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xii. SONNENUNTERGANG

22. August - 1. September 1997

Die nächsten Wochen waren pures Chaos. Remus war nach meinem Gespräch mit ihm ein paar Tage verschwunden geblieben. Angst war schon in mir hochgestiegen, er hätte sich etwa angetan haben können, oder Tonks wegen einem falschen Wort von mir verlassen haben.
Der Krieg war präsenter denn je. Ich hatte das Gefühl, es zogen Wolken auf, und sie wurden mit jedem Tag dunkler und schwerer, selbst wenn ich aus dem Fenster hinaus nichts dergleichen sah.
Meine eigene Vorstellung begann, mir Streiche zu spielen und meine Gedanken wurden unheimlich. Ich realisierte, wie wenig Zeit ich mit Harry verbracht hatte, wie wenige wertvolle Momente wir geteilt hatten und die Schuldgefühle deswegen lagen in meinem Magen schwer wie Blei.
Immerhin wurde meine Miene leicht aufgehellt, als Tonks und Remus uns im Fuchsbau besuchten (ich war in Ginnys Zimmer gezogen) und freudig Tonks' Schwangerschaft verkündeten. Sie dankten mir tausend Mal, dass ich für alle beide dagewesen war, und Remus überredet hatte, Tonks nicht zu verlassen.
Der Orden gab sein Bestes, Reichweite zu bekommen, doch es war schier unmöglich. Wir waren so wenige verglichen mit dem Rest. Seit Voldemort im Zaubereiministerium Oberhand gewonnen hat, sah es nicht schön aus. Muggelgeborene verschwanden in auffällig hohen Mengen. Der Tagesprophet hatte vorerst noch nichts darüber geschrieben, doch es gab etliche Reformen.
Erst nachdem das Ganze schon einige Wochen so ging, erschien ein Artikel, der alle Muggelstämmigen aufrief, sich im Ministerium erblicken zu lassen. Jeden Tag wurde die Drohung klarer, bis nach einer Woche sogar die ausständigen Namen gedruckt wurden - Hermine Granger unter ihnen.
„Sie könnte nicht einmal nach Hogwarts zurück", flüsterte ich schockiert.
Ginny hatte die Augenbrauen zusammengekniffen, nahm den Tagespropheten und ließ ihn in Feuer aufgehen. George klopfte seiner Schwester liebevoll auf den Rücken, was ein klares Anzeichen dafür war, dass die Situation nicht nur ein wenig ernst war.
„Ich fasse es nicht. Können wir nicht irgendetwas tun? Muggelstämmige verstecken?".
George schüttelte den Kopf. „Wir müssen froh sein, dass wir noch unser Haus verlassen können, ohne umgebracht zu werden. Was glaubst du, wie riskant es wäre, irgendwelche Muggelstämmigen anzuschleppen und zu verstecken? Außerdem, was denkst du denn, wie viele hier reinpassen würden? Vielleicht drei? Es wäre niemals genug." Er schüttelte den Kopf.
Remus und Tonks schlugen mittlerweile im Fuchsbau fast Wurzeln, Remus hatte schon etliche Male hier übernachtet, und ich wusste den Grund dafür - Mich. Mittlerweile war es nur noch eine knappe Woche, bis ich nach Hogwarts gehen würde. Ich wusste nicht, wann ich Remus wiedersehen würde - oder ob...
Genau solche Gedanken waren es, die mich in den Wahnsinn trieben und veranlassten, dass ich mich Fred und George als Versuchskaninchen für ihre Erfindungen hingab.
„Wenn das alles vorbei ist, dann machen wir große Kasse!", grinste Fred immer, wenn ich fragte, wie sinnvoll das ganze in Zeiten wie diesen war.
„Ja, außerdem können wir sonst ja nichts tun", meinte George. „Die Todesser beobachten uns auf Schritt und Tritt. Und wenn wir uns nicht behiflich machen können, dann sorgen wir für eine Zukunft!".
Als ich - dank irgendeiner grünlich aussehenden Pille - appetitlos beim Abendessen saß, wagte Ginny einen Blick in den Tagespropheten. Dann stieß sie ein gequältes Geräusch aus. „Das kann ja wohl nicht wahr sein!".
Sie ließ den Tagespropheten auf den Tisch plumpsen und ich las den Artikel vor - Snape würde Direktor von Hogwarts werden!
„Das war's", sagte Molly erstickt, „Ginny, du gehst da nicht hin!".
Remus, der (zur Abwechslung mal) zu Besuch war, schüttelte den Kopf. „Molly, wir wollen keine voreiligen Schlüsse ziehen."
Arthur stimmte ihm zu. „Es ist Hogwarts, Molly. Der sicherste Ort, den ich kenne. Denkst du wirklich, Snape wird dort die Kinder abschlachten? Wenn Du-weißt-schon-wer uns tot haben wollte, dann wären wir das schon längst."
Molly brachte nur mit viel Mühe das Zittern ihrer Lippen unter Kontrolle. „Wenn ihr mich kurz entschuldigen würdet." Sie stand auf und verschwand im oberen Stockwerk. Alle konnten ihr Schluchzen bis nach unten hören und ich drückte Ginnys Hand, so fest, dass es wahrscheinlich wehtat. Natürlich fühlte ich mich vollkommen schrecklich. Immerhin wusste ich, dass Snape auf der guten Seite war. Dennoch musste ich Molly und die anderen leiden lassen, denn das Risiko einzugehen, jemandem davon zu erzählen, war zu groß. Mein Versprechen hatte ich gegeben.
Beim Essen herrschte bedrückte Stimmung. Als ich mit Ginny schon verschwinden und sie trösten wollte, hielt mich Remus zurück. „Können wir spazieren gehen?".
Ich zog meine Augenbrauen zusammen.
„Schon gut", sagte Ginny.

„Was gibt's?", fragte ich, nachdem wir in die abklingende Schwüle getreten waren.
Remus sagte nichts und lotste mich stattdessen in das kleine Wäldchen, das nur ein paar wenige Kilometer entfernt des Fuchsbaus lag.
„Remus?".
Stille.
„Ich habe Angst", sagte ich.
Er drehte sich zu mir. Erkenntnis huschte über sein Gesicht und er lächelte. „Mein Leben ohne Tonks ist wie meine Wohnung ohne die neongrüne Couch. Das hast du zu mir gesagt, als ich Tonks verlassen wollte."
Er hatte verstanden, was ich gemeint hatte. Ich hatte Angst, dass er nicht er war. Dass mich ein Todesser in den Wald lockte und umbringen wollte. „Danke."
Wir fanden eine Bank und setzten uns. „Grace.", begann Remus, während er seinen Zauberstab im Licht der untergehenden Sonne drehte. „Ich weiß, dass du einiges erlebt hast. Du kennst die Todesser wahrscheinlich am Besten von uns."
Es war keine Frage.
Er fuhr fort: „Du weißt, dass ich dir vertraue. Ich würde deine Loyalität niemals anzweifeln."
„Aber?", fragte ich.
Remus steckte den Zauberstab zurück. „Ich weiß von deinem Mal."
Ich wollte mich verteidigen, aber er ließ mich nicht.
„Es ist in Ordnung, Grace. Ich habe eben gesagt, du hast so viel erlebt, Erpressung und weiß Merlin war noch alles... deswegen zweifle ich dich nicht an. Ich stelle keine Fragen. Aber ich muss eins wissen..."
Ich hatte Angst. Panische Angst. So große Angst, dass ich mir den schnellsten Fluchtweg ausmalte und den Schockzauber durch den Kopf gehen ließ. Dann schaltete sich aber mein Verstand ein. Ich könnte lügen. Ich musste mir anhören, was er zu sagen hatte.
Mein. „Hm?", klang eher wie ein Wimmern.
„Ist Snape auf unserer Seite?".
Mein Herzschlag raste. Ich wandte meinen Blick ab. „Ich weiß es nicht."
Ich spürte Remus Hand auf meinem Handgelenk. Er schob meinen Ärmel hinauf und ich hörte sein langes Seufzen.
„Es tut mir leid, Remus." Als ich mich zu ihm drehte, sah er mich mitleidig an. „Es ist doch nicht deine Schuld. Du wolltest es doch nicht... oder?".
Ich schüttelte den Kopf und spürte dabei, wie eine Träne über meine Wange rannte. „Natürlich nicht. Das heißt... ich habe mich dafür entschieden, aber nur, weil die Alternative gewesen wäre, dass euch was passiert und...".
„Ich hätte dasselbe getan", sagte er.
Ich spürte, da war noch etwas. Etwas, dass er mir nicht sagen wollte, um mich nicht zu verletzen. „Was ist es, Remus? Was liegt dir noch am Herzen?".
Seine Hand ruhte weiterhin auf meinem dunklen Mal. „Du hast eine Schwäche für das Böse, Grace. Es ist eigentlich bewundernswert. Du siehst das Beste in den Menschen. Und ich werde das niemals als Schwäche in dir sehen. Aber du musst Acht geben. Vertraue nicht blind."
„Das tue ich nicht. Niemals". Wenn er doch nur wüsste. Wüsste, dass Draco sich versteckt hatte und für Snape arbeitete. Wenn er wüsste, dass Snape schon seit fast drei Jahren all meine Geheimnisse kannte, dass er Draco und mich in jedem einzelnen Moment beschützt hatte. Doch das musste ein Geheimnis bleiben.
Remus lächelte. „Stört es dich, mit Lily verglichen zu werden?".
Ich schüttelte den Kopf. „Nein! Ich mag es. Ich ... ich hätte sie so gerne gekannt...". Meine Stimme brach und ich legte meinen Kopf an Remus Schulter.
Er legte seinen Arm väterlich über mich. „Sie habe ich auch nie durchschauen können. Und sie hatte auch ... nun ja, ihre Schwäche für Menschen wie Snape. Und ihn selbst. Aber sie kannte auf besondere Art und Weise ihre Grenzen. Als er... als er anders geworden war, hat sie sich von ihm distanziert. Ich glaube, darüber ist sie nicht hinweggekommen."
„Er auch nicht."
Remus warf mir einen undurchdringlichen Blick zu. „Du passt doch auf dich auf, oder nicht, Grace?", fragte er.
„Natürlich. Ich hoffe, ich kenne meine Grenzen genauso gut wie Mom."
Er hielt mich auf Abstand, um mich ansehen zu können. „Oh ja, das tust du. Das hast du mehr als nur einmal bewiesen."
Ich lächelte. „Du wirst ein toller Vater werden. Das weiß ich, weil du es jetzt schon bist."
Er sah mich lang an, und ich hätte schwören kennen, ein Glitzern in seinen Augen entdeckt zu haben. „Wir sollten wieder zurückgehen", sagte er dann. „Es wird dunkel. Und wir wollen ja nicht, dass uns jemand mit einem dunklen Mal begegnet", scherzte er.
„Ha-ha. Solange uns kein Werwolf überfällt."
Er kniff mich in die Schulter.
Die Sonne tauchte mittlerweile in den Horizont ein und schickte ein saftiges Orange über den ganzen Himmel.
In diesem Moment war ich glücklich.


Erstveröffentlichung: 04.05.2020
Reads und Votes: 73.5k|2.57k

Wer ist auch für ein neues/ästhetischeres Design bei dieser Story?😂
Wäre vergleichbar mit dem bei meiner Remus und FanFic🥰

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