~16~
Ich baue uns aus dem Rest der Hütte einen Unterstand. Es regnet in Strömen. Ich habe meine Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Die hält den Regen auch nicht ab. Ich setze mich neben meinen geknickten Vater. „ Morgen wird uns bestimmt etwas einfallen.", versuche ich ihn aufzumuntern. Er sieht mich kurz an, ehe er seine Augen schließt. Ich seufze und schaue durch die Bretter in den Regen ehe ich auch schlafe.
Draußen tobt ein Gewitter. Nana geht es nicht gut. Sie ist nicht da, deswegen bin ich mit Ada alleine. Er ließt ein Buch und hat eine Decke auf seinem Schoß. Er sitzt nebenan im Nachbarzimmer. Ich spiele mit meinen Spielsachen. Plötzlich donnert es. Ich habe Angst vor Gewitter, darum flüchte ich unter die Decke, die auf der Sitzbank in dem Zimmer liegt. Plötzlich spüre ich eine Hand die meinen Rücken streicht. „ Gosta le al Ion-Nîn. Mein tapferer süßer Kleiner, ich bin hier. Dein Ada ist hier, ich bin immer hier für dich.", sagt mein Ada mit sanfter Stimme. Er nimmt die Decke weg und streicht über meinen Kopf. Ich umarme ihn. Bei ihm fühle ich mich so sicher wie bei niemandem. Er schließt mich fest in den Arm und ich atme auf. Mein Vater nimmt mich auf den Arm und setzt sich mit mir auf dem Arm auf die Sitzbank und wickelt mich in die Decke, unter welcher ich mich vorhin noch versteckt habe. Er summt leise und ich lehne mich gegen seine Brust. Langsam schlafe ich ein...
Ich wache auf. Mein Vater ist schon wach. Ich muss an meinen Traum denken oder mehr an die Erinnerung, da dies vor gut 2000 Jahren passiert ist. Damals war mein Vater mein Ein und Alles, mein Fels in der Brandung. Doch das ist heute anders. Diese Liebe ist nun wie ein weit entfernter Stern, der einen trotzdem immer irgendwie zurück an den Start bringt. Wie eine Sonne die ihr Licht auf die Vergangenheit scheinen lässt, aber nicht auf die Gegenwart. Jeden Tag versuche ich mit ihm zu reden, doch jedes Wort ist wie vom Winde verweht. Ob diese Wände jemals herunter brechen weiß ich nicht.
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