chapter 2
Ich kann mich nicht entspannen.
Auch wenn ich müde bin, traue ich mich nicht die Augen zu schließen, stattdessen lasse ich meinen wachsamen Blick bloß im Raum umher wandern.
Schließlich seufze ich, als mir klar wird, wie albern ich mich aufführe und auch, dass Deidara Recht hat.
Das hier ist bloß ein altes Gebäude.
Es ist nichts dabei.
Hier sind nicht nur Leute gestorben, sondern auch Leben gerettet worden.
Und den alten Ammenmärchen schenkt doch heutzutage ohnehin niemand mehr Glauben. Ich erinnere mich, wie meine Mutter stets mit Großmutter geschimpft hat, wenn sie mir und meinen Brüdern zum wiederholten Male Geschichten der Yuurei, oder von den Yokai erzählt hatte.
Damals fand ich die Geschichten eher lustig, denn Mutter hatte stets gesagt, so etwas wie Geister gibt es nicht und das hatte ich auch damals auch geglaubt.
Wieso also jetzt?
Nur, weil ich in einem alten Krankenhaus bin, das noch aus Kriegszeiten erhalten geblieben ist und sich die Altern erzählen, alles was während der Epoche des großen Krieges errichtet worden ist, wäre verflucht?
Das ist Schwachsinn.
Ich seufze, streiche dann Deidara einmal sanft durch die Haare, was den Blonden leise brummen lässt und geräuschvoll den Sabberfaden hochziehen, der gemächlich aus seinem Mundwinkel rinnt, ehe er sich tiefer in meinen Schoß kuschelt.
Außerdem habe ich Deidara dabei.
Ich bezweifle, dass dem blonden Tunichtgut irgendetwas einschüchtert, vermutlich selbst Geister nicht. Die hätten am Ende vermutlich mehr Angst vor ihm, als wir vor ihnen.
Und verübeln könnte ich es ihnen nicht.
Inzwischen hat der Regen zumindest etwas nachgelassen, doch noch immer zucken die Blitze, erhellen den Krankensaal zwischenzeitlich mit grellem, weißen Licht und ich kann den aggressiven Wind nach wie vor gegen die alten Mauern des Gebäudes schlagen hören.
Von irgendwo kann es es tropfen hören, immer und immer wieder, ich vermute, das dem ein Rohrbruch zu Grunde liegt, bei den alten Leitungen, die seit mindestens 10 Jahren nicht genutzt worden sind, vermutlich kein Wunder.
Eine Weile höre ich dem regelmäßigen Tropfen zu, denn es hat eine seltsam hypnotische Wirkung, fahre dabei sanft mit einer Creme, welche ich in meiner Hüfttasche verstaut hatte, Deidaras neuste Kratzer und kleine Wunden entlang, was den Künstler im Schlaf leise murren lässt.
Und dann wird es plötzlich still und instinktiv hebe ich den Kopf, denn mir wird klar, dass irgendwas anders ist.
Und auch was es ist.
Das Tropfen. Es hat aufgehört und plötzlich wirkt es seltsam ruhig.
Zu ruhig.
Ich halte gebannt den Atem an, als ich plötzlich ein Geräusch aus dem Flur vernehme.
Ein Poltern.
So, als hätte jemand einen mittelschweren Gegenstand auf die Fliesen fallen lassen.
Reflexartig ziehe ich die Knie an meine Brust, was Deidara verärgert den Kopf heben lässt.
Einzelne Haarsträhnen kleben an der kleinen Schramme, an seinem Kinn, die ich soeben noch mit Creme verarztet habe.
Aus halb geöffneten Augen mustert er mich, ehe er sich wieder auf der Matratze zusammen rollt und die Augen schließt.
„Da war ein Geräusch!", unterrichte ich ihn, blick wie von Sinnen in Richtung der Tür und des dahinter liegenden Ganges und bin mir ziemlich sicher ganz leise, schlurfende Schritte hören zu können.
Oder bilde ich mir das nur ein?
Sicher kann ich es nicht sagen, der Wind ist so laut, ...
Aber das Geräusch war auf jeden Fall real, daran besteht gar kein Zweifel.
Noch immer rauscht das Blut mir in den Ohren und mein Herzschlag ist so laut, dass ich kaum etwas anderes zu vernehmen vermag.
