Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Erinnerungen | Zusatz

Also das hier ist ein Zusatzkapitel für 50 Votes oder 1500 Kommentare (danke Milablub xD) oder einfach zur Feier des letzten Kapitels :D Es ist an den Stellen in normaler Schrift aus Connors Sicht und an Stellen mit kursiver Schrift aus der personellen Erzählerperspektive. Da ich aber heute keine Zeit habe, weiter zu schreiben und morgen wahrscheinlich auch nicht, wird das wohl oder übel das sein, womit ihr euch begnügen müsst (vielleicht kommt noch was von Nicolas, mal schauen). Und jetzt viel Spaß :D

-

Natürlich kenne ich das Risiko darum, die Hand meines Mitbewohners zu schütteln. Wer weiß, was er schon erlebt hat? Aber genau dafür - aus dieser unbesiegbaren Neugier heraus - berühre ich ihn ja. Um herauszufinden, was ihn zu dem gemacht hat, der er zu sein scheint.

In einem Moment befinde ich mich noch in dem schicken Zimmer der Universität und schüttele die Hand des großen, dunkelhaarigen jungen Mannes, im nächsten Moment taucht ein anderes Bild vor meinem inneren Auge auf. Alle Versuche, es zu verdrängen, scheitern - vielleicht, weil sie nicht wirklich ernst gemeint sind - und so werde ich in eine längst vergangene Szene gezogen und beobachte alles aus der Vogelperspektive.

„Zwei Kinder sind schon genug, querida. Wir können uns nicht auch noch um ein drittes kümmern." Sergio De Luca sah abwechselnd von seiner Frau zu dem Jungen, den sie in ihren Armen hielt, und wieder zurück. Vielleicht drei Monate war der kleine alt, mit blau-grauen, großen Augen und einem Ansatz schwarzen Haares auf dem Kopf.

„Bitte, Sergio." Allein diese Worte lösten etwas in ihm aus, von dem er nicht gedacht hätte, dass es jemals da war. Seine Frau sollte ihn nicht anflehen müssen, dieses Kind zu behalten. Das hatte sie nicht nötig.

Er begann beschwichtigend, fast selbstvergessen zu lächeln. „In Ordnung, querida. Adelante, bring ihn zu Lourdes. Sie wird ihm ein Zimmer neben dem von Azzurra einrichten. Beruhigt dich das?" Seine Frau nickte und ging mit dem Jungen in ihrem Arm aus dem Zimmer.

Dieses Baby würde Ärger bedeuten, da war er sich sicher.

Im Bruchteil der nächsten Sekunde stehe ich leicht lächelnd vor Jasiah, wie ich inzwischen weiß. Während die Szenen sich in meinem Kopf manchmal über mehrere Minuten ziehen, vergehen in der Realität höchstens ein paar Sekunden.

Aber statt es jetzt vorbei ist, werde ich ungewöhnlicherweise in eine zweite Erinnerung gezogen.

Der dunkelhaarige Junge von gerade mal dreizehn Jahren kickte gelangweilt den Ball durch den Vorgarten. Seit fast einer Woche waren seine Eltern und sein Bruder schon im Urlaub und wäre er nicht so stur gewesen zu behaupten, er käme allein klar, wäre er jetzt auf Maui und würde am Pool - oder am Strand - liegen.

Stattdessen spielte er allein mit dem Ball, da seine kleine Schwester sich auf den Weg zu ihrem Freund gemacht hatte - vor ungefähr fünf Tagen. Wann seine Eltern zurück nach Florida kommen würden, hatten sie nicht gesagt, aber Geld hatten sie für mindestens einen Monat dagelassen. Er konnte natürlich getrost darauf verzichten, Geld für Essen auszugeben, vor allem da Lourdes, sein Kindermädchen, für ihn kochte, aber jetzt gerade würde er alles für ein Eis vom Supermarkt in der Stadt geben. Er hatte Kinder darüber sprechen hören, die ihre Eltern ungefähr drei Monate anflehen mussten, bis sie genug Geld dafür zusammengespart hatten. Manchmal war es wirklich praktisch, reiche Eltern zu haben.

Vielleicht sollte er einfach Lourdes bitten, ihn in die Stadt zu fahren? Nein, das würde nur unnötige Fragen hervorrufen und die Zucker-Diät seiner Mutter zunichtemachen.

Er hörte noch ganz genau ihre Worte, als sie vor zwei Jahren den gesamten Zucker im Haus in schwarze Müllsäcke kippte und alles, das zuckerhaltig war, einzeln wegschmiss: Ab heute wird dieses Haus zuckerfrei sein und wer es wagt unter meiner Obhut Zucker zu essen, fliegt raus. Das meine ich ganz ernst.

Ganz so ernst hatte sie es nicht gemeint, zumindest anfangs nicht. Da konnte er sich getrost ein Eis kaufen, ohne mit mindestens einem offenen Auge schlafen zu müssen. Aber jetzt würde er wahrscheinlich zwei Köpfe kürzer gemacht werden, wenn seine Mom davon erfuhr.

Vielleicht hatten die Nachbarn ja ein Eis für ihn. Lourdes würde nicht auffallen, dass er kurz weg war, um schnorren zu gehen, sie war nämlich mit dem Frühjahrsputz beschäftigt und sollte nur ein Auge auf ihn werfen, solange Sergio, Celestine und Mauricio im Urlaub waren. Also konnte er getrost sein Fahrrad schnappen und zu den Nachbarn fahren, da man hier eigentlich nicht wirklich von Nachbarn reden konnte.

Das nächste Haus war etwa eine Meile entfernt und die Stadt mindestens eine halbe Stunde mit dem Auto. Es missfiel ihm, mit dem Fahrrad zu fahren, schon seit er es gelernt hatte, aber ändern konnte er es nicht, schließlich wollte er ein Eis. Und wer ein Eis wollte, musste auch Fahrrad fahren.

Etwa fünf Minuten, nachdem er auf sein Fahrrad gestiegen war, kam er beim Haus seiner Nachbarn an. Völlig aus der Puste stieg er vom Rad und ging durch das Tor auf die Veranda zu. Für Zweifel war es zu spät, schließlich stand er nun schon hier. Als er auf die Klingel drückte, öffnete ein wirklich gutaussehender Kerl von vielleicht sechzehn Jahren einige Sekunden später.

Erst fand der schwarzhaarige seine eigenen Füße schrecklich interessant, dann erinnerte er sich jedoch daran, dass eine bestimmte Höflichkeitsregel bestand und er sah nach oben. Sein Herz wurde schwer, als er in das Gesicht des Älteren blickte. Er war so schön.

"Hey ... alles okay bei dir, Mann?", fragte der andere Junge auf Spanisch. Nein, nichts war okay, er würde einen Herzinfarkt bekommen, wenn der Typ ihn weiter so ansehen würde. Irgendwie kam es ihm jetzt etwas kindisch vor, nach einem Eis zu fragen, also nickte er einfach und wollte sich wieder umdrehen. Er könnte einfach sagen, er hätte beim falschen Haus geklingelt und wollte eigentlich zu den De Lucas - das würde dann auch seine Richtung erklären - aber das konnte er schlecht sagen, da weit und breit kein einziges Haus stand.

Deshalb seufzte er einfach und sah dem größeren weiter in die Augen. In wunderschöne dunkelbraune Augen. „Willst du reinkommen?", fragte der andere schließlich und positionierte seinen Körper nah an die Tür, um Platz für den Dreizehnjährigen zu schaffen, der einfach um fünf Uhr nachmittags vor seiner Haustür aufgekreuzt war.

„Äh - klar." Peinlich berührt zwängte er sich an dem Jungen vorbei und war sehr darauf bedacht, ihn nicht zu berühren - wobei er vielleicht auch genau darauf aus war. Sicher konnte man nie sein.

„Mein Zimmer ist oben, komm' mit." Leicht lächelnd verschwanden die beiden Jungen in einem blau-weiß gestrichenen Zimmer, dass von der Raumaufteilung dem des etwas kleineren der Jungen glich: Drei große Fenster zierten die eine Wand, an den anderen hingen überall Poster von zahlreichen Bands, nur unterbrochen von zwei Türen, eine zum anliegenden Bad, die andere zum Flur.

Er hatte ein Ankleidezimmer am Ende des Gangs gesehen, ein ähnliches wie das bei ihm Zuhause. Als er das Zimmer genug gemustert hatte, machte er sich daran, den anderen Jungen zu bestaunen. Er sah wirklich toll aus, auch wenn er eigentlich nie auf Jungs geachtet hatte. In seiner Familie gab es keine homosexuellen Liebschaften und auch sonst hatte er sowas nur im Fernsehen gesehen.

Als der Gastgeber sich zu ihm umdrehte, wurde er rot und sah weg. Der Braunhaarige hatte ganz bestimmt bemerkt, dass er gestarrt hatte, ansonsten hätte er sich ja nicht umgedreht. Peinlich.

Verlegen kratzte der Jüngere sich am Nacken. „Warum bist du hier hergekommen?", fragte der Andere, statt ihn für sein Starren zu rügen. Das Blut wollte gar nicht mehr aufhören, in sein Gesicht zu fließen.

„Ich wollte eigentlich ein Eis ... aber vielleicht krieg' ich ja was anderes Süßes." Woher der plötzliche Mut kam, war für den Dreizehnjährigen ungewiss, aber er wusste ganz genau, dass er ihn wollte. Jetzt. Unverwandt sah er dem Größeren in die Augen und irgendwie sind sie sich danach immer näher gekommen.

Mein schüchternes Lächeln wird kaum merklich breiter. Abgesehen davon, dass Jasiah als Baby und als Junge genauso süß aussah, wie er jetzt heiß ist, scheint zumindest eine Chance zu bestehen, dass er etwas mit einem Jungen haben könnte - etwas mit mir haben könnte. Ob er das will, gilt es erst noch herauszufinden.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro