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12.

Ben starrte genauso ungläubig auf die Axt in seinem Schild wie alle anderen. Er hatte sich nicht von der Stelle bewegt, keinen Schritt getan. Wie war das möglich?
Rey, die vor Schreck hingefallen war, saß auf dem Boden der Halle und blickte genauso verwirrt auf Ben, wie er sich fühlte.
"Was zur Hölle war das?" Diesmal klang Thojans Stimme noch etwas schärfer und fordernder.
"Ich weiß es nicht", antwortete Ben ehrlich.
"Lüg uns nicht an, wenn wir mit dir kämpfen sollen", rief einer der Gladiatoren. Viele empörte Rufe schlossen sich an.
Ben hob abwehrend die Hände.
"Bitte, ihr müsst mir glauben. Meine Macht ist noch nicht vollständig ausgereift. Ich weiß wahrscheinlich erst die Hälfte von dem, was ich wirklich kann. Was das gerade passiert ist, kann ich mir spontan nicht erklären."
Eine weitere Minute rührte sich niemand. Alle musterten Ben. Das war ihm extrem unangenehm. Ben wollte nicht im Mittelpunkt stehen, er wollte einfach nur überleben. Er wollte ein normaler - zumindest so normal wie nur irgend möglich - Teenager sein. Er konnte den Hass nicht verstehen, mit dem ihn manche ansahen. Die Angst in den Augen anderer machte ihm Panik und ihn wütend. So verdammt wütend. Er konnte doch überhaupt nichts dafür!
"Los, bewegt euch! Trainiert weiter", fauchte Ben. Dann flüchtete er aus der Halle und rannte wie angestochen durch die Gänge bis in sein Zimmer. Dort ließ er sich völlig erschöpft an der Wand sinken. Ihm war speiübel. Ben schloss einfach seine Augen und veruchte, seine aufteigenden Tränen zu unterdrücken.
Erst als er Reys Hand auf seiner zitternden Schulter spürte, konnte er sich ein wenig entspannen.
"Hey", sagte sie sanft und legte ihre Hand an seine Wange. "Ben, sieh mich an."
Als Ben in ihre warmen hellbraunen Augen blickte, fühlte er sich sofort deutlich wohler.
"Du siehst scheiße aus, Ben", meinte Rey trocken.
"Danke, mir gehts auch so", konterte er schief grinsend.
"Soll ich dich zum Arzt bringen?" Ehrlich gesagt, wollte Rey gar nicht auf seine Antwort warten, da Ben wirklich krank aussah. Vielleicht hätte er doch auf den Doktor hören sollen.
"Schöpfer, bitte nicht! Der killt mich. Solange du mich nicht zwingst, etwas zu essen, dann komme ich klar. Und ja, wenn man sich einen Tag zuvor die Seele aus dem leib gekotzt hat, dann geht es dir einen Tag später nicht blendend. Im Kampf kann ich das ausblenden, aber auch das strengt mich zusätzlich an."
Rey zog ihn in eine feste Umarmung. Sie wusste, was dieser ganze Horror mit seiner Psyche anstellte, sie merkte es ja auch. Doch diese Urmarmung war ganz anders als anderen zuvor.
Sie fühlte sich viel intimer an. Sie waren einfach und bedingungslos füreinander da und vertrauten einander.
"Leg dich hin und ruh dich aus. Ab morgen brauchen wir dich vollkommen fit."

Als Rey etwa eine Stunde später vom Mittagessen zurückkehrte, war es dunkel im Raum. Für einen Moment befürchtete sie, dass Ben tot sein könnte. Es war viel zu still im Raum.
Doch Ben lag friedlich schlafend im Bett. Sein Mund hing offen und er sabberte leicht. Er schien fix und fertig, doch Rey fand ihn erstaunlicherweise ungaublich süß. Es ging ihm also gut. Sie drückte ihm einen sachten Kuss auf die Stirn, bevor sie sich nochmals zum Training begab.

Am nächsten Morgen war Ben fast wieder der Alte. Er stocherte zwar noch ein wenig in seinem Essen herum, aber ganz appetitlos war er auch nicht mehr. Sein Gesicht hatte auch wieder ein wenig mehr Farbe bekommen.

