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4. Die Gasse

. . .

Du sahst dich um; es war niemand sonst zu hören oder zu sehen. Vor dir waren nur die dunklen Häuserwände, an denen sich Schatten bewegten, durch die Lichter der vorbeifahrenden Autos. Doch vor dir bewegte sich etwas, das nicht durch die Lichtkegel erhellt wurde. Eine schemenhafte Gestalt kam auf dich zu. Wie ein Schatten in der Dunkelheit, der Schritt für Schritt immer näher kam. Du konntest nicht erkennen, wer es war. Doch je näher der Schatten kam, desto deutlicher konntest du eine Kontur ausmachen. Es zeichnete sich der Umriss einer Frau ab; es wurde immer klarer, bis der Schatten dich beinahe erreichte. Nein, wie war das möglich?

Es war die Frau von der Tanzfläche.

„Hast du mich vermisst?", ihre braunen Augen sahen dich an; dein Adrenalinspiegel stieg immer höher. 

Dann antwortetest du: „Wo warst du? Du warst von einem Moment auf den anderen verschwunden." 

„Ich bin selten lange an einem Ort", sagte sie nur. 

Du wurdest nicht schlau daraus und brachtest nur ein: „Ah, ja..." hervor. 

Doch sie gab sich weiter undurchschaubar: „Du wirst verstehen, was ich meine..."

Aber damit gabst du dich nicht zufrieden. „Ach, und wie?", fragtest du skeptisch. Sie warf dir einen kurzen Blick zu; man konnte das Funkeln in ihren Augen sehen. 

„Komm mit...", sagte sie nur.

Sie griff nach deiner Hand; du musstest kurz überlegen, aber du warst zu neugierig. Sie hatte eine Aura, der du dich nicht entziehen konntest. Doch konntest du ihr vertrauen? Du kanntest diese Frau nicht; sie war dir heute das erste Mal begegnet. Allerdings, was hattest du noch zu verlieren? Dein Leben ging gerade den Bach runter; viel schlimmer konnte es nicht mehr werden!

Sie zog an deiner Hand und folgtest ihr.

Gemeinsam wart ihr immer tiefer in die dunkelsten Ecken der Stadt gegangen; ihr begannt zu diskutieren über das Dasein, dass wir alle nur Marionetten des Konsumdenkens wären. Keiner wäre mehr wirklich frei.

Ihr hattet immer angeregter über alles Mögliche diskutiert: Politik, Musik, Filme, Serien, sogar über die Gesellschaft und was alles falsch lief. Ihr dachtet in vielen Dingen ähnlich.

Ihr Verhalten faszinierte dich immer mehr, denn sie rebellierte gegen alles: gegen die Mächtigen, gegen den Konsum, gegen das, was die anderen denken könnten. Dieses rebellische Wesen sprach dich auf eine besondere Weise an. Sie tat Dinge, die du dir selbst niemals zu trauen gewagt hättest. Doch sie schien ähnlich zu denken, und so kamt ihr euch immer näher. Dir erschien es, als hättest du deine Seelenverwandte gefunden. So etwas war dir zuvor noch nie widerfahren.

Die Zeit verging wie im Flug, als sie dir plötzlich tief in die Augen sah und dich fragte, ob ihr gemeinsam verschwinden wolltet. Etwas überrascht sahst du sie an und erwiderstest: „Was meinst du?" 

Doch ihr Grinsen ließ keine Fragen offen: „Erwarte das Unerwartete, oder traust du dich nicht?" 

Du fühltest dich herausgefordert und antwortetest: „Warum sollte ich mich nicht trauen?" 

Sie kam näher auf dich zu und fragte mit einem herausfordernden Lächeln: „Vielleicht hast du ja Angst vor mir?" 

In diesem Moment tatest du es ihr gleich und tratst ein paar Schritte auf sie zu: „Wollen wir es herausfinden?" 

