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Bottled Up

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Zu Hause angekommen warf ich mich der Länge nach aufs Sofa (das ich, wie ich mich genervt erinnerte, eigentlich schon längst entsorgt haben wollte) und ärgerte mich mal wieder darüber, wie gemütlich es doch war. Ich hätte so wieder eindösen können.

Nachdem ich die Kinder bei einer durch den Wind wirkenden Arlene zurück gelassen hatte, war es an der Zeit gewesen mich wieder meinen eigenen Kram zu kümmern. Eigentlich. Dennoch kam ein Bild nach dem nächsten hoch, wie ich es bei schlimmen Pflegefamilien hatte aushalten müssen. Wer seine Pflegekinder anständig mit Essen und Kleidung versorgte, würde am Ende des Monats bestimmt nichts mehr von dem Geld übrig haben, das der Staat einem gab. Wer also mit uns Geld verdienen wollte, musste gewisse abstriche machen. Ich schüttelte mich. Nie wieder. Die Zeit lang hinter mir. Ich sah ich im Zimmer um und mein Blick fiel durch meine offene Schlafzimmertür auf meine beschmierte Wand. Für heute auf meiner To-Do Liste? Die Sicherheit des Hauses verstärken. Schließlich war bei mir eingebrochen worden ohne das ich es mitbekommen hatte.

Ein kurzer Einkauf bei Walmart in der Elektroabteilung später (und 300 Dollar weniger), war auch das erledigt. So wie ich. Todmüde und am Ende mit den Nerven. Widerwillig quälte ich mich noch durch einen Supermarktbesuch, packte wie ich merkte, noch ein paar Extragerichte für die Mikrowelle für Arlenes Kinder ein und schleppte mich dann fix und fertig nach Hause. Ohne es wirklich zu wollen, lag ich nun doch wieder der Länge nach auf dem Sofa, Gesicht voran, die Füße noch über der Lehne liegend Richtung Himmel. Auf den Bauch liegend. Man sollte also meinen eigentlich keine angenehme Position. Trotzdem fielen mir die Augen zu und meine Glieder wurden schwer. Zeit für ein Nickerchen?

Nope.
Meine kreisenden Gedanken schrien mich geradezu an und wollten keine Ruhe geben.
Ich dachte an meine verrückten Träume, an die Nachricht an meinem Spiegel und nicht zuletzt an meine verkorkste Kindheit. Mein Magen krampfe -  nicht weil ich Hunger hatte, sondern weil ich mich an den Hunger erinnerte -  und ich verzog das Gesicht. Ich hievte mich hoch und schleppte mich zum halb aus den Angeln hängenden Schrank in der Küche begab um mir (mal wieder) ein großes Glas Bourbon einzuschenken.

"Sobald der ganze Scheiß sich hier beruhigt werde ich weniger trinken", verkündete ich feierlich in den leeren Raum und setzte die brennende Flüssigkeit an meine Lippen. "Versprochen. Ich habe kein Problem... noch nicht." Bereits mit dem ersten Schluck beruhigte sich mein Puls etwas. Die Flasche in der Hand setzte ich mich wieder auf die Couch.

Gott, wenn Tom mich so sehen würde...
"Kann er aber nicht. Weil er auch Tod ist! Jucheeee!"
Und noch ein Schluck. Einer gegen den Schmerz und noch einer gegen die Schuldgefühle. Langsam würde mir schwummerig und eine angenehme Wärme floss durch meine Adern in meinen Körper.

Gelangweilt, frustriert und aufgekratzt zugleich zappte ich durch die Kanäle.

Fühlen Sie sich leer?

Jupp.

Wissen Sie nichts mit sich anzufangen?

Aber hallo!

Oder ist Ihnen das Leben einfach manchmal zu viel?

Hatte der Autor des Werbespots zufällig in mein Tagebuch geschaut?

Dann reden Sie mit Ihrem Arzt über Prozac, den Marktführer der Antidepressiva.

Stöhnend ließ ich den Kopf in den Nacken fallen und schaltete den Fernseher wieder aus. Das half doch alles nichts.

Ich steckte fest.
Zwischen Tom und Eric
Oder James und Eric
Lafayette und Eric
Himmel noch mal zwischen Sookie und Eric.

Zusammenfassung. Viele meine Probleme ließen sich lösen wenn der große alte Viking einfach von der Bildfläche verschwinden würde. Und genau das war doch auch eigentlich der Plan gewesen! Doch mein Herz - oder zumindest irgendein Teil von mir -  war einfach nicht mehr bei der Sache. Doch was nun?

