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Kapitel 33 ࿐ different emotions


FLORENTINA

„Hoheit, habt Ihr für einen kurzen Moment Zeit?"

Mein zukünftiger Schwager sah mich nahezu flehend an und ich seufzte, während ich kurzzeitig zu Charles schaute, wie dieser ernst in die Ferne blickte.

„Selbstverständlich." Klare Erleichterung las ich aus dem Gesicht des Sachsens, während ich mich erneut zu Charles wandte, als hätten wir ein normales Gespräch geführt: „Dann sehen wir uns beim Abendessen, Prinz Charles."

„Ja", meinte er stumpf und sah, ohne die Miene zu verziehen, zu mir hinunter, ehe er seinen Blick senkte, um eine Verbeugung anzudeuten. Dann schlug er den Weg in Richtung des Schlosses ein.

Eiligst schaute ich zu Friedrich August und räusperte mich unmittelbar, bevor meine Gedanken zu diesem und automatisch auch zurück zu unserem Kuss und seinem Geständnis kehrten. Dieses plumpe Gefühl machte sich erneut in mir breit. Ich wartete darauf, dass er etwas sagte.

„Ich wollte Euch sehen", sagte er schließlich, sodass ein Seufzer meine Lippen verließ, auch wenn ich dies hatte unterlassen wollen. „Bitte nicht, Hoheit...",
Im Endeffekt hatte ich ihn nie verletzen wollen. Ich hatte ihn gern und im Grunde traf ihn keine Schuld bezüglich seiner Empfindungen, nicht wahr?

„Ich weiß, dass es schwer ist, aber versucht es... bitte", sprach ich meine Gedanken aus, ehe er die Hände hob.

„Vorerst wollte ich bloß mit Euch reden", entgegnete er bemüht ruhig und atmete tief durch. „Ich habe noch einmal mit Maria Adelina geredet."

Mein Körper entspannte sich etwas und ich sog die kühle Abendluft ein, ehe er fortfuhr: „Und ich glaube, nun verstanden zu haben." Mit ernster Miene blickte er mich an.

„Bitte sagt mir einfach, was geschehen ist." Ich
mochte es nicht, wenn Friedrich August in dieser Angelegenheit nicht auf den Punkt kam. Und dabei waren die Deutschen doch normalerweise so direkt... Was hatte der Sachse verstanden? Dass er nur mich liebte und die Heirat mit meiner Schwester unter allen Umständen abzusagen hatte? Ich erwartete genau diese oder immerhin eine ähnliche Antwort.

Jedoch schien er auf etwas anderes hinauszuwollen. „Ich habe mich tatsächlich getäuscht, was meine Gefühle angeht", berichtete er mir.

„Was?", platzte es aus mir heraus. „I-Ihr liebt mich gar nicht?" Er zog eine Augenbraue in die Höhe. „Seid Ihr nun doch bestürzt?"

„Was? Nein... ich finde das fantastisch!", entgegnete ich euphorisch. „Bloß verstehe ich nicht, woher dieser Sinneswandel kommt. Ihr wart doch vollkommen bestürzt aufgrund Eurer Liebe zu mir..." Ich machte aufgrund der unangenehmen Situation eine Pause. „Ihr wart der festen Überzeugung, meine Schwester nicht mehr zu lieben!"
Erwartungsvoll blickte ich ihn an, während sich mein Oberkörper vor Aufregung hob und senkte.

„Es stimmt schon, dass ich etwas für Euch empfinde, aber ich denke, dass ich mich etwas in diese Gefühle hineingesteigert habe. Ich war verzweifelt und habe mich in Eurer Nähe so verstanden gefühlt - schließlich wart Ihr aufgrund Adelinas Krankheit wie ich am Boden zerstört. Eure Hoffnung auf eine Ehe mit der Person, die Ihr liebt, schien so hoffnungslos wie bei mir zu sein", erklärte er mir und holte schließlich tief Luft.
„Als ich mit Adelina sprach, hatte ich das Gefühl, als wenn sich unsere Liebe wieder entwickeln würde... es ist nahezu paradox, ich weiß..."

„Ihr findet wieder zu einander?", schloss ich daraus und musste nun von ganzem Herzen lächeln.

„Ich denke... ja..." Friedrich Augzst biss sich ebenfalls glücklich und sogar etwas beschämt auf die Unterlippe, ehe ihm etwas in den Sinn zu kommen schien: „Zudem tut es mir nach wie vor leid, dass ich Euch einfach geküsst habe. Ihr müsst Euch nach meinem Geständnis schrecklich gefühlt haben... ich habe Euch mit meinen kindischen Schwärmereien sicherlich einen immensen Schrecken eingejagt und-"

„Es ist alles gut", beschwichtigte ich ihn. „Es macht mich einfach glücklich, dass alles wieder halbwegs geklärt ist."
Ich hätte nie gedacht, dass ich mich von alleine dazu entschließend würde, einen Mann zu umarmen. Heute jedoch brauchte ich solch eine Umarmung. Ebenso wollte ich Friedrich August diese schenken.

Wir standen einige Zeit lang unter der Eiche Arm in Arm, ehe der Sachse leise sagte: „Wollt Ihr noch über Euren... - wisst Ihr was? Ich finde, dass wir uns duzen sollten... - über deine Liebe sprechen?"

Ich löste mich aus unserer Umarmung und fuhr mir durch das dunkle Haar. „Vorerst gefällt mir die Idee bezüglich des Du... aber bezüglich des Mannes... Ich denke, dass er es nicht länger wert ist. Er liebt eine andere Dame." Ich lächelte traurig. „Außerdem möchte ich nicht länger über solch traurige Themen reden."

Er nickte langsam.
„Wie Ihr... wie du willst. Wollen wir möglicherweise mit Adelina etwas unternehmen? Oder wünschst du dir ansonsten etwas als kleine Entschädigung?"

Ich schmunzelte. „Vorerst möchte ich bloß, dass du mir kein weiteres Mal solch einen Schrecken einjagst."



CHARLES

Ich hatte mich schon oft gefragt, ob es ein Verbrechen verkörperte, wenn man eine Person krampfhaft beobachtete. Beobachten im Sinne von Auszuspionieren. Alles über die Person und deren Situation zu erfahren und dessen Informationen wie ein Schwamm aufzusaugen.

Zumindest verspürte ich ein eigenartiges Ziehen in meinem Bauch, während ich von meinem Gemach aus auf den Garten zu Florentina und diesem deutschen Kronprinzen blickte.

Ich presste meine Lippen aufeinander, als die Italienerin den blonden Mann umarmte. Sie konnte doch keine Affäre mit dem Verlobten ihrer Schwester führen! Normalerweise verachtete ich solche Frauen und Mädchen. Bei der neapolitanischen Prinzessin war es jedoch etwas anderes. Es war die Sorge, die mich quälte.

Er schien ihr gute Nachrichten überbracht zu haben, denn sie freute sich. Oder freute sie sich schlichtweg über seine Anwesenheit? Hatte sie mir diese nicht zeigen wollen? Ich Dummkopf, dachte ich mir. Natürlich war es so. Dass ich es vorher nie bemerkt hatte, war wirklich peinlich.

Hatte ich es mir stets nur eingebildet, dass Ihre Blicke an mir klebten? Hatten diese Gesten nicht mir sondern ihm gegolten? Wahrscheinlich saß er stets in meiner Nähe. Möglich war es, da er ebenso ein Prinz war. Hochadelige saßen schließlich in der Nähe des amtierenden Monarchen.

Ich stöhnte entnervt auf, als sie die Treppen zur Terrasse nahmen und sich lachend an einem Tischchen niederließen. Sicherlich stand ich nun schon eine halbe Stunde vor meinem Fenster. Ich beobachtete jede einzelne Bewegung Florence' von ihrem Wimpernschlag bis zu der Art, wie sie mit dem Silberlöffel in ihrer Tasse rührte.

„Das ist doch krank", murmelte ich und trat von dem Fenster zurück, um meiner neuen Freizeitbeschäftigung nicht länger nachzugehen.

Als ich wieder hinsah, saß der Kronprinz alleine auf der Terrasse. Florentina wurde von König João ins Innere geleitet. Nun verspürte ich das Gefühl, sie vor Seiner Majestät bewahren zu müssen. Mein männlicher Beschützerinstinkt kam in mir auf.

Seufzend ließ ich mich auf einen Sessel nieder und lehnte mich in den dunkelblauen Stoff. Vielleicht kannst du ja etwas trinken und somit deine Gefühle unterdrücken... Ich schüttelte mit dem Kopf. Nein, so jemand war ich nicht. Entweder stellte ich mich meinen Gefühlen oder ich unterdrückte sie mit aller Kraft - bloß schienen in diesem Fall beide Optionen mehr als schwierig zu sein.

„Dich quält etwas."
Die Stimme meines Vaters ließ mich schmunzeln und ich drehte mich in die Richtung, aus der diese gekommen war. „Was du nicht sagst", entgegnete ich dann.

Papa kam auf mich zu, konnte es sich dabei aber nicht verkneifen, sich einen Keks aus meiner Schale zu nehmen und verschränkte kauend die Hände hinter seinem Rücken. Als er sein Gebäck hinuntergeschluckt hatte, räusperte er sich: „Du willst die Prinzessin nicht heiraten, nicht wahr, mein Sohn?"

Ich wusste sofort, auf wen er hinauswollte und nickte. „So ist es."

„Ich verstehe. Vielleicht ist es doch besser, wenn ich dir überlasse, wen du als Gemahlin wählst. Meine Angst war etwas übertrieben. Ich denke, dass du sehr gut allein die richtige Entscheidung fällen kannst... du bist nun einmal wie deine Mutter. Weißt stets, was richtig ist." Er zwinkerte und ich nickte langsam. Um ehrlich zu sein, war ich etwas verwirrt und wusste nicht recht, was er mit seinen Worten meinte.

Als Papa fort war, kratzte ich mich nachdenklich am Kinn und dachte an Prinzessin Florentina. Ich wusste nicht recht, was ich zu tun hatte. Ich war eifersüchtig, das musste ich mir eingestehen.

Und auch dass ich ihr schleunigst wieder bei ihrem Plan beizustehen hatte, war klar. Bloß über eine Sache, die jedem Mann normalerweise einfach fallen müsste, war ich mir nicht sicher.

Entweder kämpfte ich für sie und ließ sie glücklich sein - mit oder ohne ihren Schwager. Oder ich kämpfte für uns und für unsere Zukunft.
Sollte ich selbstlos oder egoistisch sein? Es schien tatsächlich der Tag gekommen zu sein, an dem ich nicht wusste, welche Entscheidung die beste verkörperte.





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Übersetzungen

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( TITEL ) Andere Gefühle

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