8. Ethan
Ich musste schlucken und erstmal verarbeiten, was sie da gerade vorgeschlagen hatte. Es war einfach nicht zu glauben für mich. Sie war kein Wolf, hatte keine Mategefühle für mich und trotzdem wollte sie neben mir schlafen. Mochte sie mich etwa?
Sie lief mir voraus in den Wohnwagen und ich sah ihr immer noch verwundert dabei zu, wie sie Decken auseinander faltete und sie ordentlich auf dem Boden ausbreitete. Allein die Art wie sie sich dabei bewegte, brachte mich um den Verstand.
Ich erwachte erst aus meiner Starre, als mir ein weiches Kissen ins Gesicht flog.
"Willst du nur zusehen oder kannst auch helfen?", grinste sie mich an und stemmte dabei ihre Hände in die Hüften. Ich nickte ihr lächelnd zu und half ihr dabei, uns einen gemütlichen Schlafplatz herzurichten.
Kaum lag alles an seinem Platz, verschwand sie in das enge Bad und ich schaltete die kleine Lampe aus und schloss die Tür. Während ich dann meine Schuhe und meinen Pullover auszog, trat sie aus dem Badezimmer und hatte nichts weiter an, als ihr Tanktop und eine Hot pants, was mir solches Herzrasen bereitete, das ich kaum noch Luft bekam.
Wäre sie eine Wölfin, wäre ich ohne Rücksicht auf Verluste über sie hergefallen, hätte sie markiert und zu der meinem gemacht, aber das war sie nicht und ich musste mich wirklich anstrengen, nicht aufzustehen und meine Zähne in ihre Halsbeuge zu jagen.
"Ist was?", fragte sie und legte ihren Kopf schief, um mich neugierig zu Mustern, doch ich schüttelte nur den Kopf und wandt meinen Blick zu den am Boden liegenden Decken.
Sie warf sich auf die eine Seite, ich auf die andere und zusammen teilten wir uns eine Decke zum zudecken, was mich nervöser machte, als ich es sein sollte. Mein innerer Wolf knurrte mich an, verlangte, dass ich sie mir nehmen würde, doch seit ich mit Chiara die Hölle durchgemacht hatte, hörte ich immer weniger auf ihn, denn er hatte mich mit seiner provokanten, arroganten Art oft genug in Schwierigkeiten gebracht.
"Schlaf gut", flüsterte die Schönheit neben mir und gähnte danach erschöpft vor sich hin.
"Du auch", hauchte ich und drehte ihr den Rücken zu. Sicher ist sicher, dachte ich mir und schloss dann müde die Augen.
***
Ich öffnete meine Augen und sah der Dunkelheit entgegen. Dachte kurz darüber nach wie viel Uhr wir wohl hätten, wurde aber von etwas abgelenkt, denn ich spürte Josies Atem in meinem Nacken und ihren Arm um meine Brust. Ich musste träumen, das konnte doch nicht wahr sein.
Sie klammerte sich gleichzeitig noch mit ihrem Bein um meine Hüfte und nach dieser Nacht, würde sie für immer den Spitznamen Klammeräffchen von mir bekommen.
Ich lächelte zufrieden vor mich hin und spürte die Hitze durch meinen Körper jagen, während ihre Brust sich an meinem Rücken immer wieder friedlich auf und ab bewegte. Es war einfach unbeschreiblich.
So viele Frauen, die ich abgeschleppt hatte. So viele, die sich mir hingegeben hatten, seit ich der Beta an Jaydens Seite war und so viele Höhepunkte, die allesamt mit diesem Gefühl hier nicht zu vergleichen waren. Allein die sanfte Berührung ihrer Fingerspitzen an meiner Brust war mehr wert, als alles andere und obwohl ich auf keinen Fall wollte, dass sie aufwacht oder sich entfernt, drehte ich mich mit Herzrasen auf den Rücken, um sie anschauen zu können.
Ihr Arm blieb über meinem Oberkörper liegen, während ihr Kopf die Kuhle unter meiner Schulter in Besitz nahm und dann setzte mein Herz erneut aus, als ich tief in ihre braunen Augen schaute und feststellte, dass auch sie wach war und mir wurde klar, dass das alles hier nicht ausversehen passierte.
Sie suchte meine Nähe und wollte sich an mich kuscheln, oder aber ich träumte wirklich und würde gleich unberührt neben dieser Schönheit aufwachen.
"Hey", flüsterte sie und fing mit ihren Fingern an, über mein Haar zu streicheln, während sie immernoch auf meinem Arm lag und den Blick nicht von meinen Augen nahm.
"Hey", gab ich ihr zurück und mein innerer Wolf brachte mich zum durchdrehen, bis ich seinem Gejaule nachgab, mich vorsichtig über sie beugte und ganz zärtlich anfing meine Lippen über ihre zu streifen.
Ich musste mich immer wieder bremsen, denn am liebsten wäre ich wild und stürmisch über sie hergefallen, doch sie sah so zerbrechlich aus unter mir und sie kannte mich gerade mal zwei Tage. Wäre sie nicht so ein offener Mensch gewesen, hätte ich es wahrscheinlich gar nicht versucht, doch anscheinend wollte sie mich auch, denn ein Zucken durchstreifte meinem gesamten Körper, als sie ihre warmen, weichen Hände auf meine Wangen legte und ihr Lippen auf meine drückte. Ein Rausch durchfuhr mich und ich konnte nicht anders, als fordernder zu werden und sie fester an mich zu ziehen.
Als dann ein leises Stöhnen aus ihr herauskam, als meine Hand auf ihrem Po landete, übernahm mein Wolf die Kontrolle über meinen Verstand und ich konnte für nichts mehr garantieren.
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