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xiv. DER KUSS

Ich durfte schon am nächsten Tag wieder zur Schule. Dem Unterricht konnte ich nur schwer folgen. Es gab keine derartigen Ereignisse mehr, doch es war nicht so, als wäre alles still, für immer. Es war die Ruhe vor dem Sturm. Ich wartete schon gebannt darauf, dass sie zerstört werden würde. Dass Voldemort seinen nächsten Zug machen würde, und diesmal nicht jeder geschont davonkommt.

Ich hatte an meinem zweiten Unterrichtstag das erste Mal die neue Hexe vom Ministerium - Professor Umbridge.

"Zauberstäbe weg", befahl sie, als sie mir ihren pinken Stöckelschuhen durch den Raum klackerte.

Ich starrte sie an, so wie auch viele andere.

"Wieso denn?", fragte ich sie wütend darüber, dass ich die einzige war, die ihre zweifelnde Lehrweise in Frage stellte.

"Wer sind Sie?", fragte sie mich mit heller Stimme.

"Grace", sagte ich.

"Grace und?", fragte sie erbost.

"Lestrange", flüsterte ich, und Luna neben mir drückte meine Hand unter dem Pult.

Die Umbridge-Hexe gluckste, und wandte sich um.

"Sie haben meine Frage nicht beantwortet", schrie ich.

"So haben Sie nicht mit mir zu sprechen", sagte sie ruhig, doch ich sah, dass sie kurz vor dem Platzen war, was mich an meine derzeitige Situation erinnerte. Schon wieder blieb mir nichts anderes übrig, als zu warten, zu warten auf einen Eskalation.

Ich starrte sie immer noch an, sodass sie sich unmöglich abwenden konnte.

"Eine erstaunliche Ravenclaw. Ravenclaws sind für gewöhnlich sehr klug", sagte sie, und sah mich triumphierend an.

"Dann wissen wir ja schon mal wo sie nicht waren", gab ich gehässig zurück.

Sie atmete langsam ein, und aus. Ihr Gesicht wurde purpurrot, und sie schien kurz davor, den Zauberstab in ihrer Hand zu zerbrechen.

"Hausarrest. Vier Wochen lang. Und jetzt", sagte sie, und senkte langsam ihre Augenlider. "RAAAAAAAAAAAAUS AUS MEINEM KLASSENRAUM".

Ich packte meine Tasche, und stürmte hinaus. Ich wusste, ich hatte übertrieben, doch es ging einfach nicht anders.

Natürlich kam es so, dass genau Snape vorbeikam, als ich gerade durch sämtliche Korridore strich, um mich zu beruhigen.

"Was tun Sie während der Unterrichtszeiten außerhalb eines Klassenraumes?", fragte er mich, als er mich entdeckte.

"Ich wurde hinausgeworfen", sagte ich gekränkt.

"Von?".

"Umbridge".

Er hüstelte. "Du solltest vorsichtig mit ihr sein", sagte er dann.

"Wieso denn?", fragte ich, doch da war er auch schon weg.

Er jetzt bemerkte ich, dass er mich 'Du' genannt hatte, was mich noch mehr misstrauisch machte.

Die restliche Woche verschwendete ich keinen einzigen Gedanken an diese Kröte. Ich wollte meine freie Zeit genießen, und wenn sie dann doch das Bild dieses hässlichen Wesens in meine Gedanken schlich, versuchte ich mich selbst damit zu beschwichtigen, dass solche Sorgen ja noch besser waren als die Alternativen: Voldemort.

Draco und Ginny schienen mir beide aus dem Weg zu gehen. Beiden konnte ich es nicht verübeln - Ginny hatte ich schlimm verletzt, und Draco war nun mal Draco.

Ich machte mich am Freitag also bereit für das Nachsitzen, indem ich davor schon büffelte und alle Hausübungen erledigte, wobei ich natürlich nicht ganz fertig wurde. Der Umstieg von dem vierten zum fünften Schuljahr war hart gewesen und ich war noch nie jemand gewesen, der viel für die Schule lernte. Die meisten Sachen erschienen mir logisch und wenn es drauf ankam konnte ich sie - und so schrecklich es klang, auch der Schulstress lenkte mich ab, und ich liebte es.

Also, ich spazierte unbehaglich in das Büro Umbriges.

"Hallo, Grace", sagte sie, und klimperte mit den Wimpern.

Bei all dem Pink an den Wänden, dem Boden, und auch überall sonst traten mir Tränen in die Augen.

"Hallo", sagte ich, unfähig etwas anderes zu sagen.

Sie zwang mich auf einen Stuhl, und drückte mir eine Feder in die Hand. Ein Blatt Pergament strich sie vor mir glatt.

"Ich möchte dass du deinen Namen schreibst", sagte sie, und sie schien zu versuchen, ein Grinsen auf ihren Lippen zu verbergen. Wenn sie es verstecken wollte, machte es mir noch mehr Angst als ohnehin schon.

"Ich brauche Tinte", sagte ich genervt.

"oh nein", sagte sie, und drehte mir den Rücken zu.

Gerade wollte ich zum "G", ansetzen, als sie aufquiekte, obwohl sie mich nicht einmal sehen konnte.

"Den zweiten Namen meine ich natürlich", sagte sie. "Lestrange", hauchte sie.

Eigentlich war es mir egal. Als ob ich das Blatt Pergament danach aufheben würde.

Ich begann also zu schreiben. Ich schrieb den Namen. Mit roter Tinte beschrieb sie das Blatt Papier. Nach etwa zweimal spürte ich ein unangenehmes Brennen auf meinem Handgelenk. Ich drehte meine Handfläche, und keuchte auf. "Lestrange", war in meine Haut eingeritzt.

Umbridge drehte sich immer noch nicht um, doch ich war mir sicher dass sie in diesem Moment so viel Genugtuung empfand, dass ich am liebsten aufgesprungen wäre und ihr einen Cruciatius-Fluch auf den Hals gehetzt hätte, doch ich hielt mich zurück.

Ich schrieb weiter, die Buchstaben wurden tiefer.

"Genug", sagte sie irgendwann bestimmend.

Sie lächelte noch einmal blöd, und verabschiedete mich dann.

Mit verschleiertem Blick rannte ich durch Hogwarts. Ich wusste nicht genau, wo ich war, ich war falsch abgebogen. Lestrange. Das war es also. Sie wollte mich damit quälen. Mit dem Ansehen anderer, ihrer Vorurteile. Dazu war ich geboren worden. Ich war ja auch bei ihr aufgewachsen, wieso sollte ich nicht wie sie sein? WEr weiß, vielleicht war ich das ja in mir drin.

"Grace?".

Ich drehte mich um. Draco stand mir gegenüber. Sein Blick fiel sofort auf meinen Arm, den ich fest umklammert hielt. Zarter als ich ihm es je zugetraut hätte, lockerte er meinen Griff, und betrachtete die Wunden.

"Diese-", er stockte.

"Draco, es ist okay", sagte ich, erstaunt darüber, dass er solche Gefühle zeigte.

"Nein", antwortete er, "HAst du geweint?".

"Nein", log ich.

Schon wieder stand ich den Tränen nahe, und konnte mich nicht mehr zurückhalten. Zuerst stand Draco hilflos da, mit hängenden Schultern. Dann wurde sein Blick starr. Ich erwartete, dass er wieder der Alte war, der mich hasste, und weglaufen würde, doch da irrte ich mich gewaltig.

Er sah mir tief in die Augen.

Er atmete ein.

Er kam auf mich zu.

Und legte seine Lippen auf meine.

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