Kapitel 9
Ich wusste nicht, was mich heute erwarten würde. Der Unbekannte Starker hatte gesagt oder besser angedroht, Freitagabend hier bei mir Zuhause aufzutauchen und mich abzuholen. Nur um das klar zu stellen, ich wollte das nicht, sagte ich meinem Unterbewusstsein. Aber kommt er wirklich? Was wenn ja? Was mache ich dann? Sollte ich mich vorbereiten? Dann piepste mein Handy und ich erschrak von dem plötzlichen Geräusch.
Bist du bereit für mich?
Eine unbekannte Nummer hatte mir das geschrieben. Mir wurde etwas flau im Magen denn unbekannte Nummern waren nicht an der Tagesordnung. Ich antwortete nicht und legte mein Handy nervös zur Seite.
Dann ertönte wieder das Geräusch.
Zieh dir was schönes an, ich bin gleich da
Mir ging ein Licht auf, welches ich am liebsten sofort ausgeknippst hätte, wenn das möglich gewesen wäre. Es war er! Mit Sicherheit. Es musste einfach er sein. Schon in diesen wenigen geschriebenen Worten hörte ich den sarkastischen und frechen Unterton heraus. Ich verdrehte die Augen bis mir etwas bewusst wurde. Er war wirklich auf dem Weg. Zu mir! Zu mir nach Hause! Schnell tippte ich eine Antwort ein und schickte sie panisch ab.
Ich komme nicht mit!
Die Antwort folgte sogleich.
Bin in einer halben Stunde da. Komm besser runter sonst muss ich schellen!
Nein das ging nicht! Der kann und darf nicht schellen! Meine Eltern waren Zuhause!
Du darfst nicht schellen! Meine Eltern sind da, schrieb ich eilig.
Dann komm besser runter.
Na toll. Was jetzt? Es half alles nichts. Wenn ich nicht wollte, dass meine Eltern seine Bekanntschaft machen würden, musste ich wohl mitspielen. Aber was anziehen? Er wird wohl nicht schick mit mir Essen gehen und mit Sicherheit auch keine Kunstaustellung besuchen. Allein diese Vorstellung. Er und ich in einer Gallerie . Was ein Bild.
Vielleicht etwas schwarzes. Das würde ihm gefallen. Was? Nein! Ist mir doch egal ob es ihm gefällt.
Schlussendlich entschied ich mich aber doch für ein schwarzes schlichtes Kleid. Nichts besonderes aber dennoch schick.
Ich legte noch etwas Makeup auf und versuchte mich zu entspannen. Doch dann viel mir etwas ein. Was zum Teufel sage ich meinen Eltern? Ich konnte ihnen jedenfalls nicht die Wahrheit sagen aber belügen wollte ich sie auch nicht. Aber nur eins von beiden war möglich. Also dachte ich nach. Schlussendlich musste ich mich entscheiden und meine Wahl fiel auf das Zweite. Ich musste sie belügen. Ich hörte draußen ein Geräusch. Das war er sicher! Ich sah aus dem Fenster und stellte fest, dass ich recht hatte.
„Mum, Dad ich bin nochmal weg."
„Und wohin bitte?", fragte meine Mum ernst.
Ich treffe mich mit einer Freundin aus der Schule, sie hat mich gerade erst gefragt, ziemlich spontan ich weiß aber ich wollte sie nicht kränken", log ich sie an.
„Und wer ist diese Freundin, von der du noch nie erzählt hast?"
„Sie sitzt in Geschichte neben mit, sorry Mum ich muss wirklich los, sonst komme ich zu spät. Es ist doch Wochenende da dachte ich ist das ok."
„Na gut, aber das nächste Mal sagst du uns früher bescheid."
„Ja natürlich, tut mir leid."
„Dann viel Spaß."
„Danke",sagte ich und verließ schnell das Haus.
Draußen angekommen war ich überrascht. Keiner stand hier. Hatte er mich verarscht und war wieder gefahren? Was wenn er doch nicht da war? Was sage ich dann meiner Mum warum ich doch nicht weg gehe? Dann muss ich woanders hin für eine Weile. Ich sah mich um und ging ein Stück weiter zur Straße hin.
„Da bist du ja", sagte eine tiefe, sexy klingende Stimme hinter mir.
„Bist du verrückt geworden. Was wenn meine Eltern dich sehen", sagte ich und schaute mich panisch um.
„Hey ich habe extra um die Ecke geparkt, damit sie mich nicht sehen Schätzchen."
„Ich bin da, was passiert jetzt?", fragte ich genervt.
„Jetzt Liebes, fahren wir ein Stück", sagte er und ging los.
„Und wohin bitte?", fragte ich und folgte ihm um die Ecke, damit mich keiner mehr sehen konnte.
„Ist eine Überraschung. Vertrau mir."
„Vertrauen? Dir? Vertrauen muss man sich verdienen", stellte ich fest.
„Dann lass es mich dir beweisen", sagte er und setzte sich auf sein Motorrad. Dann klopfte er hinter sich auf den Sitz. Ich sah ihn schockiert an. Nie im Leben!
„Spinnst du? Ich fahre ganz sicher nicht mit dir auf diesem Ding", sagte ich schockiert.
„Komm, das macht Spaß und wenn einer mal Spaß vertragen kann, dann ja wohl du", sagte er und grinste mich frech dabei an.
„Ich hab jede Menge Spaß ja!" Der hat ja keine Ahnung!
„Du weiß doch nicht mal wie man das schreibt Prinzessin."
„Du irrst dich." Leider irrte er sich nicht so viel, wie es mir lieb gewesen wäre.
„Achja? Wann hast du denn Spaß? Beim Kaffeeklatsch, der Bibelstunde, dem Benimmkurs oder mit deinem Schnösel da?"
„Du glaubst so ist mein Leben? Da irrst du dich jetzt." Nein tat er nicht!
„Und außerdem hör auf ihn Schnösel zu nennen. Er ist einfach höflich und weiß wie man sich benimmt im Gegensatz zu dir", ergänzte ich.
„Der sollte mal seinen Stock aus dem Hintern ziehen", entgegnete er.
„Red nicht so über ihn." Gut er ist nicht ganz so locker wie er aber recht geben wollte ich ihm auf keinen Fall.
„Seit ihr zusammen?", fragte er aus dem nichts.
„Nein sind wir nicht, aber das geht dich auch nichts an", antwortete ich genervt.
„Ist er selbst schuld wenn er zögert aber gut, dann bist du noch frei für mich."
„Du glaubst ja wohl nicht, dass du mit ihm mithalten kannst."
Er stieg ab und trat nah vor mich.
„Baby wenn die Nacht vorbei ist wirst du nur noch an eine Sache denken können und das bin ich", sagte er und blickte tief in meine Augen. Ich verlor mich in ihnen und ich merkte, wie meine Knie weich wurden.
Dann kam ich wieder zu mir.
„Was bildest du dir eigentlich ein?" Ich wich augenverdrehend ein Stück zurück.
Er setzte sich wieder auf die Maschine.
„Jetzt komm und steig auf und ich zeige dir, was du bisher verpasst hast." Sein Lächeln war wunderschön. Hatte was verruchtes und einzigartiges. Ich konnte nicht anders, also stieg ich hinter ihm auf.
Doch wo festhalten? Ich saß noch nie auf so einem Ding.
Dann packte er meine Hände und zwang mich, sie samt meiner Arme um ihn zu schlingen, damit ich halt fand. Ich spürte, dass er ziemlich gut gebaut war. Mein Herz schlug immer schneller.
„Halt dich gut fest", sagte er und fuhr los.
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Soooooooooooooooooooooooooooo
da sind wir wieder. Wohin wird er Ariana bringen?
Wie wird der Abend verlaufen?
Ihr werdet es erfahren.
Liebe Grüße
Pekoelinchen
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