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Kapitel 28 ࿐ give me love


FLORENTINA

Gepeinigt und erschöpft lag ich auf dem Parkett meines Gemaches, während ich stumm an die bemalte Decke blickte. Dieser unheimliche Schmerz schien jede Zelle, jeden Faser meines Körpers zu beherrschen.

Noch nie hatte ich mich so verloren gefühlt. So machtlos, so erniedrigt und schwach. Tränen kullerten über meine geröteten Wangen.

In solch einem Moment wäre ich normalerweise zu meiner Mutter oder zu meiner älteren Schwester gegangen. Doch nun waren diese Zeiten vorbei. Die immense Angst, einer der beiden zur Last fallen zu können, begleitete mich stetig. Außerdem wusste ich, dass sie so oder so nichts gegen João unternehmen könnten.

Mein Plan, der mir sonst stets so machbar erschienen war, fühlte sich nun wie ein weit entfernter, unglaubwürdiger Traum an.

Charles kam mir in den Sinn. Charles, der mir so etwas niemals angetan hätte, Charles, der mich immer davor gewarnt hatte, bei dem Komplott gegen den meinem Verlobten mitzuwirken. Charles, der der einzige zu sein schien, der stets wusste, was in solch einer Situation zu tun war.

Meine Arme zitterten, als ich meinen Oberkörper vorsichtig durch diese in die Höhe stemmte. Mein Kopf dröhnte und eine schreckliche Stille umgab mich.

Ich kam mir wie eine Geisteskranke vor, die keine schönen Gefühle empfinden konnte und nur noch Angst, Schmerzen und Trauer im Sinn hatte.

Ich brauchte einige Zeit, um auf die Beine zu kommen. Wie eine gebrechliche, alte Dame oder ein Kind, dass gerade laufen lernte, kam ich mir vor, als ich mich am Bettpfosten festhielt. Barfuß taumelte ich bis zur Wand und presste mich vollkommen aus der Puste daran. Knarzend drückte ich daraufhin die geheime Tür, die die alten Geheimgänge des Schlosses freigab, auf und nahm mir eine flackernde Kerze von einem Kerzenständer, da ich befürchtete, mit dem gesamten Gestell umzukippen.

Mit einer Hand hielt ich mich an der kalten, modrigen Steinmauer fest, während ich nur langsam vorankam.
Der Weg zur Bibliothek brauchte seine Zeit, und nur die Hoffnung, den Kronprinzen dort aufzufinden, trieb mich voran.

Es schien eine Ewigkeit vergangen zu sein und ich wusste nicht, wie lange ich mich in dem Geheimgang aufgehalten hatte, als ich endlich einen schmalen Lichtspalt am Ende des Ganges entdeckte.


CHARLES

Entnervt ließ ich mich in meinen Lieblingssessel vor dem großen Kamin sinken. Mein Vater hatte ein weiteres Mal versucht, mir die österreichische Prinzessin näherzubringen. Nun war ebenso meine Mutter eingeweiht. Sie würde sich freuen, wenn ich jemanden aus ihrer Familie ehelichte, schließlich war auch sie eine Habsburgerin.

Ich war zwar immer noch der Meinung, dass Marie-Leopoldine eine gute Partie für unser Land sei; aber ich konnte mich bei dieser Angelegenheit einfach nicht auf diese Art und Weise einengen lassen, indem meine Eltern mir diese wichtige Entscheidung abnahmen.

Sie würde die Frau werden, die nicht nur meine Bettgenossin und die Mutter meiner Kinder, sondern auch bis zum Ende meines Lebens an meiner Seite sein würde - das konnte ich mir bei der Blondine beim besten Willen nicht vorstellen.

Seufzend schlug ich ein Bein über das andere und sah den orangefarbenen Flammen zu, wie sie sich um das brennende Holz wanden.

Als ich ein Keuchen und ein dumpfes Geräusch hinter mir vernahm, drehte ich mich augenblicklich um, ehe sich mein Magen zusammenzog.

Florence lag einige Meter von mir entfernt und zusammengekauert auf den Marmorplatten und schaute flehend zu mir hinauf.
„H-Helft mir... bitte...", gab sie mit röchelnder Stimme von sich. Ich stand so schnell auf, dass der Beistelltisch meines Sessels umkippte und der Inhalt meiner Tasse über den Boden verschüttet wurde.

Ziemlich gleichgültig über dieses Versehen fiel ich zu ihr auf die Knie. Das war der Moment, in dem jede höfische Etikette, jede einzelne Maßnahme, die ich mir vorgenommen hatte, wie auf Knopfdruck aus meinen Gedanken verschwand.

Mit klopfendem Herzen schlang ich meine Arme um ihren Oberkörper und hob sie sachte an. Ihre Augenlider flatterten erschöpft auf und sie sah mit ihren grün-braunen Augen zu mir auf. Ich erschrak gewaltiger, als ich ihren leeren Blick bemerkte. „Prinzessin, was ist mit Euch geschehen?"

„J-João...", wimmerte sie bloß und ich erkannte die Rötungen in ihrem Gesicht. Das blaue Auge, welches er ihr zugezogen hatte, die Schrammen auf ihren Armen und und die dunklen Flecken, die ihre nackten Beine vereinzelt aufwiesen.

„Ihr braucht einen Arzt", stellte ich voller Panik fest und sah mich um, während ich das zarte Wesen etwas stärker an mich drückte, ohne ihr jedoch auch nur ein Haar zu krümmen.
„Nein, bitte nicht!", erwiderte sie leise und griff mit ihrer rechten Hand nach meinem Hemd, wobei sie meine nackten Haut berührte.

Ich musste aufpassen, bei ihren Berührungen nicht ein weiteres Mal die Beherrschung zu verlieren. Schon an jenem Tage, als sie mich nach dem Angriff bei der Kutschfahrt verarztet hatte, war es mir schwergefallen, ihre Nähe ohne weiteres hinzunehmen und ohne etwas zu tun, was mir nicht gestattet war.

„Ich kann nicht zulassen, dass mich jemand so sieht...", meinte sie schwach und sah mich immer noch flehend an. „Bitte..."
Schließlich nickte ich und hob ihr Kinn sachte an. „Hat Seine Majestät Euch das alles angetan?"

Sie nickte beschämt und ich bemerkte sofort, was für eine immense Wut in mir aufstieg. Wie konnte man so etwas nur tun? Wie konnte man vor allem diese Dinge einem Mädchen von solch einer Unschuld, Intelligenz und Freundlichkeit zumuten? Wie?

„Ich helfe Euch auf das Sofa." Mit einem Arm unter ihre Beine geklemmt und dem anderen um ihren Oberkörper geschlungen hob ich sie in die Höhe und trug sie den kurzen Weg bis zur Feuerstelle, ehe ich sie vorsichtig auf dem edlen Polster niederließ.
„Wir müssen Eure Rötungen und die blauen Flecken kühlen", teilte ich ihr besorgt mit und kniete mich vor sie, sodass ich ihre leise Stimme vernehmen konnte.

„König João ist bekannt, dass ich wiederum über seine Vorliebe zu Männern Bescheid weiß und hat einen Verdacht, was meine Beziehungen zu Frankreich angehen", hauchte sie leise.

„Und deshalb schlug er Euch?", wollte ich verdattert wissen.

„Er meinte, dass es ihm nichts ausmachen würde, mit wem ich Kontakte pflege und dass er es als etwas Lustiges empfindet, wie sehr ich mich bemühe, ihn loszuwerden, da ich sowieso nichts bewirken kann und mir niemand glauben wird..." Kleine Tränen rannen über ihre Wangen. „Ihr hattet recht... ich habe mich wie ein Idiot verhalten..."

Ihre Lippen bebten und ich umschloss voller Sorge und Mitleid ihre Hand mit der Meinen, ehe ich ebenfalls flüsterte: „Sagt so etwas nicht... Ihr seid nicht idiotisch und schon gar nicht schwach..."

„Wisst Ihr eigentlich was Ihr da redet?", entgegnete sie wimmernd. „I-Ich habe kaum etwas gegen Seine Majestät in der Hand und er plant nach wie vor mich zu töten. Er hat indirekt zugeben, seine Gemahlin ermordet zu haben und dass er mich aus dem Weg schaffen will, sobald ich ihm einen Thronfolger gebärt habe."

„Oh, Florence..." Ich war so berührt und erzürnt zugleich, dass ich meine Gefühle kaum in Worte fassen konnte. Ich wollte irgendetwas sagen, um sie wenigstens etwas. aufzuheitern Denn dies zerriss mir buchstäblich das Herz.

„Ihr seid ihm und Eurem Vater ausgeliefert, dafür trifft Euch keine Schuld. Außerdem seid Ihr nicht schwach... lasst Euch so etwas bitte niemals einreden...", hauchte ich leise und drückte sachte ihre Hand.

„Ihr widersprecht Euch", erwiderte sie und zog traurig lächelnd einen Mundwinkel in die Höhe. „Ich weiß, wie gut Ihr es meint. Aber es stimmt. Ich bin ein Nichts - als Mädchen, als Gemahlin und in meiner Aufmachung."

„Ihr seid mehr als das, Florence... und das sage ich nicht einfach aus Mitleid. Ich habe Euch kennengelernt und weiß, wie intelligent und gütig Ihr seid. Und Ihr könnt auch stark sein, wenn Ihr nur an Euch glaubt."
Ihre wässrigen Augen schauten in die Meinen. „Und ich verspreche Euch, alles zu tun, sodass Ihr dieser Vermählung entkommen werdet. Ich lasse Euch nicht im Stich."

Das erste Mal seit langer Zeit konnte ich die Spur eines Lächelns auf ihrem Gesicht erkennen, ehe sie ihren Kopf zur Seite legte und die Augen schloss.

„Danke", entgegnete sie dann leise. „Ihr habt so viel für mich getan. Und was tue ich? Ich weine nur noch und Ihr müsst Euch mit einem ständig traurigen Mädchen herumschlagen."
Ein Seufzer verließ mir das. „Ich benehme mich wie ein kleines Kind, verzeiht mir das."

Ich hielt für einen kurzen Moment inne und sah sie daraufhin an. Florence, wie sie dort verweint und erschöpft lag und immer noch wunderschön in meinen Augen war.
Mir schossen tausende Bilder in Sekundenschnelle durch den Kopf. Bilder, auf denen wir miteinander tanzten, wir über unsere liebsten Romane diskutieren, am See standen und lachten, wie wir uns beobachteten und ich sie in meinen Armen hielt.

„Nein", sprach ich dann schlicht und ließ ihre Hand los. „Das werde ich nicht. Ich werde Euch nicht verzeihen."

Etwas irritiert und sogar etwas verängstigt sah sie mich an. „W-Was? Aber-?" Ihr Mund war einen Spalt breit geöffnet und ihre Augen waren weit aufgerissen. Ich hingegen sah sie ernst an.

„Ich habe Euch nie als Kind angesehen, Florence", raunte ich leise. Und dann küsste ich sie.





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Omg ich raste gerade in meinem eigenen Buch aus haha.


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Übersetzungen

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( TITEL ) Gib mir Liebe

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