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Das blaue Shirt | 46

Nicolas hat mit jedem von uns gesprochen, während Peyton mit Silver und Alondra in einem weiteren Zelt dazu genötigt wurde, seine Kräfte zu trainieren. Die haben hier eine richtige Hightech-Anlage, was man in einer Wüste nicht erwarten würde. Aber genau deswegen haben sie dieses Lager wahrscheinlich auch hier platziert.

Unser Aufenthalt im Militärlager hat uns nicht weitergeholfen, habe ich die ganze Zeit gedacht, bevor ich mein Gespräch mit Nicolas geführt habe. Sinnlos waren die gelassenen Leben, vollkommen sinnlos. Aber das Connor hat sterben sollen, was Nicolas mir erst im Nachhinein erklärte, machte mich rasend vor Wut. Auch wenn er mich seit geschlagenen zwölf Minuten ignoriert, kann ich nicht leugnen, dass es doch schon etwas bedeuten muss, wenn mir sein Name vor allen anderen einfällt.

Aber ich bin ja auch nicht der Einzige, der ignoriert wird. Ich habe Nicolas den ganzen restlichen Samstag und den kompletten Sonntag ignoriert. Jetzt ist Montagabend und ich fühle mich immer noch nicht besser. Ich muss mich jedoch verbessern: Connor ignoriert mich seit zwölf Minuten wieder. Da er davor genötigt war, mich zu fragen, ob ich auch etwas essen will oder ob er jetzt allein gehen muss.

Im Normalfall hätte ich jede Gelegenheit genutzt, Zeit mit ihm zu verbringen, aber irgendwie bin ich auch ein bisschen eingeschnappt. Wir sind seit etwa fünf Stunden wieder in der Universität, auch wenn wir ursprünglich gestern Abend schon wieder kommen wollten, da unser Flug abgesagt wurde. Die Antwort auf die Frage nach dem Warum konnte uns nicht mal eine Flughafenmitarbeiterin geben, also sind wir in einem Hotel in Boise abgestiegen und haben dort die Nacht verbracht. Da Nicolas der Meinung war, gemischte Zimmer seien in Ordnung - wir sind eben vier Jungen und es gab nur ein Zweier- und zwei Dreierzimmer -, wurde ich mit Violet und Daleyza in ein Zimmer gesteckt, Nicolas und Alondra sind, wie nicht anders zu erwarten, in ein Zimmer gegangen und die anderen drei hatten auch ihr eigenes Zimmer. Natürlich wurde ich auf die Couch verbannt, damit die Mädchen im Doppelbett schlafen können - anders hätte ich es gar nicht gewollt.

Als wir dann vom Flughafen in Aspen zur Universität gefahren sind, war es schon früher Nachmittag und der Unterricht war beendet. Und jetzt ist es Zeit für das Abendessen, bei dem ich eigentlich nicht dabei sein will. Wenn ich nämlich schon sehe, wie Connor hadert, was er anziehen soll, glaube ich nicht, dass er mit Seamus, sondern seinem heimlichen Verehrer essen will und das macht mich - wenn auch unberechtigt - wütend. Also abgesehen davon, dass ich leicht eingeschnappt bin, empfinde ich auch noch Eifersucht, ganz große Klasse.

„Weißt du was?", frage ich und ziehe damit Connors Aufmerksamkeit auf mich, der seit gut sieben Minuten dabei ist, ein passendes Shirt auszuwählen. Er zieht die Augenbrauen in die Höhe. „Sag' Seamus bitte, dass ich doch mitkomme. Und zieh' das gelbe Shirt an." Mir gefällt das dunkelblaue besser und vielleicht klappt die umgekehrte Psychologie ja. Wenn nicht sitze ich eben einer Zitrone gegenüber, wäre auch nicht allzu dramatisch.

Auf meine Formulierung bezogen: Connor hätte mich nie gefragt, ob ich mit ihm und Seamus zu Abend essen will. Das hat sein Kumpel getan und Connor war der Überbringer dieser Frage. Ich habe seinen erleichterten Blick gesehen, als ich abgelehnt habe, aber jetzt nimmt er sich dreißig Sekunden Zeit, um mich anzustarren. Nicht einmal als es klopft, kann er seinen Blick von mir lösen, erst, als ich langsam zur Tür gehe scheint er wieder anzukommen. Ich hatte mit der umgekehrten Psychologie recht: Connor schnappt sich das dunkelblaue Shirt und dazu eine schwarze Hose und verschwindet im Bad, nicht bevor er Seamus, der gerade durch die Tür gekommen ist, in eine Umarmung zieht.

Ich rümpfe die Nase und sehe Connor hinterher, bis er die Tür schließt, ehe auch ich für meinen Teil die Tür zu unserem Zimmer zu mache. Seamus und ich sehen uns an und mir fällt auf, dass er in die Kategorie der wirklich kleinen Menschen gehört, so wie Daleyza. Nun, er ist augenscheinlich um einiges größer als sie, aber für mich sind beide klein. Dieses Schubladendenken führe ich nur bei der Größe bewusst aus. Es ist anstrengend für mich, mit Leuten zu verkehren, die sehr viel kleiner als ich sind, weil ich immer nach unten schauen muss - ein weiterer Nachteil daran, groß zu sein.

„Und?", fragt Seamus nach ein paar Sekunden, in denen wir uns anstarren. „Isst du jetzt mit uns, oder nicht?" Einen Moment lang überlege ich nochmal darüber, auch wenn mir eigentlich schon klar war, dass es im Endeffekt darauf hinauslaufen würde. Dann nicke ich ihm zu und er atmet auf, als hätte er in seinem tiefsten Inneren darauf gehofft. Ich runzele irritiert die Stirn, doch bevor ich etwas kommentieren kann, kommt Connor aus dem Bad.

Mir stockt der Atem, als ich meinen Blick auf ihn richte: Seine Lippen sind leicht geöffnet und formen den perfekten Schmollmund, seine Haare sind leicht verwuschelt, was den Eindruck erweckt, er sei gerade aufgestanden oder - ich sollte das nicht denken, aber ich tue es trotzdem - hätte gerade wirklich guten Sex gehabt, seine Augen sehen unter halb geöffneten Lidern zu mir auf, weil ich längst vergessen habe, dass Seamus existiert, und von seinen Klamotten, die sich auf die erotischste Weise, die ich bisher erlebt habe, an seinen Körper anschmiegen, habe ich noch gar nicht angefangen. Ich muss kräftig schlucken, um ihn nicht direkt - und vor Seamus - gegen die Wand zu pressen und seinen Haaren einen richtigen Grund zu geben so auszusehen.

Mein Atem wird schwerfälliger, als ich länger darüber nachdenke und ich muss mehrmals blinzeln, um mich unter Kontrolle zu halten.

Seamus scheint nicht allzu begeistert von Connors Outfit zu sein, denn er runzelt die Stirn, als würde er vollkommen an Connors rationalem Verstand zweifeln. „Ich dachte, du wolltest das gelbe Shirt anziehen? Meintest du nicht etwas davon? Das hätte mir deutlich besser gefallen." Ich muss meine Fingernägel in die Handfläche bohren, um nicht zu lachen. Wenigstens hat meine umgekehrte Psychologie funktioniert.

„Nein, ich fand das blaue einfach schöner." Connor lächelt Seamus an und schon vergeht mein nicht ausgeführtes Lachen wieder. Sein Lächeln ist so schön und mir gegenüber so selten geworden, dass ich beschließe, nach dem Essen dafür zu sorgen, dass Connor mir zuhört. Aus seiner Stimme kann ich hören, dass er das nicht nur meinetwegen macht. Er fand das blaue Shirt wirklich schöner und das ist es auch. Keine Ahnung, wie Seamus etwas anderes denken kann. Klar, Geschmäcker unterscheiden sich ja, aber anhand der Tatsache, dass ich ihn sowieso nicht leiden kann, macht er sich damit nicht sympathischer. Und vor allem: Warum denkt er, dass er irgendwie entscheiden dürfte, was Connor trägt? Wenn er in einem Croptop und einem Minirock herumlaufen würde, würde ich ihn dafür dermaßen feiern und wenn er es nicht tut, schätze ich ihn trotzdem wert. Was erlaubt dieser Kerl sich eigentlich?

Vielleicht versuche ich durch diese innere Wut mich davon abzulenken, wie scharf Connor gerade aussieht. Sonst wären Seamus' hochgegelte Haare nicht das einzige, das- Nun ja, das erspare ich mir jetzt am besten, sonst wandert das ganze wieder in eine zwar erstrebenswerte Richtung, aber ebenso eine, die ich jetzt nicht einschlagen sollte. Das würde Konsequenzen nach sich ziehen.

„Das ist es auch", erwidere ich und amüsiere mich kurz an Connors wütendem Blick, bis mir wieder einfällt, dass er ja nicht wollte, dass ich ihn anspreche, weswegen ich mir mein Handy schnappe und aus der Tür verschwinde. Als diese bereits geschlossen ist, höre ich Seamus' Stimme, die Connor etwas zuflüstert. Ich glaube, er sagt etwas davon, dass ihm das Blau nicht steht und ihn aussehen lässt, als wäre er auf dem Weg zu einer Beerdigung. Wahrscheinlich hat es ihn sehr verärgert, dass Connor auf mich und nicht auf ihn gehört hat - auch wenn ich eigentlich nicht gesagt habe, dass ich Connor das blaue Shirt ans Herz lege und Seamus das nur denkt.

Zuerst denke ich nicht weiter darüber nach, dass Seamus Connor so anmacht. Das ist unter Freunden normal, überlege ich; Karla und ich tun den ganzen Tag fast nichts anderes. Aber dann fällt mir auf, wie still es geworden ist, obwohl bereits zwei Minuten vergangen sind. Ich zücke meine Karte, bereit, die Tür zu öffnen.

Mit einem Mal fällt mir wieder ein, was Connor mir erzählt hat: Dass ein Kerl ihn einmal aufgrund seiner Sexualität verprügelt hätte. Ich weiß nicht, warum ich ausgerechnet jetzt daran denke, aber es steigt mir zu Kopf. Als ich das nächste Mal blinzele und meine Augen aufmachen will, funktioniert es nicht. Mein Kopf beginnt zu pulsieren, wie an dem Abend, nachdem Nicolas mit uns sprechen wollte. Wieder taucht ein Gesicht vor meinem inneren Auge auf, aber diesmal ist es nur eines. Das Gesicht eines Jungen von vielleicht fünfzehn Jahren. Seine Augen leuchten rot und ich schrecke zurück, aber das Gesicht verfolgt mich. Dann steigt aus der Abbildung des Gesichtes eine Gestalt hervor - wahrscheinlich, alles andere wäre noch komischer, als das hier sowieso ist, dieser Typ, der Connor verprügelt hat.

Die Umgebung verändert sich in dem Moment, als der Kerl anfängt, mich anzubrüllen: Aus dem Schwarz meines Bewusstseins wird ein Blau, hin und wieder unterbrochen von Weiß und aufragendem Grün. Ein Schulhof oder ein Park oder etwas in der Art. Zuerst sind es nur Worte, die ich nicht verstehe, weil sie zu laut sind. Dann spüre ich seine Hände, überall. Aber nicht sanft oder grob - sie schlagen einfach nur zu. Sie berühren mich nicht einmal lange, aber ich muss trotzdem würgen. Das könnte jedoch genauso gut der Faust, die vor wenigen Sekunden in meinem Magen gelandet ist, verschuldet sein.

Als ich den Blick senke, sehe ich, was ich schon die ganze Zeit erwartet habe: Ich stecke in Connors Körper. Ich - oder er, je nachdem - trage ein Shirt mit einer simplen Aufschrift, die mich zum Schmunzeln gebracht hätte, wenn ich nicht wimmernd am Boden läge. Und jetzt verstehe ich auch die Worte dieses Kerls: Er empört sich über das Shirt und wie hässlich ich damit aussehe und warum ich kein anderes angezogen habe.

Dann schließe ich die Augen, um zu blinzeln, befinde mich plötzlich jedoch wieder in der aktuellen Wirklichkeit. Bei dieser Vision oder was immer das war, ist mein Realitätssinn von der ersten Sekunde an flöten gegangen; alles hat sich zu echt angefühlt. Ich stehe mitten in unserem Zimmer und halte Seamus am Kragen gepackt. Connor schaut mich verwundert an und keucht, als wüsste er ganz genau, was ich gerade gesehen habe.

Wahrscheinlich bin ich wie von allen guten Geistern verlassen hier hereingestürmt und wollte Seamus das Gleiche antun, was dieser widerliche Kerl Connor angetan hat. Nur zu schade, dass Connor das nicht zugelassen hat.

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Ja, nur zu schade :'), das hätte ich gern gesehen!

Hach, ich freue mich jetzt schon auf das nächste Kapitel, weil- Na ja :D

Gut, weiter im Text. Theorien? Alte, neue? Bestätigte? Oh man, wie ich es liebe, euch zu verwirren xD

Joa, hoffentlich kriegt sich Connor bald wieder ein; ich weiß, dass ihr alle auf den Casiah-Fluff wartet! (Und genau deswegen lasse ich euch warten hehe (nein Spaß))

Ich wünsche euch trotzdem einen schönen Tag <3

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