann fiel ihm etwas ein.

„Da war etwas. Ein kindliches, feminines Lachen. Sehr hoch" Zusätzlich zu seiner Aussage nickte er, unterstreichend, dass es die Wahrheit und durchaus so gewesen war. Gesehen hatte er jedoch niemanden – Nur diese Stimme gehört, welche sich in Richtung des Schneegebietes zurück gezogen hatte, welches nicht unweit von dem Reich entfernt war.

„Ein feminines Lachen ...", murmelte Zelda und blickte Ethan an, welcher bereits wusste, um wen es sich nur handeln konnte. „Ist es, wie ich denke?"

„Nach den Informationen, die ich aus dem Text entnehmen konnte, war es durchaus Mey.", bestätigte der Braunhaarige die Vermutung der Prinzessin, erhaschte aber auch sogleich die Aufmerksamkeit des Zora.

„Mey?", fragte er nach und sah den Jungen verwirrt an.

„Eine Dämonin", begann Link zu erklären und verschränkte die Arme. „Eine von vielen, welche wir momentan aufsuchen und bezwingen. Sie gehören zu einer neuen Gefahr, die Hyrule und Euer Reich bedroht. Deswegen sind wir auch hier – Wie wollten Euch um einen Gefallen bitten" Ralis überlegte kurz, blickte auch zu seinen Beratern, welche nur ein Nicken als Antwort auf seine nicht ausgesprochene Frage gaben.

„In Ordnung", gab er letztlich von sich und lächelte die Gefährten an. „Ich helfe euch gerne. Worum geht es?"

„Wir brauchen Kleidung, um unbeschadet durch das Schneegebiet zu kommen", äußerte der Krieger die Bitte. Der König sah ihn überrascht an, als hätte er nicht mit so etwas ... simplen gerechnet.

„Das ist alles? Kein 'Ich soll für euch in einen Krieg ziehen, in welchem ich vermutlich mein Leben lasse'? Ihr braucht lediglich Kleidung für eure Reise?" Nicken ging durch die Runde. Ralis stand eine Zeit lang sprachlos da, lachte mit einem Mal laut los. „Na, wenn es weiter nichts ist! Alyris!", rief er und eine Zora eilte herbei, den Kopf gesenkt, die Arme vor ihrem Körper und eine Hand mit der anderen umfasst.

„W-Was gibt es, Euer Majestät?", fragte sie stotternd. Ihre Haut war rötlich, die damals die Königin, bevor diese ihr Leben lassen musste. Die flossenähnliche Verlängerung an ihrem Hinterkopf glich einem Schleier, welcher bis zu ihrem Rücken reichte. Von der Größe her unterschied sie sich stark von Ralis, fast zwei Köpfe kleiner war die zierliche Gestalt vor ihnen.

„Alyris ...", sprach Ralis sie sanft an, sanfter, als die anderen es erwartet hatten. Ein Seufzen folgte seiner Ansprache. „Du musst mich nicht so förmlich ansprechen, das weißt du"

„Aber ... wir sind noch nicht ...", stammelte die junge Frau und sah zu ihrem König hoch, welcher ihren Blick erwiderte. Ein weiteres Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, doch dieses war anders ... wärmer. Nicht verspielt oder aufgeweckt, eher herzergreifend warm und voller Gefühle, die Link so nicht von ihm kannte.

„Du bist meine Verlobte, also kannst du mich ruhig auf meiner Ebene adressieren. Sag meinen Namen: Ralis"

„Euer Majestät ...", murmelte Alyris leise vor sich hin und senkte den Kopf wieder, wurde aber vom König dazu gebracht, ihn wieder anzuheben.

„Ralis", meinte dieser nun fester, beharrte darauf, dass sie ihn so nennen würde. Und bevor sie es nicht tat, würde es wohl auch nicht weiter gehen.

„Ra- ...", begann die Frau nun, schüttelte jedoch den Kopf und befreite sich aus seinem Griff, ging danach einige Schritte auf Abstand. „Ich kann das nicht. Wieso habt Ihr mich rufen lassen?" Zelda hatte dieses kleine Schauspiel beobachtet. Sie kannte dieses Verhalten, nur war derjenige, den sie dazu bringen wollte, weder so schüchtern noch ihr Verlobter, dementsprechend beharrte er stärker darauf, sie nicht mit ihrem Vornamen anzusprechen, sondern mit ihrem Titel. Die Prinzessin seufzte und ihr Blick wanderte zu Link herüber.

„Kam dir das eben auch sehr bekannt vor?", fragte Midna nach und stieß ihr leicht den Ellenbogen in die Seite. Zelda schnaubte leise.

„Ja, nur zu gut", murrte sie zurück und rieb sich die betroffene Stelle.

„Alyris", erneut seufzte der König der Zoras und wenn er Haare hätte, wäre er sich mit seiner Hand wohl durch diese gefahren. Da er aber keine hatte, strich er mit seiner Hand nur über die Flosse an seinem Kopf. „Na gut ... Ich brauche dein handwerkliches Geschick. Wie schnell bekommst du fünf Mal Winterkleidung hin?"

„Fünf mal?", fragte die Zora nach und überlegte. „Wenn mir Materialien und Maße gebracht werden, weniger als eine Woche ... vielleicht Vier Tage, mit etwas Hilfe. Wieso fragt Ihr?" Mit einem Handschwung deutete Ralis auf seine Gäste und Alyris atmete scharf ein.

„Oh bei den Göttinnen!", rief sie aus und verneigte sich vor den Fünf. „Verzeiht mir mein Benehmen! Wie ungehobelt von mir, euch nicht zu begrüßen! Herzlich willkommen im Reich der Zoras, in den Gemäuern unseres großen Königs Ralis!" Kichern ging durch die Runde, während sie Alyris dabei beobachteten, wie sie krampfhaft noch versuchte, sich den anderen so gut wie möglich zu präsentieren. Zelda fand sofort Gefallen an der Zora und hegte eine ungemeine Sympathie für sie. Wieso auch nicht? Sie war etwas neben der Spur, ganz zu schweigen davon, dass sie vielleicht doch vergaß, was es hieß, dass sie bald die Frau eines Königs sein würde, aber was soll's? Sie kam ihr vor wie eine vernünftige und verantwortungsvolle Frau. Und dann war da noch der Blick, welchen sie Ralis zuwarf. Der Prinzessin war sofort klar gewesen (und nicht nur ihr), was für Gefühle Alyris gegenüber dem König hegte. Und diese wurden offensichtlich auch erwidert, nur schien es gegen die Prinzipien der Zora zu sein, ihren König zu duzen und mit den Vornamen anzusprechen. Das Problem kannte sie immerhin gut.

„Die Kleidung soll also für euch sein", stellte die Zora fest und musterte jeden einzelnen von ihnen. „Wie schnell braucht ihr sie?"

„Wenn du eine Woche dafür brauchst, dann nimm dir auch eine Woche Zeit", antwortete Zelda zum Erstaunen der anderen. Wollten sie denn nicht so schnell wie möglich weiter? „Wir möchten etwas warmes, damit wir durch das Schneegebiet kommen. Und ich möchte, dass du dich nicht zu sehr gestresst fühlst" Außerdem würde uns eine längere Pause ganz gut tun, fügte sie in Gedanken hinzu, das würde sie dann noch den anderen erklären. Ganz zu schweigen davon, dass die Pferde auch eine Verschnaufpause brauchten, nachdem sie gerade Mal die Nächte und kleine Rasten am Tag Zeit hatten, sich auszuruhen. Alyris nickte ihnen zu, meinte noch, dass sie die Reisenden dann bald zu ihr rufen würde, um Maß zu nehmen. Nach einer erneuten Verneigung von beiden Seiten aus und einem 'Danke' der Gruppe, verabschiedete sich die Zora bereits wieder und verschwand den Gang entlang. Zelda und Midna kicherten sich gegenseitig an, auch die Königin des Zwielichts hatte ihren Spaß an der Zora gefunden.

„Seit wann seid Ihr ...?", fragte Link und würde damit die Neugierde aller Fünf stillen. Oder zumindest von Vieren, da es Ethan nicht wirklich interessierte und es ihn seiner Meinung nach auch nichts anging. Ralis lachte leise auf und verschränkte die Arme.

„10 Monate. Und sie beharrt immer noch darauf, mich zu siezen. Ich hab keine Chance, das zu ändern" Obwohl er lächelte, schwang Traurigkeit in Stimme und Blick mit. Der König wünschte sich wohl sehr, von seiner Auserwählten anders angesprochen zu werden und wie es schien, konnte er einfach nichts machen, um sie dazu zu bringen, es zu tun. Mit einem Schulterzucken schob er dieses Thema beiseite und sprach ein anderes an: Schlafgelegenheiten für die Truppe! Das wäre das nächste, wichtige Thema gewesen. Zum Glück fand Ralis, dass mit der Kleidung allein die Schuld nicht beglichen war und bot den Fünf an, die besten freien Plätze zu nehmen, die ihnen zur Verfügung standen. Dankend nahmen sie dieses Angebot an und bezogen sogleich auch ihre Raststätte.

