Eljias Plan
Es tut mir wirklich leid, dass es schon so lange kein Update mehr gab. Leider war der letzte Monat sehr stressig für mich. Hoffe dennoch, dass euch das neue Kapitel gefallen wird und ich werde versuchen bis Ende des Jahren noch ein zweites hochzuladen. Versprechen kann ich es nicht, aber ich werde mein Bestes geben.
Viele liebe Grüße & eine schöne letzte Adventswoche
Ana :*
______________________________
- Eljias Sicht -
Wie oft hatte ich von diesem Augenblick geträumt? Wie oft hatte ich mir gewünscht nicht nur meinen Vater, sondern auch meine Mutter mit einem ehrlichen, aufrichtigen und überglücklichen Lächeln zu sehen? Ich konnte die Male nicht an meinen Fingern abzählen. Es waren Unzählige gewesen und jetzt war es wirklich passiert. Mein Vater und meine Mutter waren wieder vereint. Sie würden wieder eine Einheit werden und sie, sie würde wieder glücklich sein. Egal wie gut sie es auch überspielen konnte, ich hatte es jedes Mal gesehen, in jeder Tat, in jedem Blick, jeder Geste und jeder kleinen Regung, jedem Wort, jedem Satz, jeder Umarmung und jeder Geschichte. Ich hatte es immer gesehen ...
Wie in Trance sah ich meinen Eltern bei ihren zärtlichen Wiedersehen zu und anders als man vielleicht denken würde, fand ich es kein bisschen abstoßend meine Eltern so sehen. Beide hatten es verdient, Großvater weiß, wie lange Mutter auf ein Wiedersehen gewartet hat.
Doch auch in der Freunde, konnte ich einige Dinge nicht vergessen. Mein Vater kannte mich nicht, niemand von seinen Geschwistern kannte mich. Außerdem war ich mittlerweile genauso alt wie sie, älter als seine Geschwister, älter als Lucy und Edmund, aber auch älter als Susan. Aber sie waren meine Tanten und mein Onkel, von denen Mutter mir erzählt hatte. Vor allem über Lucy hatte sie Geschichten zu erzählen gehabt, die mich immer neugierig gemacht haben, wie sie wohl ist. Allerdings war sie diese Frau noch nicht, sie war noch nicht die Frau von der Mutter mir erzählt hatte, keiner von ihnen waren die Personen von sie mir all die Nächte erzählt hatte.
Und dann ... dann war da auch noch Kaspian, der glaubte den Thron von Narnia besteigen zu können. Dabei waren es seine Vorfahren, die erst alles zerstört haben. War es da überhaupt sicher, einen Telmarer auf den Thron zu lassen? Er schien nicht einmal Respekt vor Vater zu haben, dabei war er der Hochkönig, egal wie jung er jetzt auch wieder aussah.
„Willst du uns deinen Freund nichts vorstellen, Amara?", hakte Tante Lucy nach und blickte von meiner Mutter zu mir. „Das kann er schon selber, nicht wahr?", sprach Mutter mich an, woraufhin ich meinen Kopf senkte und näher an meine Familie herantrat. Sie würden es jetzt erfahren, ich hatte mir immer gewünscht, sie alle zu treffen und schon vor Jahren hatte ich Mutter darum gebeten, dass ich mich selbst vorstelle wenn es endlich soweit ist. Sie hat es auch nicht vergessen und trotz meiner Aufregung, nahm ich mich zusammen.
Vor allem das Lächeln meiner Mutter ermutige mich dazu, endlich mit der Sprache rauszurücken. „Hallo, mein Name ist Eljias", begann ich woraufhin Tante Lucy breit zu mir hochlächelte. „Ich bin Lucy, freut mich dich kennenzulernen", sprach sie auch sofort, bevor ich weiter reden konnte. „Und wer bist du wirklich? Was suchst du hier?", unterbrach Kaspian meinen erneuten Versuch zu sagen, wer ich wirklich war. Er nervte! Ich konnte ihn nicht leiden und Mutter wusste es, deswegen hatten wir uns auch nicht früher gezeigt. Sie ahnte bereits, dass es nur Probleme geben würde.
Ich sandte Kaspian einen giftigen Blick zu, wurde dann aber auf meinen Vater aufmerksam der einen Schritt auf mich zukam. Er sah mir genau in die Augen und ich wusste, was er sehen musste, die gleichen blauen Augen, wie auch er hatte. Die gleichen Gesichtszüge, nur etwas feiner, Dank Mutters Genen. Blonde Haare ... ich sah aus wie er. Zumindest sah ich ihm ziemlich ähnlich. „Du hast vorhin gesagt, du seist der Kronprinz von Narnia. Vielleicht möchtest du das genauer erklären?", sprach er mich direkt an, und ich nickte nur: „Gerne". „Dann fang an, Eljias", lächelte Edmund. Er war der witzige Onkel von dem Mutter mir erzählt hatte und ich war schon sehr gespannt ihn besser kennen zulernen. „Ich bin Prinz Eljias der Kämpfer, Kronprinz von Narnia. Sohn von Hochkönigin Amara und Hochkönig Peter ... dein Sohn", begann ich formell, änderte meine Stimme jedoch am Ende.
