Das Sahneschnittchen bekannt als Mitbewohner | 8
Als ich am Abend in mein Zimmer komme und das Licht anschalte, finde ich einen leeren Raum vor. Ich bin extra ein wenig später gekommen, damit mein neuer Mitbewohner sich ein Bett aussuchen kann - ich leide an einer schrecklichen Entscheidungs-Neurose -, aber scheinbar hatte er den gleichen Plan wie ich.
Das Zimmer an sich bietet genug Platz für zwei Personen und entsprechende Einrichtung: Von der Tür aus steht auf jeder Seite ein Bett aus Kiefernholz, ein dazugehöriger Schrank und ein massiver Schreibtisch. Unter dem türkis-blauen Teppich ist der Boden wahrscheinlich gefliest, die Wände haben einen relativ neutralen Beige-Ton. Die Bettbezüge sind weiß und an jedem der Schränke hängt ein Ganzkörperspiegel. Gegenüber der Eingangstür gibt es drei Fenster, eines auf jeder Seite und eines genau mittig, deren Jalousien heruntergelassen sind. Eine Tür auf der linken Seite führt wahrscheinlich ins Badezimmer und ich wäge ab, in welchem der Betten ich ruhiger schlafen könnte.
Einerseits hätte ich bei dem linken Bett das Badezimmer näher bei mir und könnte so schneller auf die Toilette kommen, jedoch habe ich dann andererseits auch den Lärm der Spülung direkt an meinem Kopf, wenn mein Mitbewohner nachts pinkeln geht.
Ich schließe die Augen, drehe mich dreimal im Kreis und zeige mit dem Finger in eine Richtung, weil ich mich sonst nicht entscheiden könnte. Mein Finger zeigt auf das linke Bett und ich nehme meinen Koffer, der neben dem meines Mitbewohners an der Wand neben der Eingangstür steht, und stelle ihn vor meinen Schrank. Dann öffne ich das Fenster auf meiner Seite und das in der Mitte, um ein wenig frische Luft in das Zimmer zu bringen.
Ich betätige den Lichtschalter; jetzt wo die Fenster offen sind, brauche ich schließlich kein zusätzliches Licht mehr. Nachdem das Licht ausgeschaltet ist, gehe ich zu meinem Fenster - ja, ich bin besitzergreifend - und beuge mich ein ganz kleines bisschen über das Fensterbrett. Unser Zimmer liegt im ersten Stock des dritten Jungen-Wohnheims und ich bin gerade so froh darüber, keine Höhenangst zu haben. Eigentlich ist es nicht wirklich hoch, aber durch die Rosenbüsche, die unten vor sich hin gedeihen, entsteht die Illusion, wir wären im zweiten oder dritten Stock.
Die Rosen unter meinem Fenster sind geteilt und ein gepflasterter Weg führt zu einer Tür im Erdgeschoss; wahrscheinlich ein Notausgang, falls hier irgendwo ein Feuer ausbricht.
Von der Aussicht her haben mein Mitbewohner und ich wahrscheinlich eines der schönsten Zimmer erwischt. Es liegt am südwestlichen Ende des Hauses, sodass ich später am Abend den Sonnenuntergang würde beobachten können, aber auch so, dass nicht die gesamte Mittagshitze in unser Zimmer kommt, was ein entscheidender Vorteil ist. Vom Fenster aus sehe ich, geblendet von den Strahlen der inzwischen sehr tief stehenden Sonne, nur die Silhouette der Bibliothek, die sich wie ein riesiger Palast aus hellgrauen und roten Steinen gen Himmel streckt. Von mir aus links neben der Bibliothek, genauso imposant, aber viel kleiner, steht das sprachwissenschaftliche Gebäude, dessen weiße Wände im Schein der Abendsonne gelblich strahlten.
Unser Zimmer ist, wenn man es von außen betrachtet, das zweite von links, weshalb ich weder viel von dem weißen Gebäude, in dem ich in Englisch und Spanisch unterrichtet werde, noch von der Turnhalle sehen kann. Außerdem werden diese beiden Häuser von hier aus fast vollständig von der Bibliothek verdeckt.
Die Bibliothek an sich ist das größte Gebäude auf dem ganzen Campus, nicht nur die Fläche, sondern auch die Höhe betreffend. Ungefähr sechs oder sieben Stockwerke ist sie hoch, während man die Grundfläche unseres Wohnheimes ungefähr zwei- oder dreimal in die der Bibliothek packen könnte, was eine wirklich beeindruckende Struktur ergibt.
Plötzlich geht in einem der Fenster im dritten Stock, der ja deutlich höher gelegen ist, als unser Zimmer, das Licht an und ich kann den Schatten eines Mannes sehen. Sein Körper war bis eben allem Anschein nach noch zum Fenster gedreht, doch als das Licht anging, hat er sich in die Richtung der Tür gewandt. Der Mann scheint mit jemandem zu sprechen, doch ehe ich weiter darüber hätte nachdenken oder weitere Details hätte ausmachen können, wird das Licht auch schon wieder ausgeschaltet und schlagartig ist der Mann wie weg.
Ich zucke mit den Schultern und wende mich vom Fenster ab. Daraufhin beginne ich, den Inhalt meines Koffers, der zum Glück gewaschen ist, da es in dem Hotel eine Waschküche gab, in dem Schrank zu verstauen.
Nachdem das erledigt ist, verteile ich auch die Hygieneartikel im Bad, das eine Toilette, eine riesige Dusche, eine noch größere Badewanne und zwei weiße Waschbecken beinhaltet. Die Waschbecken sind in schwarze, marmorne Platten eingelassen, die auf einer Kommode aus Kiefernholz liegen. Außerdem hängt über dem Waschbecken ein Wandschrank, ebenfalls aus Kiefer, mit einem aufklappbaren Spiegel, hinter dem sich leere Fächer für Zahnbürsten und sowas in der Art verstecken.
Da ich im Zimmer die linke Seite belege, entscheide ich mich auch hier für die Fächer zu meiner Linken und fülle sie mit Zahnbürste, Zahncreme, Deo und Hautcreme, die ich wegen meiner trockenen Haut benutzen muss. Des Weiteren packe ich einen Kamm, Haargel und Haarspray dazu, während ich einen Rasierer, Rasierschaum und Aftershave in die linke Schublade der unteren Kommode verbanne.
Als ich alles eingeräumt habe, sehe ich mich nochmal im Spiegel an und richte meine dunklen Haare. Es ist wie ein Fluch, diese Locken in den Spitzen.
Bevor ich meine Haare weiter kritisieren kann, höre ich, wie die Zimmertür aufgeht und jemand in den Hauptraum tritt. Aus diesem Grund gehe ich zur Badezimmertür und lehne mich ins Zimmer.
Vor mir steht ein junger Mann, der für mich fast schon klein ist - wobei bei meinem einen Meter dreiundneunzig wahrscheinlich jeder klein ist - und dessen Stirn von wilden, hellbraunen Haarsträhnen bedeckt wird. Er befindet sich ziemlich in der Mitte des Zimmers, sodass wir ungefähr vier Meter voneinander entfernt sind. Aber als er sich zu mir dreht, kann ich sehen, dass seine Augen die Farbe einer komischen Mischung aus grün und braun haben, in die sich ein paar gelbe Töne schleichen. Sein Kinn ist markant geschnitten, nicht kantig, aber auch nicht jungenhaft, sondern schlicht und ergreifend total scharf.
Aber ich wollte Leute ja nicht mehr nach ihrem Aussehen beurteilen, nach dem, was mit Seamus passiert ist. Oberflächlich war einmal.
Ich lasse meinen Blick weiter runter schweifen, scanne seinen ganzen Körper ab und stelle fest, dass er besser aussieht, als die meisten hier an der Uni. Der erste Knopf des Hemdes, welches er trägt, ist nicht zu geknöpft, weshalb ich freie Aussicht auf eine maskuline, gut trainierte Brust habe. Seine Hüften sind schmal und auch sein Bauch scheint - ähnlich wie seine Brust - trainiert zu sein. Nicht überdramatisiert gut wie ein Bodybuilder, sondern im heißen Bereich der Normalität.
Auch er scheint mich zu mustern. Natürlich lasse ich ihn gewähren, schließlich durfte auch ich ihn ansehen - und außerdem wird mein Ego dadurch gepusht, was, wie nicht anders zu erwarten, das Wichtigste ist.
Er schluckt, schreitet ein paar Schritte auf mich zu und reicht mir seine Hand, als er mich fertig gemustert hat. „Connor Alverson." Ein schüchternes Lächeln bildet sich auf seinen schmalen Lippen und ich bin hin und weg.
Ich ergreife seine Hand und nichts kann mich davon abhalten, ebenfalls zu lächeln. Sein Händedruck ist angenehm fest, obwohl seine Hände gegenteilig weich und keineswegs rau sind. „Jasiah Blackrose. Freut mich, dich kennenzulernen, Connor." Und diesmal meine ich es sogar ernst. Jetzt, wo er mir direkt gegenüber steht, merke ich, dass er eigentlich gar nicht so klein ist, vielleicht einen Meter zweiundachtzig. Trotzdem muss er zu mir hochsehen, was ihn sehr zu verunsichern scheint.
Als unsere Hände sich voneinander lösen, schweift Connors Blick einmal durch den Raum und dann wieder zu mir. „Du hast dich also schon für ein Bett entschieden", lächelt er und weist dann auf das Bett, das ich für ihn auserkoren habe. „Dann werde ich wohl dort schlafen müssen." Sein Lächeln vergeht nicht, aber ehrlich gesagt will ich auch nicht, dass es vergeht, weshalb ich ganz froh darüber bin, dass er scheinbar ein fröhlicher und humorvoller Mensch ist.
„Ich habe mir gedacht, da ich ja das linke Bett besetze, nehme ich gleich auch die linke Seite des Schranks im Bad. Wenn du was dagegen hast, ...", ich überlege, „... ist mir das eigentlich relativ egal." Connor beginnt lauthals zu lachen und ich bin jetzt schon süchtig danach. Ein absolut magisches Geräusch.
Er geht an mir vorbei und beginnt, sich im Bad umzusehen. Ich folge ihm und mir fällt auf, dass der Boden ebenso mit schwarzen, marmornen Fliesen gesäumt ist, wie die Kommode unter dem Waschbecken. Die Wände sind dagegen weiß gefliest, was einen starken Kontrast zum Boden und der dunklen Farbe des Holzes ergibt.
„Es ist wirklich schön hier", meint Connor und dreht sich zu mir um. Ich habe da so ein Gefühl, dass nicht aufhören will, mir ins Ohr zu flüstern, Connor meint eigentlich nicht das Zimmer.
Ich zucke mit den Schultern und erwidere: „Es lässt sich hier definitiv leben." Ich zwinkere ihm zu und seine Wangen zieren urplötzlich rote Streifen, was mich zum Lächeln bringt; er ist wirklich süß.
Wir verschwinden wieder aus dem Badezimmer - vorher komme ich noch auf die Idee, das Fenster zu öffnen - und Connor beginnt, seinen Koffer auszupacken, während ich mich auf mein Bett schmeiße. Ich bin froh, dass es zwei Meter lang ist, sonst wäre es wirklich knapp mit dem Schlafen geworden. Das gab es einmal bei Freunden meiner Eltern, da war das Bett zu klein für mich. Manchmal hasse ich es, so groß zu sein.
Als er fertig mit dem Einräumen seiner Sachen ist, dreht Connor sich erneut zu mir. Er tut es nicht, aber ich habe das Gefühl, dass er etwas sagen will.
Bevor wir uns totschweigen, spreche ich ihn auf etwas an, über das ich schon seit er hier angekommen ist, nachgedacht habe: „Ich werde in Boxershorts schlafen, wenn das okay für dich ist." Kurze Zeit von Schweigen umhüllt sehe ich ihn an. „Unannehmlichkeiten würde ich nämlich gern aus dem Weg gehen", füge ich dann noch nachträglich hinzu.
Er nickt nachdrücklich und erklärt: „Ja, ich wollte auch in Boxer schlafen, war mir aber nicht sicher, ob das in Ordnung für dich ist." Irgendwie kann ich nicht ganz glauben, dass es wirklich das ist, was er hatte sagen wollen, trotzdem bewegt sich mein Kopf wie automatisch mehrmals von oben nach unten.
Die Uhr an meinem Handgelenk verrät mir, dass es erst kurz nach neun ist - die Sonne wird wohl bald untergehen -, aber ich bin vom heutigen Tag so erschöpft, dass ich beginne, mich auszuziehen. Aus dem Augenwinkel kann ich sehen, wie Connor betreten wegsieht und ich muss anfangen zu lachen. „Du musst dich nicht schämen. Ich weiß, dass ich gut aussehe." Erneut zwinkere ich ihm zu und beobachte gebannt seine Reaktion.
Kleine, rote Fäden scheinen sich über sein Gesicht zu ziehen, die sich zu nahezu purpurnen Flecken ausbreiten.
Als ich ausgezogen bin, setzt Connor sich auf sein Bett und macht irgendetwas an seinem PC. Vielleicht geht er Mitschriften nochmal durch oder er schaut sich einen Porno an. Wer weiß das schon so genau.
„Ich habe mal eine Frage, Connor." Ich warte, bis er mich ansieht. „Wie machen wir das, wenn einer von uns Sex haben will?", frage ich dann.
„Sag mir vorher einfach Bescheid ... wobei, nein, mach lieber eine Andeutung, dass es besser wäre, an diesem Abend nicht hier im Zimmer zu sein, dann werde ich auch nicht hierherkommen", schlägt er vor, woraufhin ich nicke und ihn anlächele. Er erwidert mein Lächeln, aber ich kann sehen, wie sein Blick hin und wieder an meinem Körper herunter wandert. Trotz der Tatsache, dass ich gern einen spöttischen Kommentar von mir gegeben hätte, bleibe ich ruhig; ich will ihn nicht noch mehr verunsichern, als so schon, auch wenn es total süß ist.
"Ich bin mehr der Typ für Spontanität. Vielleicht ist es ganz gut, wenn wir Zeichen ausmachen. Schuhe vor der Tür oder sowas, verstehst du?" Ihm ist das Thema sichtlich unangenehm, also führe ich das nicht weiter fort und beobachte ihn stattdessen dabei, wie er sich durch seine Haare fährt.
Er nickt schließlich auf meinen Vorschlag, aber es ist nur ein halbherziges Nicken - vielleicht ist er zu abgelenkt von meinem Körper, als dass er sich hätte konzentrieren können.
„Ich werde mich aufs Ohr hauen." Mit diesen Worten lege ich mich wieder auf mein Bett und decke mich bis zur Mitte meines unteren Bauches zu. Es ist einfach zu warm, als dass ich hätte schlafen können, wenn ich komplett zugedeckt gewesen wäre.
„Kann ich dir was sagen?" Connors Stimme zittert ein wenig, als wäre er unsicher, ob er mir das, was er zu sagen hatte, wirklich anvertrauen kann.
Ich drehe mich zu ihm und schaue ihn fragend an. „Klar. Was gibt es denn?" Geplagt von unendlicher Neugierde stütze ich mich auf meine Ellenbogen, sodass die Decke ein klein wenig runterrutscht und ein Teil meiner schwarzen Boxershorts zum Vorschein kommt, was Connor kurz ablenkt.
„Aber bitte nicht lachen oder ausrasten, ja?" Auch seine Mimik trieft fast vor Unsicherheit, was mich kurz mitleidig dreinblicken lässt.
„Dann habe ich ja nicht wirklich eine große Spannweite der Reaktionen", grinse ich, aber ihm scheint nicht nach Scherzen zumute zu sein.
„Also, es ist so: Ich bin schwul. Und das soll jetzt nicht komisch sein, ich wollte es dir nur sagen, damit du es nicht irgendwie anders erfährst und dann denkst, ich hätte es dir verheimlicht, weil ich vielleicht auf dich stehe oder so." Er redet so schnell, dass ich fast nicht mitgekommen wäre.
Wahrscheinlich hätte ich etwas erwidern können wie: 'Ich bin auch schwul, also komm runter' oder 'Willkommen im Club'. Stattdessen sage ich aber: „Keine Sorge. Das ist vollkommen in Ordnung für mich, ich meine, wir leben im Jahr 2020, da kann man schon mal erwarten, dass die LGBT-Community wenigstens ein bisschen Gleichberechtigung geschaffen hat, oder nicht?" Aufmunternd lächle ich ihm zu und die Unsicherheit fällt weitestgehend von ihm ab.
„Danke, dass du das so siehst. Ich habe schon so viele schlimme Reaktionen auf mein Outing bekommen." Ich auch. Viel zu viele. „Mir war es deshalb wirklich wichtig, dass du es von mir erfährst."
„Was hättest du gemacht, wenn ich nicht so gut reagiert hätte?", will ich wissen und kann sehen, wie er sich wieder anspannt.
„Dann hätte ich wahrscheinlich um ein anderes Zimmer gebeten." Er sieht zu mir und atmet seufzend aus. Vielleicht hätte er aber auch weiter diesen Anblick genossen. Dieser Gedanke kommt mir, ich spreche ihn aber nicht laut aus; ich wirke sowieso schon ein wenig selbstgefällig, diese Denkweise will ich nicht mit unnötigen Kommentaren bekräftigen.
Eine lange Zeit sind nur die Töne der Tasten auf seiner Tastatur zu hören und bei den gleichmäßigen Geräuschen nicke ich langsam weg.
„Hast du eigentlich eine Freundin? Als ich mit einem Kumpel darüber gesprochen habe, meinte er, dass du mit irgendeiner kanadischen Adeligen zusammen wärst", spricht Connor mich dann an. Na ja, eigentlich spricht er eher zu seinem Computer, aber ich mache jetzt mal seine Schüchternheit für diese Tatsache verantwortlich.
„Ja, richtig. Ihr Name ist Daleyza." Ich habe schon fast vergessen, dass es dieses Mädchen überhaupt gibt, so beeindruckt bin ich von meinem Mitbewohner.
„Oh, das ist ja schön für dich."
Mein Blick schießt schlagartig in seine Richtung. Habe ich da gerade Eifersucht in seiner Stimme gehört? „Du hast also über mich geredet, ja?", will ich dann wissen und grinse ihn an, was er nicht sieht, weil er immer noch auf den Computerbildschirm starrt, rot wie eine Tomate.
„Mein Kumpel hat eigentlich die meiste Zeit geredet. Er spricht gern und viel, vor allem wenn es um Klatsch und Tratsch geht", erwidert Connor schüchtern, aber ein wenig spöttisch.
„Und ... was hat er so über mich erzählt?", quetsche ich ihn weiter aus, gepackt von unnatürlicher Neugier, die ich seit langer Zeit viel zu ausgeprägt besitze.
„Oh, als ich meinte, dass du mein Mitbewohner bist, wollte er gar nicht mehr aufhören, über dich zu reden. Er meinte, ihr hättet wohl zusammen Englisch und dass ihr bereits miteinander gesprochen hättet." Nein, bitte lass das nicht wahr sein. Connor kann doch nicht ...
„Heißt dein Kumpel ganz zufällig Seamus? Seamus Jones?" Ich schließe meine Augen und bete gen Himmel, dass das nicht der Fall ist. Connor und ich sind nämlich auf gutem Wege, Freunde zu werden und ich habe keine Lust, ständig mit Seamus rumzuhängen.
Mir fällt auf, dass meine Vermutung sich als Unwahrheit herausstellen würde - von wegen Seamus' Kumpel wäre sein Klon -, sofern Connor sich mir jetzt als ebendieser 'Kumpel' vorstellt.
„Ja, Seamus ist sein Name. Also hast du schon mit ihm gesprochen?" Neugierig sieht er mich an und am liebsten hätte ich etwas wie 'schlechteste Entscheidung meines Lebens' erwidert.
„Jup. Er scheint ganz ... nett zu sein", bringe ich mit zusammengebissenen Zähnen hervor, was Connor zum Lachen bringt.
„Ich weiß, dass du ihn nicht leiden kannst. Konnte ich am Anfang auch nicht. Aber eigentlich ist er ein ganz cooler Kerl, wenn man ihn näher kennt." Wie Connor es bis zu dem 'Wenn man ihn näher kennt' geschafft hat, ohne Seamus gegen Kaffee einzutauschen, würde mich schon interessieren, aber ich bin zu müde, um nachzufragen.
Während ich herzhaft gähne und mich wieder ordentlich hinlege, murmele ich ein „Gute Nacht, Connor." Plötzlich erschlagen von diesem anstrengenden Tag, schließe ich meine Augen.
Im Hintergrund höre ich Connor nur noch flüstern: „Gute Nacht, Jasiah."
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Und da ist der, auf den wir alle gewartet haben (außer Diamantmaedchen und Milablub die werden mich hierfür hassen ^^') :D
Erste Eindrücke? Lasst sie mich wissen ^-^
Ach so, und bevor ihr euch darüber aufregt, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass ausgerechnet zwei Schwule in das gleiche Zimmer gesteckt werden (was es tatsächlich ist): Es hat schon seine Gründe - die ich jetzt nicht nennen kann, weil ich sonst spoilern würde.
Habt einen schönen Tag :)
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