Chapter one
Juli 2003
Wandertag und Regen, tolle Kombination.
Kaum dass wir losliefen, fing es an zu schütten. Innerhalb weniger Minuten waren wir völlig durchnässt.
Wie kam unsere Lehrerin nur auf die verrückte Idee, an einen See zu wandern. Und das bei so starkem Regen, dass man kaum weiter als 10 Meter sehen konnte.
Ich lief alleine. Ich mochte es alleine zu sein.
Früher war dies nicht so. Früher hatte ich meine Clique. Doch sie waren nur mit mir befreundet, weil ich nicht gerade wenig Geld hatte.
Seitdem, mied ich den Kontakt mit anderen. Meine Mitschüler interessierten sich auch nicht wirklich für mich. Im Gegenteil; sie behandelten mich wie Luft oder sie hatten mal wieder ihren Spaß, indem sie mich herum schubsten, wie eine Puppe.
~
Tatsächlich hatte es endlich aufgehört zu regnen. Was natürlich nichts an dem änderte, dass wir alle bis auf die Knochen durchweicht waren.
Ganz unschuldig streckte die Sonne ihre Arme nach der Erde aus. Fast so, als wüsste sie, wie dringend wir sie gerade heute gebraucht hätten.
~
9:4 für die Jungs!
Unbemerkt beobachtete ich das Volleyball Spiel, das meine Klasse im Sand spielte.
Gelangweilt schaute ich auf mein Handy. Zwei neue Nachrichten. Ich öffnete sie.
Unbekannt. Wie lange willst du dich noch verstecken und uns heimlich zugucken? Du weißt schon, dass du seit fast 2 Stunden dasitzt und mich anstarrst?
Geschockt schaute ich auf mein Handy, dann zum Volleyball Feld und wieder zurück.
Wer war das und wieso ging die Zeit so schnell um?!
Tausende von Fragen schwirrten in meinem Kopf umher. Wen starrte ich denn bitteschön an? Wer schrieb mir und woher hatte dieser jemand meine Nummer?
Ich schob die Fragen beiseite und bückte mich zu meinem Rucksack hinunter, der auf der Wiese lag um einen Schluck zu trinken.
Mein dunkelblondes, fast schon braunes Haar, fiel mir dabei ins Gesicht.
Ich richtete mich auf und wollte meine Haare zusammen binden, sodass sie mich nicht mehr störten, als ich plötzlich einen heißen Atem an meinem Nacken spürte. Sofort versteifte ich mich und Gänsehaut breitete sich auf meinem gesamten Körper aus.
Ich wollte mich umdrehen, doch der Fremde hielt mich fest, sodass ich demjenigen nicht ins Gesicht schauen konnte.
>>Na Süße, bist du endlich fertig mit zuschauen? Oder willst du vielleicht mitspielen? Wir könnten noch einen Spieler brauchen< ,flüsterte eine wundervoll sanft klingende Stimme in mein Ohr, die mir eine Gänsehaut bescherte.
Ich schloss die Augen.
Nein, das konnte nicht sein. Bitte lass es nicht Laura sein, bitte nicht.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro