Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 6

Ich war nicht mehr fähig zu atmen. Es ging nicht und meine Lungen zogen sich schmerzhaft zusammen. Ich drohte zu ersticken, als ich mich ganz langsam umdrehte, um zu sehen, wer mir mit kaltem Atem in den Nacken pustete.

Und als ich die Gestalt sah, wünschte ich mir, ich wäre erstickt.

Es war grässlich. Groß, in einen schwarzen Umhang gehüllt und es stank abartig nach Tod.

Das Wesen öffnete den Mund, präsentierte gleich drei Reihen gelber Spitzer Zähne und der Gestank nach Leichen wurde stärker.

Jetzt fand die kalte Winterluft endlich den Weg durch meine Lungen, zirkulierte in weniger als zwei Sekunden mehrere Male und dann schrie ich. Ich schrie mir die Stimme kaputt und wich ein paar Schritte zurück. Als sich das Ding in Bewegung setzte, legte sich auch bei mir der Schalter um und ich rannte los. Ich rannte um mein Leben und es war mir egal, wie oft ich hängen blieb, wie oft ich mir meine Hose oder die Jacke aufriss, genau wie es mir egal war, als mir ein Dornenzweig peitschend ins Gesicht sprang und ich nach kurzer Zeit das warme Blut auf meiner Wange spürte.

Ich hatte in meinem ganzen Leben noch nie solche Angst gespürt. Ich war so schnell aus dem Wald draußen, dass mein Sportlehrer mehr als stolz auf mich gewesen wäre und mich wahrscheinlich sofort bei dem Nationalteam der Deutschen Sprinter eingetragen hätte.

Ich wusste nicht, was dieses Vieh war und ich wusste nicht, woher es kam. Ich wusste nicht was es wollte, geschweige denn, wieso es mich verfolgte.

Ich wusste allerdings auch nicht, wo Lena war und ob dieses Wesen sie bereits erwischt hatte.

Als ich den sauberen Schnee auf den weißen Feldern sah, fiel ich hin und purzelte den letzten Meter auf die sichere Straße.

Das Ding würde mich doch nicht bis aus dem Wald hinaus verfolgen, oder?

Ich wollte eine Antwort auf meine Frage haben, aber ich traute mich nicht, mich umzudrehen. Schnell rappelte ich mich auf und rannte bis zu dem Punkt, an dem ich Ria zurück gelassen hatte.

Aber sie war nicht hier.

Zögernd drehte ich mich um und stellte mit riesiger Erleichterung fest, dass das Viech weg war.

Nichts, um alles in der Welt, absolut nichts kriegt mich je wieder in diesen Wald rein.

Nichts, außer dieser einen SMS, die ich just in diesem Moment bekam.

Von Lena:
Wenn du Ria und mich je wiedersehen willst, solltest du dich schnellstens auf den Weg zurück machen und noch einmal ordentlich an der Tür klopfen.

Das konnten sie doch nicht ernst meinen. Es war kein Spaß, soweit würde nicht mal Lena es treiben.

Doch was sollte ich tun? Bei der Polizei anrufen? Weil meine Freundinnen von einem schwarzen Slenderkopierer, der mich bereits verfolgt hat, entführt und wahrscheinlich gefressen wurden?

Direkt mit dem nächsten Wagen in die Psychiatrie.

Aber ich konnte doch nicht in den Wald zu dieser Hütte zurück kehren, das wäre mein sicherer Tod.

Unentschlossen entschied ich, Ria anzurufen.

Hier hatte ich wieder Netz und hörte ungeduldig dem Tuten zu. Doch statt Ria ging nur die Mobilbox ran.

Bei Lena sah das alles etwas anders aus. Das Tuten ging keine drei Mal, da hörte ich, wie jemand abnahm und es am anderen Ende rauschte.

"Hallo?", flüsterte ich.

"Hallo", kam es mit tiefer rauer Stimme zurück, dass ich vor Schreck das Handy fallen ließ.

Schnell hob ich es wieder auf und hielt es mir ans Ohr.

"Ida, richtig?", fragte die Stimme bedrohlich.

Ich nickte, bis mir einfiel, dass das Ding mich nicht sehen konnte. Ich konnte es auch nicht sehen, aber ich war mir sicher, dass es nichts anderes sein konnte.

"Ja", hauchte ich und erschrak mich vor meiner eigenen Stimme. Sie verriet meinen Durst vom Rennen und meine unermessliche Angst.

"Natürlich, wer wäre sonst so dumm, anzurufen. Hör zu meine Liebe", setzte es an.
"Maria und Lena sind bei mir sicher aufgehoben. Naja, solange, wie du zu mir kommst. Wenn nicht, wenn du dich entschließen solltest, lieber nach Hause zu laufen - zja, Maria und Lena werden den Weg dann sicherlich nie mehr zurück finden."

Mir lief der Schweiß die Stirn runter und tropfte auf meinen Arm, mit dem ich zitternd meine Hand stützen musste, damit ich das Handy nicht noch einmal fallen ließ.

"Keine Leichen, keine Hinweise und in den kommenden Monaten Spuren, die zu dir hinführen werden. Sie werden dich verdächtigen und du kannst nichts dagegen tun. Du wirst an dem Mord deiner vermeidlich besten Freundinnen beschuldigt und sicher nicht daraus kommen."

Das durfte nicht wahr sein. Es war kein Traum, das wusste ich, und trotzdem wünschte ich mir fest, aufzuwachen. Was passierte hier? Und vor Allem - wieso?

"Was muss ich tun?", krächzte ich in den Hörer.

Die Stimme am anderen Ende lachte höhnisch.

"Ganz einfach", knurrte sie.
"Komm her. Jetzt."

Dann hörte ich einen Schrei, der ganz klar von Lena stammte und danach nur noch das Rauschen der leeren Leitung.

Nun fand die erste Träne den Weg an meiner Wange herunter und es folgten weitere.

Ich stand eine ganze Zeit da, ließ die Tränen mein Gesicht runter laufen und rang mit mir selbst, was ich nun tun sollte.

Nach vielleicht fünf Minuten war mir klar, dass mir nichts anderes übrig blieb, als in den Wald zu der Hütte zu gehen.

In mir wehrte sich alles dagegen, doch ich verlor immer mehr Zeit, in der Ria und Lena dem Tod ein Stück näher rückten.

Unsicher setzte ich einen Fuß vor den anderen, bis zur Waldgrenze.

Ängstlich und mit dem letzten Schimmer Hoffnung schaute ich auf mein Handy, doch wie erwartet war die SMS und der Anruf gelöscht. Somit starb auch dieser Funke. Keine Beweise. Das einzige, was mir bewies, dass das alles hier wirklich real war, war zum einen das trockene Blut an meiner Wange und der Gestank an meiner Kleidung. Der Gestank des Dings.

Irgendetwas wollte dieses Viech von mir - oder auch von uns - und auch wenn ich nicht wusste was, war es meine Schuld, dass Ria und Lena in Lebensgefahr schwebten.

Damit war es meine Pflicht, in diesen verdammten Wald zu gehen und mich einer untragbaren Angst auszusetzten, sonst würden sie sterben.

In mir schrie immer noch alles, ich sollte umkehren, doch ich konnte meine Freunde nicht im Stich lassen. Nicht noch einmal, wie damals.

Wie ein Blitz traf es mich plötzlich. Natürlich, das war es, was das Ding wollte.

Es wollte sich rächen. An mir und an Ria und Lena, für das, was wir damals verbockt hatten.

Und das Ding machte keinen Spaß. Denn solche Situationen sind kein Spaß.

Das habe ich einmal gelernt und werde es nie mehr vergessen.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro