"Ihr habt euch getrennt?" | 68
Also Leute, ich bin ganz ehrlich ein bisschen froh (aber auch verängstigt), das vor einem Kapitel schreiben zu müssen, deswegen: Lesen auf eigene Gefahr! Sexuelle Szenen vorhanden.
Ich habe mich bemüht, keine wichtigen Details in dieses Kapitel zu packen, deswegen kann man es gerne überspringen, wenn man so etwas nicht mag :D
An alle, die trotzdem lesen: Viel Vergnügen :D
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Es ist der Abend nachdem Daleyza und ich uns unterhalten und schließlich offiziell getrennt haben. Ich sitze auf meinem Bett, an die Wand gelehnt, die Beine über der Bettkante baumelnd. Die Sonne ist bereits untergegangen - es wird langsam tatsächlich Herbst -, aber trotzdem sitze ich mit aufgeklapptem Laptop hier, lasse mich von dem künstlichen Licht des Bildschirms beleuchten und kritzele, was das Zeug hält.
Inzwischen habe ich schon einen ganzen Ordner angelegt, in dem ganz viele Unterordner zu finden sind. Am häufigsten male ich Gestalten und Gesichter, die allesamt Connor sein könnten, aber dann ärgere ich mich wieder darüber, dass ich ihn nicht gut genug getroffen oder seine wunderschöne Augenfarbe nicht richtig eingefangen habe. Ich bin nun mal kein Künstler, das sind nur Skizzen.
Frustriert darüber, dass Connor, der mir gerade gegenüber sitzt, nicht stillhält - auch wenn ich ihn nicht darum gebeten habe - schließe ich das Programm, auf dem ich zeichne, wieder und fahre meinen Laptop herunter. So langsam sollte ich vielleicht schlafen gehen, auch wenn ich eigentlich gar nicht müde bin.
Als mein Laptop also ausgeschalten ist und ich ihn auf den Schreibtisch gestellt habe, setze ich mich in der gleichen Position auf mein Bett, wie vorher auch, weil ich mich nicht dazu motivieren kann, mich auszuziehen. Wenn es doch nur jemanden gäbe, der mir dabei helfen kann ... Aber er will ja allem Anschein nach nicht.
Und schon bin ich traurig, weil ein Buch Connor wichtiger ist, als ich es bin. Ob ich Stimmungsschwankungen habe? Das braucht man mich gar nicht zu fragen, wenn man mich einen Tag lang kennt. Wobei auch ein paar Stunden reichen würden, schätze ich. Frustriert seufze ich auf, wahrscheinlich, um seine Aufmerksamkeit zu erlangen, aber er schaut nicht einmal auf. Ich verdrehe die Augen, stehe wieder auf und gehe ins Bad, um mir dort die Zähne zu putzen.
Als ich wieder zurück bin und er nach weiteren Seufzern immer noch nicht auf mich reagiert, verschränke ich beleidigt die Arme und schmolle vor mich hin. Doch irgendwann scheint er meine Blicke zu bemerken, denn er schaut mir hin und wieder direkt in die Augen. Jedes Mal, wenn das passiert, durchfährt ein Kribbeln meinen gesamten Körper.
„Ich habe gehört, du und Daleyza habt euch getrennt?" Connors Tonfall klingt beiläufig, aber ich weiß es besser. Es interessiert ihn nämlich wirklich. Wahrscheinlich mehr, als er für gut befindet. Er hält das Buch noch immer in der Hand, aber er scheint kaum noch darin zu lesen, auch wenn er so tut, als würde er. Darüber, wie süß er ist, muss ich ein weiteres Mal grinsen.
„Ja, stimmt, haben wir." Ich zucke mit den Schultern; das Kapitel meines Lebens, in dem ich mich verstecken muss, hat jetzt, nach einer kurzen Ausflucht in die Vergangenheit - die Zeit, in der ich mir meine Sexualität nicht eingestehen wollte -, endlich ein Ende. Ich kann sein, wer ich bin. Nur mit dem Unterschied, dass ich nicht so tun muss, als wäre ich eigentlich jemand anderes.
Er legt das Buch weg und starrt mich an. „Wird das irgendwelche Auswirkungen auf die Mission haben?" Mit der Mission meint er unseren Plan meinen Vater aufzusuchen, in den wir die anderen zwar noch nicht eingeweiht haben, da wir ihn erst ausklügeln müssen, aber der zumindest vom Grundbaustein her steht.
Ich hebe meine Mundwinkel in die Höhe, fast als würde ich lächeln. „Ist das wirklich das, was dich interessiert?" Meine Augenbraue wandert in die Höhe und Connor wird augenblicklich rot. Erwischt.
„Ja", erwidert er jedoch. Seine Wangen werden immer noch von diesen Rotschimmern geziert. Das kann ich sehen, da das große Licht von der Decke leuchtet und den Raum in hellem Licht erstrahlen lässt - und damit auch Connors Wangen. Verdammt, warum ist er so süß?
Auch wenn es nicht von mir verlangt war, erkläre ich ihm die Situation: „Ich habe ihr erzählt, dass ich schwul bin." Mein Tonfall klingt sehr locker dafür, dass ich vor Connor gerade das erste Mal ausspreche, dass ich schwul bin. Ich kann wirklich stolz auf mich sein, dass ich das so rübergebracht habe.
„Oh." Wir starren uns eine Weile in die Augen. Ich beobachte, wie Connors Pupillen größer werden und ich wette, dass das nicht nur wegen der Dunkelheit im Zimmer ist - und dass meine genauso reagieren. „Darf ich dich dann jetzt küssen, ohne, dass du mich direkt ins Bett schickst und dir dann einen runterholst?" Ich würde ja gerne abstreiten, was er da erzählt, aber genaugenommen ist es ja so passiert. Auch wenn er den Alkohol vergisst, der dabei durch seinen Kreislauf geflossen ist.
„Wenn du das möchtest." Betont lässig zucke ich mit den Schultern, dabei sehne ich mich sehr nach seinen Lippen. Ich will einfach den Eindruck vom letzten Mal wettmachen. Ich muss mich getäuscht haben; seine Lippen können sich einfach nicht schlecht auf meinen anfühlen. Das verstößt gegen jegliche Gesetze der Physik und der Biologie und praktisch gegen alle Gesetze, die es gibt und geben wird.
Connor steht von seinem Bett auf und kommt auf mich zu. Irgendwie bekomme ich plötzlich ein seltsames Kribbeln im Bauch, ich spüre das Blut nur allzu deutlich rauschen. Und ich weiß auch ziemlich genau, zu welchem Punkt es sich bewegt, als Connor beginnt, sich das Shirt über den Kopf zu streifen.
Bevor er weiter machen kann, stehe ich fast fluchtartig auf. Wenn er so weiter macht, komme ich wahrscheinlich, bevor er mich überhaupt berührt hat. Aber deshalb stehe ich nicht auf, sondern um die Jalousien herunterzukurbeln und das große Licht auszuschalten. Dafür mache ich meine Nachttischlampe an, die den gesamten Raum in ein romantisch-schummriges Licht taucht und mich in eine seltsam zufriedene Stimmung versetzt.
Noch während ich mich wieder in meine vorherige Position begebe - ich schaffe es nur zur Bettkante, weil meine Arme nachgeben -, fährt mein Mitbewohner langsam und verdammt sexy damit fort, sein Shirt auszuziehen. Es ist vielleicht nicht das erste Mal, dass er sich vor mir auszieht - und hoffentlich auch nicht das letzte -, aber es macht schon einen Unterschied, dass er sich für mich auszieht. Ich muss hörbar schlucken und Connors Wangen leuchten erdbeer-rot, während er sich wiedermal auf der Unterlippe herum beißt.
„Du bist so-" Mir fällt kein Adjektiv ein, das ihn beschreiben könnte. Mit einer Handbewegung winke ich ihn zu mir heran und er stellt sich, inzwischen nur noch mit einer Hose und Socken bekleidet, zwischen meine Beine. „Atemberaubend", hauche ich schließlich, während ich andächtig über seine leicht definierten Bauch- und Brustmuskeln fahre. Ich kann mich schlichtweg nicht beherrschen und wage es, sanft einen seiner Nippel zwischen meinen Daumen und den Zeigefinger zu nehmen.
Er stöhnt auf, bringt mich aber nicht dazu, aufzuhören. Also nehme ich meine andere Hand zur Hilfe und mache das Gleiche bei seinem anderen Nippel. Sein Stöhnen wird lauter und er legt genießerisch seinen Kopf in den Nacken. Summend schließe ich die Augen - sein Stöhnen lässt meine Erektion nur härter werden und ist noch dazu so verdammt schön mit anzuhören. Vor allem da er das alles für mich tut.
„Magst du das?", wispere ich und traue mich, mit meinen Lippen leicht an seinen Nippeln zu saugen. Als Antwort auf meine Frage bekomme ich ein weiteres Stöhnen und er zappelt herum. Ohne zu sprechen, weist er auf den Innenraum seiner Hose, der sich schon gewaltig ausgebeult hat. Als hätte ich seine Erregung jetzt erst bemerkt, fahre ich geduldig mit meiner Hand zu seiner V-Linie und streiche von außen über seinen intimsten Bereich. Dabei übe ich einen leichten Druck aus, der ihn wieder so stöhnen lässt. Ein weiteres Mal muss ich summen. „Ich werde mir sehr viel Zeit lassen, weißt du?" Fast nachdenklich drücke ich ein bisschen fester zu, bis er ein zitterndes Keuchen ausstößt. „Wir werden hierfür Tage brauchen."
„Ich wollte dich eigentlich nur küssen", flüstert er in Richtung der Decke. Meine Hand wandert wieder höher und bewundernd streiche ich über die Muskeln um seinen Bauchnabel. Wie kann ein einzelner Mensch nur so schön sein? Das lässt mich verrückt werden.
„Dafür küsst du mich ganz schön wenig", erwidere ich, kann mich aber nicht ganz darauf konzentrieren, was für einen Müll ich eigentlich so von mir gebe. Meine andere Hand legt sich in seinen Nacken und fast automatisch stützt er sich mit einem Knie auf das Bett. Als ich ihn langsam zu mir herunterziehe, kommt das andere Knie dazu, sodass er förmlich auf meinem Schoß sitzt. Das stört mich natürlich nicht, so kann ich meine Lippen leichter auf seine legen.
Ich hatte recht: Dass es sich komisch angefühlt hat, Connor zu küssen, lag nur daran, dass er betrunken war. Denn als ich meine Zunge jetzt ganz sanft in seinen Mund befördere und er sich dadurch leicht stöhnend auf meinem Schoß bewegt, weiß ich, dass sich das definitiv nicht komisch anfühlt. Das Einzige, das diese Sache von meinen anderen Bettgeschichten unterscheidet, ist, abgesehen vom Partner natürlich, die Geschwindigkeit. Normalerweise würde jetzt irgendetwas irgendwo drin stecken - was wo ist immer unterschiedlich -, aber wie ich zu Connor gesagt habe: Wir werden es sehr langsam angehen lassen. Und die Zärtlichkeit war sonst auch nie da.
Wir küssen uns eine ganze Weile, in der wir auch mit unseren Händen den Körper des anderen erkunden, genau wie mit unserer Zunge unsere Münder. Mein ganzer Körper steht unter Strom, sämtliche Nervenzellen sind dauererregt und ich fühle mich wie auf Drogen. Ich atme so schwer, dass man mir ein Sauerstoffzelt andrehen würde, aber Connor geht es auch nicht anders. Wir lassen schließlich kaum Pausen zum Luftholen, da ist die Atemnot quasi vorprogrammiert.
Während eines weiteren der vielen Küsse wandern Connors Hände unter mein Shirt und ziehen es mir über den Kopf, weswegen unsere Lippen einen Moment getrennt werden. Statt unsere Münder jedoch wieder zu verbinden, steigt Connor von mir herunter, kniet sich vor mich und nestelt an meiner Hose herum. Als er sie geöffnet hat, stütze ich mich hoch, damit er sie mitsamt meiner Boxershorts ausziehen kann. Als das erledigt ist, beginnt er, ganz entgegen meines ausdrucksvollen Flehens, die Innenseiten meiner Schenkel zu küssen.
Eigentlich tut er ja nur das, was ich von ihm verlangt habe: Langsam machen. Aber es ist nicht mehr auszuhalten für mich. Vor allem das Bild, das er mir bietet, macht mich so scharf, dass ich meine Unterlippe fast blutig beiße, um nicht zu kommen. Er kniet zwischen meinen Beinen und inzwischen sind die Küsse zu einem kreisenden Lecken geworden, das sich meinem Intimbereich immer weiter nähert.
Mein Atem wird bei jeder seiner Bewegungen schwerer und meine Hände krallen sich fast schon automatisch in das Bettlaken, während ich meine Beine noch weiter für ihn öffne. Dass ich nackt bin, interessiert mich erschreckend wenig, denn ich vertraue Connor. In meinem Rausch könnte ich auf gar keinen Fall nein zu ihm sagen, aber er hätte auch keinen Grund, das auszunutzen.
Sein Mund beginnt, mich zu erkunden und hin und wieder machen seine Zähne Bekanntschaft mit meiner Haut. Jedes Mal, wenn er seine Lippen über meine erhitzte und leicht feuchte Haut gleiten lässt, entweicht mir ein Keuchen und als er seine Hände noch dazu nimmt, kann ich mich nicht mehr davon abhalten, seinen Namen zu stöhnen. Ich bin so kurz vor meinem Orgasmus, dass es mich wundert, dass ich noch nicht über die Klippe gesprungen bin.
Aber bevor ich das tun kann, lässt Connor von mir ab, zieht sich ebenfalls komplett aus und drückt meinen Oberkörper herunter. Dagegen wehre ich mich jedoch vehement, denn zuerst möchte ich seinen Körper einer genauen Musterung unterziehen. Zugegeben wandern auch meine Hände ein paar Sekunden später über seinen Penis, denn wir vergelten immer noch Gleiches mit Gleichem.
Deswegen rutsche ich auch vom Bett herunter und meine Hand macht meinen Lippen Platz. Ich bin so konzentriert auf meine Arbeit, dass ich nur nebenbei bemerke, wie seine Hände sich in meine Haare krallen. "Jasiah", keucht er erregt. Da ich das Gefühl habe, seine Erektion würde noch härter werden, stelle ich das Lecken und Saugen ein.
Connors Beine zittern ein wenig und ich deute ihm, dass er sich auf das Bett legen soll. Da er auf dem Rücken liegt, stütze ich mich über ihn und sehe ihm einen Moment lang in die Augen. Wenn unsere Erektionen sich nicht aneinander gerieben hätten, wäre das sicher als ernster Moment durchgegangen. Stattdessen liegt in der Luft ein Geruch, der das Wort 'Testosteron' zu beschreiben scheint, während das schummrige Licht der Nachttischlampe unseren verschwitzten Körpern einen gewissen Glanz verleiht. "Was machen wir jetzt?" Connor streicht mir durch die Haare und ich lasse mich ein bisschen mehr auf ihn nieder.
"Wir spielen Karten. Was denkst du denn, was wir jetzt machen, Connor?" Er grinst, wird jedoch wieder rot. Er zittert immer noch ein bisschen und ich glaube, dass er kommt, sobald ich ihn auch nur anfasse.
"Lass mich das umformulieren: Wer ist aktiv, wer passiv?" Ich seufze, weil ich daran auch schon gedacht habe. Einerseits würde ich Connor wirklich gern in mir spüren, andererseits wäre ich auch wirklich froh darüber, in ihm zu sein.
"Können wir nicht einfach beide beides sein? Wir wollten uns doch Zeit lassen - dann können wir uns sicher auch abwechseln." Connor wirkt verlegen und versteckt sein Gesicht in seinem Ellenbogen.
"Ich hatte eigentlich gehofft, du würdest mich nehmen." Überrascht reiße ich die Augen auf, dann grinse ich ihn an. "Dein Wunsch sei mir Befehl. Und wenn ich nicht mehr kann, können wir ja immer noch wechseln." Er lächelt leicht, sein Gesicht immer noch flammend rot.
"Ist das hier für dich Liebe machen?" Ich lächele zurück und küsse seine Kinnlinie nach. "Ja. Vielen Dank, dass du mir das ermöglichst." Seine Hand wandert in meine Haare, fast nachdenklich. "Ich habe so etwas noch nie gemacht. Deswegen bleibe ich bei dem, was ich kenne - und das bedeutet eben, passiv zu sein. Es ist mir lieber so. Beim ersten Mal zumindest, später könnte ich vielleicht ..." Er gestikuliert Hilfe suchend, aber ich nicke nur verständnisvoll und lächele ihn an.
"Dreh dich bitte um, wenn ich aufstehe, ja?" Connor schaut mich an, als wäre er ein verängstigtes kleines Kind und zuerst verstehe ich nicht, was ihn jetzt so verstört, doch dann kommt mir eine Idee: Er will nicht, dass ich aufstehe. "Ganz ruhig, ich nehme mir nur das Gleitgel und Kondome, Connor. Keinen Grund zur Sorge, ich könnte abhauen." Mit einem Lächeln verleihe ich meiner Stimme eine Extra-Wärme, die er scheinbar sehr gut gebrauchen kann.
Als ich mich von ihm erhebe und ihm den Rücken zukehre, kann ich Stoff rascheln hören und lächele darüber, dass er auf mich hört. Als alles aus dem Nachttisch besorgt ist - wir lagen mit den Beinen in diese Richtung, deswegen musste ich aufstehen -, lege ich mich wieder über Connor, nur diesmal so, dass mein Gesicht auf der Höhe seines Hinterns ist. Da er direkt nach mir nach dem Abendessen duschen war, bin ich mir ziemlich sicher, dass er sauber ist - vielleicht hat er so lange gebraucht, weil er wusste, dass das hier passieren würde.
Aus diesem Grund beginne ich auch direkt vorsichtig, mit meiner Zunge über seine Pobacken zu lecken und diese schließlich mit meinen Händen abzulösen, damit sie ihre Arbeit an anderen Stellen fortsetzen kann. Als sie ganz langsam in Connor eindringt, bäumt er sich auf und stöhnt meinen Namen in die Laken, die irgendwie auf seiner Seite gelandet sind. Ich fahre fort, seinen Hintern mit meiner Zunge und meinen Hände zu bearbeiten, bis er seine Knie irgendwann zu sich an den Körper heranzieht, weil es ihm mit seinem erregten Glied wahrscheinlich zu unbequem war. Verständlich.
Aber so kann ich wenigstens leichter herankommen und meine eine Hand auch über seine Vorderseite fahren lassen. Sein Rücken bildet ein Hohlkreuz, auf dem sich eine Gänsehaut abzeichnet, als ich mit den Fingernägeln meiner anderen Hand einmal drüber streife. Meine Zunge befindet sich immer noch ein Stück weit in ihm und ich fühle mich fast wie ein Akrobat, wie ich hier so hocke.
Als ich denke, dass er feucht genug ist, ziehe ich mich ein wenig zurück und erwärme das Gleitgel leicht mit meinen Händen. Mit meiner freien Hand streiche ich Connor über seinen Hintern und massiere diesen ein bisschen, vielleicht, um ihn abzulenken. "Bist du so weit?" Auf so etwas kann man sich nicht vorbereiten, trotzdem stelle ich die Frage. Er vergräbt seinen Kopf in den Laken, nickt jedoch. Wenigstens kennt er diese Art von Schmerz schon, dann muss ich ihm nicht erklären, dass das sehr wehtun könnte. Aber ich bemühe mich eigentlich immer, dass ich es so schmerzfrei wie möglich mache, deswegen kann man sich kaum beschweren.
Bevor ich meine ersten zwei Finger in ihn gleiten lasse, bekommt er einen Kuss hinter sein Ohr und einen sanften Biss ins Ohrläppchen. Er keucht und seine Hand fährt zu seiner eigenen Erregung, um diese zu massieren. Ich beiße mir auf meine Lippen, dann dringe ich mit zwei Fingern gleichzeitig in ihn ein. Zuerst jammert er ein wenig, aber als er sich zumindest halbwegs daran gewöhnt hat, wird das Wimmern zu einem Keuchen und schließlich zu einem Stöhnen.
Dass er überhaupt so lange durchhält, verwundert mich ehrlich gesagt ein wenig. Schon vorhin war er sehr kurz davor und durch die zusätzliche Analpenetration müsste er seinen ersten Samenerguss bereits gehabt haben. Aber außer des Vorsamens kam bisher rein gar nichts von ihm.
Statt mich jedoch ablenken zu lassen, spreize ich meine Finger und ernte damit ein Zischen, das schnell in ein angestrengtes Ausatmen übergeht. Er scheint in diesen Laken kaum Luft zu bekommen, trotzdem hebt er seinen Kopf nicht an. Als ich einen dritten Finger hinzufüge und Connor diesen relativ entspannt aufnimmt, entferne ich alle meine Finger bald wieder.
Diese Vorbereitung ist schon länger als der gesamte Akt, wenn ich mit anderen Partnern Sex hätte. Aber es gefällt mir, dass Connor sich darauf einlässt. Ich streiche einmal andächtig über seinen muskulösen Rücken, vor allem über die Wirbelsäule, dann tippe ich ihn an, um ihm zu deuten, dass er sich umdrehen kann. Als er das getan hat, küsse ich ihn auf die Lippen, streiche ihm einmal durch sein verschwitztes Gesicht und positioniere mich dann zwischen seinen Beinen. Sein Lächeln wirkt ein wenig panisch und seine Hand umfasst immer noch sein steifes Glied, als müsse er sich so beruhigen.
"Ich entspanne mich ja schon", lacht er, aber er scheint ziemlich nervös zu sein. Mir geht es nicht besser. Vorher war mir das Befinden eines Partners lange nicht so wichtig wie jetzt gerade. Alles in mir scheint zu pulsieren. Mein Lachen ist genauso nervös und ich streife das Kondom über. Glücklicherweise habe ich beim Kauf darauf geachtet, dass das Gleitmittel nicht mit dem Kondom reagieren wird, ansonsten hätte Connor deutlich mehr Schmerzen, wenn ich es gar nicht benutzen könnte, weil es die Verhütung gefährden würde. Da wäre die Vorbereitung direkt hinfällig.
Aber so kann ich das Gleitgel, nachdem ich es ein wenig erwärmt habe, auch auf meinem Penis verteilen. Meine Hände wandern zu Connors Brustmuskeln und ich drücke diese einmal kurz, bevor ich mich auf die Matratze neben seinem Körper stütze und den Winkel noch einmal überprüfe. "Alles okay?" Ich atme tief durch und blicke Connor in dir Augen, damit er auch ja nicht daran denkt, mich anzulügen.
"So nervös war ich noch nie. Nicht einmal beim ersten Mal." Seine Hände umfassen meinen Nacken und ziehen meinen Kopf zu sich herunter, damit unsere Lippen sich vereinen können. "Ich auch nicht", stimme ich ihm zu, versuche mich jedoch an einem Lächeln. "Wir schaffen das schon." Er nickt, wirkt aber nicht allzu zuverlässig.
Dann dringe ich langsam und mit Bedacht in ihn ein, sein Gesicht immer im Auge behaltend. Sobald er zusammenzuckt oder seine Miene verzieht, halte ich in meiner Bewegung inne, bis er mir ein Zeichen gibt, dass ich weiter machen kann. In ihm zu sein macht mich wahnsinnig an und ihm scheint es nicht anders zu gehen, denn er schaut mich mit vor Lust glänzenden Augen an.
Nach einer Weile legt er seine Hände auf meine nackte Brust und ich denke schon, dass ich ihn endlich erlösen kann, aber er schüttelt nur den Kopf, weil ihm wohl die Worte fehlen. Sein stummes Signal befolgend halte ich ein weiteres Mal inne und sehe ihn fragend an. "Du bist so groß, Jasiah. Das macht mich zwar wirklich an, aber könnten wir vielleicht ... die Stellung verändern?" Ich lächele ihn nickend an und er rollt sich, ohne dass ich sein Inneres verlasse, über mich. In dieser Stellung hatte ich noch nie Sex, weswegen ich jetzt ein wenig unsicher zu ihm hochschaue. "Ist das so okay für dich?", fragt er mich. Einen Moment überlege ich, dann folgt ein Nicken von meiner Seite.
Es ist tatsächlich angenehmer unten zu sein, als dass ich mich die ganze Zeit über ihn stützen muss. Nach einer kurzen Umgewöhnungsphase beginnt Connor, sich auf mir zu bewegen. Es fühlt sich ganz anders an, da ich ihm quasi die gesamte Kontrolle überlasse, obwohl ich ja in ihm bin.
Mit einem Mal wird Connor ganz schnell und ich ahne, dass es für ihn jetzt endlich die Erlösung sein wird. Er wirft seinen Kopf in den Nacken und stöhnt ein weiteres Mal meinen Namen. Seine Nägel bohren sich in mein Fleisch und wir keuchen um die Wette, bis er sich aufbäumt und sein Sperma auf meinen Bauch abspritzt. Dadurch, dass er sich verengt und sich außerdem noch weiter auf mir bewegt, komme ich auch, seinen Namen und unverständliche Worte murmelnd.
Schon einige Sekunden vor meinem Orgasmus habe ich meine Augen genießerisch geschlossen, um den Moment noch ein wenig länger auszukosten. Als ich sie wieder öffne, hat Connor seine Augen immer noch zu, während seine Stirn kraus gezogen ist. "Verdammt", murmelt er und öffnet langsam die Augen.
Ich grinse leicht, dann steht er von mir auf, wodurch mein inzwischen fast vollständig erschlaffter Penis aus ihm herausrutscht. Dann entsorge ich das Kondom im Badezimmermülleimer, wasche mir die Hände und kehre schließlich wieder zu ihm zurück. Als ich mich neben ihn lege und ihn in meine Arme schließe, grinst er an meiner Schulter. "Was?", frage ich, ebenfalls grinsend. Er beginnt, zu lachen, wird jedoch schnell wieder ernst.
"Das war der absolute Wahnsinn. Liebe machen hat etwas."
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Ja, eh, was soll ich noch dazu sagen? Ich gehe mich kurz hinterm Mond verkriechen :D
Einen schönen Tag euch!
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