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Der Informant | 70

„Ihr wollt, dass wir Silver davon überzeugen, dass er Nicolas nichts erzählt?" Peyton wirkt nicht allzu überzeugt von unserem derzeitigen Plan, auch wenn es bisher nur die Beta-Version ist. Während wir Violet und Daleyza, die es sich auf der kleineren Couch gemütlich gemacht haben, ziemlich einfach überzeugen konnten, ist Peyton durchgängig skeptisch und scheint durch nichts zufriedenzustellen zu sein.

„Zur Not könnten wir auch abends oder nachts oder direkt wenn wir ankommen fahren. Silver könnte einen Jetlag haben und den nutzen wir dann aus. Wenn euch das zu riskant ist, meine ich." Connor, der unmittelbar neben mir auf der zweiten Couch im Raum sitzt - obwohl diese locker genug Platz bieten würde, dass jeder einen angemessenen Platz hat - scheint wohl nicht ganz zu verstehen, was Peytons Problem ist. Das tue ich auch nicht wirklich, aber ich werde das nicht anmerken - oder erst am Ende, weil es sich bis dahin vielleicht schon erledigt hat.

Violet richtet sich ein wenig auf. „Ich kann doch zu diesem Informanten fahren und ihn ausfragen. Ich führe sehr authentische Gespräche. Außerdem wäre es komisch, wenn wir alle zusammen da antanzen würden." Daleyza nickt zustimmend, Connor zeigt keine identifizierbare Reaktion.

„Das möchte ich nicht", erkläre ich jedoch im selben Moment, in dem ein einfaches „Nein." aus Peytons Mund kommt. Ich drehe meinen Kopf zu ihm und wir blicken uns in einer Art stummen Übereinkunft in die Augen. Violet ganz alleine zu einem fremden Mann zu schicken, kommt für Peyton gar nicht infrage und auch für mich nicht - selbst nachdem ich weiß, dass dieser fremde Mann mein Vater ist.

„Was? Warum nicht?" Violet scheint empört über unsere Ablehnung zu sein, aber als hätten wir das abgesprochen, verschränken Peyton und ich zusätzlich und vollkommen synchron unsere Arme vor der Brust. Die junge Frau seufzt, als sie unsere entschlossenen Blicke sieht, jedoch nicht resigniert, sondern eher so, als würde sie sich auf eine lange Diskussion vorbereiten. Na das kann ja heiter werden.

Daleyza scheint genauso wenig aufgeben zu wollen. „Ja, genau, lasst sie doch! Sie kann das sicher gut!" Auch die beiden Frauen verschränken ihre Arme, nicht ganz so synchron wie Peyton und ich, aber sie arbeiten wohl dran. Dafür können sie das mit den bösen Blicken ungefähr einhundertdreiundfünfzigmal besser als Peyton und ich zusammen.

Jedoch lassen wir uns davon nicht unterkriegen: „Wir wissen doch gar nicht, wie der Kerl drauf ist, Violet. Das ist gefährlich." Peyton versucht es jetzt wohl mit einer anderen Taktik, auch wenn ich diese noch nicht ganz durchschaue. Und eben weil ich das noch nicht tue, erkläre ich einfach nur: „Ich gebe Peyton recht." Damit stelle ich mich auf seine Seite, weil wir ja offensichtlich das Gleiche wollen, stehe ihm aber auch nicht im Weg. Ich bin stolz auf diese Musterlösung.

„War ja wieder klar." Violet verdreht die Augen. „Meint ihr nicht, dass ich es mit ihm aufnehmen könnte?" Diese Karte auszuspielen, ist verdammt fies von ihr, denn sie weiß, dass wir wissen, dass wir dagegen nichts sagen können - denn sie kann es sicher mit ihm aufnehmen, wenn sie das möchte.

Peyton findet jedoch wieder ein Schlupfloch, in dem er Gefahr lauert. Der Kerl ist wirklich ein menschliches Trüffelschwein, was so etwas angeht, wie mir scheint. „Wenn du konzentriert genug bist, deine Kräfte einzusetzen, dann vielleicht. Aber wenn er dich aus einem Hinterhalt heraus angreifen lässt, bist du genauso dran, wie wir alle zusammen." Verbittert beim Gedanken daran, dass Violet etwas zustoßen könnte, führt er das nicht weiter aus und ich beiße die Zähne fest zusammen, damit ich nichts sage, was ich im Nachhinein bereuen könnte.

„Vielleicht sollte ich mich einfach als Reporterin ausgeben, die über seine Arbeit recherchiert. Was macht er überhaupt?" Violet runzelt die Stirn, als ihr auffällt, dass wir sie über diese Frage noch gar nicht aufgeklärt haben. Aber da wir ja selbst nichts Genaueres wissen, antworte ich: „Das wollen wir ja herausfinden."

Daleyza wirkt fast schon entzückt von Violets Idee. „Na dann wäre das doch die beste Variante." Die Frauen lächeln sich an, aber ich runzele nur skeptisch die Stirn. Erst sage ich nichts - und niemand anderes tut das für mich, da wir alle darüber nachdenken -, denn ich muss erst einmal überprüfen, ob Connor noch atmet. Deswegen stoße ich ihn mit meinem Knie an. Als er den Druck erwidert und mich von der Seite ansieht, muss ich ein wenig lächeln.

Glücklicherweise haben weder Daleyza noch Violet, die uns ja gegenüber sitzen, etwas davon mitbekommen und wenn Peyton irgendetwas wissen sollte, behält er es eh für sich. Abgesehen von Violet scheint er absolut nicht an emotionalen Beziehungen interessiert zu sein - aber vielleicht macht ihn diese Tatsache zum stärksten Mitglied und auch gleichzeitig zum Loyalsten von uns.

Als mir das Schweigen zu unangenehm wird, äußere ich schließlich doch die Zweifel, die mir die absurdesten Dinge ins Ohr flüstern. Wenn da ein Du bist nicht verrückt oder noch schlimmer ein Du bist verrückt dabei gewesen wären, hätte ich mich freiwillig einweisen lassen, jedoch sind es glücklicherweise nicht solch ausartende Wörter, die mein Verstand benutzt. „Aber welche Reporterin taucht irgendwann abends auf und stellt Fragen, die man normalerweise nicht stellt?"

„Wir fliegen doch morgens los, oder nicht? Um die Mittagszeit könnte Violet schon bei ihm sein, wenn wir Silver dazu überreden, ein Nickerchen zu halten oder so." Daleyza und Violet scheinen beide immer das richtige Argument zu finden, um uns ein Stückchen mehr zu überzeugen, aber weder Peyton noch ich sind gewillt, diesen Kampf zu verlieren. Inzwischen müsste es hier drinnen nach Testosteron riechen, wenn das Zeug einen Geruch hat.

„Ich halte das immer noch für eine schlechte Idee." Peyton scheinen wohl die Worte ausgegangen zu sein - 200 am Tag sind ja auch nicht gerade viel -, denn es scheint mir, als würde er nicht wissen, was er noch sagen kann, um die Mädchen zu überzeugen, dass das alles zu gefährlich ist.

Um meinem Freund ein wenig unter die Arme zu greifen, nehme ich seinen Platz ein und füge hinzu: „Ja, genau. Ich sollte gehen. Wenn ich angegriffen werde, dann ist es kein Verlust." Meine Ausdrucksweise war wohl nicht ganz akkurat, denn mit einem Mal schaltet sich Connor ein. „Spinnst du jetzt?" Er wirkt absolut empört und der blanke Schock steht ihm ins Gesicht geschrieben.

Resigniert hebe ich meine Hände in die Höhe, als wolle ich zeigen, dass ich unbewaffnet bin. Dann formuliere ich meine Aussage noch einmal um: „Ich meine im Sinne davon, dass ich dann ja sowieso wieder auferstehe, sollte ich sterben." Connor scheint sich immer noch nicht ganz beruhigt zu haben, aber als ich ihm eine Hand auf den Unterarm lege - allzu auffällig wollen wir uns ja auch nicht verhalten -, rastet er wenigstens nicht vollkommen aus.

„Was ist das für ein Kerl?" Daleyza scheint fast schon verstört zu sein und das kann ich ziemlich gut nachvollziehen. Vor allem anhand der Tatsache, dass wir darüber reden, wer auf dieses Grundstück gehen soll, um dort zu sterben, als würde der Tod an der Haustür sturmklingeln.

Ich zucke jedoch nur mit den Schultern, um die ganze Sache ein wenig abkühlen zu lassen und ihr den Wind aus den Segeln zu nehmen. „Man kann es eben nie wissen. Ich will nur sicher gehen." Vielleicht zeigt ihr unsere Vermutung - oder eher unsere Angst - ja auch, dass sie ihre Meinung vielleicht doch ändern und Violet dazu überreden sollte, lieber mich das erledigen zu lassen. Um eine Sache klarzustellen: Dass ich lieber gehen würde als Violet, hat nichts mit der Tatsache zu tun, dass sie eine Frau ist. Es liegt nur daran, dass sie, wenn sie tot ist, auch endgültig tot ist. Peyton würde ich auch nicht gehen lassen, genauso wenig wie Daleyza oder Connor.

Warum Peyton versucht, sie aufzuhalten, kann ich mir auch vorstellen: Er liebt sie. Oder mag sie zumindest sehr. Auch wenn es sehr wahrscheinlich eine unerwiderte Liebe bleiben wird, finde ich es sehr gut, dass er sich solche Sorgen um sie macht. Wenn er das nicht tun würde, wäre das, als wären Menschen, die nicht in einer Beziehung sind, weniger wert, als andere. So käme es mir zumindest vor.

Aber selbst wenn meine Aussage bei Daleyza Wirkung gezeigt hätte - was ich bezweifele -, bringt Violet allem Anschein nach nichts davon ab, ihre Version unseres Plans in die Tat umzusetzen. „Ich bin mir vollkommen sicher, Jasiah. Peyton, mach' dir keine Sorgen. Es wird alles gut. Ich stelle ein paar Fragen zu seiner Arbeit, informiere euch darüber und zische wieder ab." Sie zuckt mit den Schultern, als wäre das ein leichtes Unterfangen.

„Was sagt ihr dazu? Für mich hört sich das gut an." Daleyza schaut uns so euphorisch an, dass ihre Mundwinkel wahrscheinlich schon ohne ihr Zutun in die Höhe wandern. Irgendwie sieht sie noch schöner aus, wenn sie lächelt - und das meine ich jetzt nicht sexuell.

„Ich bin nicht begeistert." Peytons Antwort war eigentlich schon bevor Daleyza ihre Frage gestellt hat klar. Er kann seine Zweifel eben nicht abschütteln und ich genauso wenig. Deswegen stimme ich Peyton auch zu. „Ich genauso wenig."

„Connor?" Violet schaut meinen Mitbewohner, der jetzt das Zünglein an der Waage ist, fast schon bittend an. Ich verstehe nicht ganz, warum sie so erpicht darauf ist, meinen Vater, von dem sie ja nur weiß, dass er ein angeblicher Informant ist, zu treffen. Aber ich glaube, ich muss Violet auch nicht verstehen. Wenn ich das versuchen würde, wäre der ganze Zauber, der sie umgibt, verschwunden. Und da ich ihr nicht ihren Glanz nehmen will, lasse ich sie in eine unglaubliche Illusion gehüllt.

Connor denkt einen langen Moment nach, alle Augen sind auf ihn gerichtet. Wahrscheinlich könnte er es weniger dramatisieren, aber so würde es auch weniger Spaß machen. Ich hätte es wohl genauso gemacht, vielleicht noch schlimmer. „Noch bin ich unentschlossen. Mir gefällt die Idee mit der Reporterin, aber ich weiß nicht, ob wir es riskieren sollten, dich allein hinfahren zu lassen. Da wir uns auch beim Auftrag sehr wahrscheinlich trennen werden, haben wir zwei Autos. Was, wenn wir anderen nachfahren und einer vielleicht bei Silver bleibt, um zu schauen, dass er uns nicht verpfeift? Sagen wir, dass wir dir, Violet, anderthalb Stunden Vorsprung geben. Wenn du Hilfe brauchst, kommen wir früher, wenn nicht, zur abgemachten Zeit. Sollte gefragt werden, wer wir sind, könnten wir uns als dein Reporterteam ausgeben."

„Das finde ich richtig gut. Besser und ausgeklügelter. Und so haben wir eine Absicherung, dass ihr wirklich nichts passieren wird. Seid ihr jetzt einverstanden, Jungs?" Hat Daleyza Connor gerade zugestimmt? Ich muss mich verhört haben und runzele beim Gedanken daran die Stirn. Aber es könnte schon sein, dass sie endlich aufgehört haben, sich wie streitende Kleinkinder zu verhalten. Das wäre eine verdammte Erlösung.

Da ich mir jedoch nicht ganz sicher bin, was Daleyza jetzt tatsächlich gesagt hat, sorge ich noch einmal dafür, dass Connor sich in seiner Idee unterstützt fühlt, denn ehrlich gesagt finde ich diese Absicherung besser, als wenn wir Violet ganz allein dorthin schicken würden - und außerdem hätte ich so vielleicht auch die Möglichkeit, meinen Vater allein zu sprechen. „Gute Idee, Connor."

Peyton wirkt schon deutlich zufriedener, jedoch immer noch nicht zufrieden genug. „Ich habe trotzdem Respekt vor den anderthalb Stunden, die wir zu dir brauchen. Was, wenn alles ganz nett scheint, du aber am Ende einem Kannibalen zum Fraß vorgeworfen wirst? Man weiß ja nie, wie krass es kommen kann." Den letzten Satz fügt er noch hinzu, weil vier verstörte Blicke auf ihn gerichtet sind.

Violet betrachtet das Ganze ein wenig anders, humorvoller. „Jetzt mal nicht gleich den Teufel an die Wand, Peyton. Anderthalb Stunden vergehen wie im Flug, keine Angst." Sie zwinkert ihm grinsend zu und ich glaube, dass er gerade rot wird. Irgendwie sind die beiden ja schon süß zusammen und ich habe das Gefühl, ich wäre zu einem Fanboy mutiert. So überschwul habe ich mich glaube ich noch nie verhalten. Fast hätte ich angefangen, über mich selbst zu lachen.

„Ich bin mir nicht sicher, aber okay. Ich werde natürlich mitmachen." Peyton zuckt mit den Schultern und seufzt leise und resigniert. Die Frauen hören das wahrscheinlich nicht, aber da ich unmittelbar neben ihm sitze, bekomme ich es mit. Aber vielleicht täusche ich mich auch und es war nur ein einfaches Schnauben, weil er doch nicht so ganz einverstanden mit dieser Sache ist. Ich könnte es ihm nicht übel nehmen.

„Super, dann sind alle dafür." Violet lächelt, als würde sie diese Tatsache glücklich machen und ich bin froh, dass Connor seine Ideen auch in den Raum wirft. Ohne ihn hätten wir vielleicht noch lange hier gesessen und uns die Vor- und Nachteile davon aufgeführt, Violet alleine gehen zu lassen.

„Jetzt geht es wohl ans Kofferpacken", rundet Connor das Gespräch ab, steht auf und verlässt von Peyton gefolgt den Raum.

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Können wir kurz stolz auf mich sein, dass jetzt seit mehr als einer Woche jeden Tag mindestens ein neues Kapitel kommt? Ich denke schon :D

Der finale Showdown rückt immer näher, Leute. Denkt ihr, die fünf sind ein gutes Team?

Auf wessen Seite wärt ihr bei dieser Argumentation gewesen? Würdet ihr sagen, dass Violet das schafft oder hättet ihr so krasse Angst um sie, dass ihr am liebsten eher selbst gegangen wärt?

Was mich aber auch schon länger interessiert: Wessen 'Superkraft' findet ihr am coolsten? Welche hättet ihr gerne selber? Und wenn ihr euch entscheiden könntet, irgendeine Person aus diesem Buch zu sein - welche wärt ihr?

Schreibt's in die Kommentare und habt einen wunderschönen Tag <3

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