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Die Zeitreisende

Hey ihr Lieben, 

Nur eine kleine Warnung vorweg; Das erste Kapitel ist sehr sehr lang - Fast 5.000 Wörter! Lasst euch davon aber nicht erschrecken. Ich hatte einfach das Gefühl, das "wie" und "warum" der Zeitreise genau erklären zu müssen, um später Plotholes und offene Fragen zu vermeiden. 

Manchmal ist es einfach ziemlich schwierig, die Storyline in der Mitte zu zerteilen und zwei Kapitel daraus zu machen, wenn dann die Handlung  zerrissen wird. 

Aber keine Sorge, am Ende des Kapitels wartet Tom auf euch ;) Solltet ihr weniger an Logik und mehr an Action interessiert sein, scrollt doch einfach durch [Bis zum wahlweise ersten (Ankunft Hogwarts) oder zweiten (Begegnung mit Tom Riddle) dickgedruckten Anfangssatz]. :)

Vielen Dank und viel Spaß beim Lesen!

*:・゚✧ *:・゚

Es war schon beinahe Mitternacht, als ich das Zaubereiministerium endlich verließ. Die Nacht war ausgesprochen frisch, ein kalter Herbststurm fegte bereits seit über zwei Wochen unablässig über London. Ich zog meinen Wollmantel enger um meinen Körper, doch störte mich nicht weiter an dem schlechten Wetter. Es kam mir sogar so vor, als übten die Kälte und der Regen eine beinahe reinigende Wirkung auf meinen übermüdeten Geist aus. Ich atmete tief ein und ließ einige Sekunden Regentropfen auf mein Gesicht prasseln, bevor ich die Kapuze doch überzog. Ich wollte schon die verlassene Seitenstraße, in der einer der vielen Zugänge zum Zaubereiministerium verbogen lag, verlassen und auf eine von London's Hauptstraßen einbiegen, als sich plötzlich die Dunkelheit um mich herum merkbar erhellte. Ich erkannte das kühle, blaue Licht sofort. Langsam drehte ich mich um und erblickte ein kleines Stück von mir entfernt einen strahlenden Patronus, in der Gestalt eines Luchses. Die tiefe Stimme von Kingsley Shacklebolt hallte dröhnend an den Wänden der engen Gasse wider.

„Evangeline Holmwood, bitte finden Sie sich unverzüglich in meinem Büro ein. Es gibt eine dringende Angelegenheit zu besprechen."

***

Als ich kurz darauf die endlos erscheinenden Korridore des Ministeriums entlang hastete, erklang jeder meiner Schritte beinahe unerhört laut auf dem polierten Marmorboden. Nervös warf ich einen prüfenden Blick auf meine Armbanduhr und beschleunigte meinen Gang noch ein wenig. Seit einer knappen Woche arbeitete ich nun im Ministerium für Zauberei. Obwohl man bei meinem Posten kaum von einem echten Arbeitsplatz sprechen konnte. Genauer gesagt handelte es sich nämlich nur um ein unbezahltes Praktikum in der Abteilung des Zaubergamots. Doch aus Gründen, die sich mir keineswegs erschließen wollten, hatte mich der neue Zaubereiminister zu sich gerufen.

Kingsley Shacklebolt war nun schon seit einigen Monaten im Amt. Nach der Schlacht von Hogwarts und dem Tod von Lord Voldemort wurde von den Ministeriumsangestellten nach und nach der Umsturz des Systems rückgängig gemacht. Die Zaubererwelt befand sich noch immer in Aufruhr. Ehemalige Todesser wurden seitdem massenweise verurteilt und ihren früheren Positionen enthoben. Auch viele Schüler der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei kehrten nicht wie gewöhnlich zum Schloss zurück, sondern suchten ihre Bestimmung anderswo. Ich ebenso. Eigentlich hätte ich noch ein Schuljahr vor mir gehabt - Doch wie gesagt: nichts ist mehr, wie es einmal war. Wie so viele andere wollte ich etwas Bedeutendes tun. Ich wollte schwarze Magier und Hexen für ihre unsäglichen Taten bestrafen und nicht mehr ruhen, bis jeder und jede einzelne von ihnen ihr gerechtes Urteil erhalten hatten. Das Praktikum am magischen Gerichtshof schien also wie die gerufene Gelegenheit, um meine Pläne umzusetzen.

Meine Taten waren jedoch bei weitem weniger heroisch als meine Absichten - Als ich schließlich vor der Bürotür von Minister Shacklebolt Halt machte, zitterten meine Knie wie Espenlaub. Zögernd klopfte ich an.

„Herein." antwortete die außergewöhnlich sonore und angenehme Stimme, die ich vorher bereits in der Gasse vernommen hatte.

Ich schob mich unschlüssig durch den offenen Türspalt und gab mir große Mühe, mir meine Nervosität nicht anmerken zu lassen. 

„Bitte schließen Sie die Türe hinter sich, Miss Holmwood." bat Shacklebolt freundlich. Ich schluckte die Angst hinunter und befolgte seinen Wunsch. Doch sehr zu meiner Verwunderung wirkte nun auch der Zaubereiminister selbst so, als würde er von diesem Punkt an nicht mehr wirklich wissen, was er sagen sollte.

Mit einer einladenden Handbewegung bot er mir stattdessen den Sessel auf der gegenüberliegenden Seite seines Schreibtisches an. Ich nahm Platz und mehrere Sekunden bedrücktes Schweigen folgten.

Minister Shacklebolt kramte währenddessen kurz in seinen Papieren, dann zog er eine schmale Akte hervor und lächelte mir zu. „Ihr voller Name lautet Evangeline Holmwood, korrekt?"

„Ja, Sir." antwortete ich wahrheitsgemäß.

„Bitte korrigieren Sie mich, wenn ich eine fehlerhafte Information vortragen sollte. Ich muss lediglich ein paar Eckdaten Ihres Lebenslaufes überprüfen." Ich nickte zur Antwort. „Sie wurden am 24. Mai 1981 in Aberdeen, Schottland als als einzige Hexe in eine Familie von Muggeln geboren. Die weitere Zeit bis zu Ihrem Antritt an der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei verlief weitestgehend ereignislos. Keine Verzeichnisse liegen vor. Sie gehörten ehemals dem Hause Ravenclaw an und taten sich als exzellente Schülerin hervor. Während Ihres fünften Schuljahres traten Sie Harry Potter's Widerstandsvereinigung, genannt 'Dumbledore's Armee' bei. Die Zeit des Umsturzes und anschließenden Krieges verbrachten Sie aufgrund Ihrer Herkunft auf der Flucht, doch Sie kehrten zur Schlacht nach Hogwarts zurück. Anschließend brachen Sie Ihre schulische Ausbildung ab und arbeiten nun als unbezahlte Praktikantin am magischen Gerichtshof. Sind diese Daten in irgendeiner Weise fehlerhaft?"

„Nein, Sir. Alles ist fehlerfrei." Allerdings war es zugegebenermaßen eine äußerst ernüchternde Erfahrung, mein Leben in solcher Kürze zusammengefasst vorgetragen zu bekommen.

„Noch eine letzte Frage, Miss Holmwood. Anschließend kann ich Ihnen mitteilen, welcher der Grund für unsere nächtliche Zusammenkunft ist. Sie sind, wie ich den Berichten entnehmen konnte, der Okklumentik mächtig? Der Kunst, Ihren Geist vor dem Gedankenlesen zu verschließen?" Kingsley Shacklebolt's sah mich nun direkt an und seine dunkle Augen glänzten im flackernden Schein des Kaminfeuers.

„Es stimmt, Sir. Ich habe die Fähigkeit erwerben können, als ich mich während des Krieges auf der Flucht befand." Mit jeder Sekunde wunderte ich mich mehr, wohin diese Fragerei führen sollte.

„Das ist sehr beeindruckend." gab der Minister lächelnd zurück. Ich erwiderte sein Lächeln dankbar und meine Glieder schienen sich etwas zu entspannen.

Minister Shacklebolt erhob sich nun aus seinem Lehnstuhl und lief vor dem Kamin auf und ab, während er nach den richtigen Worten zu suchen schien. „Es mag unglaublich klingen, doch ich suchte heute Abend das Gespräch mit Ihnen auf den Wunsch von Albus Dumbledore hin."

Meine Kinnlade fiel mir vor Staunen beinahe herunter. „Aber er ist..." begann ich stotternd.

Tot. Das ist korrekt. Wie Sie aber vielleicht wissen, vermachte er nach seinem Tod manchen Schülern - namentlich Harry Potter, Hermine Granger und Ronald Weasley - gewisse Hinterlassenschaften. Sie erwiesen sich als äußerst nützlich im Kampf gegen Voldemort. Nun ist eine weitere Hinterlassenschaft aufgetaucht, die zuvor unter Verschluss gehalten wurde. Das Erbe ist an Sie gerichtet, Miss Holmwood."

Ungläubig schüttelte ich den Kopf. „Ihnen muss ein Fehler unterlaufen sein, Minister. Ich kannte Professor Dumbledore nicht einmal persönlich. Er kann mir kein Erbstück hinterlassen haben."

„Nun, es handelt sich hierbei weniger um eine Geschenkgabe als um einen Auftrag. Ich werde Ihnen nun verraten, worum genau es sich bei dieser Aufgabe handelt." Der Minister schwieg für eine gefühlte Ewigkeit, bevor er wieder zu sprechen begann. „Nach Albus Dumbledore's Tod löste Rufus Scrimgeour den gescheiterten Cornelius Fudge ab und übernahm an seiner Stelle den Posten des Ministers. Er überprüfte jegliche Erbschaften, die Dumbledore damals vermacht hatte. Doch er entschied sich dazu, Ihnen Ihre Hinterlassenschaft nicht zukommen zu lassen. Stattdessen vertuschte er jegliche Indizien und ließ Ihr Erbe in einem sicheren Verließ von Gringott's aufbewahren. Glücklicherweise mit dem ausdrücklichen Befehl an die Kobolde, nur einem Zaubereiminister von dessen Existenz zu berichten, der Voldemort davon fernhalten könnte. Eine Eule erreichte mich vor einem Monat und teilte mir von dieser Hinterlassenschaft mit. Nachdem ich sie anschließend selbst begutachtet hatte, konnte ich meinen Augen kaum glauben."

Kingsley Shacklebolt warf mir einen zögernden Blick zu und tippte dann mit dem Zauberstab gegen eine Unebenheit in der Backsteinwand über dem Kamin. Sofort wurden die Steine von magischer Hand beiseite geschoben und es öffnete sich ein kleiner Spalt, durch den der Minister seine Hand stecken konnte. Dieser Zauber erinnerte mich stark an den versteckten Zugang zur Winkelgasse. Der Minister trat erneut neben mich und legte zwei Gegenstände auf den Tisch vor mir. Der eine ein Brief, auf dem tatsächlich mein Name in der feinverschlungenen Handschrift meines ehemaligen Schulleiters stand. Daneben lag etwas anderes, silbrig-glänzendes, das an einer feingliedrigen Halskette hing.

„Zeitumkehrer..." murmelte ich fassungslos und warf dem Minister einen fragenden Blick zu. „Aber ich dachte, sie seien alle während des Kampfes im Ministerium zwischen dem Orden und den Todessern zerstört worden?"

„Sie haben richtig gehört. Das hier ist der letzte existierende Zeitumkehrer. Dumbledore persönlich hat ihn für diesen Zweck angefertigt."

Ich erschauderte bei der Vorstellung, dass ausgerechnet mir ein solch wertvolles und einzigartiges magisches Artefakt hinterlassen werden sollte. „Warum...?" war das einzige, das ich mit heiserer Stimme hervorbringen konnte.

„Dumbledore vertraute Ihnen eine sehr unkonventionelle und riskante Aufgabe an. Warum er genau Sie dafür auserwählte, ist nicht nachzuvollziehen. Vielleicht weil Sie Okklumentik beherrschen, vielleicht weil Sie eine bestimmte charakterliche Voraussetzung erfüllen, um den Auftrag ausführen zu können. Ich habe lange darüber nachgedacht, ob diese Mission nicht zu gefährlich ist. Doch ich vertraue auf Dumbledore's Urteil."

Ich war sprachlos. Was in diesem Moment passierte war... unglaublich. Aber nicht auf eine gute Art und Weise.

„Tom Riddle, später Lord Voldemort, besuchte vor mehr als einem halben Jahrhundert ebenfalls Hogwarts. Er war ein Slytherin und von Anfang an ein äußerst wissbegieriger, talentierter und gebildeter junger Mann. Er war damals Vertrauensschüler und Schulsprecher und sammelte eine kleine Schar von Gefolgsleuten, die späteren Todesser, um sich. Als in seinem sechsten Schuljahr die Kammer des Schreckens geöffnet wurde, verdächtigte ihn niemand. Die Geschichte kennen Sie sicher. Noch im selben Jahr erschuf er den ersten Horkrux - das Tagebuch - um sein Überleben und die spätere Reinigung der Schule von Muggelstämmigen zu sichern. Dieses sechste Schuljahr stellte einen Scheidepunkt auf seinem Lebensweg dar. Es war das erste Mal, dass Tom Riddle seine Verhaltensweisen änderte und - wenn auch vorerst unentdeckt - zu Lord Voldemort wurde. Dumbledore sah hier den stärksten Bruch mit seinen vorherigen Verhaltensweisen. Er glaubte, dass in diesem Jahr etwas geschehen sein musste, das Tom Riddle dazu brachte, den ersten und entschiedensten mörderischen Schritt auf seinem dunklen Weg zu gehen. Dumbledore hat Ihnen den Auftrag hinterlassen, Riddle von seinen grausamen Plänen abzubringen und das tragische Schicksal der Zaubererwelt zu ändern."

Ich verfiel beinahe in eine Art Schnappatmung, als ich diese Information erhielt. Wie, bei Merlin's Barte, sollte ich den größten Schwarzen Magier aller Zeiten von seinem Werdegang abhalten? Hätte ich den Zeitumkehrer und den an mich gerichteten Brief nicht vor mir liegen sehen, hätte ich all das niemals geglaubt.

Ich riss mich zusammen, so gut es ging. Doch ich konnte keinen klaren Kopf behalten. „Wie... wie soll ich das denn anstellen?"

