xxi. THE END IN FIRE
Es war tiefschwarze Nacht als es passierte.
Als sich alles ändert.
Als das brennende Ende sich seinen Weg in mein Leben schlängelte.
Ich schlief die ganze Zeit schon unruhig, und wurde endgültig durch brennenden Schmerz in meinem Arm aufgeweckt. Ich fuhr hoch und schob mir meinen Ärmel in die Höhe: Mein Mal stand in Flammen.
Ich begann überall zu Zittern und meine Gedanken drehten sich. War dies der Zeitpunkt? Plante Draco den Mord heute und hatte er mich nicht eingeweiht?
Wie in einem Rausch zog ich mir Klamotten an. Seit ich bei den Malfoys war besaß ich dunkle Kleidung in Mengen - und ich mochte sie sogar, musste ich zugeben. Auch wenn das heute nicht zählte, es war egal was ich trug - ich entschied mich für eine schwarze, enge Lederhose, ein schwarzes Top und eine schwarze Lederjacke. Ich setzte mir sogar einen Lidstrich auf. Falls ich Dumbledore umbringen musste, musste ich in meiner Rolle als dark Grace sein. Und so sah diese nun einmal aus.
Instinktiv rannte ich zu Snapes Büro. Ich hatte keinen Anhaltspunkt - dort würde ich Antworten finden. Ich sah gerade Hermine und Ginny aufgeregt plappernd davongehen.
Snape kam aus seinem Büro und starrte mich an. "Grace".
"Ich habe ein Mal - natürlich wurde ich alarmiert. Was geht hier vor sich?".
Er presste seine Lippen zu einem dünnen Strich aufeinander. Dann packte er mich unsanft am Handgelenk und zog mich in den Raum hinein. "Was...?", setzte ich an, doch er presste mir seine Hand auf den Mund. Sein Körper drückte gegen meinen.
"Dumbledore stirbt".
"Was - ja, weil Draco ihn umbringen soll!".
"Nein. Er ist krank und stirbt. Er hat nicht mehr lange. Ich werde ihn umbringen, doch ich bin auf deiner Seite. Auf deiner WAHREN Seite. Er stirbt sowieso".
Ich riss die Augen auf. "Aber... Dumbledore ist doch Dumbledore! Er kann nicht sterben!".
Und Snape haute mir eine Ohrfeige runter. Meine Augen wurden ganz feucht.
"Es tut mir leid", flüsterte er, "Aber Voldemort ist brilliant. Wenn er deine Aufwühlung spürt, geht er der Sache nach. Ein wenig Gewalt ist eine gute Erklärung dafür".
Ich war immer noch perplex. Diese Ablenkungsmanöver brachten mich immer total durcheinander. Meine Wange tat gar nicht weh - der Schlag war kaum spürbar gewesen.
"Ich... was soll ich jetzt tun?".
"Grace, stopp. Diese Sache von mir - die darf nicht in falsche Hände geraten. Du bist gut in Okklumentik, beinahe tadellos - sollte mir etwas geschehen, so musst du mein Wissen finden. Du musst herausfinden was ich gewusst habe - denn es wird eurer Seite den Sieg schenken".
"Severus", sagte ich.
Er zog eine Augenbraue in die Höhe.
Ich legte eine Hand auf seine Schulter. "Es wird unserer Seite den Sieg schenken. Sie gehören dazu".
Wenn ich es nicht bessergewusst hätte, hätte ich gesagt, dass sich ein kleines, angedeutetes Lächeln auf seinen Lippen gezeigt hatte.
"Wir müssen jetzt gehen, Grace. Es ist Zeit".
Ich lächelte gequält. "In Ordnung".
Wir gingen hinauf in den siebten Stock. Und was dann passierte, ließ mir das Herz in die Hose rutschen. Ich begegnete ein paar Mitschülern und - und dann sah ich sie. Die Ordensmitglieder. Remus, Tonks, Mister und Mrs. Weasley.
Sie waren aufgewühlt und keine Todesser waren in der Nähe.
Der erste der mich sah, war Remus. Er sah mich einfach nur an. Er lief nicht auf mich zu, aber sein Blick war voller Gefühle.
"Remus", murmelte ich. Ich blieb stehen.
Ich sah Tränen in seinen Augen aufblitzen.
Doch schon spürte ich, wie Snape mich mit sich zog.
Ich warf einen Blick zurück auf Tonks, die mich nun auch anstarrte.
"Es tut mir leid", rief ich in ihre Richtung.
Wir rannten hinauf zum Astronomieturm.
Ich sah Draco, den Zauberstab auf den verletzlichen Dumbledore gerichtet. Alles schien in Zeitlupe zu verlaufen. Ich wusste, dass jetzt mein Moment war. Jetzt musste ich mich entscheiden. Freund oder Feind?
Ich musste eine Seite wählen.
Und es war nicht die der Todesser.
Draco zögerte. Doch dann schaute er mich an, und ich sah tiefe Entschlossenheit - er würde ihn umbringen um mich zu beschützen.
Doch ich könnte nicht verantworten, dass Draco es war, der diese Tat vollzog. Diese Schuld dürfte nicht auf ihm lasten.
"Expelliarmus", schrie ich. Der Zauberstab flog davon. Dracos Gesicht zeugte von Verblüffung. Sofort richteten sich einige Augen der Todesser auf mich und ich rannte. Ich rannte um mein Leben, hinunter zu meinen Freunden, meiner Familie, in der Hoffnung sie könnten die Situation erfassen und würden mich nicht umbringen.
Die Carrow Geschwister waren direkt hinter mir. Ich schickte Stupors hinter mir nach, war mir aber nicht sicher, ob sie was ausrichten konnten. Dann prallte ich in die Menge an Ordensmitgliedern.
Sofort kämpften sie, erfassten die Situation. Remus zog mich zu sich. "Willkommen zurück, Grace".
Ich sah ihn noch einmal an, bevor eine Explosion den Raum erfüllte. Die anderen Todesser kamen herab.
Alle waren in Kämpfe verwickelt, und ich war alleine. Keiner wusste, auf welcher Seite ich war.
Dann schoss Greyback auf mich zu. "Meine Freunde scheinen ja zu denken, du stehst unter dem Schutz des dunklen Lordes". Er lachte, und ich hatte den Drang mich zu übergeben. "Aber meiner Meinung hast du deinen Eid gebrochen. Du bist jetzt nutzlos". Er grinste.
Ich sah, dass Remus, der mit einem der Carrows kämpfte, angstvoll zu uns schaute, doch er konnte sich nicht wegbewegen, ohne einen Fluch abzubekommen.
"Du bist jung und hübsch. Frischfleisch. Du wirst schmecken".
Ich hatte gehofft, es würde schnell gehen - doch er ließ sich Zeit. Er riss mit meine Jacke von den Schultern und zerrte mich dabei in eine Ecke. Ich haute um mich, doch meine Zauberstabhand blockierte er.
Zuerst schleckte er über meinen Nacken, dann rammte er mir die Zähne hinein. Tränen sammelten sich in meinen Augen. Mein Körper wurde schlaffer und schlaffer. Ich lag wie ein zusammengerolltest Baby in Greybacks Armen und konnte nichts dagegen tun.
Ich wurde schwacher. Ich wusste nicht, was jetzt passieren würde. Würde ich Werwolf werden? Er packte meine Haare und spürte, wie mein Dekoltee aufgekratzt wurde.
Jetzt war es aus.
Ich glitt in eine Ohnmacht.
Erstveröffentlichung: 02.08.19
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