{18/03/2020}

Einen Penny für deine Gedanken.

Deine Worte verfangen sich in dem verworrenen Geflecht meiner Gedanken. Soll ich es dir zeigen? Diesen Urwald. Traust du dich mit mir über die Abgründe zu springen, gegen die Monster zu kämpfen, die mir den Schlaf rauben, aber im Endeffekt doch nur kleine Kätzchen sind, und kommst du mit mir in die dunkelsten Ecken dieses Dschungels?

Einen Penny für deine Gedanken.

Mein Kopf so leer. Was soll ich dir sagen? Ich habe keine Abgründe, keine Monster, die mir das Leben schwer machen und auch keine dunkelsten Ecken. Meine Gedanken strukturiert und in einem wunderbaren Netz angeordnet. Was soll ich dir nur sagen? Soll ich dir von den immer logischen, immer perfekten Gedanken erzählen, die in meinem Kopf entstehen, sich sofort einreihen, sofort ihren Platz kennen?

Wie mag es in deinem Kopf wohl aussehen? So wild wie deine Augen funkeln, wenn du mal wieder vorhast etwas Unglaubliches zu tun. Oder sind dort über die Jahre Abgründe entstanden? Die Abgründe, in die ich falle, wenn ich mich mal wieder in deinen Augen verloren habe?

Du schaust mich an. Mit verzweifelten Blicken. Du verstehst das Chaos, was in meinem Kopf herrscht genauso wenig, wie ich die Ordnung in deinem. Wenn du sprichst, hat alles plötzlich einen Sinn. Du gibst den Dingen einen Sinn. Du begründest sie. Doch in meinem Kopf wütet Tag für Tag ein Sturm, nein beinahe ein Hurrikan. Er zerpflügt meine Gedanken, lässt die Verknüpfungen reißen und nimmt das letzte Fundament mit sich.

Sie sitzen sich gegenüber jeder in seinen Gedanken vertieft, aber doch bei dem Anderen. Verknüpft und zertrennt durch die Gedanken. Völlig verschieden und doch entsteht eine Harmonie. Eine Stille, die vielleicht ungewollt, aber heraufbeschworen ist.

[a/n]

Ist ein Penny genug für deine Gedanken oder reicht dir die Geste, die zeigen soll, dass es mich interessiert?