The enemy territory {Kapitel 26}
Harry
Gerade sind wir wieder aufgebrochen, als ich plötzlich stehen bleibe und schnuppere.
Es riecht ein wenig nach Meer. Zu der leicht salzigen Note mischt sich der Geruch von Kokosnuss.
Das ist Louis' Duft!
Ich schnuppere noch einmal genauer und merke gar nicht, wie ich mich von den anderen entferne, während ich an verschiedenen Stellen nach Louis' Geruch suche.
Plötzlich stupst mich jemand an, weshalb ich aufschrecke. Zayn sieht mich mit einem fragenden Ausdruck in den Augen an. Ich stupse ihn zurück und folge wieder meinem Geruchssinn.
Ich merke am Rande, wie mir die anderen folgen und nun auch Zayn beginnt zu schnuppern. Anscheinend riecht er Niall's Duft. Wir laufen um eine Ecke und plötzlich wird Louis' Geruch stärker. Allerdings kommt auch ein anderer Geruch hinzu der eindeutig die Gefahr zeigt. Wir sind wohl auf dem richtigen Weg.
Plötzlich jault Maya leise auf, weshalb wir uns zu ihr drehen. Sie zeigt auf abgeknickte die ein paar Meter weiter links von uns sind. Wir laufen auf sie zu und der Geruch intensiviert sich wieder.
So leiten wir die anderen Wölfe durch dieses Gebiet. Zayn und ich versuchen Niall's beziehungsweise Louis' Geruch zu folgen, während Maya auf die Umgebung achtet und uns zur Not in die richtige Richtung lotst.
Tatsächlich kommen wir so relativ sicher durch Antonios Revier.
Plötzlich stellt sich Alex uns in den Weg und starrt angestrengt nach rechts. Ich folge seinem Blick und sehe in einiger Entfernung zwei Wölfe, die auf Patrouille sind. Noch haben sie uns nicht entdeckt, weshalb wir uns ganz langsam und leise rückwärts bewegen.
Ohne es wirklich mit zu bekommen laufen wir in eine Sackgasse, da die beiden Patrouillier uns unbewusst folgen.
Als ich gegen einen anderen Wolf stoße der nicht weiter geht, sehe ich das Problem. Vor uns türmt sich eine riesige Steinwand auf.
Alex knurrt einmal leise, weshalb die Grauen Wölfe seines Rudels, die mitgekommen sind, vortreten und so viele von uns zu verdecken, wie nur möglich.
Maya hat anscheinend ihren eigenen Plan, denn sie läuft zu einem der Streicher und legt sich ganz nah an diesen, sodass sie fast unter ihm verschwindet, aber trotzdem noch zu sehen ist.
Ich sehe einmal hinter mich und lasse mich ebenfalls auf den Boden nieder. Liam, Zayn, Eleanor, Daniella und Gemma tun es mir gleich. Auch die anderen Wölfe ohne graues Fell legen sich auf den Boden.
Perrie hat ebenfalls graues Fell, weshalb sie sich mit unter die Grauen Wölfe mischt.
Sie legen sich in einer Art Reihe vor uns und versuchen uns zu verdecken, was sogar erstaunlich gut funktioniert. Ich mache mich noch kleiner, während die Grauen Wölfe ihre Gesichter in unsere Richtung, hinter den Körper des vor ihm liegenden Wolf legen.
Mein Blick fällt noch einmal auf den Strauch, wo Maya liegt. Tatsächlich erinnert dort nichts an einen Wolf. Nur wenn man ganz genau weiß, dass da ein Wolf liegt, sieht man die Umrisse von Mayas Körper. Dieses Fell ist doch sehr praktisch!
Ich halte die Luft an, als die beiden Wölfe aus Antonio's Rudel in unsere Nähe kommen. Zuerst scheinen sie einfach weiter zu gehen, als der eine doch stehen bleibt. Er kommt ein Stück näher und schaut skeptisch in unsere Richtung. Wenn er noch ein Stück näher kommt sieht er, dass wir Wölfe und keine Steine sind.
Atmen Harry! Ganz ruhig atmen! Es wird alles gut gehen!
Tatsächlich bellt der andere Wolf ungeduldig und geht weiter. Der Wolf der näher getreten ist schaut noch einmal zu uns rüber und verschwindet dann, um seinem Patrouillen-Partner zu folgen.
Wir warten noch 2 Minuten, ehe sich die Grauen Wölfe erheben und einmal schütteln.
Sie haben so gut wie kaum geatmet oder ihre Atmung flach gehalten. Selbst Perrie hat das geschafft, weshalb man wirklich hätte denken können, dass sie Steine sind.
Haben die beiden fremden Wölfe uns ja zum Glück auch abgekauft.
Auch Maya erhebt sich aus ihrer Position und ist nun wieder deutlich vom Boden und dem Strauch zu unterscheiden. Notiz an mich selbst: Sie fragen, wie sie das geschafft hat!
Zusammen schleichen wir wieder von dem Felsen weg und folgen in einem großen Abstand den beiden Patrouillieren, die sich langsam wieder tiefer in das Revier begeben.
Es dauert auch nicht lange und schon haben sie das Dorf von ihrem Rudel erreicht. Wir verwandeln uns und schleichen die letzten paar Meter, als Menschen durch den Wald.
Wir haben Glück, den uns bietet sich freie Sicht auf den Dorfplatz, wo das Rudel verteilt sitzt, während Antonio irgendetwas vor sich hinredet.
Ich kann selbst mit Wolfsgehör nicht richtig verstehen, was er sagt, dafür knurrt er zu sehr. Er scheint wütend zu sein, weshalb wir aufpassen sollten.
Wir brauchen den Überraschungsmoment.
Plötzlich bewegt sich ein Wolf, weshalb Louis in mein Blickfeld kommt. Er steht mit dem Rücken zu uns, scheint aber aufgebracht. Neben ihr steht ein großer, breitschultriger Mann.
„Das da neben Louis ist Paul.", flüstert Liam, als er ihn erkennt.
„Wo sind Niall und Gigi?", fragt Zayn besorgt.
„Ich weiß es nicht.", antworte ich und beobachte, wie Antonio näher zu Louis geht.
Sofort macht sich der Beschützerinstinkt in mir breit. Er übertönt alles.
Meine Gefühle, die von Louis, die ich mittlerweile wieder leicht spüren kann, meinen Verstand, einfach alles.
Gerade will ich losrennen, da werde ich gepackt und nach hinten gezogen.
„Harry!", knurrt Alex mich leise an, doch ich nehme es nicht wirklich war. Ich versuche nur von ihm los zu kommen, um Louis zu helfen.
„Komm zu dir Harry! Wenn du da jetzt reinstürmst, wirst du Louis nie befreien!", knurrt mich der Alpha weiter an, während er mich immer weiter von der Situation wegbringt und in einigem Abstand zu Lager gegen einen Baum drückt.
„Komm zu dir!", knurrt er wieder. Nur langsam schaltet sich mein Verstand wieder ein. Auch mein Herz, welches gerade einfach nur zu Louis wollte, beruhigt sich wieder.
Beide versuchen meinen Körper zu beschwichtigen, dass der Überraschungsmoment wirklich brauchen und ich da dann jetzt nicht einfach losstürmen kann.
Langsam aber sicher beruhige ich mich und atme mehrmals tief durch.
„Wir besiegen Antonio, okay?", fragt Alex und lässt mich langsam los. Ich nicke und lächle ihn dankbar an.
„Danke.", sage ich noch, ehe wir uns wieder zu den anderen begeben.
„Wie ist die Lage?", frage ich Zayn, der angestrengt auf die Szene vor uns starrt.
„Wir sind in der Unterzahl. Antonio scheint neue Leute in seinem Rudel zu haben. Leute die von ihm zwar nicht überzeugt sind, sich ihm aber trotzdem angeschlossen haben.
Die meisten sehen ihn hasserfüllt an, weshalb diese nur am Rande ein Problem für uns werden könnten.
Die Wölfe die näher an Louis, Paul und Antonio stehen, werden da ein größeres Problem darstellen. Vor allem seine Betas scheinen voll und ganz hinter ihm zu stehen. Wenn wir es schaffen uns unbemerkt um das Dorf zu schleichen, sodass wir von allen Seiten kommen, ist es gar nicht so unwahrscheinlich, dass wir zu den beiden vordringen.", erklärt Zayn seine Analyse.
„Nur die beiden? Was ist mit Niall und Gigi?", fragt Alex neben mir.
„Die beiden sind nicht mit dort.", antwortet Liam.
„Die finden wir auch noch. Wie gehen wir als nächstes vor?", fragt Maya neben Alex.
„Wir verteilen uns um das Dorf. Sobald ich der Meinung bin, dass der Angriff gut ist heule ich.
Beobachtet das Rudel!
Nicht das einer von ihnen heult und ihr deshalb angreift! Haltet genug Abstand beim Verteilen und seid leise.
Versucht einen Platz zu finden, von dem ihr problemlos zum Platz dort rennen könnt!", gibt Zayn die nächsten Anweisungen.
Er war schon immer ein sehr guter Stratege und hat uns in vielen Situationen mit seinen Plänen einen erheblichen Vorteil geschaffen.
Wir nicken, verwandeln uns und beginnen um das Dorf zu schleichen. Zayn bleibt an Ort und Stelle, um alles genau zu beobachten.
Ich schleiche zusammen mit Alex um das Dorf. Uns folgen noch ein paar aus seinem Rudel.
Ab und zu bleibt einer stehen, während wir anderen weiter schleichen. Schließlich bleiben nur noch Alex und ich übrig. Wir sind fast gegenüber von der Stelle, wo wir vorher alle standen, angekommen.
Zwischen zwei Häusern bleibt schließlich auch Alex stehen, während ich noch ein paar Meter weiter schleiche.
Schließlich stehe ich fast gegenüber der Stelle, wo Zayn sein sollte. Neben mir erscheint plötzlich Liam. Zusammen ducken wir uns hinter die kleinen Büsche, die uns verdecken, während wir Antonios rücken sehen.
Nun kann ich Louis' wütende Gesicht auch sehen. Er scheint wirklich aufgebracht zu sein. Jetzt heißt es warten, bis Zayn heult.
~ 1401 Wörter
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Leute... Wir haben bald die 1K Reads🥺💗❤️
Danke!!! 💖
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