„Es ist ein altes Haus, mh, ...", murmelt Deidara erschöpft, atmet dann einmal gedehnt aus und scheint bereits kurze Zeit später wieder eingeschlafen.
Ich werfe ihm einen ungläubigen Blick zu, ehe mir wieder klar wird, das wir knapp zehn Stunden durchgeflogen sind und davor gegen eine Gruppe Banditen haben kämpfen müssen.
Also beiße ich mir auf die Zunge, verkneife mir einen Kommentar, streiche dem erschöpften Käuzchen einmal über den Arm, ehe ich meine Füße langsam vom Bett schiebe und ein paar unsichere Schritte, gen Flur mache.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass hinter der Tür etwas lauert, nach wie vor jeden meiner Schritte überwacht und mich jederzeit anfallen könnte.
Ich stehe komplett unter Strom, als ich schließlich die Türschwelle erreiche, schüchtern in den Gang hinein luge, der nur schwach, durch die großen Bogenfenster, die, die Treppenhauswand säumen, beleuchtet ist.
Mit bebendem Atem, setze ich den ersten Fuß in den Gang, dann den zweiten und es braucht einen Moment, bis meine Augen sich an die Finsternis gewöhnt haben.
ich halte inne und lausche dann.
Es ist nichts zu vernehmen, keine Schritte, kein Poltern, bloß der Wind der Regen und das Tropfen, dass ich vorhin schon gehört habe.
Doch woher kommt das? Einfach nur eine gerissene Leitung?
Vermutlich, ...
Ich möchte gerade wieder umkehren, als mit einem Mal ein lautes Scheppern zu hören ist, Glas, das auf den Fließen zerspringt und ich zucke inständig zusammen, zücke mein Kunai und gehe in eine defensive Haltung über.
Dann ist es erneut still.
Mein Herz schlägt mir bis zum Halse, ich werfe einen letzten Blick über die Schulter zurück, in den Schlafsaal hinein, kann Deidaras eingerollte Gestalt noch immer auf der Matratze kauern sehen.
Ich schlucke hörbar, ehe ich auf leisen Sohlen den Gang hinunter schleiche, doch außer Deidara und meiner Eigenen, kann ich keine stoffwechselbetreibende Struktur orten.
Und an einem verlassenen Ort wie diesem, würde ich eine solch rasante Atombewegung direkt erkenne, selbst dann, wenn sie sich im Untergeschoss, oder in einem anderen Raum befinden sollte.
Das beruhigt mich doch etwas, allerdings, ... Geister betreiben keinen Stoffwechsel und...
„Sei nicht albern, Genshi.", unterbreche ich meine eigenen Gedanken, luge dann vorsichtig um die Ecke, in einen der anderen Räume und zucke zusammen, als plötzlich ein lauter Knall zu hören ist.
Ich kreische einmal auf, presse mich sofort schutzsuchend an die Wand.
Mein Herz schlägt mir bis zum Halse und aus dem Raum hinter mir ist ein lautes Gurgeln, ein anschließendes Schmatzen zu hören und ich kneife bloß die Augen zusammen, kralle meine Finger um den Griff meines Kunais und spüre wie meine Handflächen feucht werden.
Noch immer kann ich keine molekulare Bewegung vernehmen, die auf Leben hinweisen würde, ...
Aber was ist das dann?
Dieses ekelhafte, feuchte Schmatzen?
Ich halte kurz die Luft an, versuche mich zu konzentrieren, reiße dann die Augen auf, als ich einen weiteren lauten Knall höre.
Ich sammle mich, spanne meine Muskeln an und springe dann um die Ecke, starre angestrengt in den Raum und rechne beinah fest damit, mich jemanden gegenüber stehend zu sehen.
Doch da ist niemand.
Keine Menschenseele.
Stattdessen fällt mein Blick auf das Fenster, welches an der gegenüberliegende Seite des Raumes in die Wand eingelassen ist und wohl vom Sturm geöffnet worden ist, zumindest immer und immer wieder gegen den Rahmen schlägt.
Ich erschaudere kurz, gehe dann selbstbewussten Schrittes, durch den Raum, um den Operationstisch herum und schließe das Fenster schließlich, wodurch es mit einem Mal seltsam still scheint.
Schwach seufze ich, als ich plötzlich erneu ein Schmatzen vernehmen kann.
Direkt hinter mir.
Direkt an meinem Ohr.
Augenblicklich wirble ich herum, mein Herz schlägt mir bis zum Hals.
Doch da ist nichts.
Ich bin immer noch alleine.
Aufgeregt fahre ich mir durch die Haare, gestehe mir schließlich ein offenbar völlig den Verstand verloren zu haben und beschließe zu Deidara zurück zu kehren, als mir etwas auffällt.
Mit weit aufgerissenen Augen, starre ich auf den leeren Operationstisch, direkt vor meiner Nase.
Aber, ... wie, ... wie kann das...?
Ungläubig gehe ich vorsichtig um den Tisch herum, vielleicht ist das Gerippe auch einfach von dem heftigen Sturm von seinem Schlafplatz gerissen worden?
Doch nichts, ... weder einzelne Knochen, geschweige denn ein Skelett kann ich erkennen und plötzlich spüre ich, wie Panik in mir aufsteigt.
Die letzten Meter zum Schlafsaal sprinte ich, komme ich mir mit einem Mal seltsam bemerkt, beinah schon verfolgt vor.
Werde ich jetzt auch noch paranoid?
Sollte man von einem Menschen, der bereits so viel Schlimmes durchgemacht hat, wie ich, nicht erwarten können, dass er sich von einem alten Haus weniger einschüchtern lässt.
Völlig außer Atem biege ich um die Ecke, werfe einen letzten Blick zurück in die Finsternis des Flures, ehe mir beinah die Spucke im Hals stecken bleibt.
Auf einem der Betten hockt eine Person, sie sitzt stocksteif da und ich kann sie nicht genau erkennen, da sie komplett mit einem Laken überdeckt ist.
Sie bewegt sich nicht.
Und ich bewege mich nicht und obwohl ich ihr Gesicht nicht erkennen kann, kann ich spüren, wie sie mich anstarrt.
Am ganzen Leibe schlotternd schiele ich zu Deidara, dabei den Blick der verhangenen Person nach wie vor auf mir liegen spürend, doch das Käuzchen schläft nach wie vor, tief und fest.
Heftig atmend drehe ich den Kopf zurück, muss feststellen, dass sich dieses, ... dieses Etwas keinen Zentimeter bewegt hat, es sitzt einfach nur da, steif und tot und starrt mich an, frisst mich auf mit seinem Blick, den ich nicht erwidern kann.
Plötzlich geht alles ganz schnell, plötzlich ist ein ohrenbetäubender Donner, direkt über meinem Kopf zu vernehmen, gleißendes, weißen Licht flutet den Raum und ich schleudere mein Kunai, in Richtung der vermummten Gestalt.
Noch immer bin ich völlig blind, von dem Blitzlicht, weiße, grelle Flecken tanzen vor meinen Augen und nur schemenhaft kann ich erkenne, wie das Laken nach hinten gezogen wird, das Kunai es an die dahinterliegende Wand nagelt und die Person wie ein Sack Reis vom Bett sackt und klappernd auf den Boden aufschlägt.
Moment mal, ... klappernd?
Mein Kopf fühlt sich an, wie mit Watte vollgestopft, als ich schließlich um das Bett herum gehe, mein Blick auf das am Boden liegende, zerbrochene Gerippe fällt.
Verärgert ziehe ich die Brauen zusammen, ehe ich einen entnervten Blick, über die Schulter zurück, gen Deidara werfe, welcher unschuldig zusammen gerollt, auf der Matratze kauert - Ha, denkste!
Wütend kicke ich den losen Schädel unter das gegenüber stehende Bett, denn plötzlich habe ich gar keine Angst mehr, stattdessen möchte ich bloß meinem Partner den Hals umdrehen.
Da habe ich mich ja mal wieder schön verarschen lassen!
„Ey!" , schnauze ich ihn an, rüttle dann unsanft an seiner Schulter, was den Blonden aus dem Schlaf hochschnellen lässt, ehe er mir einen mürrischen Blick zuwirft, den ich mindestens genauso entnervt erwidere.
Seine Ponysträhne klebt teilweise an seinem Kinn und er blinzelt ein paar Mal irritiert, ehe er herzhaft gähnt und sich mit dem Handrücken über die Augen und anschließend über die Mundwinkel fährt.
„Tu ja nicht so unschuldig!", keife ich ihn an, was ihn ziemlich unbeeindruckt lässt und kurz kommt mir der Gedanke, dass er womöglich noch nicht ganz richtig wach ist, wenn er so benommen wirft, aber wie soll das bitte gehen, ...
Tief geschlafen haben kann er nicht, wenn er in der kurzen Zeit das Skelett aus dem anderen Raum hier hin geschleppt hat und so hübsch aufs Bett gesetzt.
Wann und wie auch immer er das gemacht hat, vermutlich ist er an den Außenwänden ums Haus herum, hat das Fenster aufgemacht, während ich im Flur war, dabei versehentlich etwas runtergerissen, ... ja, ... ja so muss es sich zugetragen haben.
Dieser Arsch!
Was für ein Arsch!
„Das ist echt nicht lustig, okay! Wieso machst du sowas?", fahre ich ihn an, denn noch immer hat er keinen Sterbenston gesagt und ich habe das Verlangen ihn zu packen und zu schütteln.
Es wäre nicht das erste mal, in unserem gemeinsamen Werdegang, anders versteht Deidara Dinge manchmal nicht.
So ist das eben.
„Was denn, mh, ...?", nuschelt das Käuzchen verschlafen und gähnt ein weiteres Mal, schaut mich dann aus großen, blauen Augen direkt an, doch das zieht dieses Mal nicht.
„Das Skelett? Du hast es dahin gesetzt um mich zu erschrecken, als ich kurz weg war!", erinnere ich ihn, worauf Deidara nur irritiert die Augen zusammen kneift.
„Was für ein Skelett, ja, ... wann warst du weg, mh?", brummt er, ehe er sich zurück auf die Matratze legt und leise seufzte, „Genshi, ich bin echt fertig, okay, ... ja, ...?"
„Ja, dann bleib auch liegen und ruh dich aus und spiel mir keine Streiche!" , schnauze ich, worauf er nur erschöpft ein Auge öffnet.
„Ich weiß nicht wovon du sprichst, mh.", behauptet er.
„Von de Skelett und dem Schmatzen!", entgegne ich aufgebracht, inzwischen bin ich so wütend, dass ich sogar meine Tränen zurück halten muss, „Du weißt das ich Angst habe und du machst dich nur über mich lustig!"
Erneut seufzt der Blonde, setzt sich dann auf, greift nach meinen zitternden Hände, die ich intuitiv versuche weg zu ziehen, doch natürlich ist Deidara schneller, umfasst sanft meine Handgelenke und zieht mich dann behutsam an sich.
„Ich würde dich nie erschrecken wollen, mh.", beteuert er und ich kuschle mich an seine Brust, beiße mir dann angespannt auf die Unterlippe.
„Natürlich würdest da das.", sage ich dann, ehe ich meine Arme um seine Taille schlinge, für den Bruchteil einer Sekunde die Augen schließe und die Umarmung genieße.
„Ich würde dir nie Angst machen wollen, Genshi, ja, ...", kann ich Deidara in einem seltsamen Tonfall hauchen hören, den ich so nicht von ihm gewohnt bin.
Ich richte mich etwas auf, so, dass ich ihn angucken kann, mustere ihn dann kritisch.
Er schläft nicht, er ist wach, ich kann es an seinen Gehirnwellen erkennen und auch sonst kann ich keinen unterschied zu sonst erkennen, weder an der Gehirnstimuli, noch an sonstigen physischen Vorgängen.
„Was ist los?", flüstere ich leise, denn irgendwas ist anders, doch kann ich mir nicht erklären was.
„Was ist, was hast du?"
„Wieso glaubst du, ja, dass ich lüge, mh?", möchte Deidara wissen und wirkt beinah etwas enttäuscht, zumindest wirft er mir einen fast mitleidigen Blick zu.
„Naja, weil du sowas ständig machst, ... du liebst es mir Streiche zu spielen und hörst meist erst dann auf, wenn du den Bogen überspannt hast und ich weine, oder schlimmer, wenn ich ..." , plötzlich verstumme ich, als ein seltsames Geräusch aus dem hinteren Teil des Raumes kommt und dabei immer lauter wird.
Es bewegt sich auf uns zu.
Direkt auf uns zu!
Hektisch blicke ich mich um, während Deidara seltsam ruhig bleibt, lasse immer wieder den Blick hin und her zucken.
Das Geräusch kommt näher.
Es wird lauter und lauter.
Doch ich kann es nicht einordnen.
Was ist es?!
Ich kann niemanden erkennen!
Hier ist niemand!!
Ich schreie schrill auf, als plötzlich etwas kaltes, glitschiges an meinen Fuß schlägt, kralle mich wimmernd an Deidaras Schultern fest und blicke dann ungläubig zu Boden.
Im ersten Moment erkenne ich nicht, was mir da soeben gegen die Knöchel geschlagen ist, doch dann bückt sich Deidara danach, hebt den Schädel auf, den ich wenige Minuten zuvor noch unter das Bett gekickt hatte.
ich möchte etwas sagen, doch kein Wort schafft über meine Lippen, stattdessen schlage ich mir bloß die Hand gegen den weit geöffneten Mund und starre voller Entsetzten auf den Totenkopf.
Mein Blick wandert zu den Betten, die in der hintere Ecke des Raumes, halb in der Dunkelheit stehen.
Dann zurück zu dem Schädel.
Wie kann das sein?
Der Boden ist nicht schief und in dem Zimmer sind keine geöffneten Fenster, ... wie kann also, ...
„Er weint, mh, ...", haucht Deidara leise, dreht dann den Schädel in den Händen, so, das dessen leere Augenhüllen mich direkt ansehen.
Heißkalt, wie tausend kleine Spinnen, läuft es mir den Rücken hinab und ich schüttle mich, denn auch, wenn das nur ein lausiger Schädel ist, habe ich das Gefühl, dass da noch ein Rest totes Leben in ihm schlummert, welches mich lüsternd beobachtet.
Ich schlucke, kann den Blick kaum von den schwarzen Höhlen nehmen, als mir auffällt, dass Deidara Recht hat.
Aus den Augenhöhlen fließen Tränen.
Nicht viele, gerade genug, dass ich es in dem dämmrigen Licht schimmern sehen kann.
Entsetzt schaue ich auf, Deidara in die Augen, welcher mich mit seltsam betäubten Ausdruck mustert.
Wie kann das sein?
Deidara beherrscht kein Wasserversteck, er ist nicht fähig dieses Element zu kontrollieren, geschweige denn herauf zu beschwören.
Vollkommen entsetzt starre ich auf die Tränen, die unentwegt aus den toten Augen des Schädels rinnen, doch mir fällt keine plausible Erklärung dafür ein.
„Wir sollten ihn zurückbringen, ja.", kann ich Deidara leise raunen hören und irritiert blinzle ich ihm entgegen.
„Zurückbringen?!", wiederhole ich ungläubig, „Zu wem?! Und wohin?! Deidara, was redest du da?!"
Meine Stimme überschlägt sich beinah, als Deidara mir einen eindringlichen Blick zuwirft, den Zeigefinger der freien Hand an seine Lippen führt, mir so bedeutet still zu sein, ehe er den Kopf in den Nacken legt und Richtung Decke schaut.
Das Blut rauscht mir in den Ohren und ich habe das Gefühl nicht atmen zu können, so beklemmend und unwohl, nackt und verwundbar fühle ich mich mit einem Mal und dennoch folge ich Deidaras Blick, gen Decke.
Inständig zucke ich zusammen, als ich auf einmal ein leises Knarzen vernehmen kann.
Schritte!
Über uns ist jemand!
Und läuft just in dieser Sekunde die obere Etage entlang.
„Deidara, ...", hauche ich mit bebender Stimme, bemerke, wie mir heiße, brennende Tränen aus den Augenwinkeln tropfen, als ich dem Künstler einen flehenden Blick zuwerfe, welcher mich mustert, mit einem stumpfen, glanzlosen Ausdruck in seinen Augen, der absolut gar nicht zu dem Deidara passt, den ich kenne.
„Deidara, wer ist das, ...?"
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