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Chan schlug die Tür zu Jeongins und seiner Wohnung zu. „Wieso hast du die Eiswaffel mitgenommen?!", fuhr er seinen kleinen Bruder an. Er war so wütend auf ihn. „Entschuldigung, Chan." Jeongin gab ihm einen entschuldigenden Blick, doch dieser würde Chan nicht besänftigen können. Er hatte einen schwerwiegenden Fehler begangen und musste die Konsequenzen dafür übernehmen. „Denkst du eine Entschuldigung bringt mir etwas?!" Chan brülle die Wörter nur so heraus, Speichelfetzen flogen in der Luft. Es passierte nicht oft, dass sein großer Bruder die Fassung verlor. Wenn das jedoch der Fall ist, dann lies er es raus. In den Momenten hatte Jeongin Angst vor ihm.

Dabei war es seine Schuld, dass Chan so reagierte.

„Du hast das Leben des Jungen riskiert!", machte Chan weiter. Seine Wut war nicht zu bremsen. Wieso passte Jeongin nicht besser auf, nach dem was sie durchgemacht hatten? „Ich weiß...", sagte Jeongin kleinlaut und spürte schon Tränen in den Augen. Das was passiert war, machte ihn so emotional, dass alleine die Erinnerungsfetzen schon Tränen in seine Augen schießen ließen. „Aber...wir sind Minho endlich los...." Jeongin schluchzte. Die Tränen seines vierzehnjährigen Bruders zu sehen, sänftigten Chans Wut und er nahm ihn in den Arm. „Tut mir leid, dass ich laut geworden bin." Weinend drückte Jeongin sein Gesicht in die Brust seines großen Bruders. „Nein...es ist meine Schuld...dass das alles passiert ist..." Chan fuhr ihm sanft durch das schwarze Haar. Jeongin war ganz aufgelöst. Er dachte sicher an die Vergangenheit nach.

„Du kannst auch nichts dafür, es war Minhos Schuld gewesen." Chans Worte brachten allerdings nichts. Jeongin gab sich weiterhin die Schuld für das Geschehene. Er erzählte Chan nur den Bruchteil davon, wie sehr ihn immer noch die Nachwirkungen von Minho zu schaffen machte. Der Rest behielt er für sich, da sein großer Bruder schon mit anderen Sachen zu kämpfen hatte. Wegen ihm hatte er die Schule abgebrochen und opferte seine Freizeit, um Arbeiten zu gehen, damit die Brüder überleben konnten. Sein Job war beschissen und schlecht bezahlt, doch das interessierte Chan nicht. Hauptsache Jeongin ging es gut und er konnte ein normales Leben führen. Zumindest so gut es ging.

Chan war sein einziges Familienmitglied, was Jeongin noch hatte.

Sobald Chan erwachsen wurde, hatte er Jeongin adoptiert, um sich um ihn zu kümmern. Seitdem lebten sie gemeinsam in einer runtergekommenen Wohnung. Jeongin war dankbar für das was sein Bruder für ihn machte, auch wenn das bedeutete, dass Chan sein Leben für ihn opferte. Er fühlte sich jeden Tag schuldig, dass er Chans gesamtes Leben zerstört hatte. Egal wie oft Chan sagte, dass es ihm gut ging und dass er glücklich war, dass er mit Jeongin zusammenlebte, konnte Jeongin die dunklen Augenringe und den müden Ausdruck in seinem Gesicht sehen. „Nein, es war meine! Hätte ich doch bloß nicht diese dumme Eiswaffel damals im Antiquitätenladen gekauft! Wegen mir sind Eomma und Appa tot!" Tränen flossen über Jeongins Wange. Die Schuldgefühle drückten ihn zu Boden. Er fühlte sich wieder mal sehr schrecklich. Chan schmiegte seine Wange in Jeongins Haar und strich ihm sanft über den Rücken. „Hör auf dir die Schuld zu geben, bitte. Du machst dich nur selber kaputt. Soll ich Abendessen machen?"

Das Abendessen verlief schweigend. Jeongins Augen brannten vom vielen Weinen und Chan hoffte, dass der fremde Junge nicht den Fehler machte, wie sein klein Bruder. Jeongin schniefte und wischte mit dem Pulliärmel über sein verweintes Gesicht. Später half er seinen Bruder beim Spülen und ging dann ins Bett. Chan ging ebenfalls ins Bett, weil er um 04:00 aufstehen musste. Da hatte er noch genug Zeit für Jeongin ein Frühstück vorzubereiten, bevor sein kleiner Bruder in die Schule aufbrach.

Jeongin konnte nicht einschlafen. Die Schuldgefühle ließen es nicht zu. Er wollte im Moment nicht alleine sein. Jeongin lugte zum Bett seines großen Bruders. Da ihre Wohnung so klein war, mussten sie sich ein Zimmer teilen. Chan schlief friedlich. „Chan?", fragte Jeongin vorsichtig und hasste sich dafür, dass er Chan damit aufwecken würde. „Ja?", kam es von seinem großen Bruder. „Darf ich bei dir schlafen?" Ohne zu zögern deckte er sich auf und murmelte ein „Komm her." Jeongin nahm sein Kissen und kuschelte sich ins Chans Bett, ehe er von Chan zugedeckt wurde. In seinem Alter kuschelten Brüder nicht mehr miteinander, doch Jeongin beruhigte sich immer, wenn er die warmen Arme seines Bruders um sich spürte. Er fühlte sich dann nicht mehr so alleine. Die Hand von Chan wanderte unter sein Shirt zu seiner Herzregion, wo er die dicke Narbe spürte, die Minho ihm verpasst hatte. „Tut es eigentlich noch weh?", fragte Chan. „Nein. Schon lange nicht mehr."

Endlich konnte sich Jeongin beruhigen und schloss die Augen, während er Chans warme Hand auf seiner Herzregion spürte. „Gute Nacht, Chan....es tut mir Leid...für alles....", flüsterte Jeongin, bevor er die Augen schloss.


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