„Könnt ihr das glauben? Wir werden eine Woche im Reich der Zoras verbringen", meinte Luna aufgeregt, nachdem sie sich auf ihr Bett gesetzt hatte. „Können wir uns ein bisschen umsehen, Zelda?"

„Wieso nicht?", fragte diese rhetorisch nach und zuckte mit den Schultern. „Wir sollten es nur nicht zu sehr ausnutzen. Der König ist nur freundlich zu uns, weil er Link einen Gefallen schuldig war" Luna nickte verständnisvoll, freute sich dennoch darauf, die Zora näher kennen zu lernen. Wer würde das auch nicht? Kaum einer aus Hyrule Stadt konnte behaupten, je das Reich betreten zu haben, da die Zoras es nicht gerne sahen, wenn sich Außenseiter unter ihnen befanden. Ganz zu schweigen davon, dass die Bewohner der Hauptstadt andere Probleme, Sorgen und Interessen hatten, als sich diese Ortschaft anzusehen. Zoras kannten sie ja, diese kamen manchmal zum Handel in die Stadt und boten Waren an, welche man nur in diesen Gewässern finden konnte und ebenfalls echte Zora-Handwerkskunst. Luna erinnerte sich daran, dass sie eine Kette daheim hatte, welche sie einst von einem Zora erstanden hatte! Vielleicht würde sie der Händlerin noch einmal begegnen? Unmöglich wäre es ja nicht!

Link war, im Gegensatz zu den anderen, nicht erfreut über die längere Pause. Mit ernster Miene und verschränkten Armen baute er sich vor der sitzenden Prinzessin auf.

„Was gedenkt Ihr, hier zu tun?", sprach er sie mit einem bissigen Unterton an. Zu seinem Glück nahm die Hylianerin es ihm nicht allzu ernst, weil sie seine Sorge nachvollziehen und verstehen konnte.

„Link, wir alle brauchen eine Pause von der Reise. Manche von uns sind es nicht gewohnt, längere Zeit unterwegs zu sein, ohne länger als eine Nacht oder wenige Minuten zu rasten. Und wir brauchen unsere Kräfte, um durch das Schneegebiet zu kommen. Das siehst du doch ein, oder?"

„Ich sehe es ein, ja. Aber gefallen tut es mir dennoch nicht" Stur wie er war gab er nicht ganz klein bei, gab Zelda aber in gewissen Abschnitten recht. Diejenigen, die mit ihm unterwegs waren, waren nicht so trainiert darin wie er, über eine längere Zeit ohne Pause zu reisen. Und zum Gefallen der anderen gab er auch nach, wenn auch mit einem Seufzen. „Na gut. Aber ruht euch auch aus ... wir müssen so bald wie möglich weiter. Und dann solltet ihr auch in Top Form sein. Seid ihr es nicht, lasse ich euch zurück. Dann ist es mir egal." Zelda lächelte den Krieger an und sie hätte schwören können, obwohl der Blonde seinen Kopf weggedreht hatte, dass dieser ihr Lächeln erwiderte, so genervt er sich auch gerade tat. Die Prinzessin konnte er damit nicht verschrecken. Nur versteckte er es aus welchem Grund auch immer! Die Prinzessin schüttelte den Kopf und wandte sich Midna zu, mit welcher sie sich über die vergangenen Jahre austauschte: Erfahrungen im Regieren, Probleme und Sorgen, ihre Bürger und wie diese zu ihnen standen.

„Prinzessin Zelda, danke, dass Ihr so schnell erschienen seid! Kommt doch herein!", begrüßte Alyris freudig die Brünette und machte ihr den Weg in ihr kleines und bescheidenes Heim frei. Zelda hätte es sich kaum anders vorstellen können für eine Handwerkerin: Überall hing irgendwo Stoff, ein Regal war voll damit, ebenfalls befanden sich dort Bücher über Nähen und das Herstellen von Kleidung jeglicher Art, die richtige Bearbeitung verschiedener Stoffe, vor allem Leder. Zora trugen nur selten etwas und wenn sie etwas anhatten, dann bestand es meist aus einer ganz speziellen Art Leder, welches Bestand gegen Wasser hatte. Die Prinzessin lächelte in sich hinein, während Alyris sie an verschiedenen Dingen, Tischen und Stühlen, vorbei führte bis zu einem Hocker, neben welchem ein Maßband lag.