Der Minister schüttelte bedauernd seinen Kopf. „Leider hat Dumbledore hierzu keinerlei Angaben gemacht. Der Mann steckte voller Geheimnisse. Aber er war ein brillanter Kopf. Wenn er an Sie geglaubt hat, werde ich nicht gegen ihn wetten. Doch Sie müssen diese Bürde nicht auf sich nehmen, Miss Holmwood. Alle Türen stehen Ihnen offen."

Ich musste mir eingestehen, dass ich nie sonderlich mutig gewesen war. Ich hatte meistens getan, was ich für richtig hielt, aber Gefahren und Konfrontationen wenn möglich vermieden. Ich war schon immer eine stille Einzelgängerin gewesen, eher zurückhaltend und die Nase meistens den Seiten von Büchern vergraben. Ich war nicht wie Harry Potter. So furchtlos, willensstark und widerstandsfähig. Er wäre der Richtige für diese Aufgabe gewesen. Eigentlich, stellte ich nun fest, da ich darüber nachdachte, wäre fast jeder andere für diese Herausforderung besser geeignet gewesen als ich. Doch was hätte ich tun sollen? Eine solche Bitte kann man nicht ablehnen. Ich könnte die Zukunft aller Hexen und Zauberer zum Guten wenden und Tausende vor dem Tode retten. Wenn ich es schaffen würde. Ich fühlte mich schwach und zittrig, doch ich wusste, dass ich es tun musste. Ich konnte nicht aus bloßer Angst etwas unversucht lassen.

„Was passiert, wenn ich versage?" fragte ich den Minister mit leiser Stimme.

„Auch hierauf habe ich leider keine Antwort, Miss Holmwood." Bekümmert senkte er den Kopf. „Doch ich denke dass Voldemort so böse war, wie es einem lebenden Mensch nur möglich ist. Jede noch so kleine Veränderung, die Sie in Tom Riddle hervorrufen können, sollte nützlich sein. Halten Sie ihn mit all Ihrer Kraft von der Dunklen Magie fern - Wie auch immer Sie das anstellen mögen. Ich wünschte wirklich, dass ich Ihnen einen hilfreicheren Ratschlag auf den Weg mitgeben könnte. Aber lassen Sie das gesagt sein: Ich zweifele keine Sekunde an Ihren Fähigkeiten. Dumbledore verfügte über eine unglaubliche Einsicht. Er verstand Voldemort. Er verstand sich auf jede Person, die seinen Weg kreuzte. Er hat Sie nicht grundlos ausgewählt. Und Dumbledore machte beinahe nie einen Fehler."

Beinahe... dachte ich zweifelnd. Doch ich nickte trotzdem zustimmend.

„In dem Brief von Professor Dumbledore steht, dass Ihre Zuteilungszeremonie bei seinem jüngeren Ich stattfinden wird. Sie sollen ihm selbst bei dieser Gelegenheit den Brief überreichen und ihn in das Geheimnis einweihen. Aber - und das hat Dumbledore sehr deutlich gemacht - sonst keine Menschenseele. Unter keinen Umständen."

Erneut nickte ich. „Wann muss ich aufbrechen?"

„Wann immer es Ihnen beliebt."

Die Gedanken rasten in meinem Kopf. Sollte ich nach Hause gehen und eine Woche mit Recherche oder Abschied nehmen verbringen? Nein, das könnte ich nicht über mich bringen. Ich würde verrückt werden. Und wahrscheinlich im Handumdrehen wieder meine Meinung ändern. Ich musste es jetzt tun. Sofort.

„Ich möchte sofort aufbrechen." teilte ich dem Minister mit möglichst fester Stimme mit, doch ich klang jämmerlich.

Kingsley Shacklebolt warf mir einen überraschten, aber dankbaren Blick zu. „Wie Sie wünschen. Ich habe bereits einen zeitgerechten Schulkoffer für Sie vorbereitet. Schulbücher und Uniformen aus den Vierzigern und weitaus mehr Galleonen, als Sie benötigen könnten. Das Mindeste, dass das Ministerium Ihnen für Ihre Dienste entgegenbringen kann."

Ich erhob mich langsam und schwankend aus meinem Sessel und steckte den Brief von Professor Dumbledore anschließend behutsam in meine innere Manteltasche. Der Koffer, der mit einem leisen Plopp neben mir erschien, war altmodisch und schwer. Der Minister legte mir den Zeitumkehrer selbst um den Hals, vorsichtig darauf bedacht, nicht an dem kleinen Stundenglas zu drehen.

„160 Umdrehungen sollten genügen. Wenn Sie Ihre Aufgabe erledigt haben, können Sie mithilfe des Zeitumkehrers jederzeit wieder in die Gegenwart zurückkehren. Viel Glück, Miss Holmwood." Er schenkte mir ein breites Lächeln und seine Augen waren so freundlich, dass eine Wärme sich in meiner Brust breit machte und die Angst für einen kurzen Moment verschwinden ließ. Ich erwiderte sein Lächeln und tippte dann mit der Spitze des Zauberstabes gegen das kleine Stundenglas. In rasanter Geschwindigkeit begann sich dieses zu drehen. Kingsley Shacklebolt verschwand vor meinen Augen und wilde Farben wirbelten um mich her. Minuten verstrichen und ich begann voller Angst zu glauben, dass ich vielleicht außerhalb von Raum und Zeit verloren gegangen sein könnte. Doch grade als ein hysterisches Schluchzen in mir aufzusteigen drohte, legte sich der Sturm von Farben um mich herum.


Ich befand mich in Hogwarts. In Hogwarts vor mehr als fünfzig Jahren, wenn alles nach Plan verlaufen war. Erleichtert atmete ich aus, denn ich fühlte mich auf unbegreifliche Weise in Sicherheit. Der Gang um mich herum war menschenleer und vor mir befand sich eine Tür, die halbgeöffnet war. Ich konnte leises Summen aus dem Raum vernehmen und das leise Krächzen eines Phönixes. Entschlossen klopfte ich, zum zweiten Mal an diesem Abend, an.

„Ja bitte?" ertönte die freundliche Stimme meines ehemaligen Schulleiters.

Freudestrahlend trat ich ein und sah das jüngere Ich von Professor Dumbledore wieder. Er sah kaum verändert aus. Lediglich sein Haar und der lange Bart waren von kastanienbraunen Strähnen durchzogen und sein Gesicht von weniger Falten gezeichnet. „Professor!" stieß ich erfreut aus.

„Einen wunderschönen guten Abend. Sie müssen neu sein. Und wie es mir scheint, haben Sie sich sehr auf Ihre Ankunft in Hogwarts gefreut." Ein freundliches Zwinkern spielte um Dumbledores blaue, durchdringende Augen.

Lächelnd nickte ich, zog ohne Umschweife den Brief aus meiner Manteltasche und reichte ihn dem Professor. Ich hätte zwar auch selbst berichten können, weshalb ich gekommen war, doch mir fehlten die richtigen Worte. Wahrscheinlich konnte Dumbledore sich selbst die Situation ohnehin um einiges besser erklären.

„Nehmen Sie Platz." forderte der Professor mich auf, während er die unzähligen Briefpapiere aus dem Umschlag hervorzog. Und noch etwas anderes kam zum Vorschein. Eine einzelne, glänzend rote Feder. Bedächtig betrachtete Professor Dumbledore sie über seine Halbmondgläser hinweg, wog sie in seinen langen Fingern hin und her und tippte sie schlussendlich mit der Spitze seines Zauberstabes an. Anschließend blickte er eine Weile gedankenversunken auf die Handschrift auf dem Briefpapier, die er sicher als seine eigene erkannte.

„Der Feder stammt ohne Zweifel von meinem Phönix, Fawkes. Und den Brief habe ich anscheinend selbst geschrieben." Er blickte mich lächelnd an, weder aufgebracht, noch ungläubig. Nahezu allwissend. Er fasste diese Neuigkeiten anscheinend um einiges besser auf, als ich es getan hatte.

„Aus welchem Jahr habe ich Sie hierher geschickt, Evangeline?"

„1998."

Dumbledore nickte beinahe teilnahmslos und wandte sich erneut seinem eigenen Brief zu. Beinahe eine halbe Stunde verging, bis er jede einzelne Seite gelesen hatte. Ich rutschte währenddessen nur unruhig auf meinem Stuhl herum.

„Nun, ich muss zugeben, das ist eine ernstzunehmendere Angelegenheit, als ich befürchtet hatte. Tom hat nie mein Vertrauen genossen, doch dass er zu solchen Taten fähig wäre, hätte ich ihm nicht unterstellen wollen. Haben Sie den Brief gelesen?"

Ich schüttele den Kopf.

„Keine Sorge, ich habe mir selbst genauste Anweisungen hinterlassen. Aber jegliche Beweise müssen, fürchte ich, umgehend vernichtet werden." Er versetzte dem Brief einen Stups mit dem Zauberstab und er ging augenblicklich in lodernden Flammen auf.

„Es ist zugegebenermaßen riskant, dass Sie muggelstämmig sind. Tom zeigt schon seit geraumer Zeit gewisse Aversionen gegen Hexen und Zauberer Ihrer Herkunft. Doch ich halte es ebenso wenig für ratsam, Sie mit einer falschen Identität auszustatten. Der junge Mr Riddle hat eine besondere Begabung dafür, Menschen zu durchschauen und ihre Lügen zu entlarven. Bleiben Sie ihm gegenüber immer so ehrlich wie möglich."

Ich machte eine gedankliche Notiz und nickte verständnisvoll.

„Seien Sie vorsichtig und vermeiden Sie jede Konfrontation mit Tom. Er findet meist einen Weg, seine Feinde zu bestrafen, ohne dass der Verdacht auf ihn zurückfällt." Traurig schüttelte Professor Dumbledore den Kopf. „Sie können mich jederzeit um Hilfe und Rat bitten, aber bleiben Sie diskret. Keiner, am allerwenigsten Tom, darf von einer Verbindung zwischen uns erfahren."

Ich wurde nervös bei dem Gedanken, dass ich wohl doch auf mich alleine gestellt sein würde. Doch ich verstand. Und ich wollte sicherlich noch weniger das Misstrauen des jungen Lord Voldemort's auf mich ziehen, als Professor Dumbledore.

„Es mag schwierig werden, Sie und Tom zusammenzuführen. Er wird Ihre Gesellschaft mit Sicherheit aufgrund Ihrer Herkunft vehement ablehnen. Doch ich werde dafür sorgen, dass Schulleiter Dippet Sie zu Tom's Schützling macht. Dann werden Sie den Unterricht und etwas außerschulische Zeit dazu nutzen können, um Tom näher zukommen."

In diesem Moment klopfte es überraschend an der Tür. Professor Dumbledore hob warnend den Finger, um mir zu bedeuten, dass das Gespräch nun ein Ende finden musste.

„Herein." bat Professor Dumbledore mit ruhiger und freundlicher Stimme.

Ein kleiner und gebrechlich wirkender Zauberer mit moosgrünem Umhang trat ein. Sein Haar war dunkelgrau und dünn, sein Gesicht von unzähligen Falten zerfurcht. Seine trüben graubraunen Augen blickten mir etwas müde, aber durchaus freundlich entgegen. „Einen guten Abend wünsche ich Ihnen, Albus. Sie haben die neue Schülerin wohl bereits empfangen. Wie war gleich Ihr Name, Liebes?"

„Evangeline Holmwood. Sehr erfreut, Sir." antwortete ich möglichst ruhig.

„Wundervoll, ganz ausgezeichnet. Mein Name ist Armando Dippet und ich bin der Schulleiter von Hogwarts. Sie sind sehr pünktlich, Miss Holmwood. Und Sie wurden bereits Ihrem Haus zugeteilt, wie ich sehe." Für einen Moment war ich irritiert. Dann blicke ich an mir herab und sah, dass ich eine zeitgemäße Schuluniform mitsamt dem blau-bronzenen Abzeichen von Ravenclaw trug. Ich warf Professor Dumbledore einen kleinen Seitenblick zu und er zwinkerte kaum merklich zur Antwort.

„Armando, wenn ich dürfte, vorhin ist mir eine meiner brillanteren Ideen gekommen." Professor Dippet nickt ermutigend und Professor Dumbledore lächelte daraufhin sacht und legt mir eine Hand auf die Schulter. „Miss Holmwood wurde ihr ganzes Leben lang nur zuhause unterrichtet und besucht nun zum ersten Mal eine öffentliche Schule für Magie. Das mag sehr herausfordernd und ein kleiner Schock sein." Ich senke möglichst zerknirscht den Kopf und nickte zustimmend. „Ein Mentor wäre eine hervorragende Bereicherung für sie. Ich dachte an den jungen Tom Riddle - Er ist ein so erfahrener und zuverlässiger Schüler."

„Oh ja, das halte ich ebenfalls für eine ausgesprochen gute Idee." erwiderte der alte Schulleiter freudig. „Kommen Sie, Miss Holmwood, dann werde ich Ihnen Tom umgehend vorstellen."

„Gute Nacht, Miss Holmwood. Und viel Glück." wünschte mir Professor Dumbledore betont unbedacht.

„Gute Nacht, Professor." antwortete ich leise, nervös die schützende Umgebung des Büros zu verlassen. 

Widerwillig ließ ich somit meinen einzigen Vertrauten zurück und folgte Professor Dippet, um den jungen Voldemort kennenzulernen. Ich hatte eigentlich gehofft, dass mir diese Begegnung wenigstens bis zum nächsten Tag erspart geblieben wäre. Der Abend war lang und beunruhigend bis verstörend gewesen. Ich hatte das Gefühl, dass meine Kräfte restlos aufgezehrt wären und sich meine Schauspielkünste dadurch sicher nicht verbessern würden.

Professor Dippet steuerte gradewegs auf die Große Halle zu, während er mir allerlei über die Geschichte von Hogwarts erzählte. Ich versuchte beeindruckt zu wirken und mich ungläubig umzusehen. Wenigstens Professor Dippet schien keinerlei Verdacht zu schöpfen. Aus der Großen Halle strömten Massen von Schülern und Schülerinnen, das Abendessen schien grade beendet worden zu sein. Ich hielt nach Voldemort - Nein, Tom Riddle - Ausschau und fragte mich, wie er wohl aussehen würde. Er konnte jedenfalls nicht schon immer dieses schlangenartige Gesicht und die roten Augen gehabt haben. Plötzlich winkte Professor Dippet aufgeregt einem Schüler zu.


Als ich ihn ebenfalls erblickte, stockte mein Atem. Tom Riddle war nicht im Geringsten so, wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Er war ein großer, schlanker und ausgesprochen gutaussehender junger Mann. Aber dennoch... Etwas an ihm wirkte seltsam. Nicht direkt angsteinflößend, aber irgendwie... abschreckend. Vielleicht war es die Vollkommenheit seiner Erscheinung. Sein glänzendes, schwarzes Haar befand sich in einer makellos gewellten Frisur. Der Umhang war glattgebügelt, ohne die kleinste Falte im Stoff. Sein poliertes Slytherin- und Vertrauensschüler-Abzeichen reflektierte das Licht der Fackeln. Sogar sein Gang schien übermenschlich. Nie hatte ich jemanden sich so aufrecht, so stolz und geschmeidig bewegen sehen. Doch sein Gesicht war, wie ich feststellte, sobald er näher kam, am Seltsamsten von alledem. Seine Züge waren ungewöhnlich teilnahmslos und leer von Ausdruck. Er sah fast aus, als wäre er aus Marmor geschlagen worden; Vollkommen, perfekt und übermenschlich. Jeder seiner Gesichtspartien war klargeschnitten und scharfkantig; die Nase so grade, die Wangenknochen so hoch und hervortretend, der Kiefer wie gemeißelt. Seine blasse Haut wirkte hingegen fahl, beinahe leblos.

In diesem Moment trafen sich unvermittelt unsere Blicke. Schwarz und durchdringend waren diese Augen, und so tief wie ein See ohne Grund. Ich hatte das Gefühl, mich in ihnen voller Angst und Schrecken zu verlieren. Sie strahlten eine dunkle und fremde Macht aus und ich wusste, dass ihm meine Versuche, ihn von oben bis unten zu mustern, keineswegs entgangen waren. Ich konnte in seinen Augen lesen, wie sehr ihm mein Verhalten missfiel. Die Kälte und Ablehnung die von ihm ausging, ließ mich erschaudern und den Blick senken.

„Guten Abend, Professor." ertönte die Stimme von Tom Riddle neben mir. Sie war genauso kalt und klar wie sein Äußeres.

„Tom, mein Lieber, ich habe eine Bitte an Sie. Das hier ist Evangeline Holmwood, eine neue Schülerin. Seien Sie so gut und nehmen Sie sie als Schützling auf. Begleiten Sie sie zum Ravenclaw-Turm und seien Sie ihr Ansprechpartner."

Die Abneigung, mit der er mich angesehen hatte, ließ für mich die Annahme zu, dass er sich verweigern würde. Doch das war nicht der Fall, obwohl seine Kieferpartie angespannt wirkte.

„Natürlich, Professor."

„Hervorragend, vielen Dank. Haben Sie noch Fragen, Miss Holmwood?" 

Ich schüttelte den Kopf und vermied bedächtig Tom's Blick.

„Dann wünsche ich Ihnen eine Gute Nacht." 

Wir erwiderten höflich den Abschiedsgruß und blieben dann in dem mittlerweile ausgestorbenen Korridor zurück.

Tom Riddle wandte sich mir langsam zu, doch er sprach nicht eher, als er sich sicher sein konnte, dass der Schulleiter außer Hörweite war. Ich zwang mich ihn anzusehen, obwohl ich die tiefverwurzelte Furcht, die seine Augen in mir auslösten, kaum ertragen konnte. Ich versuchte stattdessen daran zu denken, dass dieser Junge nicht Lord Voldemort war. Noch nicht. Es musste etwas in ihm geben, das zu retten war. Ansonsten hätte Professor Dumbledore mich nicht hergebracht.

„Blutsstatus?" verlangte die kalte, raue Stimme nahezu augenblicklich.

Meine Antwort hatte die Lippen schon verlassen, bevor ich darüber nachdenken konnte. Sein Befehl schien keinen Raum für Ungehorsam zu lassen. „Muggelstämmig."

Sein Blick, der zuvor teilnahmslos über die Gemälde an der Wand gewandert war, richtete sich daraufhin mit unvermittelter Härte auf mich. Seine schwarzen Augen wurden einen Moment vor Wut schmal und seine Kiefermuskeln waren angespannt.

„Du gehörst nicht hierher. Du bist nicht würdig." Das war lediglich eine Feststellung, ein für ihn unumstößlicher Fakt. Keinerlei Zweifel oder Scham lagen in seiner Stimme.

Normalerweise hätte ich jetzt versucht, ihn eines Besseren zu belehren. Doch das hier war Lord Voldemort. Ich biss mir auf die Zunge und betrachtete stattdessen meine Schuhspitzen.

„Du wirst deinen Weg zum Ravenclaw-Turm selbst finden müssen, Holmwood. Und wage es nicht, irgendeinem Professor davon zu erzählen. Du würdest es bereuen." Er wandte sich mit einer geschmeidigen Bewegung zum Gehen, doch ich hielt ihn unüberlegt auf.

„Bitte, das kannst du nicht machen!" Meine Stimme war in keiner Weise aggressiv oder anmaßend, doch Tom drehte sich so abrupt um, als hätte ich ihm einen Schlag versetzt.

„Widersetzt du dich mir etwa?" Seine Augen glitzerten gefährlich und seine Stimme glich einem schlangenhaften Zischen.

Die Angst ließ mich für einige Sekunden verstummen. Es kam mir vor, als würde ich auf einem sehr schmalen Seil über dem Abgrund entlangbalancieren und eine falsche Bewegung könnte mich in die Tiefe stürzen lassen.

„N... Nein." stotterte ich. „Auch wenn ich nichts sagen würde, es würde trotzdem herauskommen. Ich würde wahrscheinlich die ganze Nacht im Schloss herumirren und früher oder später von irgendjemandem gefunden werden. Und dann werden Fragen gestellt."

Dankbar über diese logische Erklärung wagte ich es erneut, Tom anzusehen. Er schien ablehnend und noch immer etwas zornig, aber immerhin nicht mehr mordlustig.

„Du hast keinerlei Recht, mir Befehle zu erteilen." Eine leise Warnung schwang in seiner Stimme mit. Ich sah wie sehr es ihm widerstrebte, doch er wusste, dass meine Vermutungen nicht von der Hand zu weisen waren.

Ich durfte den jungen Voldemort nicht noch mehr verärgern, als ich es ohnehin schon getan hatte. Also beschloss ich, es noch leichter für ihn zu machen. „Ich wollte nichts dergleichen tun. Ich wollte dich nur freundlich darum bitten... Bitte zeig mir den Weg."

Für einen Moment wirkte Tom Riddle beinahe irritiert. Aber vielleicht war es auch nur der lodernde Schein der Fackeln, der einen seltsamen Schatten auf sein Gesicht warf. Denn als ich erneut hinsah, war sein Gesicht so glatt und ausdruckslos wie am Anfang. 

Tom drehte sich zur Antwort abrupt um und führte mich mit langen, schnellen Schritten voran, ohne sich ein einziges Mal nach mir umzusehen. Ich hastete atemlos hinterher, doch verlor den Anschluss glücklicherweise nicht. Wir wechselten kein Wort, bis wir an der kleinen Treppe ankamen, die zu dem Turm der Ravenclaws führte.

„Die Zugänge zu den anderen Gemeinschaftsräumen sind durch ein Passwort geschützt, doch der Eintritt in den Ravenclaw-Turm wird jedem gewährt, der das Rätsel lösen kann, das ihm oder ihr gestellt wird." Mit diesen Worten machte er so unvermittelt vor der Tür Halt, dass ich beinahe in ihn hineingelaufen wäre. Tom drehte sich erstmals wieder zu mir um und seine große Gestalt wirkte im Halbdunkeln sogar noch bedrohlicher. Scharfe Schatten fielen über seine klardefinierten Gesichtszüge und ließen ihn wie einen grotesken Totenkopf aussehen.

Eine unüberhörbare Spur von Hohn trat in seine Stimme. „Ich befürchte, dass deine Reise hier zu Ende ist. Eine Muggelstämmige", an dieser Stelle rümpfte er missbilligend die Nase, „wird wohl kaum imstande sein, eines der Rätsel zu lösen."


Es ist mein Wunsch, nicht leicht erkannt zu sein,

Drum hüll' ich mich in dichte Schleier ein,

Jedweder sucht mich ängstlich und behände,

Doch fand er mich, so ist der Scherz zu Ende.


Sobald der Türknauf verstummte, musste ich erleichtert lächeln. Das war eines von der einfachen Sorte. „Die Antwort auf die Frage ist das Rätsel selbst." antworte ich dem Türknauf ruhig. Ich erntete ein Lob von ihm und der Durchgang öffnete sich.

Falls der junge Voldemort hierdurch erneut erzürnt wurde, versteckte er es dieses Mal gut. Keine Regung bewegte seine eingefrorenen Gesichtszüge.

„Gute Nacht. Vielen Dank, dass du mir den Weg gezeigt hast." Ich versuchte es mit einem zaghaften kleinen Lächeln, das natürlich nicht von Tom erwidert wurde.

„Vergiss den Weg nicht wieder." verlangte Tom kühl und wandte sich zum Gehen.

Jedenfalls schien er mich nicht noch mehr zu hassen, als unbedingt nötig. Das war doch schon ein Anfang, oder nicht? Ich ließ beinahe einen erleichterten Seufzer aus.

Doch grade als ich diesen hoffnungsvollen Gedanken fasste, wandte sich Tom mir erneut zu. „Ach und Holmwood? Bitte mich kein zweites Mal um Hilfe und stelle dadurch meine Geduld auf die Probe. Ich verschwende meine Zeit nicht mit Deinesgleichen." 


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