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𝟐𝟕. 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥

Leo ist ein faszinierender Mann gewesen. Er hatte diese sofortige Anziehungskraft und eine unglaublich verstandstrübende Wirkung auf Frauen. Und sogar auf mich. Bevor ich ihn das erste Mal gesehen hatte, interessierte mich das Thema Liebe gar nicht, ich hielt nicht wirklich etwas davon zu lieben, oder verliebt zu sein. Natürlich war es jetzt noch sehr früh um diese drei Worte sagen zu können, aber mein Magen drehte sich bei seinem Anblick einmal um. Er schaffte es, ein wohliges Gefühl in mir zu entfachen und ihn mögen zu wollen. Ich hatte nie mit einer weiblichen Bezugsperson über so etwas reden können, ich hatte nie meine Mutter fragen können was Liebe ist, denn sie war der Grund wieso ich nicht an Liebe glaubte. Wie konnte sie einen Mann, mit dem sie über Jahre verheiratet gewesen ist und ihre Tochter, welche sie neun, schmerzhafte Monate in ihrem Bauch trug nur verlassen? Wieso zerstörte sie alles, was sie sich aufgebaut hatte für einen jüngeren Mann? Und wieso hatte ich so viele Fragen in meinem Kopf herumschwirren, die kein Mensch mir beantworten konnte?

»Ich halte dich für einen guten Menschen, Leo«, gab ich schließlich zu und er belächelte meine Aussage. Seine Augen funkelten ein wenig und er schien sich über meine Aussage zu freuen.

Aber diesmal leuchteten seine Augen nicht vor Verlangen oder Lust auf, sie schienen erfreut. Auch diesen Ausdruck von ihm kannte ich nicht. Sein Lächeln bestätigte dies. Ich hatte mich schon wieder in dem eindringlich funkelnden Braun seiner Augen verloren und konnte mich nicht von ihm losmachen. Er rückte näher zu mir und legte eine Hand sanft auf meine Taille. Ich erstarrte für einen kurzen Moment, ehe auch ich mich traute ihm näherzukommen. Ich spürte schon, wie meine Haut unter seinem Atem kitzelte und wusste, dass wir uns jeden Moment näher kommen würden.

»Bruderherz, für Montag ist alles gebucht und- oh.« Sofort schreckte ich auf und schoss mit meinem Kopf in die Richtung, aus welcher ich Lias Stimme hörte. Zuerst dachte ich, es wäre meine blosse Einbildung gewesen. Aber ich irrte mich nicht, kein stück. Lia stand mit ein paar Zetteln in ihrer Hand vor uns und warf uns einen entgeisterten Blick zu. Verdammt.

»Lia, guten Morgen«, fluchte er etwas verärgert. Sofort stand er auf und sie reichte ihm die Zettel. »Danke«, fügte er kleinlaut hinzu und schaute kurz drauf.

»Hey, Ava«, gab sie von sich, während ich sie immer noch verdutzt anschaute. Sie presste ein Lächeln hervor aber ich konnte ihr ansehen, dass sie dies nicht mit Begeisterung tat. Sie lächelte zwingend. Sofort breitete sich ein unwohles Gefühl in mir aus. Ich mochte Lia. Ich wollte mir das mit ihr nicht verspielen. Sie sollte nicht denken, dass ich mich an ihren Bruder schmiss.

»Leo bringst du mich zum Lift?«, fragte sie und deutete auf diesen. Nickend ging er zu ihr und ich sah ihnen nach, während sie sich angeregt unterhielten. Ich wollte nicht, dass sie meinetwegen in eine Diskussion gerieten. Ich wusste, dass das was wir hier taten falsch gewesen ist, aber ich konnte mich von Leo nicht fernhalten. Ich fühlte mich gut, wenn ich bei ihm war.

Als er zurück kam, hatte ich meinen Teller so gut wie leergegessen und war gerade auf dem Weg, um es in die Spüle zu stellen. »Andrew wartet unten, er bringt dich gleich nach Hause« Seine Laune hatte sich schlagartig verändert. Seine Muskeln in seinem Gesicht waren angespannt und er wirkte wie gestern, als er im Büro mit Lia gestritten hatte. Wütend. Er hatte seine trainierten Arme vor seiner Brust verschränkt und lehnte gegen den Türrahmen.

»Ist.. alles gut?«, fragte ich etwas zögerlich und er nickte. Er schien mir nicht sagen zu wollen, was Lia gesagt hatte. Und ich verstand beide von ihnen. Lia war bestimmt nicht beeindruckt davon gewesen, mich nur in einem T-Shirt gekleidet in seiner Küche sitzen zu sehen und bestimmt hatte sie gemerkt, dass ich hier nicht nur zum Kaffeetrinken gewesen bin.

Ich verschwand in sein Schlafzimmer und zwang mich in mein enges Kleid. Ich musste glücklicherweise nicht mit diesem durch ganz Toronto herumspringen um nach Hause zu kommen. Aber ich würde mit einem schlechten Gefühl nach Hause fahren. Was hatte Lia dazu gesagt? Fand sie es wohl sehr schlimm? Ich schüttelte meinen Kopf, da ich diese Fragen schon längst beantworten konnte, wenn ich einen gesunden Menschenverstand besaß. Natürlich würde sie es schlimm finden. Ich wollte gar nicht wissen, wie unglaublich verantwortungslos sie uns fand. Und das hatte sie Leo vorhin bestimmt klargemacht.

Schnell hatte ich meine Sachen zusammen gepackt und verließ das Zimmer, nachdem ich noch einmal aus dem großen Fenstern geschaut hatte. Mir gefiel seine Aussicht wirklich sehr.

Etwas bedrückt und mit klopfendem Herzen ging ich zurück, doch er lehnte nach wie vor etwas nachdenklich an der Tür. »Ich gehe dann jetzt«, murmelte ich und fragte mich instinktiv, was ich machen sollte. Ihn umarmen, küssen oder ihm nur die Hand geben?

»Bis heute Abend auf dem Meeting. Vergiss nicht, Sechszehn Uhr« Seine Erinnerung klang so abgeklärt. Als wäre jeder Funken Liebe, welcher vor ein paar Minuten noch zwischen uns herrschte, verschwunden. Schluckend ging ich auf den Lift zu, während er immer noch stehen blieb und sich keinen Millimeter bewegte. Er hielt mich nicht auf, sondern ließ mich gehen.

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