„Ihr müsst euch da nicht draufstellen", erklärte sie sofort. „Das ist nur für die Kinder." Zelda nickte und blieb an der Stelle stehen, wo die Zora sie gebeten hatte, ihren Platz einzunehmen. Die rötliche Frau holte das Maßband und begann sogleich mit ihrer Arbeit, still und leise. Doch die Prinzessin wollte das ändern. Unbedingt wollte sie die Chance ergreifen, mit der Zora ein Gespräch zu führen. Und sie kannte das perfekte Thema ...

„So, du und Ralis also?", fragte Zelda aus heiterem Himmel und hörte nur, wie Alyris ihren Stift fallen ließ.

„A-Also, das ... das ...", stotterte sie sofort los und suchte mit zittriger Hand nahm ihrem Stift, welcher der Prinzessin vor die Füße gefallen war. Diese beugte sich nach unten und hob ihn für die Frau auf, bot diesen auch sofort an. Mit einem leisen 'Danke' nahm die Zora ihren Stift entgegen.

„Keine Sorge. Ich finde es schön, was ihr da habt. Aber, wieso kannst du Ralis nicht mit seinem Namen ansprechen?" Das wollte Zelda schon die ganze Zeit über wissen. Vielleicht wäre ihr dann auch klarer, wieso Link sich vehement dagegen wehrte. Er hatte ihr zwar schon erklärt, dass er immerhin einer ihrer Diener war und er es sich nicht leisten könnte, diese Barriere zu durchbrechen, aber sie verstand es einfach nicht. Immerhin hatte sie es ihm ja erlaubt! Wieso nahm er das Angebot also nicht an?

„Ich ... nun ja. Ich habe dem König schon sehr lange gedient. Wirklich ... sehr lange. Nachdem er in das Reich zurück gekehrt war, war ich stets, mit anderen Helfern und Beratern, an seiner Seite. Das hatten sogesehen meine Eltern eingefädelt ...", begann sie zu erzählen, während sie weiterhin ihrer Arbeit nachging und nach und nach die Maße der Prinzessin notierte. „Ich hatte mich darauf versteift, eine Dienerin zu sein. Immerhin war ich ja auch sehr lange nicht mehr ... und wurde nur gerufen, wenn ich gebraucht wurde, um neue Kleider zu schneidern oder etwas anzupassen."

„Aber du mochtest Ralis da bereits schon, nicht wahr?" Damit traf Zelda den Nagel auf den Kopf. Es war leicht an Alyris' Reaktion zu erkennen. Wie auf frischer Tat ertappt zog sie den Kopf kurz ein.

„Ja ... aber ich hatte mich schon mit meiner Position abgefunden! Bis er dann vor einem Jahr auf mich zukam und meinte, er möge mich ... und mir nur Zwei Monate später einen Antrag machte"

„Das ging ziemlich schnell, selbst für meinen Geschmack"

„Ich kann mich bis jetzt noch nicht daran gewöhnen! Ich meine, er ist der König! Seitdem er gekrönt wurde, hat er so viel für unser Reich getan. Er hat die Handelswege wieder eröffnet und sogar Abkommen mit anderen Dörfern und mit der Stadt Hyrules getroffen! Was kann ich da schon großartig machen? Ich bin nur eine Schneiderin!"

Zelda lachte leise. Langsam wurde es lauter, bis sie sich, um die Lautstärke zu dämpfen, eine Hand vor den Mund halten musste. Alyris schloss gerade mit ihren Notizen ab und räumte diese zu den anderen auf einen gesonderten Stapel neben ihren Aufgaben, welche etwas länger Zeit hatten, auf einem Tisch in der rechten Ecke des Raumes.

„Was ... was ist so lustig daran?", fragte sie nach und deutete das Heben einer Braue an. Die Punkte, welche diese bei einem Menschen oder Hylianer darstellen würden, hoben sich dabei leicht an.

„Es tut mir leid", entschuldigte sich die Prinzessin und beruhigte sich nur langsam wieder. „Nur finde ich deine Sorgen niedlich. Was ein König braucht ist nicht immer eine Königin, die ihm zu 100 Prozent das Wasser reichen kann oder das gleiche denkt wie er. Manchmal braucht er eine Konkurrentin, eine anders denkende, jemand, welche ihm neue Wege zeigt oder ihn einfach nur unterstützt. So wie du bist, vollkommen eingegliedert bei den normalen Zora, weder Wache noch Berater, kennst ganz andere Gebiete des Reiches. Und du kannst dich in das Volk besser einfühlen. Das können Hochgeborene leider nicht so gut ... sie kennen das Leben ganz anders."