Stockende, aber vor allem eine unangenehme Stille breitete sich zwischen uns allen aus. Vor allem Kaspians Mund stand weit offen, er schien es auch kaum glauben zu können. Mit jeder Minute die danach verstrich wurde ich unruhiger, vielleicht fand er es doch nicht gut, dass er jetzt auf einmal einen Sohn hatte. Oder ihm gefiel es nicht, dass ich schon genauso alt war wie er. Vielleicht glaubte er mir aber auch nicht.
Doch dann kam Mum, sie stellte sich neben mich und griff nach meiner Hand. Sie lächelte wie sie es immer tat, wenn ich mir über etwas unsicher war und drückte meine Hand. „Peter, du erinnerst dich doch bestimmt noch an unser Gespräch, bevor du zum Ausritt gegangen bist, oder?", wollte sie von ihm wissen. Er blickte erschrocken zu ihr und schien in einer Erinnerung zu versinken. Seine Geschwister hingegen blickten planlos und unwissend zu uns dreien. „Ich erinnere mich ... aber ich hab nie gedacht, dass ... dass ich dich wiedersehen würde, geschweige denn ... unser Kind", flüsterte er und dann platzte es aus Tante Susan heraus: „Wieso hast du uns das nie erzählt, Pete? Du ... du hast nie gesagt, dass Amara schwanger war, als wir wieder in England waren! Wieso ... wieso hast du nichts gesagt?". „Wieso? Du wolltest einfach nur vergessen, dass wir jemals hier gewesen sind! Lucy und Edmund ... Edmund war so sauer auf alle, genau wie ich! Und Lucy ... Lucy war wieder ein kleines Mädchen. Sag mir, mit wem hätte ich darüber reden soll'n? Darüber das ich nicht einfach nur mein Königreich, mein Volk, nein auch meine Königin, meine Frau, meine schwangere Frau zurückgelassen habe?! Ich wollte nicht darüber reden, Susan!", sagte er laut, sodass Tante Susan bedrückt den Kopf senkte.
„Peter", begann Mutter und legte ihm die Hand auf die Schulter. „So schön ich es auch finde, dass ihr hier seid, und das wir wieder alle zusammen sind. Das richtige Wiedersehen muss noch warten, Miraz ist mit seinen Männern auf den Weg hierhin und nicht einmal mit den Narnianer die ich befreit habe, sind wir genug. Die Magie ist noch nicht zurückgekehrt und ohne meinen Vater wird sie das auch nicht", erklärte sie ihm und auch den anderen. „Was schlägst du vor?", hakte Edmund nach, der an uns herantrat. Er zwinkerte mir zu, als er bemerkte wie ich ihn ansah und ich wusste schon, dass ich mich mit ihm gut verstehen werde.
„Wir müssen Aslan finden", mischte sich Lucy ein, die sich auf einen Stein gestellt hatte. „Lucy ...", begann Susan, doch Mutter unterbrach sie: „Ich weiß leider nicht wo er ist, Lucy und wir haben nicht so viel Zeit um zu warten, bis er vielleicht doch auftaucht". „Wenn er überhaupt kommt ... er ist nur eine Legende", murmelte Kaspian. „Eine Legende?", hakte Mutter nach und schaute Kaspian direkt in seine dunklen Augen. Ich glaubte es auch kam, aber er zuckte unter ihrem Blick zusammen. „Er ist mein Vater und ich kann dir versichern, Prinz Kaspian, dass er keine Legende ist", meinte sie nur und wandte sich wieder Vater und den anderen zu. „Ich hab ihn auch gesehen!", meldete sich wieder Tante Lucy zu Wort. Mutter schien darüber überrascht und blickte direkt zu meiner kleinen Tante. „Wirklich? Du ... du hast ihn gesehen? Geht es ihm gut? Hat er was gesagt?", fragte Mum direkt und war ganz aufgeregt.
Ich selbst hatte Großvater noch nie getroffen, aber Mutter hatte ihn schon seit meiner Geburt nicht mehr gesehen, glaubte ich. Vielleicht als wir geflohen sind, noch einmal, als er ihr die ewige Jugend gab, aber seitdem nicht mehr. „Ich hab ihn nur gesehen, wir haben nicht geredet. Tut mir leid, Amara." „Schon gut, ich ... ich hab nur gedacht ... egal", flüsterte sie, aber ich konnte sehen, dass es ihr nah ging. Sie vermisste ihn einfach.
