Meine Gedanken überschlugen sich und ich merkte wie ich immer nervöser wurde. Ich biss mir auf die Lippe - eine nervige Angewohnheit.

>Hab ich dir etwa die Sprache verschlagen, Süße?<, lacht sie.

Man muss dazu sagen, dass ich schon seit Ewigkeiten einen Crush auf Laura habe. Natürlich weiß davon aber niemand.

>Ich...Nein! Was willst du von mir? Mich fertig machen so wie deine Freunde es auch immer tun?<

Ein Funke Wut und Trotz schwingen in meiner Stimme mit.

>Oh nein. Ganz im Gegenteil. Wie wäre es mit einem Vorschlag? Du machst das was ich dir sage und im Gegenzug lassen dich die anderen in Ruhe. Was sagst du?<, fragt Laura mich grinsend. Dabei hat sie mich so gedreht, dass ich ihr ins Gesicht schauen kann. Ich mache den Fehler und schaue in ihre wundervoll grünen Augen. 

'So schön wie eine Blumenwiese', versinke ich in meinen Gedanken und kann mein Gesicht einfach nicht abwenden.

>Bin ich so attraktiv, dass du nicht mehr aufhören kannst mit Starren<, schmunzelt sie belustigt.

Augenblicklich wende ich meinen Blick ab und bringe schnell Abstand zwischen uns. 'Gott ist das peinlich!'

>Ich...also...ich kann kein Volleyball spielen; zumindest nicht gut.<, versuche ich mich aus dieser mehr als unangenehmen Situation zu retten.

>Ich kann dir gerne Nachhilfe im Volleyball spielen geben<

Sie zwinkert mir verführerisch zu. Mir wird heiß und kalt gleichzeitig. Ich merke, wie sie mich immer mehr um ihren Finger wickelt ohne wirklich etwas tun zu müssen.

'Was machst du nur mit mir?', denke ich, bis ich bemerke, dass ich das laut gedacht habe.

Als ich das registriere, reise ich meine Augen auf und stolpere ein paar Schritte zurück. Dann drehe ich mich auf dem Absatz um und will weglaufen, doch eine Hand an meinem Handgelenk lässt mich inne halten.

Sie dreht mich zu sich um und schaut mir in die Augen. 

>Sag das nochmal<, fordert Laura mich auf. 

Unsicher schaue ich zu ihr auf. Da sie etwa ein Kopf größer ist als ich und wir ziemlich nah aneinander stehen, muss ich meinen Kopf in den Nacken legen um ihr ins Gesicht schauen zu können. 

>Ich...<, setze ich an doch sie unterbricht mich indem sie mit ihrem Zeigefinger über meine Lippen fährt. Ein wohliger Schauer rieselt durch meinen Körper, der wie hypnotisiert stehen bleibt und seine ganze Aufmerksamkeit dem Mädchen vor mir schenkt. 

Jedoch stoppt sie abrupt und hält inne, während sie mich fragt: >Was ist eigentlich deine Antwort auf meine erste Frage?<

Perplex sehe ich sie an. Welche Frage meint sie denn bitteschön?

>Mary? Ich habe dich vorher gefragt, was du von dem Vorschlag hälst, dass du machst was ich dir sage, du dafür aber in Ruhe gelassen wirst von den anderen?<

Fragend sieht sie mich an.

Schließlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, antworte ich ihr ohne wirklich über die Folgen nachzudenken, was sie alles mit mir wachen wird:

>In Ordnung.<