Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 31 ࿐ jealousy


FLORENTINA

Nach Charles' vollständiger Zurückweisung war mir nun endgültig die Lust auf alles Schöne in Valençay vergangen. Es war einfach nur schrecklich zu wissen, dass die Liebe, die man so sehr für einen Menschen verspürte, nicht erwidert wurde und man sich nur bloßgestellt hatte.

Im Grunde hatte ich es doch schon immer gewusst. Wie konnte ich je gedacht haben, dass er sich wirklich nach mir sehnte? Ich hatte mir zu viele Hoffnungen aus irgendwelchen freundlichen Gesten gemacht und mich wie eine Närrin verhalten. Hier konnte ich sehen, dass ich möglicherweise sogar noch naiver als Aliénor war und es schlichtweg nicht bemerkt hatte.

Zudem wurde mir bewusst, wie abhängig ich von Charles war. Stets bestimmte er meine Gefühlslage. War er freundlich zu mir gewesen und hatte mir den Hof gemacht, hatte ich mich glücklich und unbeschwert gefühlt. Und stets, wenn er mich nicht beachtete, war ich geknickt gewesen.

Und nun... nun war ich am Boden zerstört. Trostlos sah ich in den Spiegel und beobachtete eine kleine Fruchtfliege, die über das weißgestrichene Holz krabbelte, während meine Mutter seufzend am Fenster stand: „Du musst doch etwas essen, meine Kleine!"

„Ich habe schon gegessen, Mama", erwiderte ich emotionslos und ohne sie anzusehen. Das stimmte sogar. Es war zwar schon einige Stunden her, aber ein ordentliches Frühstück war es allemal gewesen. Niemals würde ich auf den Gedanken kommen, freiwillig zu hungern.

„Ich kann es nicht nachvollziehen, wieso du traurig bist, Flora. Vor einigen Tagen warst du doch so glücklich und davor wiederum wieder bedrückt." Sie ging auf mich zu und hob mein Kinn an. „Ich bitte dich... sag mir, was mit dir los ist."

„Ich bin im Moment etwas geschwächt und verstehe mich wenig mit dem König von Portugal", meinte ich nach einiger Zeit leise. Dass ich unter üblen Herzschmerz litt und in meiner Beweissammlung bezüglich Joãos Schuld nicht weiterkam, konnte ich ihr schließlich schlecht sagen.

„Ach, meine Kleine..." Sie drückte mir einen Kuss auf den Scheitel, doch ich konnte nicht ganz darauf eingehen. Eigentlich wollte ich mich schon mit ihr beschäftigen, da sie stets für mich da war. Und ich behandelte sie, als wäre sie nicht da.

~*~

Wie eine Scheintote starrte ich am folgenden Abend Löcher in die Luft und versuchte, so-gut-es-ging an Nichts zu denken. Ein Ball war wieder angesetzt worden und alle tanzten ausgelassen. Ich war froh, Charles heute nicht sehen zu müssen. Wenn er mich in diesem Zustand erblicken würde, würde er mich höchstwahrscheinlich noch abstoßender finden.

Ich schreckte hoch, als eine Person neben mir auftauchte. Indem ich an dem hübschen, rosafarbenen Kleid hochblickte, stellte ich fest, dass es sich um Aliénor handelte, und blinzelte benebelt.

„Flora, was ist mit dir?", sprach sie mich etwas beunruhigt an und musterte mich mit ihren eisblauen Augen.
„Es ist nichts", erwiderte ich wie schon so oft und lächelte sie gequält an, ehe sie sich neben mich setzte und nachdenklich ein Bein über das andere schlug.

„Du bist heute nicht zur Tanzstunde gekommen", stellte sie fest, ohne dabei jedoch vorwurfsvoll zu klingen. Es war so, dass ich die ganze Zeit versucht hatte, mich bestmöglich auf meinen Unterricht zu konzentrieren, anstatt mich mit meinen Freundinnen zu treffen. Sich in meiner Situation nur auf die höfische Etikette und portugiesische Grammatik zu konzentrieren war zwar nervenaufreibend, aber weitaus möglich gewesen.

„Oh, verzeih... wir wollten zusammen hingehen", fiel mir schließlich mein Versprechen von vor einigen Tagen wieder ein. „Ich wollte dich nicht verletzen... ich konzentriere mich bloß in letzter Zeit sehr auf meine Unterlagen und-"

Mon dieu, Flora! Du hast mich doch nicht verletzt!", erwiderte sie daraufhin und machte große Augen. „Mich macht es eher traurig, dich traurig zu sehen."

„Ist das so offensichtlich?", fragte ich sie dann mit leiser Stimme und blickte müde in ihr makelloses Gesicht. „Meine Familie spricht mich ebenso die ganze Zeit darauf an..."

„Ich habe dich noch nie wie auf diese Art und Weise niedergeschlagen gesehen. Als wäre jede Freude aus dir gewichen", erklärte sie mir. „Heute findet ein schönes Fest statt und selbst, wenn ich weiß, dass du es nicht magst, dich unten vielen Menschen aufzuhalten, weiß ich ebenso, dass du gerne tanzt."

„Das ist wahr...", meinte ich und war zugleich überrascht, wie liebevoll und einfühlsam Aliénor auf einmal war. Sonst war sie zwar stets freundlich und offen gewesen, aber ich hätte nicht gedacht, dass ihr solche Dingen auffielen.

„Vielleicht kannst du dich etwas ablenken? Wir können etwas tanzen! Oder ich frage Charles... ihr habt euch doch stets so gut verstanden!", begann sie lächelnd und drückte meine Hand.
„Nein, nein, nicht Charles", antwortete ich schnell und seufzte innerlich bei dem Gedanken an ihn auf. „Ich könnte eine andere Person bitten, mit mir zu tanzen..."

„Wie wäre es mit mir?"
Joãos grinsendes Mondgesicht fiel in mein Blickfeld und ein eiskalter Schauer lief mir über den Rücken. Es war, als würde ich bei seinem Anblick seine Fäuste schon wieder auf meiner Haut spüren können.

„König João", stellte Aliénor offensichtlich genervt fest und legte den Kopf schief. „Ihr tanzt?"

„Es ist mir auch eine Freude, Euch zu sehen, Prinzessin Aliénor", erwiderte er sarkastisch und wandte sich dann wieder lächelnd zu mir.

„Würdet Ihr mir diesen Tanz gewähren?" Aliénor verdrehte die Augen und ich hätte es ihr am liebsten gleichgetan. Das Protokoll besagte aber leider, dass man einem höher gestellten Adeligen keinen Tanz abschlagen sollte. Somit sagte ich zu.

„Es ist schon in Ordnung", flüsterte ich meiner Freundin noch zu, da sie ziemlich erzürnt darüber zu sein schien, dass João sich einfach eingemischt hatte. Ich wusste, dass sie ihn nicht mochte und etwas anderes im Sinn gehabt hatte, aber ich beschloss, diesen Tanz einfach hinter mich zu bringen.

Angeekelt legte ich meine Hand dann in die Seine und ließ mich auf die Tanzfläche führen. Ein langsamer Walzer begann und ich versuchte mich auf die Tanzschritte zu konzentrieren.
Das entpuppte sich jedoch als ziemlich schwierig. Vorerst bemerkte ich, wie umgenahm João roch. Zudem verzog Aliénor komische Grimassen, während sie mit einem Jüngling tanzte.

Ich musste schmunzelte. Zwar war sie schon etwas albern, aber mich freute es, dass sie versuchte, mich aufzumuntern. João ergriff das Wort: „Ihr tanzt ganz ausgezeichnet."

„Und mir ist bewusst, dass ich dies nicht tue", entgegnete ich augenblicklich. Zwar hatte ich keinen Mut dazu, ihm einen Korb zu geben. Eine spitze Bemerkung traute ich mir jedoch inzwischen zu. Zumindest, wenn wir nicht alleine waren. Hier konnte er mir ja schließlich nichts anhaben.

Er zeigte mir grinsend seine gelbe Zahnreihe und ich hätte mich am liebsten am ganzen Körper geschüttelt. Diese Hände, die auf meinem Körper lagen... was diese schwitzigen Hände schon alles für abartige Sachen getan haben mussten? Was hatten sie wohl schon angefasst? Wem hatten sie Leid zugefügt?
Ich atmete erleichtert auf, als sich der Tanz zum Ende neigte und entschuldigte mich bei meinem Verlobten, dass ich zu meinen Eltern müsse und verließ die Fläche, bevor mir ein lachendes Pärchen auffiel.

Die Dame war wunderschön und hatte ihre Haare aufwendig hochgesteckt, wie ich es bis jetzt nur in den Modezeitschriften aus Paris gesehen hatte. Ihr Mund war an das Ohr des hochgewachsenen, jungen Mannes gewandt, während sie ihm schmunzelnd etwas in dieses flüsterte.

Es war ganz klar Marie-Leopoldine von Österreich mit Charles. Ich schnappte leise nach Luft und sah zu, wie die beiden eine Drehung auf dem Parkett hinlegten und er sie anschließend lachend in die Höhe hob.

Er schien so glücklich mit ihr zu sein...
Der Schmerz und all die Traurigkeit, die ich unterdrückt hatte, schien auf einmal auf mich einzubrechen. Ich hielt es einfach nicht mehr aus, und stürzte somit hinaus auf die Terrasse.

Schluchzend rannte ich zwischen den Hecken und Beeten umher, um schließlich vor einem der vielen Springbrunnen halt zu machen. Wie auch am gestrigen Tage fiel ich auf die Knie und vergrub mein Gesicht in den Händen, während ich meinen Kopf auf den warmen Stein senkte.



CHARLES

„Das ist wahrhaftig ziemlich lustig, Hoheit", antwortete ich lachend und zog schließlich meine Stirn kraus, ehe ich einem Mädchen, welches sehr Florence glich, zusah, wie es ins Freie lief... wenn nicht sogar rannte.

