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28. Bittere Erkenntnis

Dianas Sicht

»Diana, ich mache mir langsam wirklich Sorgen um dich«, höre ich Maggies Stimme auf der anderen Seite der Türe. Danach ertönen mehrere leise Flüche auf Spanisch und ich hätte fast gelacht, doch vermutlich will sie genau das erreichen.

Ich ziehe die Decke höher und schalte das Licht wieder aus. Seit Tagen sind die Jalousien meines Zimmers heruntergefahren, mein Handy ausgeschaltet und das Licht sowieso. Ich fühle mich schrecklich und kann nichts dagegen tun.

Nicht einmal die Musik kann meine Gefühle abschalten und das will schon etwas heißen.

Immer wieder sehe ich Drakes Gesichtsausdruck vor meinen Augen, gemischt mit den Erinnerungen, die ich gern vergessen würde, es jedoch nicht übers Herz bringe. Ich weiß nicht, wieso ich mich so mies fühle, wenn es doch die richtige Entscheidung gewesen ist, die ich getroffen habe. Mein Körper spielt mir einen Streich und vielleicht will das Schicksal mir damit sagen, dass ich mich Drake gegenüber ziemlich mies verhalten habe.

Ich fühle mich als wäre ich von einem LKW überfahren worden.

Ich höre, wie Maggie von meiner Tür wegtritt und schließe die Augen. Vielleicht hilft ein Nickerchen gegen dieses Gefühl an, was eigentlich total dämlich ist. Schlafen kann ich seit einigen Tagen auch nicht mehr. Immer wenn ich kurz davor bin einzuschlafen, schießt mir etwas anderes in die Gedanken, dass an Schlaf nicht mehr zu denken ist.

***

»Diana Morrison. Beweg sofort deinen Arsch zur Tür und hör auf dich zu verstecken!«

Ich zucke zusammen, als ich Avery laute Stimme an meiner Tür höre und schlage seufzend die Bettdecke von mir. Es hat keinen Sinn so zu tun, als würde ich sie nicht hören. Im Gegensatz zu Maggie hat diese Frau keinerlei Feingefühl und wird nicht einfach wieder verschwinden.

Ich fahre mir durch die Haare, ehe ich den Schlüssel im Schloss umdrehe und dann einfach wieder zu meinem Bett gehe. Im nächsten Moment öffnet Avery die Tür als wäre sie irgendein Rammbock und sieht mich sauer an.

»Was fällt dir ein dich in diesem Zimmer zu verschanzen?«, faucht sie und ich zucke zusammen.

»Herrgott, was ist dir denn über die Leber gelaufen?«, brumme ich und will mich in meine Decke einkuscheln, jedoch kommt sie mir zuvor und zieht sie weg, sodass sie achtlos auf den Boden fällt.

»Ich habe es satt, dass ich dir und Quinn hintereinander in den Arsch treten muss. Was ist los mit dir, Diana? Du hast mit Drake Schluss gemacht, weil er Will erzählt hat, dass er dein Freund ist? Hast du eigentlich keine anderen Probleme oder wieso machst du es dir so schwer?«

Deswegen tickt sie so aus? Weil ich Drake in den Wind geschossen habe? Ernsthaft?

»Das geht dich überhaupt nichts an«, zische ich.

»Und ob. Du bist diejenige, die einen tollen Typen einfach abserviert hat, dabei weißt du ganz genau, dass er dich vergöttert. Er hat sich den Arsch aufgerissen und ganz ehrlich - bei all den Dingen, die er dir ermöglicht hat, beispielsweise das Konzert von deinem Liebslingsänger, denkst du er macht das ohne Grund?«

»Ich bin mir seinen Gefühlen bewusst, Avery. Trotzdem fühle ich nicht dasselbe. Spiel dich nicht so auf. Mir geht es blendend«, sage ich und kann wirklich nachvollziehen, wieso sie sich so dermaßen in diese Sache einmischt.

Sie hatte nichts mit Drake.

»Dir geht es also blendend, hm? Deswegen versteckst du dich seit Tagen in diesem Raum? Du und Quinn - ihr seid euch ähnlicher als ihr denkt. Zumindest habt ihr auf diesselbe Weise Liebeskummer. Ihr versteckt euch, duscht nicht, futtert Fast Food und gesteht euch nicht ein, was ihr fühlt. Ihr seid beide gleich und das nervt mich verdammt noch mal, weil ich eigentlich gedacht hatte, dass wenigstens du dein Liebesleben allein geregelt bekommst«, fährt sie mich an.

»Was willst du bitteschön von mir, Avery? Ich habe keinen Liebeskummer. Es tut mir leid, wie ich Drake gesagt habe, dass es vobei ist, aber mehr auch nicht. Man kann Sex auch ohne Gefühle haben«, sage ich und will nicht, dass sie hinter meine Fassade blicken kann.

»Du belügst dich selbst, wenn du dir immer wieder sagst, dass du nichts für ihn empfindest. Du bist ein Feigling, Diana. Du hast Angst vor Gefühlen und traust dich nicht, es einfach mal zu versuchen. Ich habe gesehen, wie Drake dich ansieht und wie du ihn ansiehst. Du hast Angst davor, verletzt zu werden und glaub mir, dass verstehe ich wirklich. Aber sich vor seinen Gefühlen zu verstecken, das macht keinen Sinn. Du schießt dir damit immer wieder selbst ins Bein.«

»Was soll ich denn machen? Ja, ich liebe ihn vielleicht auch, aber du hast gesehen, was aus Dad wurde. Nie wieder hat er einer anderen Frau eine Chance gegeben, weil er Angst hatte wieder verletzt zu werden. Ich will nicht, dass jemand diese Macht über mich hat und mich zerstören kann, wenn es ihm plötzlich zu langweilig wird! Dafür bin ich mir einfach zu schade«, fauche ich und springe auf.

Auf Dianas Gesicht bildet sich ein zufriedenes Gesicht.

»Was soll das Grinsen jetzt?«

»Du hast es ausgesprochen, Diana. Du liebst ihn«, sagt sie und wirkt nun auch noch zufrieden.

»Was soll das eigentlich? Ich habe nicht-«

Scheiße.

Sie hat Recht.

In meiner Rage habe ich gesagt, dass ich ihn liebe.

Ich habe es zugegeben und diese Erkenntnis trifft mich wie eine harte Ohrfeige.

Ich liebe ihn. Tatsächlich hat dieser Mistkerl es geschafft, dass ich mich in ihn verliebe, während ich versucht habe mich mit aller Macht gegen ihn zu wehren. Jedoch habe ich nicht gemerkt, dass seine Versuche auch noch Ergebnisse mit sich bringen. Als wäre es schleichend und vollkommen unerwartet passiert. Alles, was ich immer verhindern wollte, ist wahrgeworden und genau das macht mir eine beschissene Angst. Mehr Angst, als noch von ihm verletzt zu werden, denn mit meinen Worten, mit meinen Taten war ich die Einzige, die jemanden verletzt hat. Ich habe ihn verletzt, indem ich ihm und mir etwas vorgemacht habe und zweifelhaft versucht habe, die aufkeimenden Gefühle in mir zu verdrängen aus Angst, dass ich verletzt werde.

Wie könnte ich ihn nicht lieben? Wie konnte ich es nicht bemerken, dass er mit jedem neuen Date, mit jedem Kuss, mit jedem weiteren Kompliment mein Herz für sich gewinnt. Wie verblödet kann ein Mensch bitte sein und so etwas nicht merken?

»Ich bin eine doofe Kuh«, sage ich leise und Avery grinst mich an.

»Bin ich gut oder bin ich gut?«

»Du bist verdammt gut«, sage ich, kann jedoch noch immer nicht fassen, dass ich wirklich in ihn verliebt bin. Es fühlt sich merkwürdig an und in diesem Moment pocht mein Herz in meiner Brust so schnell, dass ich Angst habe, gleich tot umzufallen.

»Du musst mit ihm reden, Diana. Bevor es zu spät ist. Hör auf dich zu verstecken und steh zu deinen Gefühlen. Wenn er dich wirklich liebt und du es nicht ganz vergeigt hat, wird er dir deinen Fehler verzeihen. So ist das in der Liebe. Es funktioniert nicht ohne Fehler, denn nur so kann sie wachsen und stärker werden. Wichtig ist nur, dass man einander verzeiht«, sagt sie und ich schlucke leicht.

»Ich habe Angst, Avery. Ich will nicht gebrochen werden«, sage ich leise.

»Ich weiß, aber denkst du wirklich, dass Drake es jemals soweit kommen lassen würde? Hat er dir jemals einen Grund gegeben an ihn zu zweifeln?«

»Nein, das hat er nicht. Scheiße!«

»Ich glaube meine Arbeit hier ist erledigt. Ich kann dich gerne zu ihm fahren, wenn du willst«, bietet sie an, doch ich schüttele nur den Kopf.

»Das muss ich alleine machen. Außerdem hast du schon genug für mich getan«, sage ich lächelnd und umarme sie.

Sie kichert.

»Alles für meine verpeilten Morrison-Schwestern. Vielleicht sollte ich Wills Liebesleben auch noch in Ordnung bringen?«

»Oder endlich dein Eigenes?«, sage ich im Gegenzug.

»Das wird vorerst nichts. Ich gebe es auf zu suchen, glaube ich«, sagt sie und ich nicke leicht.

Sie schüttelt den Kopf und lächelt mich an.

»Jetzt solltest du aber wirklich mal losfahren und ihn dir krallen, Baby. Es wird Zeit. Lass ihn nicht länger leiden, okay?«

Ich lächle leicht und nicke.

»Hoffen wir mal, dass er mir meinen Fehltritt verzeiht«, sage ich und sie nickt.

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