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Connors Kräfte | 13

Ich frage nicht nach, was er damit meint, denn ich kann es mir denken. Das Wort beschreibt in Zusammenhang mit denen, die er noch von sich gegeben hat, so Vieles, das ich mir nie vorgestellt habe - vielleicht nie vorstellen wollte.

Einige Minuten schweige ich ihn an und er wird immer nervöser, weil er meine Reaktion scheinbar nicht einschätzen kann. „Jasiah?" Seine Stimme klingt vorsichtig und unsicher, aber ich kann auf keine andere Weise reagieren, als einfach nur mit einem stumpfen Blinzeln. „Alles okay bei dir? Halt mich jetzt bitte nicht für verrückt ...!", fleht er und dieser Blick übertrifft jeden, den er mir zugeworfen hat, bevor er die Bombe hat platzen lassen.

„Ich halte dich nicht für verrückt", erwidere ich, meine Stimme dunkel vor unterdrückten Gedanken und Emotionen, die auf mich einprasseln würden, wenn ich sie jetzt zuließe. Aber inmitten dieses Gefühlschaos dominiert ein Gedanke mein Bewusstsein: Ich war noch nie überzeugter von einer meiner Aussagen. Ich kann Connor nicht für verrückt halten. Nicht einmal, wenn er mir erzählen würde, er sei tatsächlich ein Vampir. Er würde das so rüberbringen, dass ich ihm einfach glauben müsste, ohne ihn in die nächste Gummizelle zu sperren.

Sein erleichtertes Aufatmen geht in dem Rauschen meines Blutes unter, dessen Geräusch in den letzten Sekunden einen immer höheren Lärmpegel erreicht hat, bis es schließlich auf der aktuellen Stufe gelandet ist. Das Zucken seiner Arme gibt preis, dass er sich in diesem Moment scheinbar gerne in meine Arme werfen würde, aber statt dem nachzugehen, schüttele ich den Kopf, um mich zumindest ein wenig zu orientieren.

„Wie funktioniert das?", will ich schließlich wissen und anhand seines Gesichtsausdruckes errate ich, dass er mir jetzt nicht darauf antworten wird. Wenn er es denn überhaupt je tun wird, aber daran ist jetzt sowieso nicht zu denken.

„Lass uns bitte erst einmal essen. Ich erkläre dir heute Nachmittag alles Weitere, okay?" Am liebsten hätte ich Nein, das ist nicht okay gesagt, aber frech sein will ich ja auch nicht. Zumindest nicht in dieser äußerst prekären Situation, da kann ich mir das einfach nicht leisten.

Statt also aufmüpfig zu antworten, stelle ich eine andere Frage. „Wenn bei Leuten, denen du begegnest, ihre Erinnerungen aufploppen, dann musst du ja vollkommen von Reizen in diese Richtung überflutet werden." Mit großen Augen sehe ich auf ihn herab, aber er beißt sich nur wieder auf die Lippe und schüttelt leicht den Kopf.

„Nein, ganz so ist das nicht. Ich muss Leute berühren, damit ich in ihre Erinnerungen schauen kann. Außerdem bekomme ich immer nur einen sehr kurzen Einblick von einer prägenden Szene in ihrer Vergangenheit." Er kratzt sich am Hinterkopf und ein gewisser stolz erfasst mein träges Herz; es fühlt sich an, als sei ich der Erste, dem Connor das anvertraut. Und das ist mir eine unfassbar große Ehre, die ich mit Worten gar nicht beschreiben kann.

Ich habe so viele Fragen an ihn, die ich ihm jetzt noch stellen will, bevor wir zurück zu Daleyza und den anderen müssen - zurück in die Realität kehren müssen. Ehe uns bewusst wird, dass wir nicht weiter in dieser Seifenblase, die uns momentan umgibt, umherschweben können, als sei uns alles außerhalb vollkommen egal - was sehr wahrscheinlich genauso ist.

„Trägst du deshalb langärmelige Shirts, obwohl du darin zu glühen scheinst?" Na ja, er ist ja sowieso heiß, aber in Kombination mit der hoch über den Bergen Aspens stehenden Sonne kann er dieser fast schon Konkurrenz machen. Ich mustere ihn ein weiteres Mal - in den gut vierundzwanzig Stunden, die ich ihn jetzt kenne, habe ich das öfter getan, als ich innerhalb eines Tages in den Spiegel schaue. Und in dem Haus, das meine Familie und ich bewohnt haben, bevor ich hierhergekommen bin, hingen unzählige Spiegel. Es ist nicht zu verleugnen, dass Connor ein sehr gutaussehender junger Mann ist. Aber einmal ganz abgesehen davon - von wegen nicht mehr oberflächlich sein wollen und so - strahlt er eine angenehm beruhigende Aura aus, die zur Folge hat, dass ich mich mit ihm unter einer Bettdecke verkriechen möchte, ohne jemals wieder hervorzukommen. Dabei müssen wir noch nicht einmal Sex haben - zumindest nicht die ganze Zeit -, sondern könnten auch einfach reden und lachen. Hauptsache, er verlässt mich nicht.

Ein komisches Gefühl lässt meinen Magen einen Augenblick lang an die Stelle meiner Kniescheiben wandern und in rapider Geschwindigkeit wieder zu seinem rechtmäßigen Platz aufsteigen. Ich will ihn nicht verlieren.

„Ja, genau deshalb. Manchmal ist es schwierig, Leuten, die ich gerade erst kennengelernt habe, nicht die Hand zu schütteln, aber ich behaupte meistens, dass ich berührungsscheu sei. Das ist die einfachste und am leichtesten erklärbare Variante." Er zuckt mit den Schultern und blickt in der Gegend herum, als suche er etwas - oder als versuche er, mich nicht anzusehen. Vielleicht denkt er immer noch, ich würde ihn jede Sekunde als verrückt abstempeln und da er mich nicht so gut kennt, weiß er nicht, dass ich mindestens genauso verrückt bin, wie er. Aber diese Sache mit dem Sehen einiger Erinnerungen bestimmter Menschen glaube ich ihm aufs Wort.

Dann schießt ein Geistesblitz durch meinen Kopf, den ich erst nicht in Worte fassen kann, weil er, so schnell wie ich ihn gedacht habe, auch direkt wieder verfliegt. Dann taucht er ganz plötzlich wieder auf, aber meine Lippen können keine Laute formen, weil meine Stimmbänder scheinbar in diesem Moment dabei sind, ihren Abschiedsbrief zu schreiben und dem Überlebenssinn einfach Adieu zu sagen. Ich schnaufe, als hätte ich einen Marathon hinter mir und atme auch anschließend nur gequält weiter. Irgendetwas wollte ich fragen, irgendetwas.

„Alles in Ordnung?", fragt Connor, wahrscheinlich besorgt von meiner plötzlich erschwerten Atmung. Ich winke lediglich ab und grinse ihn an, fühle mich jedoch immer noch nicht dazu bemächtigt, meine Stimme zu erheben, ohne, dass sie zusammenbrechen würde wie ein Kartenhaus, wenn man eine der untersten Karten herauszieht.

Von einem Moment auf den anderen bekomme ich keine Luft mehr. Ich röchele und huste und dann kommt mir der verflogene Gedanke wieder in den Sinn. Mit einem vor Schmerzen, die ich nicht spüren konnte, verzerrten Gesicht, richte ich mich von meiner leicht gekrümmten Haltung wieder auf und frage gerade heraus: „Was hast du gesehen, als du mir die Hand geschüttelt hast?"

Connor setzt wieder diesen Gesichtsausdruck auf, aus dem ich schließe, dass diese Konversation jetzt vorbei ist. Er schürzt seine Lippen, wird aber trotzdem rot, als er daran denkt, was er gesehen hat. Connor kann prägende Ereignisse aus der Vergangenheit aus meinen Erinnerungen herausfiltern. Und eigentlich gibt es höchstens zwei, die das gewesen sein könnten: Mein drei Monate altes ich, auf der Veranda der De Lucas liegend und mein vierzehn Jahre altes Ich im Schlafzimmer eines anderen Jungen.

Ehrlich gesagt hoffe ich trotz all meiner Fantasien, dass er ersteres gesehen hat.

„Lass uns jetzt lieber wieder zurück zu den anderen gehen, okay? Wie gesagt, wir reden heute Nachmittag noch einmal darüber, wenn wir vollkommene Ruhe haben." Bei dem letzten Teil des Satzes sieht er sich einmal verstohlen in der Gegend um und dann mustert er mich auf die Weise, wie ich ihn auch ansehen muss: Bewundernd. Wofür jemand wie Connor mich bewundern könnte, ist mir zwar schleierhaft, aber seine Blicke auf mir zu spüren ist, als läge ich auf einer grünen Wiese und ließe mir die Sonne ins Gesicht scheinen.

„Connor?" Ich sehe ihn an, diesmal ziert Ernsthaftigkeit meinen Blick. Er muss verstehen, was ich mit meinen nächsten Worten ausdrücken will. Er nickt in meine Richtung, aber ich muss mir noch einen kurzen Augenblick überlegen, wie ich am besten das sagen kann, was ich unbedingt noch sagen muss.

In der Zeit, die ich zum Überlegen brauche, läuft er schon auf die Steintreppen zum oberen Hof zu. Kurz abgelenkt von seinem Hinterteil vergesse ich, warum ich ihn aufhalten sollte.

„Ich könnte dich nie für verrückt halten." Bei diesen Worten von mir, dreht Connor sich um und starrt mich lange an. Dann sehe ich, wie seine Augen glasig werden und sich tatsächlich eine einzelne Träne ihren Weg über seine Wange bahnt, die er hastig wegwischt. Dann kommt er einige Schritte auf mich zu und bettet seinen Kopf an meine Brust. Einen kleinen Moment überfordert bin ich zwar, aber als ich realisiere, was er tut, erwidere ich die Umarmung.

„Findest du das nicht krank?", flüstert er kleinlaut, seine Stimme von dem Stoff meines T-Shirts gedämpft. Ich schüttele den Kopf, ohne, dass er das sehen kann.

Dann führe ich aus: „Es ist überhaupt nicht schlimm, Connor! Solange du damit klarkommst und selbst keine Schäden davon trägst, ist das doch kein Problem. Ich bin der Letzte, der dich dafür verurteilen würde." Er hebt leicht den Kopf. Der Blick, den ich ihm zuwerfe, soll wahrscheinlich die Unsicherheit aus seinen schönen grün-braunen Augen nehmen und erleichtert stelle ich fest, dass genau das auch passiert.

Ich versuche, seinen Blick zu deuten, aber es ist mir einfach nicht möglich.

„Danke", flüstert er. Und dann zieht er meinen Kopf einfach zu sich und küsst mich, als gäbe es kein Morgen.

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Das verflixte 13. Kapitel. Hach, ich liebe es :D

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