Ich könnte die Zelte abbrechen und mit Toms Tod abschließen, zusehen das ich weiterzog um vor James zu verschwinden - Zwar stellte er keine akute Bedrohung da, aber meine Erfahrungen mit James ließen mich wissen, dass dies nur eine Frage der Zeit wäre.

Oder ich könnte ihn einfach kurzerhand umbringen. Unerwartet. Entschlossen.

Lafayette müsste sich keine Sorgen mehr um sein Leben machen und Sookie wäre ihre Ehrenschulden los. Alles Peachy. Ein Blutsaugender Vampir weniger auf der Bildfläche. Also nicht mal ein wirklicher Mord. Und Eric war bestimmt kein Unschuldiger in der ganzen Sache. Himmel, ich war sicher selbst als Mensch hatte er bereits mehr getötet als der gute alte Durchschnitts-Serienmörder in Amerika.

Und dennoch. Alleine der Gedanke ihm einen angespitzten Pfahl durch den Leib zu rammen brachte mein Herz schmerzhaft zum Krampfen ehe es protestierend laut weiterschlug als sei ich ein Marathon gelaufen. Mit in Falten gezogener Stirn schaute ich hinunter auf das nutzlose Ding in meiner Brust. Das könnte doch alles verdammt nochmal nicht wahr sein! Die Flasche in meiner Hand war bereits gut zu einem Drittel geleert und mein Kopf wurde mehr und mehr schwummerig. Meine rasenden Gedanken zäher, meine Augen schwerer.

So weit, so gut. Was die Alkoholwerbungen jedoch immer gerne verschwiegen war, dass unter Alkoholeinfluss auch leider die ganzen fein unterdrückten Gefühl wieder hochkamen, die ich sonst so sorgsam in mir verstaut hatte - Was meinem eigentlichen vorhaben mich "betäuben" zu wollen schön in die Quere kam.

Und so saß ich auf dem Sofa, aufgekratzt und beinahe panisch, ohne wirklich zu wissen, warum ich plötzlich so zu angespannt war. Klar, ich war dauerhaft traurig wegen Tom, war wütend oder hatte Angst wegen James und fühlte mich schuldig wegen Lafayette. Oder Sookie. Oder Eric. Keine Ahnung. Schuldgefühle waren auf jeden Fall auch Teile des Cocktails.  Nichts desto trotz waren all diese Gefühl jedoch nichts neues für mich und hatten sich, so tragisch das auch war, im Laufe der Zeit abgeschwächt, doch was ich jetzt fühlt war frisch.

Keuchend legte ich eine Hand an mein Herz und wischte die Tränen auch meinen Augenwinkeln. Es fühlte sich an, als würde mein Herz aus der Brust springen wollen. Ich konnte meine Füße kaum daran hindern aufzuspringen und zur Tür zu rennen. 

"Was zu Hölle..."

Alkohol hatte sonst eigentlich immer eher eine lähmende Wirkung, keine belebende. Irgendwie war alles auf den Kopf gestellt seit ein paar Tagen. Unruhig stand ich wieder auf und ging im Zimmer auf und ab wie ein eingesperrter Tiger. Soviel zu einem entspannten freien Abend, da konnte ich auch genau so gut arbeiten. Kurzerhand rief ich Sam an, welcher jedoch erst beim fünften klingeln etwas außer Atem abhob.

Seine Antwort war geradezu ein bellen. "Merlottes!"

Der Hintergrund war so laut, dass ich ihn beinahe nicht verstehen konnte. "Sam?"

"Ash?", schrie er geradezu zurück, Wie er mich vor der Geräuschkulisse verstehen konnte war mir ein Rätsel. "Oh Gott sei Dank rufst du an. Meinst du, dass du spontan einspringen könntest? Hier ist die Hölle los..."

Sam hatte die Stimme so stark erhoben um gegen den Lärm anzukommen, dass ich das Telefon mit etwas Abstand an mein Ohr halten musste.

"Das kann ich hören! Was um alles in der Welt veranstaltet ihr den da?"

Ich zuckte zusammen als eine Welle der Erleichterung über mich hinwegfegte und mir beinahe den Boden unter den Füße wegzuziehen drohte. Fühlte es sich so an eine Bipolare Störung zu haben? Ich war nicht länger Herr meiner Gefühle, fühlte mich fremd...

Kopfschüttelnd versuchte ich mich wieder auf Sam am anderen Ende der Leitung zu konzentrieren, doch ich verstand nur Wortfetzen wie "vollkommen durchgeknallt","besessen" sowie "Andy Bellefleur!"

