Liam, Bratpfanne und Flucht?!
Plötzlich spüre ich, wie mein Körper auf eine weiche und kuschelig warme Unterlage abgelegt wird. Doch dann merke ich, wie an meinen Handgelenken irgendwas kaltes angelegt wird. Das gleiche passiert auch an meinen Fußknöcheln.
"Wann wird sie wieder wach?", möchte die Stimme von Harry, alias Curly erfahren.
"In ner halben Stunde müsste es soweit sein", antwortet Liam, alias Teddyauge, dem Lockenkopf.
Ich halte weiterhin meine Atmung flach, sodass niemand mitbekommt, dass es mit dem Chloroform nicht geklappt hat. Denn ich habe in den letzten Jahren eine Taktik entwickelt, wie es unschädlich für mich ist. Denn in den Vergangenen Jahren, wurde ich sehr häufig mit diesem Zeug konfrontiert.
"Na dann, lassen wir die Prinzessin noch etwas Pennen", ertönt Zayns nun etwas wärmere und sanftere Stimme.
Würde ich nicht so tun, als wäre ich noch weggetreten, würde ich eine Augenbraue hochziehen und ihn anmeckern, dass er mich nie wieder Prinzessin nennen sollte, wenn ihm sein Leben noch etwas Wert sein sollte. Aber das unterlasse und warte darauf, dass sie das Zimmer verlassen, was sie auf machen. Dann höre ich noch wie sie die Tür zuschließen. So warte ich noch kurz und lausche, dass ich wirklich alleine bin.
Nach keine Ahnung wie vielen Minuten öffne ich wieder meine Augen und setze mich langsam auf. Nun schau ich mich um und sehe, dass ich in einem farblosen Raum auf einem Bett hocke. Hier steht nur ein Tisch, ein Stuhl, ein Bett und eine Komode, was wohl der Kleiderschrank ist. Aber ich seh auch noch eine Tür, die auf der linken Seite ist. Hinter dem Bett ist ein Fester und gegenüber vom Bett ist die Tür.
Nun blicke ich an mir herab und ich sehe, dass die Affengang mich in Ketten gelegt haben. Wenn jetzt jemand denkt: 'Ach du scheiße! Jetzt haben sie dich, Dina!' muss ich denjenigen leider enttäuschen. Dann schaue ich mich um und suche mit meinen Augen alles ganz genau ab, um etwas zu finden, mitdem ich mich befreien kann. Aber ich finde nichts, was ich verwenden kann.
So fahre ich mir seufzend über mein Haar und spüre plötzlich die Haarnadeln, die ich immer verwende, wenn ich mir Zöpfe mache. Auf meine Lippen schleicht sich ein Grinsen und so ziehe ich die Nadel aus mein Haar und biege sie auf, bevor ich diese zum Schlösser knacken benutze. Nach ein paar Minuten habe ich meine beiden Hände frei und es dauert nicht lange, dann bin ich komplett befreit.
Als ich endlich frei bin, stehe ich ganz langsam auf, um kein Geräusch zu verursachen, weil die 5 Affen dann hier auf der Matte stehen würden und mein Fluchtversuch fehl geschlagen ist. Deswegen bewege ich mich leise und nur auf Zehenspitzen über den Boden bis hin zur Zimmertür, die ich ebenfalls knacken muss. Doch das ist ein Klacks für mich, da ich sowas schon sehr oft gemacht habe. Als die Tür aufgeschwungen ist, öffne ich sie ganz langsam und laufe an der Wand gelehnt den Flur entlang zur Treppe.
Als ich dort ankomme halte ich meinen Atem an, denn von unten höre ich die Stimmen meiner Entführer. Ich halte kurz die Luft an und lausche. Doch ich höre nur ihr gelächter und den Fernseher. So ziehe ich mir meine Schuhe aus und laufe vorsichtig die Marmortreppe nach unten. Meine Schuhe hätten auf der Treppe geräusche hinter lassen. Deswegen lauf ich nur in Socken an den Füßen nach unten und schleiche mich an dem Wohnzimmer vorbei zur Küche. Vorhin, als die Affen mich hoch in das Zimmer gebracht haben, habe ich mir den Weg gemerkt, wie sie gelaufen sind. So nehme ich den gleichen Weg zurück, wie wir gekommen sind.
"Leute! Ich geh mir was zu Trinken holen. Wollt ihr auch was?", höre ich plötzlich Teddyauge die anderen fragen.
Doch sie verneinen nur alle und ich höre wie Liam aufsteht und in meine Richtung kommt. So schaue ich mich hecktisch in der Küche um und finde eine Bratpfanne, mit der ich mich gegen ihn Wären kann. Also schnapp ich mir dieses Küchenuntersiel und stelle mich nah an die Küchentür. Dort warte ich darauf, dass Liam hier erscheint und es dauert auch nicht lange. Der Junge, mit den teddybär Augen, läuft an mir vorbei und geht zu einem Schrank und holt sich ein Glas raus. Damit geht er zur Spühle und füllt sich sein Glas mit Wasser. Ich halte meinen Atem an und mein Griff um die Pfanne wird fester.
Plötzlich stellt Liam das Glas ab und senkt seinen Kopf richtung Spühle. Sein Rücken spannt sich an, während er immer fester seine Hände in die Küchenzeile bohrt.
"Ich weiß, dass du hier bist, Dina. Ich werde dir nichts tun! Geh! Flieh solange du noch kannst!", höre ich ihn plötzlich sprechen und ich schaue ihn mit großen Augen an.
Da dreht er sich zu mir rum und er schaut mich traurig an. Seine Augen gleiten über mich und bleiben an der Bratpfanne hängen. Er schmunzelt leicht, bevor er mich ernst aus seinen Knopfbraunen Augen, die einem Teddybären erinnern, anschaut. Seine braunen Haare sehen aus, als ober seinem Kumpel mit der Steckdosenfrisur Konkurenz macht.
"Geh, Dina! Ich flehe dich an! Verschwinde, solange die anderen nichts mitbekommen!", spricht er eindringlich auf mich ein.
Ich lasse verwirrt die Bratpfanne sinken und schaue einen meiner 5 Entführer verwirrt an.
"Wieso?", hauche ich fragend.
"Das ist egal! Los verschwinde!", spricht Liam eindringlich und kommt auf mich zu.
"Liam?!", hören wir nun den schwarzhaarigen, auch genannt Zayn, nach meinen Gegenüber rufen.
"Ich komme gleich, Zayn!", ruft der Gerufene zurück und schaut mich gehetzt an.
"Los!", faucht er noch und schiebt mich zu einer Tür, die zur Garage führt.
Ich blicke Liam ein letztes Mal in seine Augen und er lächelt mich sanft an, bevor er die Bratpfanne gegen einen Autoschlüssel austauscht.
"Danke, dass du mir hilfst", hauche ich und lächle ihn dankbar an.
Er grinst mich nur leicht an, bevor er wieder kalt schaut. Dann nickt er mir zu und schließt die Tür hinter mir, als ich in der Garage bin.
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Lied: The other side von Jason Derulo
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