𝔗𝔯𝔞𝔫𝔨 1
Jimin PoV:
"Hoseok, wo fahren wir hin...?", murmelte ich motivationslos. Die Vorbereitungen für meine Krönung waren im vollen Gange, aber immer mehr von unserem Volk kamen zum Schloss, um wahrscheinlich gegen meine Krönung zu demonstrieren. Mir wurde allerdings immer gesagt, dass sie sich für meine Krönung versammeln... Aber ich weiß doch, was Sache ist!
Irgendwie lustig, wie sich dein eigenes Volk gegen dich auflehnt...
Aber sie haben ja Recht; Jihyun ist der bessere König von uns beiden. Warum hören meine Eltern nicht auf mich?
"Warte doch, Prinz Jimin! Es dauert nicht mehr lange, wir haben schon mehr als die Hälfte geschafft.", meinte mein Berater daraufhin und ich seufzte nur wieder, ehe ich aus dem Fenster der Kutsche sah.
Mein Berater hatte es geschafft, mich mit Erlaubnis aus dem Schloss zu holen und nun fuhren wir schon seit der Mittagszeit in der Kutsche zu irgendeinem Ort, den ich nicht kennen vermag. Die Wälder hier sahen fremd aus, ich bin mir nicht mal sicher, ob das wirklich zu unserem Land gehört. Aber ich vertraute Hoseok, immerhin ist er der einzige, der die Wahrheit sagte.
Die sonst so grünen Bäume wurden durch dunkelgrüne Tannen abgelöst und es wurde kälter, aber dies war in der Jahreszeit Oktober normal. Vor kurzem hatte mein 18. Geburtstag stattgefunden, doch anstatt ihn zu feiern, wurde meine Krönung vorbereitet. In unserer Tradition ist es normal, dass ein Kronprinz mit 18 zum König gekrönt wird.
Aber nirgendwo stand, was passierte, wenn der Kronprinz nicht König werden wollte, beziehungsweise, wenn sich das Volk dagegen auflehnte.
"Hoseokie...", murmelte ich langsam genervt. Die Fahrt war langweilig und langsam schlief mein Hintern ein. Zwar war die Kutsche gemütlich und mit Kissen, sowie Decken ausgelegt, doch nach langem Sitzen würde jedem der Hintern einschlafen.
"Ja, Prinz Jimin?", fragte Hoseok auf mein genervtes Gemurmel. "Ich brauche eine Pause, meine Beine und mein Hintern schlafen ein...", versuchte ich ihn zu einer Pause zu überreden. "Außerdem werden selbst die Pferde langsamer, also sollten wir ihretwegen eine Pause einlegen.", nannte ich ein weiteres Argument.
Hoseok liebte Tiere, vor allem unsere königlichen Pferde. Er wollte nicht, dass es ihnen schlecht ging, deswegen verordnete er widerwillig eine Pause. Der Kutscher stoppte und Hoseok stieg aus, um anschließend mir aus der Kutsche zu helfen.
Außer Hoseok und dem Kutscher war kein Personal mitgekommen, nicht mal Wächter. Das ganze wirkte ziemlich merkwürdig auf mich, doch Hoseok wollte mir einfach nicht erzählen, was wir machten oder wohin wir fuhren.
"Hoseok, sind wir in den Norden gefahren? Es ist kalt hier...", fragte ich nach, nachdem ich mich ein wenig umgesehen hatte. Korea -unser Land- war eigentlich ein sehr warmes Land, doch hier war es beinahe schon kalt und ich konnte bereits Reif auf den Tannen und dem moosbedeckten Boden sehen.
"Dies ist richtig, Prinz Jimin.", antwortete mir Hoseok und half dem Kutscher dabei, den Pferden etwas Wasser zu geben. Ich gesellte mich nach einer kurzen Laufpause zu ihm, um eines der Pferde zu streicheln. Wir hatten nur zwei Pferde mitgenommen, doch selbst diese zwei waren schnell genug, um uns anscheinend zu einem mir völlig fremden Ort zu fahren.
"Hm...", machte ich nachdenklich. Ich wusste nicht, was wir hier machten. Laut meinem Vater lebten hier keine Einwohner, da es zu kalt für unsere generelle Kultur ist. Wir waren Hitze und Dürren gewöhnt, kein Schnee und schon gar kein Eis.
Nach weiteren Minuten saßen wir wieder in der Kutsche, Hoseok vor mir und ich wie gewohnt in Fahrtrichtung blickend. Die Tannen verschwommen leicht, so schnell waren wir unterwegs.
Eine Ewigkeit später wurde ich geweckt. Wann war ich denn eingeschlafen? "Prinz Jimin, wir sind nun da!", schrie mit Hoseok halb entgegen. "Ich bin wach...", murrte ich. Hätte er mich nicht sanfter wecken können?
Gähnend streckte ich mich und brachte schnell meine Haare in Ordnung. Wo auch immer wir waren, ich war immer noch ein Prinz und musste eine gewisse Etikette behalten. Ein Blick aus dem Fenster zeigte ein kleines Steinhaus, welches am Rand eines Kiefernwaldes stand. Das Haus wirkte mysteriös, obwohl es nur ein normales Haus war. Es hatte eine merkwürdige Aura.
"Was machen wir hier...?", fragte ich eingeschüchtert. "Eine Lösung finden.", Hoseok klang fest überzeugt. "Komm, Prinz Jimin.", meinte er und zog mich sanft mit zur Tür. Sie war in einem hellen Braun und könnte von einer der Kiefern hier stammen. Als wir uns näherten, begann es verstärkt nach Kräutern zu riechen und wir sahen auch einen Garten, in welchem Kräuter an Leinen aufgehangen waren.
Wohnt hier eine Hexe?
"Hoseok, ich hab Angst!", murmelte ich und schaute zweifelnd die Tür an. Doch Hoseok machte keinen Rückzieher und klopft dreimal gegen die Tür.
Geöffnet wurde sie von einem braunhaarigen Mann, der gerade einen Strauß voller grüner Kräuter in der Hand hielt. Obwohl er einen freundlichen Eindruck machte, ging ich verängstigt einen Schritt zurück, doch Hoseoks Hand verhinderte dies, denn er hatte mich sanft am Handgelenk genommen.
"Sei gegrüßt, ist Yoongi da?", sprach mein Berater mit dem fremden Mann. "Ja, er müsste hinten sein. Kommt doch rein.", ließ er uns rein und ging zurück, damit Hoseok mich durchschleifen konnte.
Schneller als ich schauen konnte, waren wir schon am anderen Ende des Häuschens und sahen einem gruselig aussehenden Mann entgegen. Er hatte schwarze Haare und braune Augen, welche tief in meine Seele sehen konnten. Er ließ mir einen unangenehmen Schauer den Rücken runterjagen und ängstlich schluckte ich.
Hoseokie... was machen wir hier?
"Prinz Jimin, willst du die Lösung haben?", meinte die Stimme des schwarzhaarigen Mannes, kalt und gleichgültig. Fest nickte ich. Ich will nicht länger gehasst werden.
"Bitte, hilf mir!"
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Und damit herzlich willkommen beim ersten Kapitel ^^
Updates werden immer Mittwochs und Sonntags kommen :)
Love,
yaabii & Kitty
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