"Okay Leute, hört alle mal her", rief Ben. Das Klirren der aufeinanderschlagenden Schwerter und Schilde verstummte.
"Ihr habt gestern wirklich fleißig geübt. Die Technik sieht schon ganz gut aus, gut genug, um unsere richtige Verteidigungslinie zu proben."
Zustimmend nickten alle im Raum. Er wollte nicht wissen, was Rey und Thojan gestern Nachmittag mit denen gemacht hatten, damit sie sich um 180 Grad gewandelt hatten.
"Ihr müsst wissen, unsere Phalanx erfordert absolute Zusammenarbeit und Opferbereitschaft. Tanzt einer aus der Reihe, verrät er seinen Nebenmann oder seine Nebenfrau. Jeder schützt jeden mit den Schilden von den Knien bis zum Hals. Nur zusammen können wir einen geschlossen Panzer bilden, der von außen nahezu nicht durchbrochen werden kann." Ben hielt kurz inne, um zu schauen, ob sie ihn verstanden. Doch die Gladiatoren hingen an seinen Lippen.
"Gut, die Stärksten von uns müssen in die erste Reihe. Dort wird die hauptsächliche Angriffskraft unserer Gegner abgefangen. Zwei bis drei große, starke Gladiatoren brauchen wir dennoch in der Mitte. Sie müssen die Schilde nach oben halten, die ein schützendes Dach bilden. Wenn soweit alles klar ist, werden wir jetzt die Positionen verteilen."
Die Gladiatoren jolten laut ihre Zustimmung und Rey lächelte Ben stolz an. Er hatte definitiv das Zeug zum Anführer, er war sich dessen nur noch nicht bewusst.
"Solo kommt in die Mitte, da ist er am besten geschützt", rief gleich einer von ihnen.
"Stopp, nur das wir uns da verstanden haben. Ich werde ganz vorne stehen, notfalls sogar ohne Schutz", widersprach Ben gleich. "Ein wahrer Teamführer versteckt sich nicht hinter seinen Leuten und lässt sie für sich sterben. Ein richtiger Anführer führt seine Leute in den Kampf. Außerdem kann ich mit der Macht ein wenig... Sagen wir mal nachhelfen, wenn alles schief läuft."
"Ich würde in die Mitte gehen und das Dach bilden", schlug Thojan vor. Ben konnte dieser Idee nur zustimmen. Thojan war groß, sogar noch ein Stückchen größer als er selbst und extrem muskulös.
Schnell fanden sich weitere Gladiatoren die an Bens Seite die Front unterstützten. Die wenigen Frauen aus dem Team blieben im Schutz der Mitte, da sie die riesigen Schilde nur sehr schwer heben konnten. In einer geschlossenen Phalanx waren dann kleiner Schilde zwischendrin einfach hinderlich.

Schild an Schild standen sie nach etwa zwei Stunden in der Halle. Ihre Speere schossen sekundengleich miteinander nach vorne. Niemand schien Angst vor der Schlacht zu haben, nein, sie freuten sich regelrecht darauf. Ben konnte den Kampfgeist, den er in den Büchern so geliebt hatte jetzt selbst spüren. Es war wie eine Droge, eine Art Rausch.
Die Frauen aus der Mitte zeilten mit Kurzbögen zwischen der Frontlinie hindurch auf ihre späteren Gegner, im moment nur Pappaufsteller.
Den restlichen Nachmittag trainierten sie den Nahkamp mit Lanzen und Speeren. Gegen Rey hatte niemand eine Chance, sogar Ben musste sich sehr anstrengen, um nicht sofort zu verlieren.
Völlig erschöpft saßen alle gemeinsam auf dem Hallenboden und plauderten miteinander. Sie wurden ein Team.
Ben und Rey wussten ganz genau, dass die Schlacht nicht gemütlich werden würde. Aber sie wussten auch, dass sie es Jaque und seinem team nicht leicht machen würden!

*****
Nach einer Ewigkeit hier wieder ein Kapitel. Ich hoffe sehr, dass es gefallen hat.
Was denkt ihr, wie die Schlacht laufen wird?

Möge die Macht mit euch sein

Feuerherz05

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