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"Wie soll ich das erklären?" | 12

Ich kann nicht anders, als ihn anzustarren. „Sehen, was er erlebt hat? Wie meinst du das?" Meine Stimme klingt teilweise gepresst, teilweise aufgeregt. Können Vampire die Gedanken der Menschen lesen? Bestimmt, die müssen ja wissen, ob ihre Opfer Geschlechtskrankheiten haben, bevor sie sie beißen. Aber Connor kann im Sonnenlicht wandeln, wie soll er da ein Vampir sein? Nun, er schützt in der Hitze seine Haut mit langen Shirts, aber bedeutet das wirklich das, was ich denke, was es bedeutet? Einerseits hoffe ich, dass dem nicht so ist, andererseits wäre es verdammt cool, wenn mein Mitbewohner ein Vampir wäre.

Ein Mädchen rempelt ihn an der Schulter an und er zuckt zusammen, als würde ein Hurrikan Kategorie vier durch seinen Körper fegen. Am liebsten hätte ich der Brünette meinen Mittelfinger gezeigt, aber so etwas kann ich mir natürlich nicht leisten.

„Ich-" Connor stockt, als wüsste er nicht, was er sagen könnte, ohne seine geheime Identität preiszugeben. „Wie soll ich das erklären?", fragt er dann rhetorisch und ich zucke mit den Schultern. Dann schaufele ich haufenweise Kroketten auf meinen Teller und verfrachte auch ein paar auf seinen Teller, als ich bemerke, dass ich - dezent - zu viele genommen habe. Na ja, das Weiß des Tellers war schon nicht mehr sichtbar, aber das tut jetzt nichts zur Sache.

„Such dir einen Weg aus", schlage ich vor, als er nach zwei weiteren Minuten nichts hinzufügt. Wir überholen zwei unserer Mitstudenten an der Fischtheke - ich zwinge mich, wegzusehen, sonst kommt mir mein Frühstück wieder hoch - und wandern zum nächsten Tisch. Dass er seinen Teller trotz der zitternden Hand noch nicht fallen gelassen hat, grenzt an ein Wunder, aber dass er diesen momentan offensichtlich orientierungslosen Momenten aufrecht stehen kann, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Ob ich meine Hand deswegen schützend um seine Taille lege, lasse ich jetzt unkommentiert.

„Nun gut", beginnt er, verwirft den Rest des Satzes dann aber wieder, da ihm nichts Passables einzufallen scheint. Auch nach mehreren Anläufen scheint er nicht zu wissen, was er sagen sollte und was laut den Regeln seiner Geheimorganisation lieber unter Verschluss bleiben sollte.

„So schwer kann das doch gar nicht sein", versuche ich, ihn zu beschwören. Er stöhnt, aber es ist kein verzücktes, sondern eher ein verärgertes Stöhnen. Mein Arm mutiert zu einem Schraubstock und ich festige die Hand um seine Taille. Connor zischt leise und ich lockere meinen Griff ein wenig, ohne ihn vollkommen loszulassen. Wie wir für die Menschen um uns herum aussehen, ist mir in diesem Augenblick vollkommen egal.

„Mann, Jasiah!", jammert er schließlich und sieht mich mit verzweifelt gerunzelter Stirn an. „Was soll ich denn dazu sagen? Ich habe einfach Angst vor dem, was ich- was ich ... na ja, sehen könnte, eben." Er zuckt mit den Schultern und wendet betreten seinen Blick ab, ehe er an einen anderen, mit Essen gedeckten, Tisch flüchtet und seinen Teller befüllt.

Als ich ihm hinterher starre und mich frage, was zur Hölle auf einmal mit ihm los ist, legt sich eine Hand auf meinen Arm. Noch während ich eine Ballerina-gleiche 180-Grad-Drehung vollführe, bereue ich meine Entscheidung. Denn vor mir steht diese Violet und lächelt mich leicht an, als wäre ich jemand, der in der Lage wäre, ihren Tag zu versüßen. Ich glaube, sie tickt nicht ganz richtig! Steht Zucker auf meinem T-Shirt, oder was?! Okay, ich muss mich beruhigen, denn sonst laufen meine Augen Gefahr, rot zu glühen und möglicherweise meine versteckte Fähigkeit - den Laserblick - zu entdecken. „Hast du Stress mit ihm?", fragt sie dann, ihre Stimme eine angenehme Oktave höher, als Daleyzas. Sie schreit nicht, aber spricht schon relativ laut, wahrscheinlich, um den Lärm, der momentan im Speisesaal herrscht, zu übertönen.

Ich kann mich nicht dazu durchringen, sie ebenfalls anzulächeln; dazu hatten wir einfach einen zu schlechten gemeinsamen Start. „Nein, er wollte sich nur etwas zum Essen holen", erwidere ich, ein wenig genervt, dass sie ausgerechnet jetzt hierherkommen muss. Ich spüre schon die Blicke, die bereit sind, jederzeit die Gerüchte-Küche brodeln zu lassen. Wie Daleyza reagieren würde, wenn eines dieser Gerüchte an ihre Ohren gespült werden würde, möchte ich mir gar nicht erst ausmalen, denn Connors Reaktion interessiert mich da sowieso viel mehr.

„Oh." Wir starren uns mehrere Sekunden, vielleicht eine Minute in die Augen. „Dann flüchtet er gerade nicht aus dem Speisesaal?" Alarmiert drehe ich mich um und entdecke Connors hellbraunen Haarschopf nah am Ausgang, auf der ganz anderen Seite unseres Tisches. Seinen Teller hat er auf einem anderen Tisch stehen lassen, was ich nur daran ausmachen kann, dass die Ausdrücke auf den Gesichtern einiger Studenten an einem Achtertisch immer noch enorme Verwirrung ausstrahlen.

„Dieser verdammte-", setze ich an, laufe ihm jedoch hinterher, ohne Violet weiter zu beachten. Da flüchtet er doch tatsächlich vor mir! Außerdem - und das ist das Allerschlimmste daran - zwingt er mich zusätzlich dazu auch noch, Sport zu machen, dabei bin ich dieser ganzen Sache wirklich gut aus dem Weg gegangen. Warum habe ich ihm auch den Rücken zugewandt? Eigentlich war es also meine Schuld, ich habe ein Flüchten seinerseits ja förmlich provoziert. Gedanklich widme ich einen kurzen Moment dem Kopfschütteln über meine eigene Achtlosigkeit, äußerlich bin ich damit beschäftigt, niemanden umzurennen und mein - verdammt teures - Hemd nicht zu versauen.

Als ich an unserem Tisch vorbeikomme, stelle ich meinen halb befüllten Teller ab und rufe Daleyza ein „Bin gleich wieder da!" zu. Ihren verwirrten Blick kann ich noch in meinem Rücken spüren, als ich mich umdrehe und mit elegantester Ninja-Manier zwischen den Tischen hindurch jogge.

Und dann passiert es tatsächlich, dass ich innerhalb kürzester Zeit den gesamten oberen Hof überquere - ich renne! -, ehe ich schließlich die Treppen herunter sprinte und Connor am Arm erwische, bevor er unser Wohnheim betreten kann.

„Hey!", empört er sich, bekommt seine Gesichtszüge aber schnell wieder unter Kontrolle, als er bemerkt, dass ich derjenige bin, der ihn gerade fast zu Boden geworfen hat. Dass ich ihn am liebsten auf eines unserer Betten - wahlweise auch wirklich auf den Boden, aber das ist verdammt unbequem, das kann ich aus Erfahrung sagen - geworfen hätte, erwähne ich lieber nicht allzu laut, am Ende kann er doch Gedanken lesen. Aber wenn er das könnte, dann wären wir wahrscheinlich längst in der Kiste gelandet, denn dann würde er so ziemlich jede meiner sexuellen Fantasien, die ich durchaus bereit bin, mit ihm auszuprobieren, kennen. „Oh, du bist es." Betreten sieht er auf den Boden und wird ein weiteres Mal an diesem Tag rot wie eine verdammte Erdbeere. Der Vergleich mit den Tomaten ist durchgekaut und da ich kein Wiederkäuer bin - oder sehe ich aus wie eine Kuh? -, lasse ich das am besten auch einfach.

„Warum bist du weggelaufen?", will ich wissen, weniger außer Atem, als ich das nach diesem Halbmarathon erwartet habe. Ich scheine mehr Kondition zu besitzen, als ich mir zugetraut habe, aber das war dann genug Sport für heute - oder zumindest genug von dem Sport, bei dem man sich auch von der Stelle bewegen muss. Den Bettsport gibt es ja auch noch und davon hatte ich heute definitiv noch nicht genug. Aber da Connor ja denkt, ich sei vergeben, bleiben meine schmutzigen Fantasien eben genau das: Fantasien. Schade eigentlich.

Er beißt sich auf die Unterlippe und zieht meine Aufmerksamkeit so auf seinen Mund. Seinen verdammt sinnlichen, unwiderstehlichen- Okay, stopp! Konzentration! Wenn ich mich nicht allzu sehr auf genannte Fantasien oder seinen Mund konzentriere, bekomme ich vielleicht aus ihm heraus, was er mit seinen Worten meinte.

Ich atme tief durch und mustere ihn dann mit neuer Beherrschung. Sein Gesicht ist immer noch gerötet - ich weigere mich jetzt einfach wahrzunehmen, wie attraktiv ihn das zusätzlich macht - und er scheint mich nicht ansehen zu wollen. Ich würde jetzt ja ganz klischeehaft sein Kinn in meine Hand nehmen, mich zu ihm herunterbeugen und ihn vor versammelter Mannschaft küssen, aber in meinem Kopf bildet sich gerade die Angst, ihm ganz aus Versehen das Genick zu brechen, wenn ich seinen Nacken zu weit überspanne oder etwas in diese Richtung.

Also versuche ich ihn einfach mittels meiner Augen, die ihn ansehen, als seien sie dabei, eine satanische Beschwörung hinzulegen, dazu zu bewegen, mich anzusehen. „Wart ihr mal zusammen, oder so?", frage ich irgendwann ins Blaue, als er mich immer noch nicht ansieht. Sein Kopf schießt zu mir; Ziel erreicht.

„Was? Nein!" Alleine die Vorstellung, dass Connor mal mit Peyton zusammen gewesen sein könnte, hat in meinem Magen eine Verkrampfung dritten Grades ausgelöst und ich kann mir ein erleichtertes Ausatmen nicht verkneifen. Wäre schon verdammt komisch gewesen, wenn plötzlich Connors Ex-Freund aufgetaucht wäre und wir an einem Tisch hätten essen müssen. Aber wenigstens entnehme ich seiner Reaktion auch halbwegs zuverlässig, dass er nicht an Peyton interessiert ist.

„Was meintest du dann?" Ich schaffe es wirklich, einmal in meinem Leben sachlich zu klingen. Ich verdiene sowas wie einen Friedensnobelpreis. Wobei mir ein Kuss - und, wenn ich das heraushandeln kann, vielleicht noch ein bisschen mehr - auch reichen würde.

Mein Mitbewohner atmet ein wenig schwerer und ich bin schon bereit, meine Arme auszustrecken, um ihn aufzufangen, falls er umkippen sollte, als er seine Augen einen winzigen Augenblick schließt. „Ich sehe ... Dinge", fängt er an.

Als er nicht fortfährt, ziehe ich meine Augenbrauen in die Höhe. „Dinge, wie zum Beispiel ...?" Seine Augen sind immer noch geschlossen, also kann er meine Mimik nicht sehen, trotzdem wünsche ich mir, er würde mich jetzt gerade ansehen. Mich ansehen, damit ich aus seinem Blick herauslesen könnte, ob er wirklich an das glaubt, was er mir erzählt oder ob es einfach nur das ist, was er sich einredet. Du bist verrückt. Vielleicht ist es das, was die Leute ihm sagen, wenn er zu ihnen kommt und sagt, dass er Dinge sieht.

Das Bedürfnis, ihn in den Arm zu nehmen und nie wieder loszulassen wird immer größer.

„Dinge wie-" Er hält inne und sieht sich einen Moment auf der Rasenfläche vor dem Backsteinhaus um, damit uns niemand belauschen kann. „Erinnerungsfetzen."

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Boom, jetzt ist es raus :D

Und, was sagt ihr? Erwartet, nicht erwartet, auf gar keinen Fall erwartet? Enttäuscht, zufrieden, glücklich? Lasst es mich wissen ^^

Einen schönen Tag!

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