Nach längere Diskussion, aus der ich mich raushielt, kam mir plötzlich eine Idee. „Vielleicht ...", wollte ich ansetzen und alle verstummten und blickten mich wartend an. Vor allem meine Eltern schauten aufmunternd und hoffnungsvoll zu mir. „Tante Lucy könnte Großvater suchen. Sie hat ihn schon einmal gesehen und vielleicht zeigt er sich ihr noch einmal", schlug ich vor. „Wir sollen unsere ganzen Hoffnungen auf ein kleines Mädchen und einen Löwen legen?", entkam es Kaspian skeptisch. „Sie ist immer noch deine Königin, Telmarer also hüte deine Zunge", knurrte ich. „Und du bist nur ein kleiner Junge, der ...", begann er, doch Mutter unterbrach uns Beide in unserem Streit: „ES REICHT!". Sie stand jetzt direkt zwischen uns, mahnte mich mit einem einzigen Blick, sodass ich einen Schritt zurückging und meinen Kopf senkte. Sie hatte einfach diesen Blick ... da konnte man wirklich nichts machen, als ihm Folge zu leisten.
„Wir sind nicht hier um uns zu streiten. Ihr Beide werdet euch vertragen! Damit ist das beendet, habe ich mich deutlich genug ausgedrückt?", wollte sie von uns wissen. „Ja, Mutter." „Wie ihr wünscht, Majestät", zischte Kaspian, mehr oder weniger demütig. Er sollte wirklich aufpassen wie er mit ihr sprach. Mutter mag nett und freundlich auf den ersten Blick erscheinen, aber sie hatte Männer nur mit ihren Händen getötet, Männer die vier Köpfe größere waren als sie, mit einem Schlag außer Gefecht gesetzt. Sie war nicht zu unterschätzen.
„Ich jedenfalls finde es ist eine gute Idee. Aslan hat uns damals gerettet und wird es jetzt auch wieder tun. Es ... also, ich werde es tun! Letztes Mal war ich keine große Hilfe, aber diesmal kann ich helfen und werde es tun", ließ Tante Lucy uns alle wissen. „Lu ..." „Nein, Susan! Ihr könnt alle kämpfen, ich bin zu klein. Aber ich kann Aslan finden, ich ... ihr müsst mir nur ein bisschen Zeit verschaffen!" „Und wie?", hakte Kaspian nach und stieß sich von der Wand ab, wo er eben noch gelehnt hatte. „Ein Duell", sagte Mutter knapp und schaute zu Vater. „Du bist doch noch fit, oder?", wollte sie von ihm wissen. „Ja ... wieso? Was schwebt dir vor, Amara?" „Ein Duell zwischen Miraz und dir. Ein Duell um den Thron! Er muss die Herausforderung annehmen, wenn er von seinen Männern ernst genommen werden will", erklärte sie mir einen selbstsichern Grinsen.
„Sicher, dass das auch funktionieren wird?", fragte Tante Susan. Sie schien noch einmal sicher gehen zu wollen und ich konnte das verstehen. Wir mussten diesen Miraz irgendwie ablenken, damit Lucy genug Zeit haben würde um Großvater zu finden. „So lange Peter nicht direkt verliert", sagte meine Mutter mit einem Schulterzucken. „Bitte, ich hab noch nie verloren." „Ach ja? Willst du das jetzt unter Beweis stellen?", forderte sie ihn auch direkt heraus. Sein Gesicht nahm daraufhin eine blasse Farbe an und er schüttelte verneinend den Kopf: „Nein ... ich, der Plan ist gut".
Mutter grinste Vater an und zwinkerte dann. Ich hatte schon so ein Gefühl das dieses Gespräch noch nicht zu Ende war. Aber sicher würden sie nicht vor uns anderen darüber sprechen. Doch ich sehnte mich auch danach mit ihm zu reden, ihn richtig kennen zulernen, allerdings wusste ich auch das Mutter Recht hatte, jetzt war nicht der geeignete Zeitpunkt für so eine Unterhaltung. „Lucy sollte nicht alleine gehen", brachte Edmund ein, während ich nur mit einem Ohr mitgehört hatte. Die Hände meine Mutter stemmten sie auf diese Aussage hin, in die Hüfte und schloss die Augen. „Eljias", sagte sie meinen Namen dann und schaute mich an. „Ja?" „Du wirst Lucy begleiten. Ich kann darauf vertrauen, dass du sie beschützt, nicht wahr?" „Natürlich, Mutter. Du kannst dich auf mich verlassen." „Gut, dann ist das entschieden. Sobald Miraz hier sein wird, um die Herausforderung anzunehmen, werdet ihr Beide euch auf den Weg machen", teilte sie uns alle mit und ging dann an uns allen vorbei, ohne ein weiteres Wort oder einen Blick.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro