chapter 1
nicht Korrektur gelesen und so. Kennt ihr ja.
„Ich weiß nicht, ...", murmle ich, denn das Ganze gefällt mir ganz und gar nicht.
Als jemand der nie viel für Geist, Chakra und Seele übrig gehabt hat, könnte ich mich eigentlich zu den Materialisten zählen, doch trotzdem habe ich ein ungutes Gefühl bei der Sache.
Deidara lacht trocken und ich ziehe eine Schnute, beschleunige dann aber meinen Schritt und hake mich schließlich bei ihm unter, da ich nicht alleine hinten laufen möchte.
Der Blonde wirft mir einen verstohlenen Blick von der Seite aus zu, ehe er ruck artig anhält und wie von Sinnen gerade aus starrt.
Auch ich halte an und mit einem beklemmenden Gefühl in der Brust, folge ich seinen Blick, schaue angestrengt den Gang hinunter, welcher in Finsternis mündet.
Ich wage kaum zu atmen.
„Was ist, ... was siehst du,...?", flüstere ich heiser, merke, wie meine Beine leicht anfangen zu zittern und ich mich stärker um seinen Arm klammere.
„Was, ... mh, ... was ist das, ja? Hast du das gehört, yeah?", haucht Deidara, ohne den mich dabei anzusehen, schaut mit weit aufgerissenen Augen weiterhin geradeaus.
Ich schlucke hörbar, schüttle dann den Kopf wie in Zeitlupe.
Lediglich das Pfeifen des Windes, um die alten, hohen Gemäuer herum und das heftige Rauschen des Regens, sind zu vernehmen.
Im nächsten Moment wird die Halle, in welcher wir uns befinden, von gleißendem Licht geflutet und ich schreie schrill auf, klammere mich heulend an Deidara.
Über unserem Köpfen ist ein lauter Donner zu vernehmen.
Der Blonde lacht laut, schiebt mich dann von ihm und grinst mir frech entgegen.
„Boah, Genshi, ja! Du bist so ein Schisser, ja, ... haha, ... da ist nichts, mh!" , ruft er über das Grummeln des Himmels hinweg und ich stehe wie betäubt da, starre ihn ungläubig an, ehe es ein weiteres Mal blitzt, was mich erneut zusammen zucken lässt.
„Das ist einfach nur ein leerstehendes Gebäude, mh!", erklärt Deidara, breitet dann die Arme aus, um mir stolz die Eingangshalle des heruntergekommenen Lazaretts zu präsentieren.
Doch ich schüttle bloß den Kopf.
„Das ist ein Krankenhaus! Hier sind Menschen gestorben!", halte ich dagegen, denn ich fühle mich hier einfach nicht wohl.
Hätten wir nicht in einem Ryokan, einem Hostel, oder notfalls in einer Höhle unterkommen können?
Musste es ausgerechnet ein frei und alleinstehendes Lazarett sein?
„Willkommen in der Welt der Shinobis, mh, ja, Prinzessin, ja, es sterben überall Menschen und das täglich, ja!" , entgegnet Deidara schulterzuckend, ehe er leicht schmunzelnd hinzufügt: „Und es ist ja nicht so, ja, ... als wären du und ich nicht auch zum Teil dafür verantwortlich, mh."
„Das ist doch nicht das Gleiche!", behaupte ich, obwohl das so ganz nicht stimmt und ich das eigentlich auch weiß, aber es dann doch nicht zugeben möchte.
„Das hier ist ein Überbleibsel aus den großen Kriegen, diese Orte sind verflucht!"
Das hat zumindest meine Großmutter immer gesagt und jetzt, wo ich selbst in einem solchen Gebäude bin, verstehe ich langsam, was sie meint.
Es ist beinah, als würde das Krankenhaus leben, als würde es wissen, dass wir da sind, so fühlt es sich an.
Oder rede ich mir das bloß ein, weil mir von Kindesbeinen an solche Geistergeschichten mit auf den Weg gegeben worden sind?
Trotzdem ist das Gefühl gleichsam überwältigend, wie auch unkontrollierbar.
Ich habe das Gefühl, von allen Seiten aus beobachtet zu werden, als könnte jeden Moment etwas aus der Dunkelheit springen und mich anfallen.
Ich rede mir ein, in den Tiefen der Schatten Bewegungen, teilweise sogar lachende Fratzen zu erkennen, dabei sind wir nicht einmal eine halbe Stunde hier.
Erneut ist ein weltraumdunkles Grummeln zu hören, gleißendes Licht flutet dich heruntergekommene Eingangshalle und ich schreie erneut auf, mein Ruf hallt von den hohen, maroden Decken wieder und wimmernd flüchte ich mich in Deidaras Arme und vergrabe die Nase in seinem Mantel.
„Glaubst du deine Gespenstergeschichten jetzt schon selbst, mh, ja?", macht sich der Künstler lustig, diesmal drückt er mich jedoch nicht weg, „Wir können natürlich auch gerne weiter fliegen, mh, ja, und hoffen dass wir heil und in einem Stück im nächsten Dorf ankommen, ja, oder eine Höhle finden, mh,... aber die Wahrscheinlichkeit, dass ich die Kontrolle über den Vogel verlieren, mh,... und wir abstürzen, oder an den Bergen zerschellen, ja, ... liegt bei diesen Windböen bei,... ja, sagen wir circa 85%, mh."
Er wirft mir einen vielsagenden Blick zu und ich senke beschämt den Kopf.
„Ich fühl mich hier nicht wohl.", gebe ich dann zu, worauf der Blonde bloß genervt aufstöhnt, dann meine Hand nimmt und mich hinter sich her, die schmalen, morschen Treppen hinauf, in die oberen Stockwerke zerrt.
„Wir werden uns ja auch nicht häuslich einrichten, ja, wir warten bis der Sturm sich gelegt hat und dann geht's weiter, mh. Bis dahin werd' ich etwas schlafen und du kannst, ja, ... keine Ahnung, dich weiter verrückt machen, mh."
Ich nicke, werfe dann einen schüchternen Blick, in die Eingangshalle zurück.
Der Putz ist von den Wänden gerissen, stellenweise sind Löcher in den Mauern, eine dicke Staubschicht überdeckt alles, wirklich alles.
Die Fenster sind teilweise zerschlagen, oder zerbrochen, weswegen der draußen tobende Gewittersturm mir ziemlich laut scheint, was das Echo dieses seelenlosen Gebäudes noch verstärkt.
Ich beschleunige meinen Schritt etwas, damit mich Deidara nicht dermaßen ziehen muss und ich auch nicht ins stolpern gerade, denn bei diesen schmalen Treppen, deren Stufen nicht einmal alle den selben Abstand zu haben scheinen, ist das tatsächlich gar nicht so einfach.
„Strom wird's hier keinen mehr geben, ja, ... die letzten Lazaretts wurden vor mehr als fünfzehn Jahren geschlossen, mh, ja... aber vielleicht finden wir Betten, mh."
Ruckartig halte ich an, so, dass Deidara kurz nach hinten schnuckt, mir dann einen ziemliche wütenden Blick zuwirft.
„Du willst in einen der Betten schlafen?" , möchte ich schockiert wissen, worauf der Blonde bloß die Brauen zusammen zieht, dann mit den Füßen etwas auf dem Boden herum scharrt.
„Ne, hast Recht, ich leg mich lieber auf diesen dreckigen Boden, voller Scherben, ja, als auf eine weiche Matratze, mh, yeah."
Ich schüttle den Kopf. möchte gerade etwas sagen, ehe mich Deidara einfach weiter zieht, weswegen ich letztlich schweige.
Er hat ja auch nicht Unrecht.
Wir sind den ganzen Tag unterwegs gewesen, die Mission war anstrengend gewesen und Deidara ist mit Sicherheit müde, alleine den Vogel nahe des Krankenhauses zu landen erwies sich bereits als Tortur, da wir immer wieder von heftigen Böen erfasst worden sind.
Gegen Ende hat der Blonde sogar ziemlich erleichtert gewirkt und auch ich hatte zwischenzeitlich kurz Panik, er könnte womöglich die Kontrolle über das Flugtier verlieren.
Erschöpft, durchgefroren und nass, sind wir also in diesem zerfallenen Gebäude untergekommen und bereits beim ersten Anblick der maroden Mauernd, der vergilbten Wandfarben, des eingefallenen Daches und der düsteren Umgebung, denn das Haus steht alleine und frei, inmitten eines dunklen Nadelwaldes, wusste ich: Hier bleiben wir nicht länger, als notwendig.
Doch Deidara wirkt tatsächlich erschöpft, während ich während unserer Flugreisen immer mal wieder die Augen zu machen kann, vorausgesetzt mein Partner besitzt die Güte mich fest zu halten, damit ich nicht von dem Rücken des Lehmadlers rutschte, muss er selbst ja durchgängig konzentriert sein und nebenbei noch Chakra freigeben und das ist, so nach eigener Aussagen Deidaras, ab einer Zeit von 7-8 Stunden ziemlich erlauchend.
Ein ungeduliges Zungeschnalzen meines blonden Partners lässt mich wieder in die Wirklichkeit zurück kehren.
„Auch nichts, mh,..." , brummt er, als er eine weitere Tür öffnet und in den dahinter liegenden Raum späht.
„Was ist da drin?", drängle ich, schiebe mich dann neben ihn, ohne dabei eine Sekunde seine Hand los zu lassen.
„Scheint ein OP-Saal zu sein, mh, ...ja.", analysiert der Blonde, schaut mir dann kurz an, ehe er vorsichtig den Raum betritt, dann mit der Hand einmal nachdenklich über den OP-Tisch streicht, dabei eine beachtliche Menge Staub aufwirbelt.
Ich nicke, schaue mich dann abscannend um, ehe mein Blick an einem Tisch, der im hinten Teil des Raumes steht, hängen bleibt, halb von der Dunkelheit verschluckt.
Über diesen wurde ein Laken gespannt, unter welchem sich eine sonderbare Form abzeichnet.
„Was ist das?", hauche ich, als ich mir auch bei genauerem Hinsehen keinen Reim daraus machen kann.
Deidara wirft mir einen kurzen Blick, von der Seite aus, zu, befreit seine Hand dann aus meinem Klammergriff und geht selbstbewussten Schrittes, hinüber zu dem Tisch, zerrt dann mit einem Ruck das Laken von diesem.
Ich schreie auf, als unter dem Tuch eine menschliche Gestalt zum Vorschein kommt.
Doch, ... das ist kein richtiger Mensch.
Zumindest nicht mehr.
„Weißt du, mh,..." brummt Deidara unbeeindruckt, lässt dann das Laken sinken und wendet sich mit beinah erschöpfter Miene mir zu, „Mir deinem Gekreische gibts du nen ziemlich schlechten Ninja ab, ja."
Doch ich ignoriere diesen Spruch seinerseits, denn inzwischen habe ich mich an seine freundlichen Randbemerkungen bereits gewöhnt und mich auch gezwungenermaßen, mehr oder minder, damit angefreundet.
Vorsichtig und bedachten Schrittes trete ich etwas näher an den Tisch heran, betrachte mir das darauf liegende Skelett dann genauer.
Plötzlich läuft es mir eiskalt den Rücken runter, denn der Schädel liegt leicht zur Seite gelehnt und ich habe das Gefühl, als würden mich die leeren Augenhöhlen direkt anstarren.
Als wäre da noch ein kleiner Rest Leben in diesem Knochengerüst und dieses würde mich betrachten.
Mir wird es kurz etwas schwindelig, denn ich habe noch nie ein echtes Skelett gesehen.
„Tja, den Armen haben sie wohl vergessen, mh." , brummt Deidara schulterzucken, schmeißt das Laken dann achtlos auf dem Boden und wendet sich zum Gehen.
„Hey, warte mal!", wirble ich herum, worauf der Blonde inne hält und mich fragend ansieht, „Möchtest du es nicht wieder, ...ähm, ... zudecken?", möchte ich schüchtern wissen, worauf Deidara mich anschaut, als hätte ich etwas völlig Unverständliches verlangt.
Mit kühlem Ausdruck in den Augen betrachtet er sich das Gerippe, schaut dann wieder zu mir.
„Du, ich glaube, dass ist dem ziemlich egal, ja.", bemerkt er, doch ich zucke bloß mit den Schultern: „Trotzdem,...", murmle ich, worauf der Künstler nur genervt gegen seine Ponysträhne pustet.
„Deck du ihn doch zu, ja, ... wenns dich so stört, mh.", knurrt er, ehe er sich ganz abdreht und wieder hinaus auf den Gang tritt.
Kurz stehe da, wie bestellt und nicht abgeholt, wage einen letzten Blick auf das Skelett zurück, dessen tote Augen mich nach wie vor zu mustern scheinen und eile dann aus dem Raum hinaus, hinter Deidara her, denn ich möchte nicht alleine sein und hier schon gar nichts anfassen.
„Na also,...mh.", kommt es von Deidara, als wir letztlich einen großen Saal erreichen, in dem mit Sicherheit zwei dutzend Betten stehen, die alle mit Planen verhangen sind.
„Gemütlich, mh.", beschließt der Blonde, reißt dann die Plane vom nächst besten Bett und ich zucke bei dem ratschenden Geräusch leicht zusammen, weil es mir in dieser leeren Stille mit einem Mal unwirklich laut erscheint.
Hier oben ist der Regen beinah noch ohrenbetäubender, als er es unten in der Eingangshalle schien, trommelt gegen das schräge Dach, unter welchem die Betten stehen und welches mit dunklem Holz verkleidet ist.
Deidara seufzt leise, lässt sich dann erschöpft auf die nackte Matratze sinken, ehe er sich der Länge nach auf diese rollt.
„Besser als auf dem Boden, mh.", stellt er fest, hebt dann leicht den Kopf und mustert mich kritisch, denn noch immer stehe ich unentschlossen im Raum.
Das beklemmende Gefühl habe ich zumindest etwas hinter mir lassen können, vielleicht hat es sich entschlossen dem Skelett etwas Gesellschaft zu leisten.
Beim Gedanken daran schüttelt es mich, und so lasse ich mich neben Deidara sinken, lehne mich mit dem Rücken an die kalten Gitterstäbe, was zwar unbequem, aber aus haltbar ist und ziehe dann die Beine an den Bauch.
„Du kannst ruhig auch schlafen, mh.", brummt Deidara, rollt sich dann neben mir zusammen und gähnt einmal herzhaft, „Hier oben wird uns eh niemand finden, ja, ... bei dem Wetter erst recht nicht, mh."
„Schon gut, ..." flüstere ich leise, den Blick nicht von der Tür nehmend, durch welche wir gekommen sind, denn plötzlich scheint es mir, als würde die dahinter liegende Dunkelheit mich anstarren.
Ich seufze, senke dann meine Beine, damit Deidara seinen Kopf auf meinen Schoß legen kann und er es zumindest etwas bequem hat.
„Hab keine Angst, ja, ...", brummt er versöhnlich, schmiegt sich dann an mich und schließt die Augen, „Ich beschütz dich doch, mh."
Ich lächle leicht, nicke dann, doch fühle ich mir direkt ausgeliefert, sowie ich den Blick von der Tür nehme und es läuft mir eiskalt den Rücken runter, als ich erneut hinschaue.
Ist da etwas?
Oder mache ich mich bloß selbst verrückt.
Meine Fähigkeit würde mir zeigen, wenn noch wer Weiteres sich in der Nähe befinden würde und auch Deidara kann fremde Chakren und Auren orten.
Doch trotzdem, ... habe ich den Eindruck wir sind nicht alleine.
ich habe das Gefühl, ... was auch immer dort in der Dunkelheit lauert, es beobachtet jede meiner Bewegungen, ... .... worauf auch immer es wartet, ... es ist da.
Und lauert mir auf.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro