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Kapitel Sechzehn: Anruf

N A T H A N I E L

Kennt ihr diese Gedanken, die uns ein Leben lang verfolgen? Wir versuchen in all diesen Jahren die Antwort darauf zu finden, auch wenn es für uns unmöglich erscheint. Es ist nicht logisch oder berechnend, weshalb es sich schwieriger als sonst gestaltet. Unser Verstand will nicht akzeptieren, dass es etwas Größeres in diesem Universum gibt, weil wir es nicht sehen können. Unsere Fantasie ist zwar da und hilft in einigen Momenten, aber trotzdem ist es nicht genug.

Werde ich irgendwann meine Antwort bekommen, oder ist es wirklich unmöglich, da es rational nicht sein kann?

Seit einigen Wochen plagen sie mich noch mehr. Eigentlich seit dem Tag, der alles in mir verändert hat. Noch habe ich es nicht ganz zugelassen, dass mich diese Gedanken überwältigen, aber mit jedem Sonnenaufgang wird es unausweichlicher.

Meine Hände krallen sich um die Kaffeetasse, während ich auf der Hollywoodschaukel sitze und versuche mich auf etwas anderes zu konzentrieren.

Sobald ich an Avery denke, erwärmt sich meine Brust und mein Herz galoppiert darin, als würde es bald herausspringen wollen. Ein Lächeln erscheint auf meinem müden Gesicht, auch wenn ich mich zeitgleich um sie sorge. Ich hätte sie gestern nicht einfach so ins Hotel gehen lassen dürfen. Mein Eingeständnis hat sie bestimmt erschüttert, was mich kein Stück überrascht. Immerhin weiß sie zumindest einen Teil davon, weshalb unser Kontakt in die Brüche ging.

Auch hat sie mir auf mein Angebot keine Antwort gegeben, was für mich ebenfalls nicht überraschend ist. Immerhin haben wir uns lange nicht gesehen und ich bin mir nicht sicher, wie ihr Verlobter darauf reagieren wird. Ich könnte ihn verstehen, weil ich nicht weiß, wie es mir dabei ergehen würde. Egal was ich jetzt dabei denke, wenn es zu dieser Situation kommen würde, wären meine Gedanken vielleicht anders. Es ist immer einfacher, etwas zu sagen, wenn wir es nicht selbst erleben.

Mit einem großen Schluck leere ich die Tasse, bevor ich mich erhebe und mich auf den Weg in die Küche mache. Ich sollte zwar meinen Koffeinkonsum reduzieren, aber in diesem Augenblick brauche ich eine weitere Runde dieses Lebenselixiers. Gekonnt stelle ich die Tasse unter den Vollautomaten und drücke die Taste, sodass sich sofort dieser unwiderstehlicher Duft im Raum ausbreitet.

Sobald ich ein bisschen Milch dazugegeben habe, schreite ich wieder nach draußen, um den Sonnenaufgang weiter zu genießen, bevor ich zur Arbeit fahren muss. Mein Handy beginnt zu summen, kurz bevor ich wieder auf die Veranda austrete, sodass ich es aus meiner Hosentasche herausziehe.

Verwirrt ziehe ich meine Augenbrauen zusammen, als ich die unbekannte Nummer auf meinem Display erblicke, weshalb ich hart schlucken muss. In letzter Zeit habe ich oft Anrufe erhalten, die mir jedes Mal schlechte Nachrichten übermittelt haben. Aus diesem Grund mag ich es nicht, wenn mich jemand anruft, von dem ich die Nummer nicht kenne.

»Hallo?«, nehme ich den Anruf entgegen und halte die Luft an.

»Spreche ich mit Nathaniel? Hier ist Connor, der Verlobte von Avery.«

Die Furche auf meiner Stirn vertieft sich noch mehr, während ich dieser tiefen Stimme lausche. Wie ist er an meine Nummer gekommen? Und wieso ruft er mich an?

»Ist etwas mit Avery?«, frage ich alarmiert nach, da ich vom Schlimmsten ausgehe.

»Nein, ihr geht es gut. Tut mir leid, dass ich dich überfalle und bestimmt tue ich nicht das richtige, aber ich … ah, ich weiß auch nicht.«

Nervös lacht er auf und nach seinen Worten bin ich kein bisschen schlauer. Nachdenklich streiche ich mir durch die Haare. »Wieso rufst du dann an?«, will ich wissen, auch wenn ich es mir irgendwie denken kann und ich habe keine Ahnung, was ich davon halten soll.

»Scheiße«, flucht Connor leise ins Telefon, was mich zum Lächeln bringt. »Vergiss es, Nate. Tut mir leid, dass ich dich gestört habe. Das war eine miese Idee und ich hätte dich nie anrufen sollen.«

»Warte!«, rufe ich aus, bevor er den Anruf beenden kann. »Was ist los, Connor?«, hake ich neugierig nach.

»Das ist keine gute Idee und ich weiß nicht, wieso ich es überhaupt getan habe. Lassen wir das, Nate und vergessen das einfach, ja?«

Er hat recht. Trotzdem möchte ich dieses Gespräch nicht beenden. Und irgendwie fühlt es sich richtig an, auch wenn alles andere mir sagt, dass es falsch ist. Ich kann dieses Gefühl nicht beschreiben, aber ich sehe, dass es Connor nicht aus falschen Absichten getan hat. Sonst wäre er nicht so unsicher.

»Zwischen mir und Avery läuft nichts, wenn es das ist, was du fragen wolltest. Ich hege in diese Richtung keine Gefühle für sie. Habe ich nie. Also mach dir darüber keine Sorgen.«

Am anderen Ende der Leitung erklingt ein tiefer Seufzer. »War ich so leicht zu durchschauen?«

»Irgendwie schon. Ich nehme an, dass dir Avery davon erzählt hat, dass ich sie zu mir eingeladen habe.« Das war für mich der einzig logischer Grund für seinen Anruf.

»Hör zu, Nate. Ich habe Avery in allem unterstützt und werde es auch weiterhin tun. Würde ich an euch zweifeln, hätte ich das nicht getan. Ich kann mir echt nicht erklären, weshalb ich jetzt anrufe. Avery wird mich umbringen.« Den letzten Satz stößt er mit einem verzweifelten Lachen hervor.

Ich stimme mit ein, weil er verdammt nochmal recht hat. Meine kleine Hexe wird ihm den Arsch aufreißen. »Das wird sie auf jeden Fall tun. Aber weißt du was, Connor … ich bin froh, dass du mich angerufen hast. Jetzt sehe ich, dass meine beste Freundin in guten Händen ist.«

Gestern habe ich bereits meine Gedanken dazu geäußert, dass ich diesen Mann kennenlernen möchte. Ich hätte nicht gedacht, wie schnell wir in Kontakt treten werden, aber ich finde es gut. Wirklich.

»Was soll das heißen? Sag mir nicht, dass du Avery wieder verlassen wirst. Das wird sie nicht verkraften, Mann.«

Seine Worte lösen einen stechenden Schmerz in meiner Brust aus, weil ich genau weiß, wie recht er damit hat. Avery wird todunglücklich sein, sich verraten fühlen und mich zum Teufel jagen. Und das alles gleichzeitig.

Verdammte Scheiße.

»Es ist nicht so, dass ich das gerne tun will. Aber es wird so sein und leider gibt es keinen Ausweg dafür.«

Connor bleibt still und ich nehme an, dass er meine stille Botschaft verstanden hat. So intelligent schätze ich ihn ein. Das beweist er mir auch mit seiner nächsten Frage. »Wie lange?«

»Ich weiß es nicht«, antworte ich komplett ehrlich. Ich habe schon so viele Theorien gehört, dass ich gar nicht weiß, welche davon auf mich zutreffen wird.

»Ach, du Scheiße«, murmelt Connor ins Telefon. »Hast du es ihr bereits gesagt?«

Ich bleibe still, da er die Antwort darauf kennt. Wüsste es meine beste Freundin, dann hätte sie es ihm bestimmt bereits erzählt. Aber ich habe keine Ahnung, wie ich das anstellen soll. Wie soll ich ihr eine solche Nachricht überbringen, wenn sie in diesem Moment glücklich ist, weil wir uns wiedergefunden haben.

»Du musst ihr das sagen«, ruft er aus, als ich noch immer nichts darauf erwidere. »Mach keine Dummheiten, Nate. Sag es ihr, bevor es zu spät ist«, drängt er weiter, sodass ich tief einatme und meine Augen dabei schließe.

»Ich werde es ihr sagen. Nur weiß ich nicht wie oder wann.«

Die Unterhaltung mit Connor ist in eine Richtung eingeschlagen, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Aber ich kann verstehen, weshalb Avery ihn als seinen Ruhepol bezeichnet. Seine Stimme hat etwas Magisches an sich, dass jedes wilde Tier zähmen könnte. Wir haben uns noch nie gesehen und trotzdem bringt er mich zum Reden. Ohne aufdringlich zu werden. Auch wenn er mit seinem Anruf etwas anderes wissen wollte.

»Du wirst den richtigen Zeitpunkt finden. Auch wenn es ihn sehr wahrscheinlich nicht gibt, Kumpel.«

»Danke, Mann.« Wieder breitet sich eine Stille zwischen uns aus, die nicht unangenehm ist. Plötzlich fällt mir meine Frage wieder ein, die mir am Anfang auf der Zunge lag. »Woher hast du meine Nummer? Von Avery kannst du sie nicht haben, da ich sie ihr nicht gegeben habe.«

Leise lacht der Verlobte meiner besten Freundin auf. »Ich habe einen guten Freund, der Informatik studiert hat. Der hat sie mir besorgt. Sorry nochmals dafür. Ich habe überreagiert.«

Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen sollte bei dieser Aussage. Irgendwie ist das echt verrückt, aber ich nehme es ihm keine Sekunde übel. »Mach das nicht noch einmal«, warne ich ihn trotzdem.

Der Laut der Klingel hallt bis zu mir nach draußen, weshalb ich aufstehe. »Ich muss Schluss machen, Connor. Hat mich wirklich gefreut, auch wenn die Umstände skurril sind, und ich hoffe, wir lernen uns bald auch persönlich kennen.«

»Das werden wir bestimmt. Und nochmals Entschuldigung. Verdammt, ich wiederhole mich nur«, lacht er wieder nervös auf, was mich selbst zum Schmunzeln bringt. »Sag bitte Avery nichts, da ich ihr das selbst erzählen will, ja?«

Ich rechne es ihm hoch an, dass er ihr seinen Fehler selbst offenbaren will. Es tut gut zu hören, dass sie sich nichts verheimlichen. Avery hat einen anständigen Mann verdient und Connor scheint einer zu sein. »Natürlich.«

»Pass auf sie auf, während sie bei dir ist. Ich weiß nicht wieso, aber nach diesem Telefonat vertraue ich dir, Nate. Vermassle es nur nicht.«

Die Leitung kappt, bevor ich noch etwas erwidern kann. Ich kann nicht mal darüber nachdenken, da es wieder an der Tür läutet. Mit zügigen Schritten laufe ich darauf zu.

Eine strahlende Avery steht auf der anderen Seite. Vollgepackt mit zwei riesigen Taschen, ein breites Lächeln im Gesicht, sodass ihre Augen wie zwei Sterne funkeln. Entschlossen tretet sie ins Haus ein, weshalb ich einen Schritt zur Seite gehe. Mit einem dumpfen Geräusch lässt sie ihr Gepäck auf den Boden fallen und klatscht in die Hände.

»Hey, mein neuer Mitbewohner.«

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