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B L A K E

Mein Kopf rauscht. Das letzte Bier gestern war definitiv zu viel.

Aber jetzt bin ich hier und sollte abliefern. Coach Hastings hat ein Auge auf mich geworfen. Und zwar nicht in dem Sinne, wie ich es von Frauen gewohnt bin. Nein, diese Frau vernichtet mich mit Blicken und beobachtet jede winzige Bewegung von mir. Ich will nicht sagen, dass ich sehr unter Druck stehe, aber ... doch ja, ich stehe unter Druck. Langsam kann ich nachvollziehen, wie sich Connor wegen seinem Vater, der Eishockeylegende, fühlt.

Der Einzige der mich je unter Druck setzt, bin ich selbst. Und jetzt noch diese Frau dazu und ich habe keinen blassen Schimmer ob ihr gefällt, was sie sieht und ob sie mit meiner Performance zufrieden ist. Ich selbst bin zufrieden, wie ich heute gespielt habe, aber ich muss zugeben vollkommen zufrieden bin ich nie. Das bin ich vermutlich erst dann, wenn ich auf dem Eis unbesiegbar bin. Und verdammt, wir sind zwar Teamkollegen, aber Nash und Big D haben mich heute ordentlich gefordert. Langsam habe ich das Gefühl ich bin aus der Form.

Gegen Nash zu spielen, fühlt sich an wie Snowboarden im Sommer. Verkehrt und komisch. Es ergibt keinen Sinn. Nash und ich waren eine Linie, an guten Tagen unbesiegbar. Der Spaß ist jetzt vorbei. Ich muss echt versuchen mit dem Rookie zurecht zu kommen. Vielleicht sollte ich mit ihm Extraeinheiten einlegen.

„Blake, kann ich kurz mit dir reden.", reißt mich Coach Hastings aus meinen Gedanken, als wir vom Eis gleiten. Sie steht direkt hinter Bande am Durchgang zu den Umkleiden und Büros.

Meine Teamkollegen torkeln an mir vorbei, ich hingegen stemme den Schläger in den Boden, stütze mich darauf ab und reiße mir den Helm vom Kopf. Meine Haare sind platschnass, obwohl es hier drin nur ein paar Grad hat. Ich unterdrücke ein Seufzen.

„Klar, was gibt's?", frage ich so neutral wie möglich.

Hastings kommt einen Schritt näher. Sie ist um einen Kopf kleiner als ich, dennoch bin ich irgendwie eingeschüchtert. Sie hat bereits bewiesen, dass sie Biss hat und mit einem Haufen Eishockeyspieler zurechtkommt. Ich rühre mich keinen Zentimeter weg, sie braucht nicht glauben, dass sie mich tatsächlich in irgendeiner Weise einschüchtert. Diese Genugtuung kann sie sich wo anders holen.

„Ich hatte mehr von dir erwartet.", sagt sie schlicht und blickt mich herausfordernd an.

Das schmeckt nicht gerade wie Zuckerwatte.

Coach Jenkins ist ebenfalls nicht nett zu uns, aber er bringt uns nie Enttäuschung entgegen. Er baut uns aus, auch wenn es mit wenigen Gefühlen und kaum netter Worte ist. Wer hätte gedacht, dass mir der Kerl fehlt.

„Okay, tja ... ich gebe mein Bestes.", sage ich bloß. Was will sie hören?

Sie sieht mich an und nickt. „Coach Jenkins hat groß von dir geschwärmt, daher waren meine Erwartung dementsprechend. Aber du zeigst nichts davon auf dem Eis."

Nichts davon? Verdammt, ich reiße mir den Arsch auf. Ist das ihre Methode uns zu pushen?

Ich schlucke schwer. „Ich könnte Ihnen ein Grund nennen, aber das dürfte für beide von uns ungemütlich werden.", sage ich. „Also stimme ich Ihnen einfach zu und versichere, dass ich besser werde."

Sie nickt und grinst sogar. Langsam wird mir diese Frau unsympathisch. Ich kann die Jungs verstehen, ich kann sie auch nicht mehr ab.

„Nein, ich möchte es hören.", sagt sie und presst sich ein Klemmbrett vor die Brust. „Sag, was deine Gedanken sind."

Ich sehe zum Eis, aber da ist niemand mehr. Auch Coach Jenkins hat sich verzupft und ist bereits in seinem Büro oder bei den Jungs. Da wäre ich jetzt auch gern, mir eine emotionslose Rede vom Coach anhören.

„Okay, na gut.", sage ich. „Ich spiele mit manchen Jungs bereits seit zwei Jahren zusammen und für unsere Rockies interessiere ich mich, versuche ihre Spielweise zu verstehen und zu verinnerlichen. Ich versuche mein Team in und auswendig zu kennen, wie sie auf dem Eis agieren, wie sie mit Situationen umgehen. Das ist mein Job und ich nehme ihn ernst. Nichts für ungut, aber das, was auf den Papieren, unseren Akten, steht, macht keine Person aus. Denken Sie darüber nach und lernen Sie uns kennen, wenn Sie uns trainieren wollen."

Kurz wird es still zwischen uns und sie mustert mich nachdenklich. Das Gefühl, einen Schritt zu weit gegangen zu sein, überkommt mich. Verdammt, warum kann ich meine Klappe nicht halten.

„Ich verstehe, warum sie dich alle als ihren Captain wählen.", sagt sie schließlich.

„Hören Sie, ich will Ihnen nicht zu nahetreten und ich kann verstehen, dass es schwer ist, ein neues Team zu trainieren. Aber es würde helfen, wenn Sie sich Zeit nehmen uns kennen zu lernen. Klar, es ist eine Sportart, eine ziemlich aggressive teilweise, aber hinter jedem Schläger steht ein Mensch."

Sie nickt bloß und ich nehme das als mein Stichwort zu verschwinden.

Ich eile an ihr vorbei, knirsche mit den Zähnen und frage mich, ob ich zu weit gegangen bin. Vermutlich. Ich kenne diese Frau nicht, wenn sie fair spielt, was ich hoffe, fällt sie mir nicht in den Rücken. Wenn sie meine Worte jedoch auf die Waagschale nimmt und sie fasch auffasst, könnte ich echt ein Problem mit ihr bekommen. Und wenn ich das abkriege, könnten die Jungs ebenfalls Schaden davontragen. Falls das passiert, muss ich dafür sorgen, dass das Problem zwischen uns bleibt und ich mit ihr klarkomme.

Ich habe fast das Gefühl, wenn ich es nicht tue, enttäusche ich Coach Jenkins. Ich halte viel von ihm, ich will ihn nicht enttäuschen.

Fuck, so habe ich mir das Semester nicht vorgestellt.

Ich betrete die Umkleide. Die Hälfte der Jungs ist bereits unter den Duschen, also schätze ich mal, sind alle Duschen momentan besetzt. Ich lasse mir also Zeit. Ich verstaue meine Ausrüstung im Schrank und ziehe mich bis auf die Boxorshorts aus. Aus meiner Trainingstasche unter der Bank hole ich mein Handy hervor und checke, ob ich von Val bereits eine bissige Antwort auf meinen Deal habe.

Ja, vielleicht, war es eine dumme Idee. Aber anderseits dachte ich, dass Val vielleicht so verbissen darauf ist, Viv kennen zu lernen, dass sie echt zusagt. Wenn Val etwas haben will, und ich weiß, dass sie das will, holt sie es sich auch.

Nachdem mich mein Dad heute Morgen angerufen hat und mich über Eishockey und das College ausgefragt hat, kam mir der Gedanke. Fast hätte ich mich verplappert, dass wir uns auf seiner Geburtstagsfeier sehen, aber da hätte mir Viv den Hals umgedreht. Sie freut sich schon so, ihn zu überraschen.

Wenn ich zu der Feier eine Freundin mitnehmen würde, und zwar so eine umwerfende wie Val, wären Dad und Viv vielleicht etwas wegen dem College und den Kursen abgelenkt und würden nicht ständig nachfragen, wie gut ich bin. Ich schaffe die Kurse, ja, aber eine Glanzleistung ist das auch nicht. Dad ist es wichtig, dass ich auch in den Kursen gut bin. Er sagt immer, ich soll an meinen Plan B denken und vorbereitet sein.

Auf das einzige, worauf ich gut vorbereitet sein will, ist das nächste Spiel.

Die meisten Jungs ziehen sich bereits an und wollen aus den Umkleiden zu ihren Kursen verschwinden, doch da erscheint Coach Jenkins im Raum. Mit einem Mal verstummt alles und die Blicke eilen zu ihm.

Er räuspert sich und sieht in die Runde. „Könnt ihr euch etwas überziehen, Coach Hastings will was sagen.", sagt er verlegen. „Sorry, ich weiß, normalerweise ist das egal, aber nun ja Zeiten ändern sich." Ein verlegener Coach? Oh, ja Zeiten ändern sich.

Ich unterdrücke ein Schnauben, schnappe mir jedoch mein Trainingshirt und ziehe es mir über.

Nachdem die paar wenigen nicht mehr halbnackt herumstehen, betritt Coach Hastings die Umkleide und sieht in die Runde. Ich weiche ihren Blicken aus und sehe zu Boden, während ich mich auf meinen Knie abstütze.

„Ich mache es kurz, Jungs.", beginnt sie. „Ihr spielt wirklich gut, ich bin erstaunt über den Teamgeist und eurem Zusammenhalt. Ich weiß, ich habe zu Beginn gleich mal ein paar Änderungen vorgenommen, aber ich möchte die ursprüngliche Aufstellung wieder herstellen. Das heißt Barnes und Gordon als Stürmer, sowie Carter und Westbrook als Verteidigungslinie."

Moment, was?

Ich sehe auf, sehe Coach Hastings an und dann Nash. Der grinst bereits wie ein kleiner Junge im Sandkasten. Ich habe mich also nicht verhört.

„Die extra Einheiten für die Verteidiger stehen noch.", beendet sie ihre Ankündigung und verschwindet so schnell wie sie aufgetaucht ist.

Ein aufgebrachtes Raunen geht durch die Runde, und ich bin kurz davor mich auf Nash zu stürzen, als hätten wir uns ein Jahr nicht gesehen. Schätze, ich konnte was bewirken. Das ging ja schnell. Aber wer weiß, woher ihr Sinneswandel kam. Vielleicht hat auch Jenkins ein Wort gesprochen, wer weiß das schon. Es ist auch egal, ich kann mit Nash wieder auf der Verteidigung spielen.

Coach Jenkins macht es ebenfalls kurz und ein paar Minuten später ist der Raum fast leer. Nash und Big D packen gerade ihre Sachen und ich bin immer noch kein Stück weiter. Immer noch verschwitzt und halbnackt. Ich musste vorher mein Handy checken und sehen, ob Val die Nachricht gelesen hat. Und tatsächlich, sie hat sie gelesen, aber nichts geschrieben. Untypisch.

„Ist das geil oder ist das geil?", freut sich Nash und kommt auf mich zu. Er grinst vom einen Ohr zum anderen.

Ich springe auf und schlage mit ihm ein. „Wir sind zurück, Mann. Und beim nächsten Spiel sind wir so gut, dass uns die Gegner freiwillig den Weg frei machen."

„Auf dein Wort, Coach.", lacht Nash.

„Sag schon, hast du damit was zu tun?", fragt mich Big D und nickt mir grinsend zu. Er hat die Arme vor der Brust verschränkt.

Ich zucke mit den Schultern. „Nein, ... also keine Ahnung. Ich glaube aber nicht."

„Lass mich raten, du hast es ihr besorgt und ihr dann gesagt, sie soll ihre lausige Aufstellung über Bord werfen.", ratet er völlig daneben. Idiot.

Ich werfe ihm einen Blick zu, muss aber grinsen. „Halt die Klappe, Big D.", sage ich. „Nichts davon ist passiert, ich glaube sie mag mich nicht mal besonders."

„Quatsch, jeder mag dich. Und dieses Biest bestimmt auch."

Nein. Beweisstück A, Valentina Kingsley. Beweisstück B, Coach Hastings.

„Sie hat mich vorhin abgefangen und mich gefragt was los ist und naja da habe ich ihr bloß gesagt, sie soll uns Spieler kennen lernen und nicht ihr Ding durchziehen, nur weil sie glaubt, das ist der beste Weg."

Nash pfeift. „Du hast Eier, Mann.", sagt er.

„Das hast du ihr echt gesagt?", hakt Big D nach. Auch er sieht mich erstaunt an.

Ich zucke mit den Schultern und reiße mir das Trainingsshirt wieder über den Kopf. Ich muss endlich unter die Dusche. „Ja. Sie wollte meine Meinung dazu wissen, und das ist sie. Sie kennt uns nicht, sie hat eine ungefähre Vorstellung wie wir spielen. Wenn sie uns fördern und trainieren will, muss sie uns kennen."

Die beiden nicken.

„Scheint, als hätte es was bewirkt.", sagt Nash.

„Warten wir mal ab, was ihr noch einfällt.", entgegne ich, weil ich das Gefühl nicht loswerde, dass das nicht alles war. „Ich kann sie echt nicht einschätzen und zu Jenkins will ich auch nicht gehen. Er hält was von ihr. Vielleicht haben wir das nur noch nicht gecheckt, dass sie was draufhat."

„Hm.", macht Big D.

„Warten wir mal ab und geben wir unser Bestes.", sagt Nash.

„Genau.", stimme ich zu. „So und jetzt muss ich duschen, ich stinke wie sonst was."

Nash und Big D ziehen ab und ich bleibe als letzter in der Umkleide zurück. Zum Glück habe ich nicht anschließend Kurse, sondern erst mal eine freie Stunde. Ich freue mich daher umso mehr auf eine heiße ausgiebige Dusche und Ruhe.

Ich ziehe mich aus, schnappe mir ein Handtuch und stelle mich unters heiße Wasser. Meine Muskeln lockern sich. Ich stütze mich mit den Händen an der Wand ab und lasse den Kopf hängen, während das Wasser über mich prasselt. Ich lasse mir extra Zeit und gehe das Gespräch mit Coach Hastings nochmal durch. Ich denke über die Tatsache nach, dass sie die ursprüngliche Aufstellung wieder eingeführt hat. Ob das etwas Gutes ist, kann ich echt nicht sagen. Klar, ich kann wieder mit Nash spielen, aber ich frage mich ob es einen Haken an der Sache gibt.

Ich genieße die Ruhe in den Duschen.

Doch mit einem Mal ist die Ruhe vorbei.

„Westbrook, auf ein Wort." Diese Stimme kenne ich. Oh ja, ich weiß genau wer hinter mir steht.

Ich richte mich auf, drehe das Wasser in Ruhe ab und erst dann drehe ich mich um. Bereits jetzt muss ich grinsen.

Eine vor Wut brausende Val steht vor mir. In den Duschen der Umkleiden der Männermannschaft, während sie der Nebel des heißen Wassers umgibt. Eine wütende Val ist sexy, und verdammt scharf. Gott sei Dank sind die halbhohen Schwingtüren zwischen uns, sonst würde ich mich verraten.

Ich kann nicht anders als zu grinsen. Ich hätte es wissen müssen, ja das hätte ich. Ich bin nicht mal überrascht sie hier zu sehen.

„Grins nicht so blöd, Westbrook."

Ich räuspere mich und richte mich auf. Ich stütze mich mit den Unterarmen auf den Schwingtüren ab und mustere sie, kann das Grinsen aber nicht lassen.

„Womit verdiene ich diesen netten Besuch?", frage ich höflich und zuckersüß. „Willst du mir Gesellschaft leisten? Hier drinnen ist genug Platz für uns beide." Ich hole mein Bestes Lächeln hervor, einen Versuch ist es ja wert.

Sie lässt die Hände sinken, seufzt und verdreht die Augen. „Du weißt, warum ich hier bin."

„Das kann viele Gründe haben, aber ich habe einen Verdacht."

Sie kommt einen Schritt näher und ich kann ihr Parfüm riechen. Blumig, bezaubernd und perfekt.

„Gut, dann reden wir jetzt darüber."

„Jetzt? Kann das nicht fünf Minuten warten?", frage ich. „Dir ist schon klar, dass ich nackt vor dir stehe."

Sie zuckt mit den Schulterm als wäre das eine nichtige Tatsache. „Nichts, was ich nicht schon gesehen hätte.", sagt ich sie trocken. „Und jetzt tu nicht so, als würde dir das nicht etwas zu sehr gefallen."

Ich spüre, wie mein Grinsen unbewusst breiter wird. Die Frau überrascht einen jedes Mal und mir gefällt das viel zu sehr. Ich richte meinen Blick auf sie, lasse ihn über ihr Gesicht gleiten, versuche Emotionen, außer ihrer Wut, zu erkennen. Aber das ist echt schwer. Sie wird ungeduldig.

„Stimmt, das tut es." Ich öffne die Türen nach außen und trete aus der Dusche. Splitterfasernackt.

Sie tritt hastig einen Schritt zurück und ja, ich kann erkennen, wie sie sich am Riemen reißt, meinem Blick stand zu halten. Aber eins muss ich ihr lassen, sie hat Willenskraft. Ihr Blick verrutscht kein Stück.

Ich greife neben mich nach meinem Handtuch, das am Haken hängt. Ich lasse mir alle Zeit der Welt, binde mir das Handtuch um die Hüften und sehe Val wieder an.

„Okay gut, dann reden wir.", sage ich schließlich.

Sie knirscht mit den Zähnen, ihre Kiefermuskulatur arbeitet und ihre Stirn hat sich in Falten gelegt. Scheint, dass ich sie echt sauer gemacht habe.

„Glaubst du echt, ich mache da mit? Mit dir einen dämlichen Deal eingehen?", sagt sie und hebt fordernd eine Braue. Sie ist wirklich sexy, wenn sie auf 180 ist.

Ich zucke mit den Schultern. „Du musst zugeben, so dumm ist die Idee gar nicht. Wir haben beide was davon und jeder bekommt, was er will."

Verärgert schüttelt sie den Kopf. „Ich prostituiere mich doch nicht, dass ich Vivien kennen lernen kann. Das ist doch unter aller Würde."

„So würde ich das echt nicht nennen.", sage ich. „Aber okay, wie du meinst. Es wäre bloß ein Wochenende." Ich verschränke die Arme vor der Brust.

„Und jeder denkt, dass wir zusammen wären. Vergiss es, nur über meine Leiche.", spuckt sie aus und schüttelt immer wieder den Kopf.

„Ist der Gedanke, meine Freundin zu sein, echt so schlimm?", frage ich nach. Das kratzt etwas an meinem Ego, so wie sie das sagt. So abfällig.

„Das hatten wir doch schon.", sagt sie. „Du weißt, warum."

Ich schnaube. „Hier würde es niemand mitbekommen. Wir fahren ein Wochenende zu meinen Eltern, ich stelle dich als meine Freundin vor, die beiden geben endlich Ruhe und du kannst das ganze Wochenende mit Viv plaudern. Am Montag kannst du mich wieder hassen."

Sie mustert mich nachdenklich. Gut, sie zieht es in Erwägung. Aber ich weiß, dass sie hart zu knacken ist.

Es kommt immer noch nichts von ihr. Also sage ich: „Gut, dann lass es."

Val kommt näher. Viel, viel näher. Sie steht vor mir, sieht mir in die Augen. Ihr Parfüm steigt mir in die Nase, ich kann die paar Sommersprossen auf ihrer niedlichen Nase zählen. Ihr Blick folgt meinen und ich kann nicht anders, als auf ihren Mund zu starren. Nur für einen kurzen flüchtigen Moment und schon muss ich daran denken, was dieser wundervolle Mund alles anstellen kann.

„Ein Deal mit dir hat doch immer einen Haken.", murmelt sie. Kein Stück weniger aufgebracht. „Du spielst gerne, aber ohne mich."

Ich beuge mich nach vor, bringe meinen Mund nahe an ihr Ohr. Atme ihren Geruch ein. „Schade, es hätte ein spannendes Wochenende werden können.", flüstere ich und lächle.

Sie atmet schneller, ihr Brust hebt und senkt sich unkontrolliert. Ihr Mund öffnet sich und sie neigt den Kopf zu mir.

Für eine Sekunde verharren wir so. Keiner tritt zurück.

„Hey, Blake, bist du noch da? Hast du zufällig meine .... Ach shit, scheiße, Leute ... was?"

Wir fahren auseinander und sehen zur Tür. Nash steht unbeholfen und sichtlich irritiert unter der Tür und starrt uns an.

Mann, der hat vielleicht ein Timing. Gerade wurde es spannend hier.

„Okay, ähm ... also ich finde mein Handy schon selbst. Macht da weiter ... wo auch immer ich euch unterbrochen habe ... ich habe gar nichts gesehen. Überhaupt nichts.", stottert er dämlich herum. Nash macht sich aber nicht vom Acker, sondern starrt uns an, wie eine dämliche Kuh auf der Straße.

Val verdreht die Augen, sieht mich nochmal an und ohne ein Wort zu mir rauscht sie auf Nash zu. „Sei nicht so verlegen, Nash. Hier ist nichts passiert.", sagt sie zu ihm. „Ich habe deinen Captain bloß mal die Meinung gesagt." In der nächsten Sekunde ist sie verschwunden.

Nash sieht ihr nach, dreht sich dann wieder zu mir. Er runzelt die Stirn. „Soll ich fragen?"

Ich seufze bloß und gehe in die Umkleiden. Hastig ziehe ich mich an, rubble mir die Haare halbwegs trocken und stopfe meine Sachen in die Sporttasche. Nash ist mir nicht nach, sondern verschwunden. Aber shit, dann fällt mir ein, welches Bild wir ihm gerade geboten haben. Er kommt bestimmt auf falsche Gedanken. Nash ist zwar nicht der Typ, der Sachen herumerzählt, nein, viel schlimmer wäre es, wenn Big D reingeplatzt wäre. Aber ich sollte die Sache richtigstellen.

Ich marschiere aus dem Trainingsgebäude und suche den Parkplatz nach Nash ab. Dann entdecke ich sein Auto, er schmeißt gerade seine Tasche auf die Rückbank. Ich eile zu ihm.

„Hey, Nash. Warte mal.", rufe ich ihm zu.

„Sorry, Mann. Ich wollte euch da nicht unterbrechen. Ich habe mein Handy wieder.", sagt er hastig und weicht meinen Blicken aus.

„Nein, du hast uns bei gar nichts unterbrochen. Echt nicht.", stelle ich klar und bleibe neben ihm stehen.

Endlich richtet er sich auf und sieht mich an. „Ich dachte, zwischen euch wird nie was laufen.", meint er.

Ich schüttle den Kopf. „Wird es auch nicht wieder. Aber hör mal, ..."

„Warte, was?", unterbricht er mich hastig und reißt die Augen auf. Sein Ausdruck verrät mir, dass er nicht weiß ob er lachen oder erstaunt sein soll. Es schwankt zwischen beidem.

Mir wird klar, was ich gerade laut ausgesprochen habe. Fuck. „Also naja, sag's einfach keinem, okay?"

„Echt jetzt? Du und Valentina Kingsely? Im Bett? Ihr zwei?"

„Nur einmal und wir waren ziemlich hackedicht, also keine Ahnung, zählt gar nicht so richtig.", tue ich die Sache runter.

Nash kichert. „Verdammt, Westbrook. Du machst auch vor nichts Halt.", meint er.

„Kannst du einfach niemanden was sagen?", bitte ich ihn.

Sofort nickt er. „Ja ja klar, sicher.", verspricht er mir. „Aber wie hast du es angestellt? Sie zeigt dir doch immer die kalte Schulter?"

„Lange Geschichte."

„Die du mir bei einem Bier mal erzählst." Dann beginnt Nash zu grinsen. „Eine Frage noch.", sagt er. „Wie wars?"

Ich senke lächelnd den Kopf und schüttle ihn gleichzeitig. „Du kennst Val. Sie hat Temperament. Mehr sage ich nicht."

Nash lacht auf. Er klopft mir auf die Schulter und steigt in seinen Jeep. „Du verdammter Glückspilz."

„Ha, ja ... schön wär's.", murmle ich und kratze mich am Kinn.

Diese Frau hasst mich. 

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