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13.Dezember - December

»Diese Krankheit hängt mir zum Hals raus.«

Rose hört mitten im besonders auf zu schreiben und schleudert den Bleistift auf ihr Bett. Das Wort ist jetzt zwar nur die Hälfte seiner selbst, aber hey, immerhin ist es ein besonderes Besonders.

»Mir auch, mir auch. Können wir den Vortrag nicht aus persönlicher Nähe zu Erkrankten auslassen?«

My partner in Bio macht ein Geräusch, das etwas zwischen Lachen und Seufzen ist.
»Schön wär's, aber wir sind ja zum Glück nicht direkt betroffen.« Sie verzieht das Gesicht. »Aria tut mir so leid.«

Ich seufze ebenfalls.
»In ihrer Situation möchte ich wirklich nicht sein. Zum Glück haben wir Huntington zugeteilt bekommen, ein Vortrag darüber wäre für sie sehr hart.«

Wir schweigen betreten wie zwei Fußmatten vor der Tür eines berühmten Clubs. Aria würde Chorea Huntington wahrscheinlich sogar den Mafiaboss vorziehen.

»Immerhin sind ihre Großeltern jetzt da«, meint Arvids Schwester schließlich, um etwas Positives zur Unterhaltung beizutragen.
»Stimmt!« Meine Stimme hat wohl etwas zu begeistert geklungen, denn mein Gegenüber blickt mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Den Trick würde ich auch gerne können, es wäre mein Standardblick.

Ich kann das unternehmungslustige Grinsen sowieso nicht unterdrücken, also versuche ich es gar nicht erst.

»Weißt du, womit man Dinge, die einen zum Hals raushängen, am besten wieder in den Magen bekommt? Mit Schokokeksen. Aus der Küche.« Die gegenüber vom Wohnzimmer liegt. Vielleicht schnappe ich ja ein paar interessante Fetzen auf.

Ohne auf Rose' Antwort zu warten, spaziere ich aus dem Zimmer und die schmale Treppe hinunter.

»December!«, zischt meine Klassenkameradin, folgt mir aber, anstatt mich aufzuhalten. Entweder ich färbe ab, oder ihr fließt auch schon lange Rum durch die Adern.

Bei dem Gedanken muss ich breiter grinsen, dann bin ich schon in der Küche angekommen und schnappe mir zielsicher die Kekse. Wo sich das Wichtigste befindet, habe ich schon bei meinem ersten Besuch hier geklärt.

Locker (mit klopfendem Herzen) spazieren (schleichen) Rose und ich in Richtung Wohnzimmer (direkt darauf zu) und bleiben (wenige Zentimeter) davor stehen. Ich erwarte beinahe mystische Klavierklänge im Hintergrund, dabei stehen wir nur vor der Wohnzimmertür. Etwas peinlich, wenn man so darüber nachdenkt, aber was soll man machen. (Außer es nicht zu machen...ach, egal, diese Option ignorieren wir.)

Aber es ist so still. Sitzen sie wirklich im Wohnzimmer oder haben die Großeltern doch den Keller einladender gefunden? Zwischen Skeletten, Mumien und lebensgroßen Modern Talking-Plakaten ist es doch gleich viel gemütlicher.

Ich beuge mich leicht vor, um sicherzugehen, dass nichts zu hören ist.

Großer Fehler.

Als nun doch eine tiefe Männerstimme ertönt, fahre ich zusammen und knalle in den Türstock. Als wäre das nicht schon schlimm genug, entweicht auch noch ein Verdammt! meine Lippen.

Verdammt.

Rose hat sich schon umgedreht und in Richtung Treppe verschwunden, aber bevor ich die Flucht ergreifen und mir irgendwo die Decke über den hochroten Kopf ziehen kann, öffnet sich die Tür und ich stehe vor Fräulein Rottenmeier.

Wirklich, genauso sieht die Zeichentrickfigur aus dieser schweizerischen Serie aus, die meine Mutter mir mal nach einem Jahr Deutschunterricht vorgespielt hat.

»Äh, das hier ist nicht das Klo, nehme ich an«, versuche ich mit heißem Gesicht, irgendwie meine Haut  zu retten. Die Frau starrt mich nur mit großen Augen an, genau wie der Rest der Sippe hinter ihr. Verdammt, verdammt, verdammt, so war das wirklich nicht geplant.

»Tut mir leid, ich gehe dann mal«, murmle ich und will verschwinden, aber die Stimme von Rottenmeiers Doppelgängerin hält mich auf.

»Du siehst aus wie sie«, sagt sie leise.

»Wie Hariclea.«

❄️❄️❄️

»Heute hat jemand behauptet, ich sähe aus wie haariger Klee.«

Meine Mutter runzelt verwirrt die Stirn, Christmas schnaubt belustigt. Sie sieht etwas anders aus als sonst.

»Was?« Moms Antwort lenkt mich wieder von meiner Schwester ab.

»So ähnlich jedenfalls. Es hat geklungen wie die weibliche Form von Harry. Feminismus in allen Ehren, aber Hariclea? Vielleicht sollte man nicht immer gendern. Hariclea Potter. Bescheuert.«

Ich erinnere mich zurück an den Moment, in dem ich fast zu Kichern begonnen hätte. Das wäre schrecklich gewesen.

Ich hätte fast nicht bemerkt, dass nur Christmas kurz grinst. Meiner Mutter dagegen gleitet der frisch abgewaschene Teller fast aus der Hand und in ihren Augen liegt der gleiche Ausdruck wie in meinen, wenn ich Dieter Bohlens Grinsen im Fernseher sehe.

»Wo hast du sie gesehen? Hier in Drayton Valley? Bei Aria?« Sie spricht heftiger als sonst, drängender. So wie ich, wenn ich die Fernbedienung zum Abschalten des Anblicks Modern Talkings nicht finde.

Sie ist also mehr als beunruhigt.

»Ja, genau«, antworte ich, gespannt auf ihre Reaktion wartend.

»Aha«, sagt sie lahm, greift nach dem Geschirrtuch und dreht mir dabei den Rücken zu.

Dass sie viel zu schnell schrubbt, kann ich trotzdem sehen. Was zur Hölle ist mit ihr los? Ich glaube, meine Mutter hat nicht nur Dreck am Teller.

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