>>Kapitel zwei>>
Benommen starrte ich den großen Jungen vor mir an.
Dieser schaute mit einem ziemlich genervten Blick zu mir herunter. Langsam rappelte ich mich von dem kalten Boden auf und schaute diesen Schönling vor mir mal genauer an.
Das erste was mir auffiel , ist dass er ziemlich groß ist und zwar ein gutes Stück .
Ich selbst fühlte mich mit meinen 1,77m schon oft zu groß aber dieser Typ war locker 1,85.
Sein dichtes blondes Haar war an den Seiten kürzer und oben etwas länger und die vorderen Strähnen lockten sich.
Seine Statur war ziemlich kräftig aber auch definiert, vorallem seine Oberkörper, der durch das schwarze T-shirt noch mehr betont wurde.
Also um es kurz zu sagen, er war heiß und zwar sehr.
"Alles okay bei dir ?" wollte er mit einem spöttischen Grinsen von mir wissen.
Ehe ich auch nur ein Wort sagen konnte hörte ich eine laute Männer Stimme "Alter, jetzt überfallen dich die Weiber schon im Flur oder was ?". Hilfe! Das ist ja ein richtiger Feminist.
Ich klopfte mir den Staub von der Jogginghose und blickte den äußerst sympthaischen Mann an , der so eine wunderbare Einstellung gegenüber Frauen hat.
Der besagte Feminist kam genau in dem Moment um die Ecke, sein dunkelbraunes Haar war mit viel Mühe nach oben gestylt und sein blaues Flannelhemd hatte durchaus seinen Charme. Keine Frage er war attraktiv nicht so hübsch wie sein Begleiter aber sicherlich nicht hässlich.
"Alles in Ordnung", ich versuchte sympatisch zu lächeln und bekam ein schiefes Grinsen von ihm. Gott,war das peinlich ! Schnell drehte ich mich um und ging weg um endlich dieser unangenehmen Situation zu entfliehen .
Himmel! was war denn das gewesen?! ich hatte mir eigentlich vor genommen in der neuen Stadt auf peinliche Ereignisse mit Jungs zu verzichten. Davon hatte ich in der Vergangenheit genug.
Mein Plan war eigentlich offener gegenüber Typen zu sein und vielleicht auch endlich jemanden kennenzulernen aber so konnte das ja nichts werden, ich weiß bis heute nicht warum ich immer noch so große Hemmungen gegenüber Jungs habe, dabei ist diese Demütigung in der highschool mittlerweile schon Jahre her aber ich haderte immer noch daran.
"Du hast waaaas?!", ich musste mein Handy von meinem Ohr weg halten, zu Gunsten meines Trommelfells. Abby schrie währenddessen weiter in mein Handy.
Ich stoppte ihren Redefluss indem ich lachend einwerfe "Was hätte ich den tun sollen? Ihn am Kragen packen und in mein Bett ziehen oder was ? "
"Ähm, Ja, das wäre schon mal ein Anfang, aber erzähl mir lieber nochmal wie er aussah ", will Abby senationsverrückt wissen.
Ich schüttelte lächelnd meinen Kopf und began ihr sein Äußerstes noch mal genau zu erklären, am Ende meines Monologs stöhnte Abby auf "Mir wird ja selbst hier schon heiß, obwohl ich ihn nicht mal gesehen habe ".
"Abby, du hast einen Freund", bemerkte ich spitz um sie an Ben zu erinnern , der zufällig ihr Freund ist.
Sie haben sich im letzten Jahr der Highschool kennengelernt und kamen auch ziemlich schnell zusammen, jetzt studieren sie beide an der UW.
"Den habe ich nicht vergessen, außerdem darf man ja wohl noch träumen und an Ben kommt eh keiner ran" säuselt sie ein klein wenig.
Sofort seufzte ich tief, ich gönnte es ihr glücklich zu sein aber ich würde lügen wenn ich nicht ein bisschen eifersüchtig auf sie wäre und vor allem wenn sie von ihrem gemeinsamen Glück erzählte.
"Aber genug von Ben und mir , berichte mir mal lieber wie deine neue Wohnung ist, auf diesen mega schlechten Fotos könnte ich ja nichts erkennen".
Und so begann ich Abby bis ins kleinste Detail meine Wohnung zu beschreiben.
Irgendwann in mitten meines Berichtes über meine gepunkteten flauschigen Handtücher und Geschirrtücher schlafe ich ein. Auf meiner Couch mit dem Handy am Ohr und Abbys Stimme.
"Unerwiderte Liebe spielt in der Literatur immer noch eine große Rolle und auch wenn ich weiß, dass viele von euch in diesem Literaturkurs sind, weil sie über alte und längst vergangene Bücher sprechen wollen ,so bin ich der festen Überzeugung, dass erst dann echte Literatur entsteht wenn man seine eigenen Erfahrungen und Erlebnisse miteinbindet.
Deswegen möchte ich dass ihr ein Essay über eure Erfahrungen mit unerwiderte Liebe schreibt. Mir ist natürlich klar, dass das ziemlich privat ist wenn ihr eure eigenen Ereignisse nicht öffentlich machen wollt dann könnt ihr euch auch was ausdenken, dies gehört auch zu einem guten Schriftsteller .
Ich möchte am Ende von jedem von euch eine Geschichte lesen ,die genau dies auf den Punkt bringt ,die den damit verbundenen Schmerz aber auch Demütigung zum Ausdruck bringt.Also, legt los !Viel Erfolg ".
Ich schaute auf mein noch leeres Blatt Papier. Das Thema gefiel mir, obwohl es eigentlich ein trauriges ist. Ich überlegte wann ich unerwiderte Liebe erlebt habe, natürlich gab es auf der Highschool Jungs die ich attraktiv fand aber sie mich nicht.
War das aber Liebe ? Nein,es war Schwärmen aber sicherlich keine Liebe. Dann gab es noch diesen einen Jungen aber ich verbot mir an ihn zu denken, es ist besser die alten Wunden nicht wieder aufzureißen. Und so verbrachte ich den Rest der Stunde, gefangen in der Vergangenheit, die mich einfach nicht los lässt, egal wie weit ich von Medford entfernt bin, sie holt mich immer wieder ein.
Und als wäre das schon nicht genug so habe jch auch noch Monsterkopfschmerzen. Aber das habe ich davon wenn ich die halbe Nacht mit Abby telefoniere.
Ich gähnte und schaute auf die Uhr um zu schauen wann ich dieses Seminar endlich verlassen kann und mich zur Raubtier Fütterung in die Mensa begeben könnte.
Irgendwann nach gefühlt tausend mal auf die Uhr schauen, öffnete ich die große Schwingtür für die Mensa, es war ein riesiger Raum mit vielen Tischen und einer Theke, wo sich die meisten um das Essen prügelten so sah es zumindest von meinem Platz so aus.
Außerdem war es höllisch laut! Das ist ja fast wie in der Highschool !
Und da stand ich nun in mitten einer überfüllten Mensa und schaute mich nach einem Platz um, da endteckte ich in der hinteren Ecke einen Tisch wo ein paar Leute saßen aber es waren noch ein paar Stühle frei.
Ich richtete mich auf, straffte meine Schultern, atmete tief durch und ging auf den Tisch zu. Jetzt war es Zeit neue Leute kennenzulernen, hoffentlich waren die Plätze nicht reserviert sonst könnte es ganz schön peinlich werden. "Ist hier noch frei?", fragte ich einen Jungen mit feuerroten Haaren und Sommersprossen im Gesicht, während ich meine schüchterne Stimme innerlich verfluche, wo war nur mein Selbstbewusstsein?
"Klar,setz dich her. Ich bin übrigens Jacob". Er schenkte mir ein aufmunterndes Lächeln und ich setzte ich mich schnell."Ich heiße audrey" stellte ich mich vor. "Leute, alle mal herhören, wir haben Neuzugang, das ist Audrey. 1. Semester,oder?",ich nickte zaghaft.
Dies ist zwar offiziell mein erster college Tag aber vor ein paar Monaten gab es eine Probewoche, dass heißt, ich kenne mich mittlerweile auf dem Unigelände schon ein bisschen aus und meine Hörsaale fand ich auch ohne Hilfe.
Da fiel mir auf, dass alle mich mit großen Augen anstarrten, ich winkte lächelnd "Hey!" dann begann Jacob mir alle vorzustellen, aber die ganzen Namen konnte ich mir niemals alle merken !
Am Ende wusste ich, dass seine Freundin, ein kleines zierliches Mädchen mit kinnlangen schwarzen Haaren Mackenzie hieß und der Junge neben mir Isaac hieß, er fiel mir sofort ins Auge weil er so ganz anders aussah als der Rest, seine große runde Brille die viel filigraner war als meine, seine khakifarben Hose und sein Hemd mit dem Pullunder passten so gar nicht zu dem typischen college Style der anderen.
" Ich glaube, ich hole mir mal was zu essen " teilte ich Jacob mit und machte mich auf die Suche nach der Theke.
Gott, wer könnte diesen frass bitte essen! Mit meinem kleinen Salat ging ich zu meinem Platz zurück, als Vegetariarin hatte man es ziemlich schwer, das einzige vegetarische Gerichte sah aus wie...,naja, wie eben ein flüssiges Stoffwechselentprodukt.
Kaum war ich bei meinem Tisch angekommen fiel mir auf das mein Platz besetzt ist. "Entschuldigung, das war eigentlich mein Platz ", ich hoffe ich hörte mich nicht wie eine Zicke an . "Jetzt ist es eben mein Platz" , geschockt über diese Dreistigkeit schaute ich mir den Übeltäter genauer an und wäre fast aus den Latschen gekippt, es war niemand anderes als der blonde Typ von gestern Abend. Ach du scheiße! "Alter, beweg deinen fetten Arsch hierüber, colemann und lass sie sich setzen." höre ich von weiter weg eine Stimme, dankbar für die Unterstützung.
"Nö, da drüben ist auch noch ein Platz frei ", meinte dieser colemann ungerührt und zeigte auf einen leeren Stuhl am Ende des Tisches während er in aller Ruhe sein Essen weiter in sich hineinstopfte.
"Nein, ich will meinen Platz zurück ",antwortete ich ein wenig schnippisch, obwohl ich mich innerlich schellte. Ich kannte ihn gar nicht und jetzt hält er mich wahrscheinlich für vollkommen unreif.
Bevor ich auch nur irgendein weiteres Wort sagen konnte kam Mr. Flannelhemd auf uns zu , nicht auch noch der ! "Hör auf zu fressen, colemann und komm" befiehlt er seinem Kumpel aber an seiner Stimme konnte man erkennen dass er lachte.
Er stand auf und schenkte mir ein träges Grinsen bevor er mit seinem Freund davon schlenderte.
Anscheinend saß ich genau an dem Tisch wo auch seine Freunde sitzen, wie passend.
Als ich mich hinsetzte hätte ich am liebsten meinen Kopf auf den Tisch geschlagen.
Was zur Hölle war das bitte?!
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Das war jetzt schon mein 2. Kapitel. Ich bin ehrlich ich weiß nicht wie ich es finde, ich hoffe es gefällt euch.
Ich möchte das Kennenlernen zwischen Kyle und Audrey so realistisch halten wie möglich.
Falls ihr Verbesserungsvorschläge habt ,könnt ihr mir gerne schreiben.
Passt auf euch auf ♡
XOXO Julia
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