Ich erblickte König João, wie dieser mit ziemlich zufriedener Miene wenige Meter entfernt stand, und blendete die Stimme der Österreicherin kurzzeitig aus, bevor ich dessen verwirrten Blick bemerkte. „Also?"

„Verzeiht, was meintet Ihr?", wollte ich dann entschuldigend von ihr wissen und versuchte für einen kurzen Moment meine Sorgen zu vergessen.

„Ihr seid wieder mit Eurer Aufmerksamkeit wo anders", stellte sie schnippisch fest. „Hört Ihr mir eigentlich je zu? Manchmal glaube ich, Ihr mögt mich gar nicht."
Innerlich seufzte ich auf. „Wie kommt Ihr denn auf so etwas?"

„Ich sehe es Euch doch schon an." Die Österreicherin mit den gold-blonden Haaren schien darauf aus zu sein, mit mir zu diskutieren.

Das erste Mal nach langer Zeit war ich somit wirklich froh, dass ein Tanz zu Ende ging. Ich mochte die Habsburgerin eigentlich recht gern, aber sie war nicht selten viel zu schnell eingeschnappt, dass ich mich stets fragte, wie sich ein Mensch so schnell angegriffen fühlen konnte. Zudem empfand ich es als ziemlich beengend, Menschen, die stets wütend wurden, in der eigenen Nähe zu wissen.

Um etwas frische Luft zu schnappen, ging ich durch das große Tor in den Garten. Ich zog eine Augenbraue in die Höhe, als mir zwei Gestalten auffielen. Bei der weiblichen Person musste es sich offensichtlich um Florence handeln, die ich eben noch gesehen hatte.

Ich versuchte mir einzureden, mich nur anpirschen zu wollen, falls ihr etwas in dieser Dunkelheit passierte und um ihr zur Hilfe kommen zu können. Schließlich wusste ich ja nicht, auf was für Gedanken dieser geisteskranke König noch alles kommen würde. Also tat ich dies nicht, da ich-

„Ich kann das nicht mehr, Friedrich August", vernahm ich ihre zitternde Stimme und drückte meinen Körper gegen die hohe, dichte Hecke.
„Was ist geschehen?" Mir dämmerte langsam, um wen es sich handeln musste. Wirklich nachdenken konnte ich darüber aber nicht. Sie weinte und das, was ich dabei fühlte, konnte ich nicht ignorieren, sodass ich um die Ecke spähte.

„Bitte erzählt meiner Schwester und meinen Eltern nichts davon, was ich Euch jetzt sage..." Ich sah im Mondschein, dass ihre Lippen bebten und in ihren Augen Tränen glitzerten.
„Das würde ich niemals tun...", antwortete der Mann mit einem deutschen Akzent auf Italienisch und klarer Besorgnis in der Stimme. „Mir ist aufgefallen, wie schlecht es Euch geht..."

„Es scheint wirklich jedem aufzufallen", stellte Florence traurig fest und ich hielt die Luft an. Mir war es entgangen... wiederum hatte ich sie seit dem gestrigen Tage nicht mehr zu Gesicht bekommen. Also hatte meine Zurückweisung sie doch mitgenommen... meine Vermutung hatte sich bestätigt.

„Ihr wisst, dass Ihr mir alles sagen könnt... so wie Ihr für mich da wart, bin ich es nun auch für Euch. Jederzeit."
Mir gefiel es nicht, wie der Sachse mit ihr sprach und ich ballte meine Hände zu Fäusten.

„Mein Vater hat für mich eine Ehe arrangiert und ich habe mich in einen anderen verliebt...", erwiderte sie schluchzend und ich spürte einen Stich im Herzen.

„Florentina..." Ich presste meine Lippen aufeinander und sah zu, wie er sie in eine Umarmung zog, sodass ich plötzlich nicht mehr plötzlich, ob ich glücklich sein sollte, solch ein gutes Versteck gefunden zu haben. Eigentlich konnte ich diesen Anblick kaum ertragen. Es fühlte sich komisch - nein, grauenhaft an.

War es Eifersucht? Das konnte es nämlich nicht sein. Ich hatte doch keine Ahnung von Liebe. Ich glaubte nicht daran, dass es möglich war, eine Person, die man für alle Zeit gleich lieben sollte, zu finden.

Verbittert sah ich schließlich doch zu, wie er seine Hände dann auf ihre zarten Schultern legte.
„Mir ging es doch genauso... ich weiß, wie furchtbar es ist...", wisperte ihr zukünftiger Schwager und kam ihr dabei gefährlich nahe.

Florence weinte inzwischen nicht mehr so bitterlich wie zuvor und atmete nun recht schwer, während Friedrich August von Sachsen seine Hand auf ihre Wange legte. Dann schloss ich resigniert meine Augen, um nicht mitansehen zu müssen, wie er sie küsste.





♚ . ♚ . ♚

:0



┏━━━━━━━━━━━┓

Übersetzungen

┗━━━━━━━━━━━┛

( TITEL ) Eifersucht
( Mon dieu ) Mein Gott

━━━━━━━━━━━━━━━━━

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro