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"Gibt's schon Frühstück?" | 10

Am nächsten Morgen fühle ich mich fit und ausgeruht - zumindest so lange, bis ich mich im Spiegel sehe. Wenn es einen Anblick gibt, den man am Morgen verbieten sollte, dann den meines Spiegelbildes. Wobei das eine Schande wäre.

Da ich auf meiner Hand geschlafen habe, zieren rote Striemen meine rechte Wange und ich bin neuerdings hauptberuflich Panda, da ich ungefähr so große Augenringe habe, wie meine Artgenossen. Dafür sind Pandas süß - was man von mir gerade wahrscheinlich nicht behaupten kann.

Ich wasche mein Gesicht, putze meine Zähne und erledige mein Geschäft. Dann gehe ich zurück in den Hauptraum unseres Zimmers und suche mir Sachen für den heutigen Tag heraus, die ich dann im Bad auch anziehe.

Connor scheint noch zu schlafen, aber nach einem Blick auf meine Uhr fällt mir auf, dass es auch noch gar nicht Zeit für das Frühstück ist.

Vielleicht bin ich sehr faul, aber früh aufstehen tue ich trotzdem, was wahrscheinlich daran liegt, dass ich Lourdes früher immer dabei zugesehen habe, wie sie das Frühstück vorbereitet hat.

Da mir langweilig ist, beschließe ich, Connor aufzuwecken. Zuerst gehe ich auf sein Bett zu und rüttele leicht an seiner Schulter. Als er nicht aufwacht, flüstere ich leise seinen Namen in sein Ohr, was ihn zusammenzucken und hochfahren lässt.

Lachend trete ich vom Bett weg, als er anfängt nach mir zu schlagen und unverständliche Worte zu grummeln. „Lass mich einfach in Frieden schlafen", ist dann das Erste, was er halbwegs verständlich hervorbringen kann.

Immer noch lachend beschließe ich, ihn zu ärgern. „Würde ich ja, aber dann würdest du das Frühstück verpassen."

Auf einmal ist er hellwach. „Frühstück?" Wie ein hungriger Tiger sieht er mich an und ich muss noch mehr lachen. Dabei ignoriere ich den Gedanken daran, dass sein Blick verrät, dass er mich gern als sein Frühstück vernaschen würde, einfach, sonst denke ich wieder viel zu unanständige Dinge, die mich möglicherweise in meinen Träumen begleiten. Und die sehr viel mit vernaschen, stöhnen und schwitzen zu tun haben - also quasi ein Traum-Fitnessstudio, Buffet inklusive, wer denkt denn da an was Anderes?

„Bis du fertig bist, gibt es definitiv schon Frühstück", erkläre ich ihm, was ihn wieder nach mir schlagen lässt, ehe er sich einen kurzen Moment eingeschnappt unter seinem Kissen verkriecht.

Dann taucht sein Kopf wieder auf: „Vielleicht kannst du dir in den nächsten Tagen angewöhnen, mich nicht vor Frühstücksbeginn zu wecken", grummelt er, während er über seine Augen reibt und sich aufrichtet. Wieder muss ich feststellen, was für ein attraktiver junger Mann er doch ist und einen Moment lenkt mich diese Tatsache so sehr ab, dass ich nicht anders kann, als ihn anzustarren.

Dann kehre ich in unser Raum-Zeit-Kontinuum zurück und realisiere, dass er mir den Ball unseres Wortaustausches zugespielt hat. „Aber wenn das Frühstück bereits eine halbe Stunde andauert, sind doch alle guten Sachen schon weg", schmunzele ich, woraufhin er nur zustimmend nickt. „Und jetzt zieh dich endlich an. Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit." Meinetwegen hätte er meine Anweisung missachten können. Schade, dass er scheinbar zu brav dazu ist.

„Ai, ai, Chef", salutiert er und verschwindet mit ein paar frischen Anziehsachen im Bad, während ich sein breites Kreuz und den äußerst attraktiven Hintern, der nur von leichter Baumwolle bedeckt ist, mit aufreizenden Blicken bedenke, die er zu sehen nicht in der Lage ist - außer er hat Augen im Hinterkopf, aber das kann ich nach einer schnellen Musterung, bevor er die Badezimmertür schließt, verwerfen. Schließlich wende ich den Blick ab und schalte den Flachbildschirm-Fernseher in unserem Zimmer ein, um irgendeine Kinderserie zu schauen, da das derzeitige Fernsehprogramm sonst nichts Gescheites liefert.

Eine Viertelstunde später kommt Connor wieder aus dem Bad und mustert kritisch den Bildschirm. „Peppa Pig? Wirklich?"

Ich zucke mit den Schultern. „Warum nicht? Ist doch definitiv sehr bildend. Ich kann jetzt bis fünf zählen. Die Serie hat mir in der Viertelstunde mehr beigebracht, als die Profs an einem ganzen Tag."

„Du konntest aber vorher schon bis fünf zählen, oder?", will Connor wissen und ich glaube, eine gewisse Unsicherheit in seiner Stimme zu hören.

„Nein", erwidere ich kopfschüttelnd und vollkommen ernst.

„Jetzt ernsthaft?" Erstaunt sieht er mich an und Unglaube ziert sein hübsches Gesicht. Glaubt der doch ernsthaft ich sei strohdumm.

„Klar. Kannst du mir nochmal sagen, was eins plus eins ist?", witzele ich, obwohl ich weiß, dass er es wahrscheinlich ernst nehmen wird.

„Okay, ich glaube ich sollte mich wirklich nochmal mit der Schulleitung auseinandersetzen, um in ein anderes Zimmer verwiesen zu werden." Er scheint irgendwie verstört zu sein, aber ich verstehe nicht ganz, wie das kommt.

Ich halte meine Hand auf mein Herz. „Das tut wirklich weh. Glaubst du ernsthaft, ich sei ein ungebildeter, ja praktisch dummer Mensch? Das verletzt mich. Tut es wirklich." Nach meiner dramatischen Mini-Rede habe ich einen Applaus erwartet, erhalte stattdessen aber nur Gelächter. Fast genauso gut, wenn nicht sogar besser.

„Du bist der absolute Wahnsinn." Connor muss sich schon einige, winzige Tränen aus den Augenwinkeln wischen, die er vom Lachen bekommen hat.

Irgendwie gibt er mir immer die besten Vorlagen zum Zwinkern. „Ich weiß." Meine Reaktion lässt ihn noch mehr lachen und nach und nach muss er sich sogar den Bauch halten.

Mit der Zeit kriege ich ihn dazu, seinen Herzschlag auf einen Ruhepuls zu verlangsamen und ihn in den Speisesaal zu befördern. Warum fühle ich mich wie ein Schwein, dem eine Karotte vor die Nase gehalten wird, wenn ich daran denke, dass ich mich tatsächlich bewegen muss, um zu meinem Essen zu gelangen? Ein unerklärliches Phänomen.

Von Daleyza habe ich seit gestern nichts gehört - jetzt kommt es so rüber, als hätte ich Entzugserscheinungen -, aber das liegt vermutlich daran, dass sie meine Handynummer nicht kennt. Irgendwie habe ich bei ihr so im Gefühl, sie könnte sich die von irgendwo her beschaffen - beispielsweise aus dem Dark-Net, wo sie allerlei Zeug wie Organe oder Ähnliches für Unmengen an Geld verscherbelt. Aber ich bin mir bei ihr in keinerlei Hinsicht sicher, weder, was ihre kriminelle Energie betrifft, noch dahingehend, welche Hackerfähigkeiten sie bereit ist, an den Tag zu legen.

Wenn sie der Meinung ist, sich nicht bei mir melden zu müssen, würde mich das nicht stören - Leute kommen und gehen eben. Aber da wir in der letzten Einheit nach dem Mittagessen sowieso noch zusammen Geografie bei dem Kobold haben, auf den ich mich zu hundert Prozent schon freue, hat sich die Sache auch gegessen. Also nicht wörtlich, mehr als eine Art Metapher, aber jetzt bekomme ich wieder Hunger, obwohl ich vor ein paar Minuten gegessen habe und mich bereits auf dem Weg zum Gebäude für Gesellschaftswissenschaften befinde. Danke Unterbewusstsein!

Interessanterweise will es der Zufall so, dass Connor und ich direkt in der ersten Einheit gemeinsam Sozialkunde haben. Ähnlich verhält es sich bei dem Block danach - Geschichte. Wir sitzen zwar weder bei Sozialkunde noch bei Geschichte nebeneinander, aber bei letzterem zumindest in derselben Reihe. Und - eine weitere Sache, die mich glücklich stimmt - ich musste mich nicht einmal allzu viel bewegen, da der Saal, in dem wir Geschichte haben, nur ein paar Schritte vom Saal für Sozialkunde entfernt ist. Wie einfach das Leben an einem Dienstag sein könnte, wenn später nicht der Kobold auf mich warten würde!

Aber wo wir gerade (abgesehen vom Kobold) bei den Dingen sind, die mir ein winziges Bisschen den Tag versüßen: Hin und wieder werfe ich meinem Mitbewohner auffällig unauffällige Blicke zu und manchmal ertappe ich ihn dabei, wie er mich fast schon verträumt ansieht. Ich muss aussehen, als wäre ich auf einer Mischung aus Koks und Zuckerwatte. Vielleicht bin ich ja doch ein Einhorn.

Dass ein so gut aussehender Kerl wie Connor seinen Blick nicht von mir lassen kann, ist eine angenehme Streicheleinheit für mein Ego, die es zwar nicht benötigt hätte, welche aber trotzdem mehr als willkommen ist. Nun, das Wissen um seine Blicke in meine Richtung im Hinterkopf behaltend, kann ich mich zwar nicht auf den Unterricht und den entsprechenden Stoff konzentrieren, da ich ständig mein flatterndes Herz beruhigen - krieg jetzt bloß keinen Anfall! - oder in einer nahegelegenen Fensterscheibe prüfen muss, ob meine Haare noch so verwuschelt aussehen, wie sie das tun sollen. Aber das stört weder mich noch meine Lehrerin.

Das Ergebnis, zu dem ich nach diesen vier Stunden mit Connor auf nahezu engstem Raum gekommen bin: Es könnte möglicherweise - eine äußerst geringe Wahrscheinlichkeit, lediglich eine vage Vermutung - sein, dass ich tatsächlich einmal mehr an jemandem interessiert bin, als an mir selbst.

Verrückt ist das! Vollkommen verrückt! Wir kennen uns noch nicht einmal vierundzwanzig Stunden und schon verhalte ich mich wie ein verliebtes Schulmädchen. Wirklich, ich sollte einen Therapeuten - lieber eine Therapeutin, sonst bestehen Risiken, die ich nicht bereit bin, einzugehen - aufsuchen. Das ist doch krank!

Und dann kommt dieses Lächeln auf mich zu, als unsere Lehrerin die Geschichtsstunde beendet, welches meine Meinung einfach umkrempelt. Connors vollkommen atemberaubendes Lächeln. Als er vor mir anhält, muss ich nach Luft ringen und mich dann peinlich berührt räuspern. Wie er da vor mir steht, seine sanften grün-braunen Augen leicht unsicher zu mir hochblickend, die hellbraunen Locken wüst durcheinander, fühle ich mich dem Herzstillstand nahe.

Als ich eine Batman-Flucht - rückwärts aus dem Fenster - hinlegen will, und dafür schon ein paar Schritte in Connors entgegengesetzte Richtung vollführe, zieht er mich am Arm mit sich. Wenn ich seinen Körper für athletisch gehalten habe, habe ich seine Kraft eindeutig unterschätzt. Sein Bizeps spannt unter seinem langärmeligen Shirt - wie hält er das in so einer Hitze aus? -, als er meine gut neunzig Kilo durch die Gegend schubst, als wäre ich das Opfer auf dem Schulhof, und ich muss mich überwinden, nicht zu sabbern.

Das Lächeln auf seinem Gesicht bleibt bestehen, aber jetzt kann ich keine Unsicherheit mehr aus seinen Augen herauslesen. Es scheint ihm Spaß zu machen, mich herumzuschubsen, aber nicht auf eine böse Weise. Er nutzt einfach nur diese einmalige Chance körperlicher Überlegenheit und ganz ehrlich: Ich kann es ihm nicht einmal verdenken. Ich tue seit gestern schließlich nichts anderes.

„Nun komm' schon," - das meint er jetzt hoffentlich nicht, wie ich denke, wie er es meint, sonst beginne ich, Panik zu schieben - „ich habe nicht vor zu verhungern." Okay, da gab es ein Irrtum. Ich würde gern meine vorangegangenen Gedanken aus meinem Gedächtnis verbannen - oder sie ausführen, aber dazu brauche ich sein Einverständnis.

„Ich auch nicht", erwidere ich lächelnd und folge ihm diesmal ganz freiwillig in Richtung des Speisesaals. Erstaunlicherweise muss ich feststellen, dass das Treppensteigen mit ihm an meiner Seite einen angenehmen Nebeneffekt bekommt und ich es tatsächlich freiwillig tue. Das muss ein echt schlimmer Virus sein, mit dem Connor mich angesteckt hat, wenn ich so auf ihn abfahre. Oder es war Seamus, der ist ja sowieso eine wandelnde Keimschleuder - oder wird zumindest als eine von mir behandelt. Außerdem trägt er neuerdings an allem die Schuld, was in meinem Leben schlecht läuft. Und schwubdiwub: Ich habe keine Probleme mehr.

Na ja, außer das mit der Krankheit. Aber da kann mir wahrscheinlich nicht einmal der am besten bezahlte Arzt dieser Welt helfen. Dann muss ich wohl meine außerirdischen Freunde anrufen, die wissen mit Sicherheit, was zu tun ist.

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Milablub Wir brauchen einen Shipnamen für Jasiah und Connor xD (keine Ahnung, wie ich darauf komme, aber ich will einen) Ideen erwünscht ^^

Und, wie fandet ihr das Kapitel? Beziehungsweise: Wie findet ihr allgemein das Buch? ^^' Ich hoffe, euch macht das Lesen genauso viel Spaß, wie mir das Schreiben :D

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