Das hatte doch alles so keinen Sinn.

"Ich mach mich auf den Weg!", schrie ich ins Telefon zurück, nicht sicher ob Sam mich verstanden hatte, ehe ich auflegte und mir die Autoschlüssel von der Ablage schnappte. Erst im Auto fiel mir wieder ein das ich getrunken hatte und zögerte. Ich hatte nicht nur ein wenig getrunken, sondern ganz schön viel. Andererseits waren wir hier auf dem Land und die Straßen eigentlich dauerhaft leer. Und mir ging es gut, wirklich!

Ich blinzelte ein paar Mal und schüttelte meinen Kopf um meine Reflexe zu testen. Ehrlich gesagt waren meine widersprüchlichen Gefühl (im Moment fühle ich mich geradezu wie neu belebt) irritierender als der Alkohol in meinem Blut.

"Gibts hier sowas wie Uber?", murmelte ich in den leeren Raum und rieb mir meinem Kopf. Als es nun an meiner Fensterscheibe klopfte, stieß ich mir die Stelle fast erneut.

Eine breit grinsende Megs schaute durchs Fenster hinein, ihre Augen vor Aufregung so am Funkeln dass ich ernsthaft überlegte ob und welche Drogen sie genommen haben mochte. Und ob sie bereit wäre zu teilen...

"Ashley, Ash. Ashilein!", sang sie geradezu während sie meine Tür ausriss und mir bedeutete auszusteigen.

"Wie immer das Fräulein in Not wie ich sehe!"

Verdattert stieg ich aus.

"Wie...Was...Hä?", brachte ich zu stande. Sehr eloquent.

Megs scheuchte mich weiter ins Auto herum zu Beifahrerseite und bedeute mir mit einer Handbewegung nachdem sie die Tür geöffnet hatte, einzusteigen während sie ungeduldig "Nun mach hin Ash, ich hab nicht den ganzen Abend Zeit Driving Miss Daisy zu spielen!", murmelte.

Also setze ich mich. Und keine halbe Minute später sausten wir schweigend die kleinen Schotterstraßen Richtung Merlottes los.

"Megs?!", unterbrach ich schlussendlich die Stille als von ihr keine Erklärung oder sonstiges kam.

"Ja?"

"Was TUST du hier?"

Verdattert schaute sie mich an. "Ich weiß ja, dass du getrunken hast, aber eigentlich hatte ich schon gedacht das du ein wenig nüchterner wärst. Ich fahre Auto"

Die letzten Wort zog sie so in die Länge als wäre ich nicht ganz richtig im Kopf. Ich verdrehte die Augen

"Das kann ich sehen"

"Was soll dann die Frage?"

"Megs! Ich meine warum bist du hier. Jetzt? Und fährst mich zur Arbeit."

Sie seufzte.

"Ich vergesse immer wieder das du keine Ahnung von dem hast wo du eigentlich gerade drinsteckst-"

Drin steckst? Wo stecke ich denn drin?

"-auf jeden Fall brauchst du meine Hilfe und ich bin hier. Also freu dich!"

Ich verdrehte die Augen "Nein Megs, jetzt mal ehrlich. Hast du irgendwo ein Radar eingebaut, dass du weist wann du wo aufzutauchen hast?

Sie wackelte mit der Nase als würde sie jucken und unterdrückte ein Grinsen.

"Sowas in der Art..."

Ich verschränkte die Arme vor der Brust und schnaubte. Pff.
Wollte sie also weiter kryptisch sein. Ich könnte auch selber herausfinden was eigentlich verdammt nochmal los war.

Ich WÜRDE herausfinden was hier vor sich ging.
So.

Megs, die meine Stimmung (oder meine Gedanken) wahrzunehmen schien, verdrehte nun ihrerseits die Augen.

"Hab ein bisschen vertrauen! Alles zu seiner Zeit, okay? Jetzt sei doch nicht so melodramatisch Ash! Freu dich einfach, das ich dich zur Arbeit fahre und dich mit meinem sonnigen Gemüt aus deinen dunklen Gedanken hole!"

Mit einer Hand kurbelte sie das Fenster runter wobei sie mit der anderen mit gerade mal zwei Fingern das Lenkrad hielt während wir viel zu schnell über die holprige, schlecht geteerte Straße sausten. Dann drehte sie sich nach hinten und holte was von der Rückbank, was mich quiekend nach dem Lenkrad greifen ließ, als sie es für einen Moment komplett losließ.

"Jeeez, Megs!"

"Soooorry! Alles gut. Wir leben noch!"

"Aber nicht wegen deiner Fahrkünste! Da hätte ich doch lieber blau hinters Steuer steigen sollen!", schrie ich beinahe. Aufgebracht und mit rasendem Herzen. Nun war es an Megs zu schnauben.

"Nun trau mir doch mal ein bisschen was zu!", grummelte sie schmollend, während ich sie nur mit großen Augen anstarrte.

"Wir kennen uns kaum du irre Nuss!"

Sie lachte. "Irre Nuss? Ehrlich? Das ist ja beinahe süß!"
Meine nächste Äußerung war eine Mischung aus einem wütenden Schnauben und einem ergebenen Seufzen. Streiten war sinnlos. Außerdem beschloss ich dank ihrer aufgedrehten Ausstrahlung ebenfalls grinsen.

"Lass einfach die Augen auf der Straße, okay?", seufzte ich und beschloss den Rest der fahrt einfach meine zu schließen. Für mein nächstes Leben würde ich mir nur genau so sterbliche Freunde suchen, wie ich es wahr. Vielleicht hatten die ja mehr Resperkt vorm Leben.

Megs summte vor sich hin zu den aktuellen Liedern im Radio, wobei wir dank des Lokalen Classic Rock Senders mit dem Hit "Don't stop me now" von Queen ankamen. Keine 10 Minuten nach dem wir losgefahren waren. Für eine Strecke für die ich alleine sonst wenigsten 20 Minuten benötigte.

Beim Aussteigen widerstand ich dem Impuls den Boden zu meinen Füßen zu küssen.
Ein genauerer Blick auf den Boden genügte jedoch auch aus, das ich den Gedanken wieder verwarf. Allem Anschein nach hatte jemand die Büsche verfehlt und direkt auf den Parkplatz gekotzt. Herrlich.

"Noch ist es nicht zu spät, ich kann dich auch wieder nach Hause fahren!", bot Megs an, die gegen den vom Merlottes kommenden Lärm geradezu gegen an schreien musste.

Doch alles was zu Hause auf mich wartete war ein leeres Apartment und meine rasenden Gedanken hin zu meinen toten Freunden. Ähm. Freund. Singular.
Tom.

"Nein, Sam braucht mich", schob ich den lieben alten Sam vor und überging Megs skeptischen Blick "Aber vielen Dank fürs Vorbeibringen!"

Megs nickte und war dabei sich umzudrehen als ich ihr irritiert hinterher rief.

"Wie, du wolltest mich wirklich nur fahren? Willst du nicht mit rein?"

Megs sah mich an als wäre ich ein wenig langsam und ein wenig geistesgestört.

"Gott nein!", sie trat wieder näher und schaute mir genaustens in die Augen, ein leichter lila Schimmer begann zu leuchten.

"Du hast wirklich absolut keine Ahnung, oder?"

Ich blinzelte.
"Von was genau jetzt?"

Sie fuchtelte in der Luft herum.

"Du spürst das nicht?!"

Ich kam mir vor wie ein Kind in der High School, dass gerade versagt hatte das ABC aufzusagen, doch nachdem ich mit geschlossenen Augen nur den kühlen Wind über meine Haut kribbeln spürte, schüttelte ich den Kopf. Megs stürzte die Lippen.

"Wirklich äußerst ungewöhnlich..."Bevor ich es groß mitbekam hatte sie mir eine kleine Haarsträhne herausgerissen und in ihre Tasche gesteckt.

"Au- Heeey!"

Sie zwinkerte mir zu.

"Das wird sich alles schon noch klären", rief sie mir über die Schulter zu und wippte lachend davon in die Dunkelheit.Kurz bevor sie ganz verschwand drehte sie sich nochmal um. "Pass einfach auf dich auf, okay? Du wächst mir echt and Herz!"

Ich musste geguckt haben wie ein Auto, denn sie lachte erneut und machte eine wegwerfende Handbewegung.

"Egal. Wir sehen uns!", rief sie und lief davon bevor mir auffiel, dass sie ja mit meinem Auto hergekommen.

"Megs! MEGS! Wie kommst du denn nach Hause?", schrie ich ins leere des Parkplatzes, doch ich bekam keine Antwort mehr.

Und so stand ich in kalten Licht des Neonschildes Merlottes und wunderte mich ernsthaft, ob Megs wohl auf einen verdammten Besen gestiegen und davon geschwebt war.

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