Sie kniff nur die Augen zusammen und schlug ihre Arme um dich, als ob sie euer Schweigen in ein geheimes Versprechen verwandelte.

Du konntest ihr nicht widerstehen. Als sie dir immer näher kam, um dich in den Arm zu nehmen, fehlte dir beinahe die Luft zum Atmen. Am ganzen Körper hattest du Gänsehaut, und ein prickelndes Gefühl durchfuhr dich. Als sie die Umarmung schließlich löste und langsam einen Schritt zurückwich, verharrte sie kurz, nur wenige Zentimeter von deinem Gesicht entfernt. Ihr schautet euch erneut tief in die Augen, und in diesem Moment schien die Welt um euch herum stillzustehen.

Dein Herz schlug immer schneller, während die Welt um euch herum immer blasser wurde; es schien, als würde die Zeit stillstehen. Erwartungsvoll sah sie dich an, und es kam dir vor, als würde sie ungeduldig auf deine Antwort warten. Als du schließlich „Ja" sagtest und bekundetest, dass du mitkommen wolltest, küsste sie dich zärtlich.

Du spürtest die Leidenschaft, ihre Energie. Du konntest jede Faser deines Körpers spüren. Es kam dir vor, als ob dein Körper nahezu alle Sinne auf die Frau richtete; sogar ihr Herzschlag war für dich spürbar. Alles war so intensiv, voller Gefühl, dass alles kribbelte und dir eine warme Gänsehaut den Rücken hoch lief. So etwas hattest du vorher nie erlebt; war das einer dieser magischen Momente, von denen sie in den Filmen immer sprachen? 

Als sich dann eure Blicke erneut trafen, sagte sie: „Wir müssen gehen, sofort."

Doch sie konnte nicht von dir lassen. Im nächsten Moment fiel sie über dich her; eng umschlungen musstet ihr euch immer wieder küssen. So würdet ihr nicht voneinander loskommen. Ja, es kam dir vor, als würdest du ihren Herzschlag spüren. Einen Moment später schien sie sich zusammenreißen zu wollen und ließ von dir ab.

„Schluss jetzt!", lachte sie beinahe und biss sich auf die Unterlippe. Deine Gedanken überschlugen sich bereits, doch sie nahm deine Hand und zog dich mit sich. Du hattest keine Zeit, um nachzudenken; alles geschah so schnell, dass du dich nicht einmal fragen konntest, was sie wohl im Schilde führte.

. . .

Die Nacht neigte sich dem Ende zu, als ihr an ein schäbiges Motel kamt. Breit grinsend schob sie dich am Mann an der Rezeption vorbei, der ihr nur zunickte und zum Telefon griff.

In ihrem Zimmer angekommen, schloss sie die Tür und lehnte sich gegen diese. Du sahst dich um. Die Fenster waren verhangen; alles war blickdicht verschlossen; komisch. Das ganze Zimmer war ziemlich heruntergekommen und schäbig. Alte, halb abgerissene Tapetenreste hingen von den Wänden. Ein altes Metallbett stand in der Ecke, mit einer gelben Matratze. Die nicht den saubersten Eindruck machte.

Du sahst zur Tür; die Frau lehnte immer noch an dieser, während sie dich mit ihren Blicken beinahe auszog. 

„Warte...", sagte sie schließlich und ihre Augen funkelten geheimnisvoll im schwachen Licht des Raumes.

Sie ging zum Radio; ein USB-Stick war eingesteckt. Sie schaltete es ein, drückte ein paar Tasten, bis sie das richtige Lied gefunden hatte.

„Sweet Dreams" schallte es aus den Boxen, jedoch in der Marilyn-Manson-Version. Sie kam auf dich zu; du standest noch immer vor dem Bett. Sie küsste dich leidenschaftlich; von da an war dir auch die gelbe Matratze egal. Im nächsten Moment schmiss sie dich auf das Bett, sodass du mit dem Rücken auf die Matratze fielst.

Danach erinnerst du dich an nicht mehr viel. Nur, wie dir langsam schwarz vor Augen wurde.

Dann versank alles in tiefer Dunkelheit.


. . .

Ich glaube, hier haben wir angefangen.

. . .


Ich befinde mich in einem Lagerraum, nachts.
Du bist gerade unter Schmerzen aufgestanden, hast den Raum abgesucht, nur eine Tür - verschlossen. „Was soll der Scheiß? Warum ist hier keiner? Was ist das hier?", rufst du in den Raum.

. . .

Keine Antwort, nur der Hall deiner Stimme ist zu hören. Es ist kalt, und Dunkelheit umgibt dich. Während du durch den Raum gehst, fällt dir etwas auf. Ein silberner Schein bricht durch das Dachfenster und erleuchtet einen Gegenstand auf dem Boden.

Moment mal, Mondlicht?

Du hältst inne und denkst nach. Als du das Motel betreten hast, dämmerte gerade der Morgen. Wie kann es jetzt wieder Nacht sein? Wie viel Zeit ist vergangen? Wie lange hast du hier gelegen?

Deine Schritte führen dich näher an den Lichtkegel heran. Neugierig beugst du dich vor, um zu erkennen, was dort auf dem Boden liegt. Es ist unübersehbar. Ein Brief – oder besser gesagt, ein Zettel, auf dem dein Name steht.

Mit zitternden Fingern hebst du ihn auf, faltest ihn langsam auseinander und beginnst zu lesen.

. . .

Es tut mir leid, ich hatte das so nicht erwartet, erst recht nicht gewollt, aber sie kamen mir zuvor. Jedoch kenne ich sie, ich weiß, dass sie alle hier herbringen, so konnte ich die Botschaft hier hinterlassen. Sie sind nachlässig beim Aufräumen.
Ich kann dir sagen, was passieren wird.
Nach einiger Zeit werden sie die Tür öffnen und dich herausholen.
Das wird schmerzhaft, aber du wirst dich nicht wehren können, sie sind zu mächtig. Du wirst keine Möglichkeit haben, zu entkommen.
Sie werden dich in die Mangel nehmen, du MUSST alles abstreiten, das ist der einzige Weg.
Du wirst es verstehen, wenn es so weit ist. In deiner Hosentasche hast du ein Feuerzeug, du musst diesen Brief verbrennen. Sie dürfen ihn nicht finden, das wäre dein Todesurteil.
Vertrau mir, dann werden wir uns wiedersehen, dann werde ich dir alles erklären. Sie müssen aufgehalten werden!

'T'

. . .

Du weißt nicht, was du davon halten sollst. Was soll das alles hier und wer sind "Sie"?
Du greifst in deine Hosentasche, wie hat sie? Tatsächlich befindet sich ein Feuerzeug darin. Wie kann das sein? 

Plötzlich hörst du, dass sich jemand an der Tür zu schaffen macht.

Geistesgegenwärtig versuchst du, den Brief anzuzünden.

... geh an ...

... geh an ...

Das Feuerzeug nicht so schnell, in aufkeimender Panik versuchst du es noch einmal. Mit zitternden Händen versuchst du es ein letztes mal.

... Ha ...

Das Feuerzeug brennt gerade, als die Tür entriegelt wird.
Jetzt wird es Zeit, nervös setzt du den Brief in Brand, legst ihn auf die Erde, ein paar alte Hölzer, Pappe und was sich noch in der Nähe befindet, legst du hastig darüber.

Die Tür öffnete sich, und eine große Gestalt trat in den Türrahmen, wo sie ihn nahezu vollständig ausfüllte. Ein übel dreinblickender Mann, der komplett in Schwarz gekleidet war und dessen Rastazöpfe bis über den halben Rücken fielen, betrachtete zuerst das Feuer, dann wandte er seinen Blick zu dir.

„Was soll denn das werden?", fragte der Hüne mit tiefer Stimme.

„Äh, mir war kalt und ich wusste ja nicht, wie lange ich hier noch festsitze! Da dachte ich, ich wärme mich so etwas auf." Du schaust runter, auf das Feuer, der Brief ist so gut wie verbrannt.

„WIR MACHEN HIER KEIN FEUER!" 

Grunzte er mit so tiefer, bebender Stimme, dass die Staubkörner auf dem Boden zu vibrieren schienen. Im nächsten Moment trittst du auf das Feuer, um es auszutrampeln. Der Brief ist bereits verbrannt. 

Doch es ist zu spät, er rennt auf dich zu, verpasst dir einen Leberhaken, dass dir danach die Luft zum Atmen fehlt. Du sackst zusammen und krümmst dich vor Schmerz auf dem Boden.
Ohne dass du einen Ton herausbekommst, tritt er zu dir.

Als er sich über dich beugt, sagt er: „Das hättest du nicht machen sollen!" Im nächsten Moment tritt er weiter auf dich ein, wieder und wieder, bis du einen Moment das Bewusstsein verlierst. In ein paar klaren Augenblicken, bemerkst du wie er seine Schuhe an dir abwischt und nach deiner Jacke greift. Dann zieht er dich hoch, als wärst du eine Sack Mehl und wirft dich über seine Schulter.

Zeit zu gehen", sagt er dann laut, eher zu sich selbst.

Er verlässt das Gebäude und geht zu seinem Wagen, du kannst einem schwarzen Chrysler mit getönten Scheiben erkennen. Er drückt auf die Fernbedienung. Als der Kofferraum aufspringt, bemerkt auch er, dass du wieder wach bist.

Du blinzelst ein paar Mal, bis dir klar wird, was zuvor passierte. „Ahhh, was zur Höl...", bricht es aus dir heraus. 

Sofort wirst du angeraunzt: „RUHE, ich will nichts hören." Sein Ellenbogen wird in deine Seite gerammt, doch du bleibst stumm, obwohl dir die Luft weg bleibt.

Im nächsten Moment schmeißt er dich in den Kofferraum. Der Schmerz lässt dich aufschreien. Erneut schaut er von oben auf dich herab: „Ich will nichts mehr hören." Schmerzen breiten sich in deinem Körper aus, das dich die Gedanken, in was du hier geraten bist beinahe vergessen lassen.

Dann knallt er den Kofferraumdeckel zu, und in einem brutalen Augenblick wird die Welt um dich herum schwarz. Ein beklemmendes Nichts umhüllt dich, und Schmerzen schießen wie ein Blitz durch deinen Körper – stechend und unaufhörlich, als ob jeder Schmerzpunkt ein grausames Geheimnis verrät. Du erfährst am eigenen Leib, dass er dich nicht nur gefangen hält, sondern auch eindringlich zu verstehen gibt, dass hier keine Spielchen geduldet werden. Die drückende Stille des Kofferraums ist erdrückend, gefüllt mit einer bedrohlichen Ungewissheit.

Plötzlich spürst du die Bewegung des Autos, wie es sich mit einem Ruck in Gang setzt. Dein Herz schlägt wild in deiner Brust, während du versuchst, die Gedanken zu ordnen – wo fährt er hin? Was ist sein Plan? Plötzlich setzen sich die Puzzlestücke in deinem Kopf nicht zusammen, die Fragen quälen dich wie ein Schatten, der nicht weichen will. Er will, dass du alles abstreitest, jede verzweifelte Verteidigung aus deiner Zunge gerissen wird. Doch was bist du bereit zu opfern? Wer bist du eigentlich in diesem Spiel, das du nicht gewählt hast? Die Ungewissheit frisst dich langsam von innen auf, während die Dunkelheit um dich herum erdrückend wird.


Und wer ist "T"?

. . .

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