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2 - Ein Merkwürdiger Morgen

Am nächsten Morgen saß Lily im Schneidersitz auf genau dem Sessel, auf dem sie schon am vergangenen Abend gesessen hatte und brütete über einem dicken Wälzer. Ihre roten Haare fielen ihr als Strähnen ins Gesicht, als sie sich leicht vorbeugte, um auch jedes geschriebene Wort in sich aufzunehmen. Nachdenklich biss sie sich dabei auf die Unterlippe.

James, der gerade zusammen mit den anderen Rumtreibern die Treppe zu den Schlafsäalen hinunter kam, überkam ein Lächeln bei diesem Anblick. Es war schon sehr lange kein Geheimnis mehr, dass James Hals über Kopf in Lily verknallt war. Auch wenn dieser es nicht wahrhaben wollte, wusste auch Lily selbst davon, ignorierte es aber gekonnt.

"James", flüsterte eine leise, aber raue Stimme ihm ins Ohr, "möchtest du dich vielleicht mal bewegen?"
Es war Sirius, der ungeduldig hinter James stand, der bereits mehr als eine Minute damit verbrachte auf der Treppe zu stehen und Lily zu beobachten.
"'Tschuldigung", murmelte James verlegen und lief rot an. Ohne zu Sirius und den anderen zu blicken stieg er die letzten Stufen der Treppe hinunter und räusperte sich. Lily schaute auf.

"Morgen", sagte James und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.
Lily lächelte leicht, fast schon amüsiert. "Guten Morgen, auch mal wach?"
Niemand antwortete ihr, stattdessen schmiss Sirius sich auf das Sofa, streckte seine Glieder und gähnte laut.

"Bist du schon wieder müde?", fragte Remus etwas besorgt und ging zu seinem Freund hinüber.

"Hast du noch an all die Mädchen gedacht, die du aufgerissen hast?", fragte Lily, in einem ernsten Tonfall, jedoch mit provokanten Unterton.

"Ich dachte wir hätten das geklärt", stöhnte Sirius und ließ seinen Kopf auf die gepolsterte Armlehne des Sofas fallen, auf dem Remus saß. Damit traf er geradewegs Remus Oberschenkel. Schnell zuckte sein Kopf auf, Remus war jedoch bereits vom Polster gerutscht und stand wieder, etwas steif gegen das Sofa gelehnt, neben James.
Sirius blickte Remus für einen kurzen Moment an und lächelte entschuldigend, bevor er seinen Kopf, diesmal vorsichtiger, wieder auf das Polster sinken ließ.

"Ich wollte dich nur ärgern", lachte Lily und schlug ihren Wälzer zu, sodass die anderen einen kurzen Blick auf den Titel des Werkes erhaschen konnten, bevor Lily es in ihre Tasche stopfte. Es trug den Titel "Verwandlungszauber und -tränke". Remus war verwirrt. Sie hatten in Verwandlung doch gar keine Hausaufgaben aufgehabt.
Er wollte Lily gerade danach fragen, da stand diese auf, hängte sich die Tasche über die Schulter und machte Anstalten den Gemeinschaftsraum zu verlassen.

"Wo willst du hin?", fragte James und ging ein paar Schritte auf sie zu. "In die Bibliothek", sagte sie schnell, "das Buch abgeben. Bin bald wieder da."
Mit den Worten verschwand sie durch das Portrait der fetten Dame.

"Komisch", meinte James und ließ sich in den Sessel fallen, auf dem Lily eben noch gesessen hatte.
"Lass sie doch", meinte Sirius, der immer noch auf dem Sofa lag, alle Gliedmaßen von sich gestreckt. "Sie muss bestimmt für irgendwas lernen. Oder Hausaufgaben für Verwandlung machen. Wenigstens einer von uns, der sich um die Schule kümmert."

"Wir hatten keine Hausaufgaben in Verwandlung", merkte Remus an, der sich bisher nicht weiter ins Gespräch eingemischt hatte.

"Oh du bist ja auch noch da", bemerkte Sirius und schaute zu ihm auf. Er merkte, wie Remus sich auf die Lippe biss und seinen Blick fallen ließ. Rasch griff Sirius nach Remus Hand. "So war das nicht gemeint", sagte er leise zu ihm, "tut mir leid."
Remus schaute auf, geradewegs in Sirius dunkle Augen und lächelte kurz.
Sirius erwiderte das Lächeln, bemerkte jedoch erst durch ein Räuspern von James, das es wohl Zeit fürs Frühstück war. Rasch ließ er Remus' Hand los und sprang auf.

Peinlich berührt ging er voran zum Portrait der fetten Dame, ohne sich nach den anderen umzusehen. So bemerkte er auch nicht, wie James Remus ein Zwinkern zu warf, bevor er, gefolgt von Peter, den Gemeinschaftsraum verließ.

Der Weg durch die Korridore und über die Treppen von Hogwarts verlief in Stille. Zumindest galt das für Remus. Sirius und James hingegen drängelten sich aneinander vorbei, versuchten den jeweils anderen dazu zu bringen auf eine Stufe zu treten, die plötzlich verschwand oder schubsten sich gegen die jüngeren Schüler.
Bei diesem Anblick konnte Remus nur seinen Kopf schütteln. Seine zwei Freunde waren manchmal wirklich wie kleine Kinder. Irgendwie konnte er Lily verstehen. Wie konnte jemand, der so gut aussah, gleichzeitig auch so kindlich und ja, manchmal auch arrogant sein?
Er mochte Sirius wirklich sehr, doch manchmal schüchterte der Schwarzhaarige ihn ein. Er war steht's freundlich zu Remus, beinahe liebevoll, doch immer wenn Remus glaubte, Sirius zu kennen und zu denken, dass dieser vielleicht auch Gefühle für ihn haben könne, ließ Sirius sich von einer Gruppe Mädchen bestaunen und bewundern.
Er ließ diese zwar am Ende des Tages alle abblitzen, trotzdem schmerzte es ihn innerlich mit ansehen zu müssen, wie Sirius von allen bestaunt wurde.

So war es auch heute, als James und Sirius mit Remus und Peter im Schlepptau die große Halle betraten. An allen Tischen blickten sich Mädchen nach ihnen um, nur um bewundernde Blicke auf Sirius und James zu werfen. Zwischendurch erwischte Remus auch den ein oder anderen Jungen dabei, der, genauso wie er es allzu oft tat, einen verstohlenen Blick auf die unnahbaren Gryffindors warfen.

Das alles wurde nicht besser, als sie sich am Gryffindortisch niederließen. Plötzlich fingen Mädchen von überall an mit den Beiden zu reden. Dabei verhielt sich James deutlich distanzierter als Sirius. Während James zwar ein paar Worte mit einem Mädchen wechselte, das ein Jahr älter als sie sein musste, aber es danach sein ließ und sich lieber seinem Essen widmete, war Sirius voll dabei.
Um ihn herum hatten sich Schülerinnen jeden Alters versammelt, die ihn bestaunten. Sie fragten ihn über sein Quidditchtraining und die kommenden Spiele aus. Dabei konnte Remus nicht missachten, dass sie sich teilweise, je intensiver ihr Gespräch wurde, noch ein klein wenig näher zu Sirius hinüber beugten.

Angeekelt wandte Remus sich von dem Bild ab, was sich ihm da bot. Lustlos fing er an in seinem Rührei herum zu stochern, das bisher unangerührt auf seinem Teller lag.

Sein Leid endete erst, als Lily in die große Halle gehuscht kam, nur wenige Minuten, bevor sie sich alle auf zu ihrem Unterricht machen mussten. Ganz außer Atem quetschte sie sich zwischen Remus und Peter.
James freute sich scheinbar sie zu sehen, denn gerade als sie ihre Tasche abgelegt hatte, in der es seltsam klimperte, beugte dieser sich über den Tisch hinweg zu ihr, um sie in ein Gespräch zu verwickeln.
Sie blockte den Versuch jedoch zunächst ab und blickte Remus sorgenvoll an.

"Alles okay, Remus?", fragte sie und strich ihm leicht über den Handrücken. Remus nickte. Lily lächelte, wohl wissend, dass das nicht ganz der Wahrheit entsprach. Ohne jedoch weiter etwas zu sagen, wandte sie sich von ihm ab. Remus wandte sich wieder seinem Teller zu, bekam jedoch im nächsten Moment schon von Lily ein Glas unter die Nase geschoben.
"Du solltest etwas trinken. Du siehst blass aus", meinte sie fürsorglich und schon das Glas noch etwas näher an ihn heran.
Dankbar ergriff Remus das Glas. Anscheinend hatte Lily auch den anderen etwas zu trinken gegeben, denn zumindest Sirius und James schlürften fleißig ihre Getränke.
Remus betrachtete den Inhalt des Glases. Die Flüssigkeit war klar wie Wasser, jedoch schimmerte sie wie flüssige Kristalle.
"Merkwürdig", überlegte er, dachte sich jedoch nichts weiter dabei und nahm ein paar Schlücke. Es schmeckte komisch bitter. Verwirrt blickte er zu Lily und den anderen auf, doch Lily war bereits aufgestanden und auf dem Weg zur Tür.

"Schmeckt das bei euch auch so komisch?", fragte Sirius und musterte das Glas, aus dem er soeben den ganzen Inhalt getrunken hatte. James und Remus nickten.
Remus stellte sein halbvolles Glas ab.
"Was ist das?", fragte er, doch darauf hatte niemand von ihnen eine Antwort.
Doch sie wussten, wer eine hatte. Lily.

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