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Kapitel 01 ࿐ dream


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KÖNIGSPALAST VON CASERTA, NEAPEL,
KÖNIGREICH NEAPEL

── 15. Mai, 1815




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Mein Vater war der König des Königreichs
Neapels aus dem Hause Bourbon und somit ein Verwandter des französischen Kaisers.
Meine Mutter hingegen war eine deutsche
Prinzessin und die Schwester der preußischen
Königin.
Ich war dafür bestimmt, in ein reiches und
mächtiges Königshaus einzuheiraten.
Sowieso blieb mir als eine Adelige des
weiblichen Geschlechts nichts anderes übrig.

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FLORENTINA

Die frische Seeluft umgibt meine Gestalt, die kreischenden Möwen klingen in meinen Ohren und der weiche Sand kitzelt meine Füße. Es ist ein warmer Sommertag, der sanfte Wind zerzaust mein dunkles Haar und das Meer rauscht im Hintergrund der Szenerie.

Ein Jüngling steht nahe des Steges mit dem Rücken zu mir gewandt. Sein Blick gilt der endlosen Ferne. Blinzelnd mustere ich ihn. Er ist hochgewachsen, braunhaarig und steht bloß in einem Hemd, schwarzen Hosen und hohen Stiefeln bekleidet auf dem feuchten Holz.

Wie durch ein unsichtbares Band gezogen, kommt es mir vor, als würde ich zu ihm; ich will sein Antlitz sehen können, mit ihm reden, ihn kennenlernen. Etwas Unbekanntes scheint uns magisch zu verbinden, während zeitgleich mein Herz beginnt, schneller zu schlagen.

Schließlich strecke ich mutig meine Hand nach ihm aus, sie berührt schon seine Schulter. „Florence."
Seine Stimme ist rau, tief und doch liebevoll. Langsam dreht er seinen Kopf in meine Richtung.

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Eine helle, schrille Stimme ließ meinen Traum wie eine Seifenblase vor meinem inneren Auge zerplatzen. Meine Augenlider flatterten auf, ehe ich die bestickte Decke meines Himmelbettes erblickte.

„Prinzessin, Aufstehen! Euer Vater will noch vor dem Frühstück mit Euch reden!"

Leise stöhnte ich auf, sodass es meine Zofe nicht mitbekam, und warf die Federdecke zurück. Viel Zeit zum Recken blieb mir nicht. Wie jeden Morgen zog sie mich barsch ins Badezimmer, um mich dort zu waschen und zu frisieren, ehe ich daraufhin in mein Ankleidezimmer bugsiert wurde. Gähnend ließ ich mir die vielen Schichten über meinen Körper ziehen und schnappte unmittelbar nach Luft, als das Korsett an der Reihe war und meine Taille eng schnürte.

Einige Zeit später stand ich fertig hergerichtet vor der Tür des Büros meines Vaters und wartete darauf, dass man meine Anwesenheit kundtat und ich hinein gebeten wurde. Da er es hasste zu warten, hatte meine Toilette heute morgen sehr schnell von Statten gehen müssen.

Mein Vater war ein strenger König, der trotz seiner Privilegien als Mitglied des Hochadels den größten Teil seiner Lebenszeit unzufrieden war. Er beschwerte sich grundlegend über alles. Es spielte keine Rolle, ob es sich dabei um die köstlichsten Speisen, seine politische und häusliche Lage oder um seine Familie handelte. Stets fand er einen Grund, schlecht gelaunt zu sein.

Aufgeregt verschränkte ich die Finger ineinander und wich den Blicken der Wachen, die an den Türen des Büros positioniert waren, aus.

Als ich endlich angekündigt wurde, atmete ich zur Beruhigung tief ein und aus, bevor ich in den Salon schritt. Mein Vater stand vor einem bodentiefen Fenster, durch welches er höchstwahrscheinlich seinen Garten beobachtet hatte. Oft glaubte ich, dass er die Botanik mehr liebte, als seine eigenen Kinder. Penibel achtete er stets darauf, dass auch ja jeder Grashalm symmetrisch angerichtet wurde.