Alyris starrte die Prinzessin eine Weile lang an, wusste nicht, was sie sagen sollte. Um kurz auf andere Gedanken zu kommen, sortierte sie ihre Stoffe und überlegte dabei, was sie sagen sollte. Zelda beobachtete, wie sie sich ihre Zeit nun vertrieb und möglichst versuchte, kein Kommentar abzugeben zu dem, was sie ihr gesagt hatte. Es war nichts falsches daran. Eher stimmte es, denn niemals könnte sie sich selber mit jemanden abgeben, der ebenso hochgeboren war wie sie. Ganz zu schweigen davon, dass sie sowieso jemanden im Blick hatte, davon aber noch gar nicht die Rede sein konnte.

„Meint Ihr ... meint Ihr wirklich, ich könnte Ralis unterstützen?", fragte die Zora nach und unterbrach dabei kurz ihre Tätigkeit, den Blick auf den Boden gerichtet. Sie konnte und wollte in diesem Moment nicht, es war ihr viel zu peinlich.

„Natürlich. Du bist eine unglaubliche junge Frau, das weißt du nur selber nicht. Und außerdem ... so, wie der König dich ansieht, gibt es keine Zweifel daran, dass er auf deinen Ratschlag hören würde." Mit einem Lächeln begegnete Alyris nun dem Blick der Prinzessin und mit neuem Elan machte sie sich an ihre Arbeit.

„Ich danke Euch, Prinzessin. Hätte mir jemand erzählt, wie ihr seid, ich könnte wetten, er hätte es niemals perfekt beschreiben können. Und es wundert mich nicht, dass so viele Eurer Landsleute zu euch aufsehen." Zelda lachte leise und half der Zora einwenig, Ordnung in ihren Haushalt zu bringen, bevor sie mit der Bitte, Ethan als nächsten zu schicken, verabschiedet wurde. Nachdem sie sorgsam die Tür hinter sich geschlossen und sich wieder in die Richtung, in welche sie gehen wollte, gedreht hatte, erwartete sie eine Überraschung. Link lehnte an einer der Steinsäulen der Höhle und hob seinen Kopf an, als er hörte, wie die Prinzessin das Gebäude verließ.

„Ihr seid endlich fertig", stellte er fest und entfernte sich von der Säule. Gleichzeitig verringerte er den Abstand zwischen sich und der Prinzessin. „Das hat lange gedauert"

„Wir hatten ein nettes Gespräch unter Frauen", erklärte Zelda schwammig und zwinkerte dem Blonden zu. Dieser verengte kurz misstrauisch die Augen, bevor sein Blick sich wieder erweichte und der alte Link zum Vorschein kam, welchen Zelda in letzter Zeit viel zu selten sah. Oder kannte sie nur den gutmütigen, weil sie ihn nicht auf Reise erlebt hatte?

„Hättet ihr Lust, einwenig aufs Eis zu gehen, Prinzessin? Der König hat mir den zugefrorenen Ort gezeigt" Aufs Eis? Sicherlich würde ihr das gefallen! Aber zunächst musste Zelda zurück und Ethan Bescheid geben.

„Sicherlich, gleich"

„Gleich?" Link schien verwirrt über diese Aussage.

„Ich muss Ethan noch sagen, dass er zu Alyris soll. Dann, gerne"

„Einen Moment", meinte der Krieger daraufhin nur und winkte einen Zora zu sich. Kurz tauschten diese ein paar Worte aus. Link gab ihm eine Beschreibung, wo sie ihr momentanes Quartier hatten und gab ihm die Aufgabe mit, die Nachricht Ethan zu überbringen. Die, für welche eigentlich Zelda zuständig war.

„Hast du gerade deine Position hier ausgenutzt?", fragte die Prinzessin amüsiert nach.

„Vielleicht?", gab Link mit einem frechen Lächeln zurück, welches der Brünetten kurz den Atem verschlug. „Es war nur eine kleine Bitte. Ich denke nicht, dass das unter Ausnutzen zählt, meint Ihr nicht?"

„Natürlich ...", gab Zelda beinahe hauchend zurück. Wann hatte sie Link das letzte Mal so lächeln sehen? Hatte sie es jemals gesehen? Seit sie ihn kannte, auch als sie ihn kennen gelernt hatte, hatte er immer diesen ernsten Gesichtsausdruck, als würde jeden Moment wie Welt untergehen. Weichte er endlich etwas in ihrer Nähe auf? Hoffentlich.

„Also, möchtet Ihr mich nun begleiten, Prinzessin?", fragte der Blonde noch einmal nach und bot ihr seinen Arm an, als würde er ihre Antwort bereits kennen.

„Aber natürlich", antwortete diese amüsiert, hakte sich ein und folgte dem Helden des Zwielichts zur gefrorenen Stelle. Sie fragte dabei nicht nach, ob es in Ordnung war, diese Fläche überhaupt zu betreten – Sicherlich hatte er es schon nachgeprüft und auch gefragt, ob entsprechend alles so sei, dass sie nicht jeden Moment einbrechen würden.

Kaum hatte die Hylianerin einen Fuß auf das Eis gesetzt, begann sie unkontrolliert zu rutschen und alsbald fand sie sich auch auf der glatten Oberfläche wieder – sitzend! Link's Arm hatte sie dabei losgelassen, damit sie ihn nicht mitriss, denn im Gegensatz zu ihr hatte er eine unglaubliche Balance auf dem Eis. Der Blonde sah überrascht zu ihr herunter und konnte sich nur knapp ein Lachen verkneifen. Zelda sah, wie er die Lippen zusammen presste, damit ja kein Laut aus seinem Mund entwich!

„Du kannst ruhig lachen", meinte sie und versuchte sich aufzurichten. Mit etwas Hilfe schaffte sie es sogar, wieder auf die Beine zu kommen.

„Ihr könnt auf dem Eis nicht die gleiche Balance halten wie auf normalem Untergrund. Und laufen geht schon mal gar nicht"

„Oh, ist das wirklich so", entgegnete Zelda sarkastisch und hielt sich mit beiden Händen an seinen Schultern fest. Link, wie er nun mal war, versuchte ihr indessen beizubringen, sich auf dem Eis zu bewegen, ohne mit dem Hinterteil auf der kalten Fläche zu landen.

„Weißt du, ich hab vorhin nochmal mit Alyris geredet", begann Zelda eine Konversation, während sie die Technik des 'Eislaufens' beigebracht bekam.

„Ach, sagt bloß", gab diesmal Link sarkastisch zurück und erntete ein Grinsen der Prinzessin.

„Link, wirst du mir hier frech oder was?", stellte diese fest und schlug ihm spielerisch gegen die Schulter. „Wenn das deine Art ist, dich für vorher zu Entschuldigen – Entschuldigung angenommen." Sie hatte noch längst nicht vergessen, wie bissig er vor kurzem noch zu ihr war, weil sie eine Verschnaufpause von einer Woche vorgeschlagen hatte. Link seufzte, jedoch verließ das Lächeln sein Gesicht nicht.

„Ihr wolltet etwas erzählen und weicht vom Thema ab"

„Ach ja, ich -" Kurz musste Zelda unterbrechen, da sie mit einem Fuß wegrutschte und beinahe hingefallen wäre. Oder eher, alleine hingefallen wäre. Kaum verlor sie das Gleichgewicht, rutschte sie nicht nur mit einem Fuß weg, nein. Der andere folgte sogleich und da sie sich noch immer an Link festhielt, musste dieser auch dran glauben. So zog sie den Hylianer mit sich auf den Boden und landete dabei überraschend weich, immerhin gab er kein schlechtes Polster her.

„Oh bei den Göttinnen, es tut mir so leid!", entschuldigte sie sich sofort, doch den Blonden schien es nicht sonderlich zu stören. Oder vielleicht doch einwenig ...? Als dieser sie nämlich kurz ansah hätte sie schwören können, einen leichten, rötlichen Schimmer in seinem Gesicht zu sehen!

„Ist ... schon in Ordnung", meinte er nur und richtete sich gemeinsam mit der fragilen Gestalt auf ihm auf. „Was wolltet Ihr mir also berichten?"

„Ach ja, genau. Also ..." Und damit setzten sie ihr Eislaufen fort, während Zelda ihm erzählte, wie ihr Besuch und das Gespräch bei Alyris verlaufen war. Der Krieger hörte ihr zu, während er versuchte, seine 'Lehrstunde' weiterhin fortzusetzen. Ganz in Ruhe, wie sie dachten. Nur, ihre kurze Zeit zusammen blieb nicht ganz unbemerkt. Ihre alte Freundin konnte es nicht ganz unterlassen, die beiden zu beobachten ...

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro