Mordverdächtige spurlos verschwunden

Die für den Mord an ihre Eltern verdächtigte Samantha von Hoffmann ist in der Nacht von Freitag auf Samstag geflohen. Am Mittwoch fand das reiche Ehepaar von Hoffmann den Tod durch einen angeblichen Unfall. Wie die Polizei zu dem Schluss gekommen ist, dass es sich nicht um einen Unfall handelte, ist nicht bekannt. Am Samstagmorgen sollte Samantha auf dem Polizeirevier ihre Aussage machen und saß dafür in der Nacht schon in einer Zelle. Ihr Mann Daniel, der in jenem Revier als Polizist fungiert, wurde für diese besondere Angelegenheit vom Dienst ausgenommen. Wie ihr die Flucht gelang will die Polizei nicht preisgeben.

Mordverdächtige mit ihrer Familie untergetaucht

Neueste Entwicklungen zeigen, dass Samantha von Hoffmann, die für den Mord ihrer Eltern angeklagt wird, mit ihrer Familie geflohen ist. Ihr Mann, der in dem Revier Polizist war, wo sie in einer Zelle saß, ist ebenfalls verschwunden, genauso wie ihr Sohn Remy, der mit seinen vierzehn Jahren noch zur Schule ging. Wo sich die drei aufhalten ist nicht bekannt. Die Polizei wäre dankbar für jegliche Unterstützung und Auskünfte von Seiten der Bevölkerung. Wenn es Zeugen oder Hinweise gibt, bitte beim Revier melden!

Neue Entwicklungen im Hoffmann-Fall

Das Familiendrama setzt sich fort - auch der Bruder des Mannes der Tatverdächtigen ist wie vom Erdboden verschluckt. Er arbeitete für die Bachauer Zeitung. Seine Kollegin sitzt derweilen im Untersuchungshaft, weil sie laut der Polizei "mehr zu wissen scheint, als sie vorgibt". Ob sich diese Behauptung bewahrheitet und nach einer weiteren Woche, die schon seit dem Ausbruch aus dem Gefängnis verstrichen ist, endlich eine Spur auftaucht, bleibt zu hoffen.

Verdächtige laufen gelassen

Hat die Polizei versagt? Es sind zwei Wochen vergangen und noch immer haben sie keine Spur von Samantha von Hoffmann, die die Hauptverdächtige des Mordes an ihren Eltern ist. Auch ihre Familie bleibt verschollen und die zuletzt befragte Kollegin des Bruders musste frei gelassen werden, weil "wir nichts gegen sie in der Hand haben", so der Polizeichef, der für ein Interview leider nicht zur Verfügung stand. Stattdessen will sein Untergeordneter gerne der Zeitung einen Einblick geben. "Ich habe Daniel nie vertraut - das ist ihr Mann, also von Samantha. Gestört ist diese Familie. Haben sich mit Waisenkindern und anderem komischen Gesindel abgegeben. Kein Wunder, dass sie dann ihre Eltern umbringt, um an das Geld zu kommen!"

Vermisst!

Erst seit kurzem ist bekannt, dass der Waisenjunge Roy Wissles vermisst wird. Es wird vermutet, dass er etwas mit dem Hoffmann-Fall zu tun hat, da er in dieselbe Klasse wie der Sohn der Familie ging und laut einigen Lehrern mit ihm befreundet war. Wie dies zusammenpasst muss noch untersucht werden.

Hier endeten die ausgeschnittenen und eingeklebten Zeitungsartikel und der mittlerweile um einige Jahre gealterte Roy Wissles klappte das staubige Buch mit einem lauten Knall zu. "Ihr habt es gehört, Kinder! So sah das damals aus. Und jetzt wollt ihr natürlich gerne wissen was dieser angebliche Mordfall mit unserer Schule zu tun hat, nicht wahr?" Die Schüler nickten eifrig. Sie hatten sich draußen auf einer Wiese zu dieser besonderen Unterrichtsstunde versammelt, worin die beiden Hausmeister von der Gründung der Schule erzählten. "Dafür müsst ihr eigentlich nur eines wissen. Dieser vermisste Waisenjunge... das bin ich. Und der Bruder des Mannes der Tatverdächtigen... das ist mein Freund Arthur hier neben mir." Er zeigte kurz auf seinen Kollegen neben ihn. "Wir sind diejenigen, die diese Insel erschaffen haben. Ohne uns würdet ihr nicht hier sitzen." Kurz blieb es still, aber die beiden älteren Männer bemerkten mit Genugtuung, dass die Augen der Fünftklässler jetzt mit viel mehr Respekt zu ihnen aufsahen. "Um euch die Gründung der Schule erklären zu können, müssen wir euch wohl oder übel mit dieser Krimi-würdigen Geschichte quälen - genauer gesagt: unserer Geschichte."