Er blickte zu mir, als ich in einen Hofknicks versank und meinen Blick senkte. „Vater... Ihr habt mich rufen lassen."
Mit einer lässigen Handbewegung deutete er an, dass ich
mich aufrichten konnte.

Nun konnte ich feststellen, dass wir vollkommen alleine im Raum waren. Ich war bereits darauf gefasst, eine Strafe für irgendein unzivilisiertes Verhalten in den letzten Tagen zu bekommen. Normalerweise tat ich nichts Verbotenes. Jedoch war jeder kleine Fehler für meinen Vater unverzeihlich; obwohl ich keineswegs sein liebstes Kind war und er sich diesbezüglich kaum um mich scheren müsste.

„Seine Majestät, João von Portugal, wird bereits morgen hier erscheinen", erklärte er mir kühl und ohne mich weiter anzusehen. „Wie besprochen wirst du mich reden lassen und nur das nötigste von dir geben... merk dir das."

„Wie Ihr wünscht, Vater", erwiderte ich höflich. „Zudem ist deine Verlobung mit dem portugiesischen König streng vertraulich. Die wenigsten Mitglieder des Hofes sind darüber informiert... und das soll auch so bleiben", schnaubte er wiederwillig. „Also kein Tratsch mit deinen Freundinnen oder irgendwelchen Angestellten, hast du dies verstanden?"

Wenn ich überhaupt welche hätte..., dachte ich mir ironisch und nickte. „Selbstverständlich."

„Gut... dann kannst du gehen." Ich versank erneut in einem Hofknicks und schluckte schwer, als ich mich von ihm abwandte und anschließend sein Büro verließ. Auf dem Flur angekommen, atmete ich erleichtert aus. Ausnahmsweise hatte ich also nichts verbrochen.
Zwar war die Ankunft meines baldigen Gemahls ebenso keine glückliche Nachricht für mich; war sie doch allemal besser, als aufgrund von Kleinigkeiten eine Ohrfeige zu bekommen.

Morgen würde João VI. von Portugal ankommen. Bei dem Gedanken daran konnte ich nichts anderes tun, als das Verlangen zu verspüren, mich zu schütteln. Ein Mann in dem Alter meines Vaters sollte mich zur Frau nehmen. Bis jetzt hatte bloß sein Porträt zu Gesicht zu bekommen. Ansonsten kannte ich ihn nicht.

Auf dem Weg zum Frühstück drifteten meine Gedanken das erste Mal nach dem Aufstehen zu meinen seltsamen Traum. Möglicherweise war João ja dieser mysteriöse Mann gewesen. Der Traum hatte sehr real auf mich gewirkt, da ich alle Sinneswahrnehmungen hatte wahrnehmen können. Möglicherweise war er auch eine freundliche Person und sah gut aus. Nicht alle jungen Adeligen hatten großes Glück, was Heiratsvermittlungen anging - vor allem Mädchen kamen selten gegen die Vorstellungen ihrer Familie an.

An einem weitläufigen Fenster blieb ich stehen und sah auf das blaue Meer mehr. Von unserem Palast aus hatte man einen wundervollen Blick auf Jenes - so nah war es.

Zum Glück gehörte zu der Gartenanlage des Königspalastes von Caserta ebenso ein Abschnitt des Strandes. Schon als Kind hatte ich mich dort wohler als an jedem anderen Ort dieser Welt gefühlt.

Die Ruhe und unbeschwerte Natur konnte man dort auffinden.
Im Palast hingegen verlief alles hektisch; hier herrschte strenge Etikette und als Mitglied der Königsfamilie war ich stets unter Beobachtung. Am schlimmsten hatte es jedoch meinen 5-jährigen Bruder Ferdinando getroffen. Der umschwärmte und lang ersehnte Thronfolger erhielt die größte Aufmerksamkeit von meinem Vater und unterlag der strengsten Kontrolle der Wachen und der meines Vater.

Neben meiner älteren Schwester Maria Adelina und meiner jüngeren Schwester Amalia Carolina, die 13 und somit zwei Jahre weniger als ich zählte, war ich nämlich ein Mädchen und logischerweise nur zum Verheiraten in ein anderes Königshaus interessant.

Während Maria Adelina bald schon mit einem deutschen Prinzen liiert sein sollte, war ich dem König von Portugal versprochen worden.
Dessen erste Frau war vor kurzem gestorben und hatte ihm keine Nachkommen hinterlassen. Man erzählte sich, er hätte sie eigenständig vergiftet, und dass er ein äußerst unterkühlter Mann sei.

Ich hingegen hoffte auf einen Gemahl, der anders war, als alle behaupteten. Nicht selten führten unzufriedene Untertanen dazu, dass böse Gerüchte in Umlauf gebracht wurden.

Wer der Mann meiner kleine Schwester werden sollte, war bis zu diesem Zeitpunkt noch ungewiss. Sicherlich würde mein Vater jedoch schon bald eine passende Partie für Amalia finden.

Seufzend und mit einem letzten Blick zum Meer, das in der Morgensonne glitzerte, machte ich mich auf den Weg zum Speisesaal.

~*~

Der Traum der letzten Nacht geriet im Laufe des Tages in Vergessenheit. Ich lernte einige Vokabeln und vertrieb mir die Langeweile durch das Lesen eines guten Buches. Inzwischen waren dunkle Wolken aufgezogen, sodass es mir verboten worden war, in den Garten zu gehen.

Überrascht legte ich die Stirn in Falten, als ich das Geräusch einer Kutsche vernahm. Durch einen Blick durch mein Zimmerfenster erkannte ich, dass diese durch das große Schlosstor gefahren kam und in Richtung des Eingangs ratterte.
Draußen zuckten Blitze über den Himmel und das Donnerrollen folgte wenige Sekunden später, sodass ich mich fragte, wer sich bei diesem Wetter freiwillig entschied, uns zu besuchen.

Da ich neugierig war, um wen es sich bei diesem Gast handelte, klappte ich mein Buch über französische Geschichte zu und verließ leise meine Gemächer. Auf dem Weg zur Eingangshalle begegnete ich niemanden. Meine Schritten hallten in den leeren Gängen wieder, und ein Blitz erhellte meine Gestalt, sodass mein langer Schatten auf den Marmorboden fiel.

Schließlich vernahm ich ein Stimmengewirr. „Ich komme in Frieden, Euer Majestät."

„Ihr seid wahrhaftig der Sohn Eures Vaters... stets nur für das Gute unterwegs." Die spöttische Stimme meines Vaters würde ich überall heraushören. „Also... was wünscht Ihr? Ich habe nicht ewig Zeit, Hoheit."
Ohne groß Nachzudenken trat ich auf die Empore. Ich erblickte meinen Vater mit dem Oberkörper in meine Richtung gewandt und einen Edelmann mit seiner Gefolgschaft gegenüber von diesem unten im Eingangsbereich stehen.

Mein Vater schien sichtlich genervt zu sein. Der andere Mann erweckte jedoch meine Aufmerksamkeit. Auch wenn diese Person andere Kleidung trug, erkannte ich sie aufgrund dessen Statur, der Haare und der Stimme augenblicklich wieder. Es war der mysteriöse Fremde aus meinem Traum.

Der Schreck der Erkenntnis überkam mich, sodass mir der dicke Wälzer aus meinen Händen glitt und mit einem dumpfen Aufprall auf den Marmorfliesen aufkam. Alle Anwesenden sahen ruckartig zu mir auf.






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ich entschuldige mich schon einmal für den kitschigen Anfang haha


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Übersetzungen

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( TITEL ) Traum

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