9. Kapitel
Godrics Sicht:
Erschöpft ließ ich mich in mein Bett fallen. Wie immer, wenn ich bei Rhea gewesen war, hatte ich ein schlechtes Gewissen. Zum einen, weil sie ein Muggel war und zumindest Sal das missbilligen würde. Deshalb verschwieg ich es ihm, was das allerdings auch nicht erträglicher machte. Zudem war ich mir ja gar nicht mehr sicher, ob ich sie liebte. Heute hatte ich sie nur gebraucht, um mich von dem Slytherin abzulenken. Ich wollte sie nicht ausnutzen oder verletzten, aber ich hatte einfach jemanden gebraucht, bei dem ich wusste, dass er mich mag.
Plötzlich überkam mich eine Welle von Trauer. Wahrscheinlich hasste er mich. Wir waren einfach zu unterschiedlich... Aber das hatte für mich immer den Reiz unserer Freundschaft ausgemacht. Er war kalt und häufig abweisend und ich war abenteuerlustig, manchmal kindisch aber auch loyal. Ich würde für meinen besten Freund sterben. Aber anscheinend schien das nicht auf Gegenseitigkeit zu beruhen. Vor meinem geistigen Auge erschienen seine grauen Augen, die mich kalt ansahen. Traurig vergrub ich meinen Kopf im Kissen und fiel langsam in einen unruhigen Schlaf.
Salazars Sicht:
Nach dem Gespräch zwischen mir und Godric passierte einige Zeit gar nichts. Doch was Streit anging konnte ich mich doch immer auf meine Schlangen verlassen.
Es geschah in dem 1. Jahrgang Gryffindor- Slytherin in meiner Zaubertränke Stunde:
Auf einmal knallte es laut und ich sah, wie große Tropfen des Wachstumstrankes, den die Schüler mischen sollten, durch den Raum flogen und einige Schüler trafen. Sofort brach große Panik aus, da bei denjenigen die getroffenen Körperteile sofort begannen, unkontrolliert zu wachsen. Ich brauchte einige Zeit, um mir Gehör zu verschaffen.
"Alle Betroffenen, hier rüber zum Gegenmittel!"
Beim Verteilen fiel mir auf, dass die Betroffenen ausschließlich Gryffindors waren. Na super. Unauffälliger gings ja nicht... Und ich durfte das ganze wieder Godric erklären!
Als es schließlich weiter gehen konnte, hielt ich nach potentiellen Übeltätern ausschau. Ich hatte stark die Clique um Exton Black in Verdacht. Ich beschloss, nach dem Unterricht mit ihnen zu reden.
Der Rest der Stunde verging allerdings normal, abgesehen davon, dass sich immer wieder wütendes Gezische der Gryffindors breit machte, während die Slytherins weiter hinten feixend tuschelten. Ich war enttäuscht von meinen Schützlingen. Ein bisschen mehr Stil und List bei ihren Streichen hatte ich mir schon erhofft. Aber das würde ich ihnen schon noch beibringen. Dieser Streich war eine Schande für den Ruf meines Hauses! Ich passte also meinen Blick der momentanen Stimmung an und setzte einen einschüchternden Blick auf. Das brachte alle zum schweigen.
Nach der Stunde rief ich also Exton Black noch zu mir. Er schien absoulut nicht eingeschüchtert. Stolz trat er mir entgegen. Ich funkelte ihn weiter an. Schließlich setzte ich an:
"Ich muss gar nicht fragen, ob du es warst. Es steht dir ins Gesicht geschrieben."
Er antwortete nicht. War vielleicht besser so.
Also fuhr ich fort: "Ich habe nichts gegen ein paar Auseinandersetzungen mit den Löwen, aber dieser "Streich" war extrem schlecht. Zum einen, ist das weder neu noch einfallsreich, also schonmal damit eine Blamage für euer ganzes Haus. Und außerdem wart ihr viel zu auffällig!", ich spürte, wie die Verärgerung in mir aufstieg," Seit Jahren sind die Slytherins für ihre listigen aber genialen Streiche bekannt und ihr beschmutzt diesen Ruf! Mal sehen wie ich euch da wieder rausboxe... Und falls ihr nächstes Mal wieder so etwas peinliches versucht, könnt ihr das selber ausbaden. Ab jetzt erwarte ich bessere Streiche oder gar keine!"
Beschämt schlich der Black-Spross aus dem Raum. Er wollt definitiv ein guter Slytherin sein. Und es lag ihm ja auch im Blut. Ich war überzeugt, dass er mehr konnte.
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