f i f t e e n
Nervös zupfte die junge Koreanerin etwas am Stoff ihres Kleides herum. Das rosafarbene Kleid, welches mit ein paar Blümchen bestickt war betonte ihre zierliche Taille, ehe es nach unten in leichten und lockeren Wellen ihre schlanken Beine umspielte. Die dunklen Haare strichen ihr in leichten Beachwaves über die Schultern. Zu ihrer Verwunderungen schienen ihre zum Kleid passenden Stilettos bequem zu sein.
"Jetzt hör auf die ganze Zeit daran herum zu zupfen", schimpfte Jimin etwas und schlug die Hand der jungen Frau weg. "Du siehst umwerfend aus", bestätigte er sie, woraufhin sie unsicher lächelte. "Jimin das ist ja alles wirklich hübsch, aber für einen Kinobesuch doch total übertrieben", murmelte Nari es.
"Du glaubst doch nicht wirklich, dass er dich ins Kino einlädt", lachte Jimin etwas. "Er hat seine Pläne safe geändert und ihr geht schick essen", erklärte er und blickte über die Schulter.
Taehyung lehnte sich gegen die Kücheninsel und nickte. "Ich glaube auch, dass er dich nicht einfach ins Kino einlädt. Ihm ist sicher so schnell nichts eingefallen", meinte ihr bester Freund. "Hm. Ich hätte nichts gegen Kino", murmelte Nari.
Augen verdrehend blickte Jimin die Gleichaltrige an. "Nari. Im Kino ist es dunkel und ruhig. Wie wollt ihr euch denn da unterhalten? Bei einem schicken Essen geht das doch viel besser", erklärte der junge Mann. "Na und? Man kann zuerst ins Kino und dann etwas trinken gehen. So hat man gleich schon ein Gesprächsthema", konterte Nari.
Seufzend blickte Taehyung seine Freundin an. "Hör auf Jimin. Er hat in der ganzen Date Sache mehr Erfahrungen als du" "Und du", blaffte Nari etwas zurück, woraufhin Taehyung schmunzelte. "Naja meine Date Idee für Jungkook war genial. Es war romantisch und etwas, dass wir beide gern machen"
Gerade als Nari etwas erwiedern wollte vernahm sie auch schon die Türklingel. Angespannt blickte sie zur Haustür und biss sich nervös auf die Unterlippe. "Mir wird schlecht...", murmelte sie.
Lachend schob Jimin sie etwas in Richtung des Hausflurs. "Jetzt stell dich nicht so an. Alles wird gut gehen. Hab einfach Spaß"
Kurz atmete die Koreanerin etwas durch, ehe sie den beiden Männern zu winkte und die Haustüre öffnete.
Vor ihr stand ein lächelnder Namjoon. Seine Grübchen stachen ihr sofort ins Gesicht, ehe sie ihren Blick für eine Sekunde über sein Outfit schweifen ließ. Ein schlichter schwarzer Anzug mit einer schwarzen Krawatte. Er sah darin mehr als nur gut aus.
"Wow... Nari. Du... du siehst umwerfend aus", gab Namjoon von sich, woraufhin Nari's Wangen sich sofort röteten und sie etwas verlegen den Kopf zur Seite drehte. "D-danke..du.. du siehst auch sehr gut aus...", stammelte sie nervös.
Kurz räusperte sich Namjoon etwas, da er für einen kurzen Moment ins Schwärmen geraten war. "Ich also... es gab eine kleine Plan Änderung. Ich dachte wir könnten gemütlich etwas essen gehen", erklärte Namjoon, woraufhin Nari nickte.
Sie war ziemlich erstaunt darüber, wie Jimin über alles Bescheid zu scheinen wusste und sie dem entsprechend vorbereitet hatte. "Okay.. dann lass uns los gehen"
Da es draußen immer noch warm genug war, spazierten die Beiden zusammen in die Innenstadt, in der einige gute Restaurants lagen. Auf dem Weg zum Restaurant unterhielten sie sich über Nari's Erfolg.
Es freute Namjoon die junge Frau so glücklich zu sehen. Er erinnerte sich nur all zu gut an den Gesichtsausdruck den sie hatte, als der Professor sie abgewiesen hatte. Schon da hatte sein Herz einen kleinen Satz gemacht. Nie wieder wollte er diese hübsche Frau so sehen müssen.
...
"Haben Sie reserviert?"
Namjoon blinzelte etwas, als der Kellner ihn ansprach. Irritiert blickte sich Namjoon im Restaurant um und erblickte ein paar leere Tische. "Nein. Aber wir setzen uns einfach da drüben ans Fenster", antwortete er und wollte gerade am Kellner vorbei. "Es tut mir leid, Sir. Die Tische sind alle reserviert. Wir sind für heute vollkommen ausgebucht", erklärte der Kellner und geleitete das junge Paar zur Tür.
Nervös kratzte sich Namjoon etwas an seinem Nacken. Seokjin hatte ihm dieses Restaurant empfohlen. Es sollte für ein erstes Date perfekt sein. "Ich..." entschuldigend blickte er zu Nari, die lächelnd den Kopf schüttele.
"Ach was das ist doch nicht so schlimm. Die Straße hier lebt von Restaurants. Wir werden schon eines finden, dass noch einen freien Tisch hat", erklärte Nari optimistisch, ehe sie sich zusammen mit Namjoon auf den Weg zum nächsten Restaurant begab.
...
"Sir, das tut mir wahnsinnig leid, wir haben keine freie Tische mehr"
...
"Es ist Samstagabend, da hätten Sie vorher anrufen müssen"
...
"Wir sind ein nobles Restaurant und sind schon drei Monate vorher ausgebucht"
...
"Kommen Sie doch gerne ein anderes Mal und reservieren davor einen Tisch"
...
"Es tut mir aufrichtig leid, aber alle unsere Tisch sind heute Abend belegt"
...
"Tut mir leid, aber für heute sind wir ausgebucht"
Niedergeschlagen verließ Namjoon das letzte Restaurant und blickte sich etwas verzweifel um. "Das kann doch nicht wahr sein. Gibt es kein Restaurant, dass an einem Samstagabend noch einen Tisch frei hat?"
Langsam bekam der junge Koreaner Panik. Wenn das so weiter gehen würde, dann würden sie den ganzen Abend damit verbringen einen Tisch zu finden. Sie hatten bereits fast eine Stunde damit vertrödelt nach einem Restaurant zu suchen, dass noch einen kleinen Tisch frei hatte. Bald würde Nari sicherlich genug von ihm haben und nachhause gehen. Dann hätte er es geschafft, dass sie nie wieder mit ihm ausgehen würde.
Wieso musste er immer alles so versauen? Musste er so ein Tollpatsch und Chaot sein? Wieso hatte er nicht daran gedacht, dass er einen Tisch reservieren sollte?
Nari stützt sich an einer Laterne ab und hob eines ihrer Beine an. Namjoon und sie waren die komplette Straße hinab gelaufen und ihre hohen Schuhe waren dafür nicht gerade gemacht. Überall drückte ihr Schuh und sie wollte keinen Zentimeter mehr in diesen Schuhen gehen. So schön sie waren, sie waren zum Ansehen gemacht und nicht zum Wandern.
Als ihr Blick zu Namjoon fiel bemerkte sie den hektischen Blick in seinen Augen. Er tat ihr leid. Sicherlich war es nicht seine Absicht gewesen, dass ihr Date so verlief. Er gab sich die größte Mühe einen Tisch zu finden und mit den Kellnern zu sprechen. Doch für heute Abend schien es aussichtslos zu sein.
"Nari...", began Namjoon etwas geknickt und blickte sie entschuldigend an. "Es tut mir so unfassbar leid. Meinetwegen ist dieses Date ein reines Desaster. Tut mir leid, wenn du deine Zeit mit mir verschwendet hast. Ich kann verstehen, wenn du nachhause gehen willst und nie wieder mit mir ausgehst", seufzte Namjoon und blickte zu Boden.
Tatsächlich wirkte der große, junge Mann niedergeschlagen. Seine dunkelbraunen Augen waren auf den Boden gerichtet und strahlten pure Enttäuschung aus.
Langsam ging die junge Koreanerin mit schmerzenden Füßen auf Namjoon zu und gab ihm einen sanften Kuss auf die Wange. Irritiert hob er den Kopf und sah in ihre Augen. "Für...für was war der denn?"
Süß lächelte Nari ihn an. "Du hast nicht einfach aufgegeben, sondern immer weiter nach einem Restaurant gesucht. Auch wenn es ein kleiner Marathon war", kicherte sie kurz, woraufhin Namjoon verlegen zur Seite blickte. "Du gibst dir Mühe Namjoon... und das ist das Einzige was zählt. Noch nie hat sich ein Mann so viel Mühe für mich gegeben... das bedeutet mir wirklich viel."
Erstaunt blickte der junge Koreaner sein Date an. Gerade erinnerte er sich wieder daran, wieso er sie so toll fand. Ihre liebevolle Art und ihr wundervoller Charakter machten diese junge Frau einfach einzigartig.
Voller plötzlichem Selbstbewusstsein griff Nari nach Namjoons Hand und lächelte ihn an. "Na los. Wenn wir uns beeilen, schaffen wir es noch in die 20:30 Uhr Kinovorstellung"
Auf Namjoons Lippen bildete sich ein Lächeln, ehe er nickte und ihre Hand schüttelte. "Gut, dann lass uns mal los" Gerade als Namjoon losgehen wollte, hielt ihn Nari zurück.
"Warte.. noch eine Sache", gab sie von sich, ehe sie sich an seinen Schultern fest hob und ihre Stilettos auszog. Zufrieden seufzte sie auf, als ihre Füße den kalten Boden spürten.
Schmunzelnd blickte Namjoon die Jüngere an. Sie war wirklich etwas ganz besonderes.
"Und jetzt los, bevor wir zu spät kommen", lachte Nari, ehe sie nach der Hand des Älteren griff und lachend mit ihm los rannte.
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