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90 + 1.: Now or never

- Samstag, 7.3.2037 -

Wasserdampf quoll aus dem Türspalt und umspielte für einen Moment Jeongguks wilde Gestikulationen, als dieser, ein Handtuch um die Hüfte gewickelt, aus dem kleinen Badezimmer trat und Taehyung versuchte zu bedeuten, er möge doch bitte das Fenster öffnen. Doch dessen Aufmerksamkeitsspanne schien ab dem Punkt unterbrochen zu sein, als er realisierte, dass sein Freund es noch nicht einmal für Nötig gehalten hatte, sich seine Haare trocken zu föhnen.

„Verdammt, Tae, mach das Fenster auf", fluchte Jeongguk, als Taehyung noch immer nicht reagierte und ihn weiterhin mit offenem Mund und regen Fantasien in seinem Kopf anstarrte, dann allerdings anfing zu lächeln und sich aus der Decke schälte, in die er sich direkt nach ihrem heutigen Ausflug gekuschelt hatte, um ein wenig zu schlafen.

Sie hatten Urlaub. Beide.
Und auch wenn sie sich vor einem Jahr noch geschworen hatten, alle großen Weltstädte mindestens einmal zu besuchen, hatte Jeongguk für diese fünf Tage eine kleine Pension irgendwo in einer Kleinstadt Moldawiens gebucht. Ein Ort, an dem - laut ihm - wirklich eine absolut nullprozentige Wahrscheinlichkeit bestand, dass die Presse sie finden würde. (Witzigerweise auch der Ort an dem Yoongi sein Handy Jahre zuvor vernetzt hat. Es schien eine Ewigkeit her zu sein.)

Und nachdem Jeongguk und Taehyung den ersten Tag durchgeschlafen und den zweiten Tag die Hände nicht voneinander gelassen hatten, hatten sie beschlossen die Gegend ein wenig zu erkunden. Wer hätte schon ahnen können, dass keiner von den beiden den Unterschied zwischen Spazierwegen und Wanderrouten kannte und sie die letzten drei Tage jedes Mal aufs Neue mehr gelaufen waren, als Jeongguk laut seinem Schrittzähler im letzten halben Jahr.

Es war also wirklich nicht verwunderlich, dass Taehyung noch immer ziemlich fertig aussah, als er aus ihrem Bett kletterte und auf seinen Freund zukam.

„Im Ernst... wie konnte ich es zwei Jahre lang ohne das hier aushalten?", murmelte er und wollte Jeongguk gerade das Handtuch wegziehen, als dieser sich aus seiner Bahn entzog und hastig selbst zum Fenster des Zimmers lief, um es zu öffnen und den Wasserdampf, der sich aufgrund der defekten Lüftung nach seiner Dusche gesammelt hatte, herauszulassen.

„Indem du dir auf meine Traineevideos und Bilder einen runtergeholt hast."

Verdutzt sah Taehyung ihm nach.

„Ist alles in Ordnung?", fragte er nach, ließ es sich aber nicht nehmen seinen Freund dabei zu beobachten, wie er sich frische Sachen aus seinem Koffer zog und langsam begann anzuziehen. Sie wollten heute Abend noch zum Abschied in der Gaststätte neben der Pension etwas essen gehen.

„Ja, mir geht's super", kam die knappe Antwort, doch Taehyung spürte trotzdem, dass irgendetwas in der Luft lag und dass es nicht von der Hitze kam, die Jeongguk im Bad zurückgelassen hatte. Gedankenverloren ließ er sich wieder auf ihr Bett fallen und zückte sein Handy. Yoongi hatte geantwortet.

Vertrau mir, Taehyung. Es wird alles gut gehen... er wird weinen, aber er weint oft. Das hat nichts zu heißen
19:34 Uhr

Taehyung lächelte und wollte gerade eine Antwort eintippen, als er neben sich ein Gewicht auf der Matratze spürte. Schnell machte er sein Handy aus und schob es auf den Nachttisch, bevor er sich zu Jeongguk umdrehte, der sich auf die Kissen hat fallen lassen und gedankenverloren zur Decke starrte.

„Taehyung?"
„Immer wenn du mich so nennst, heißt es nichts gutes, ja?"
„Liebst du mich?"

Taehyung hatte das Gefühl ihm würde das Herz stehen bleiben, als Jeongguk sich zu ihm drehte und den Kopf auf seinen rechten Arm gebettet ansah. Seine Haare waren noch immer leicht feucht, kringelten sich jetzt aber in seine Naturlocken zurück und Taehyung konnte nicht anders, als eine davon zwischen die Finger zu nehmen. Jeongguk hatte sie seit seinem letzten Comeback wachsen lassen und Taehyung würde töten dafür, dass er sie auf dieser Länge behielt. Ihm gefiel es seine Finger in den weichen, schwarzen Locken zu vergraben und sich mit seinen Ideen für witzige Frisuren an Jeongguk auszutoben. Vor allem, weil dieser es mit sich machen ließ.

„Was ist das für eine Frage? Wie könnte ich nicht?", antwortete er und drehte sich auch auf die Seite, um Jeongguk in die Augen zu sehen. Er hatte das Gefühl, seit er die Nachricht erhalten hatte, dass Namjoon aufgewacht war, war er nicht mehr so glücklich gewesen. Alles war einfach perfekt in diesem Moment. Jenseits aller seiner Vorstellungen eines vollkommenen Lebens.

„Danke."
„Wofür?"
„Dass du... ach egal."
„Mädchen Move."
„Na und?"

Trotzig hob Jeongguk den Blick und Taehyung überkam Erleichterung, als er die Verspieltheit darin erkannte. Was immer gerade eben gewesen war, es war wieder gut, und die perfekten Stunden würden noch lange genug anhalten, um sie zu den perfektesten zu machen.

„Halleluja, wer hat dich erzogen?"
„Yoongi", grinste Jeongguk und Taehyung verdrehte die Augen. Ohne dass Jeongguk sich in irgendeiner Form wehren konnte, setzte er sich auf, zog sich auf seinen Freund und stützte sich zu seinen Seiten ab.

„Naja, noch ist nichts vorbei", hauchte Taehyung so verführerisch es ihm ermöglicht war und legte seine Hände auf Jeongguks Taille, der schon in Erwartung leicht den Kopf hob, um einen möglichen Kuss zu erwidern. Doch Taehyung dachte gar nicht daran und kniff nur so herzhaft in die Seiten seines Freundes, dass dieser erschrocken aufschrie.

„Was...?"
„Wie war das? Böse Jungs müssen bestraft werden?", grinste Taehyung breit und beobachtete mit Genugtuung wie sich die freudige Erwartung in Jeongguks Blick in Panik verwandelte.
„Nein, nein, nein. Bitte nicht", wollte er rufen, doch Taehyung hatte schon begonnen ihn durchzukitzeln.

„Hör auf", flehte er und wollte den Älteren unter Tränen lachend von sich schieben, doch der dachte gar nicht daran nachzugeben, weshalb Jeongguk begann sich unter seinem Griff zu winden und hin und her zu werfen. „Hör auf, bitte."

„Erst wenn du dich entschuldigst", forderte Taehyung lachend und verstärkte seine Umklammerung, doch Jeongguk war zu kräftig und wendete das Blatt eleganter, als Taehyung ihm zugetraut hatte.

„Zu früh gebrüllt, Löwe."
„Ich bin mir ziemlich sicher, dass das anders geht."
„Pscht..."

Für ein paar Sekunden starrten sie sich schwer atmend an. Jeongguk, der Taehyungs Handgelenke gepackt hatte, und Taehyung, der sich gerade noch ein wenig mehr in Jeongguk verliebte, als ihm eine seiner langen Haarsträhnen in die Stirn rutschte.

„Wir dürfen niemandem erzählen, wie alt wir sind", wisperte er dann und brach den Blickkontakt ab, um sich aufzusetzen. Jeongguk grinste nur und gestattete es ihm.

„Nein, definitiv nicht."

Am Abend saßen sie in einer kleinen Nische auf der Terrasse des Restaurants. Der Tisch war durch eine mit Efeu bewachsene Wand ein wenig abgeschirmt vom Rest des Geschehens und aus einer der Boxen spielte leiser Jazz, der dem Moment die unangenehme Stille austrieb.

Auf dem Tisch stand eine Kerze und Taehyung spielte bereits seit sie angekommen waren nervös mit dem heruntertropfenden Wachs. Jeongguk allerdings fiel dies nicht einmal mehr auf, da nach Taehyungs Versprechen und ihrem Intermezzo die Sorgen augenblicklich zurückgekehrt waren und ihn in ein noch viel größeres Nervenbündel verwandelt hatten, als er den Tag über sowieso schon gewesen war.

Seine Finger waren kalt vor Nervosität und er spürte schon nicht einmal mehr die Kanten der kleinen Schachtel, die er in seiner Jackentasche versteckt hatte und fest umklammerte. Er wollte sich nicht einbilden, dass Taehyung ohne zu zögern sein Jawort geben würde, aber alles andere versetzte ihn so dermaßen in Panik, dass er mehrfach daran gedacht hatte zu kneifen.

Sie hatten bereits bestellt, aber Jeongguk hatte das Gefühl, dass ihm schlecht werden würde, sobald er nur daran dachte. Um sich abzulenken, überlegte er, wann der Zeitpunkt am günstigsten wäre, Taehyung zu fragen.
Sie redeten kaum, was sehr ungewöhnlich war, aber er glaubte, dass es an ihm lag. Theoretisch könnte er jederzeit aufstehen, aber in den Filmen, die er gesehen hatte, wurde meistens noch eine kurze Ansprache gehalten oder es ereignete sich irgendetwas lustiges, ihm fiel aus Versehen die Schachtel herunter und Taehyung würde den Ring sehen, bevor er ihn daran hindern konnte.

Das Lied wechselte und der Wind frischte ein wenig auf, sodass Taehyung leicht fröstelte. Aus den Lautsprechern drang jetzt ein bekanntes, ruhiges Liebeslied, dass Taehyung eine Zeit lang auch einmal gehört hatte.
Jetzt oder nie.

„Willst du meine Jacke haben?"
„Passt schon."
„Du weißt, ich tue gern so, als wäre ich ein Gentleman."
„Ein Indianer kennt keinen Schmerz", erwiderte Taehyung grinsend und ließ von der Kerze ab, um Jeongguk anzusehen. Im Gegensatz zu ihm wirkte er äußerst gelassen, als würde er den Abend auch mit der Stille, die zwischen ihnen herrschte genießen.

Jetzt oder nie.

Doch gerade als Jeongguk in seine Jacke greifen wollte, um den Ring herauszuziehen und sich währenddessen sorgfältig die Worte zurechtlegte, kam die Dame von vorhin zu ihnen und stellte zwei Sektgläser vor ihren Nasen ab.

„Ein Gruß des Hauses", zwinkerte sie und Taehyung bedankte sich auf Englisch, bevor sie sich langsam und bedächtig wieder zurückzog.

„Also entweder steht sie auf schwule Asiaten oder sie kennt dich", grinste Taehyung und griff nach seinem Glas in der Erwartung Jeongguk würde dasselbe tun. Er konnte nicht leugnen, dass ihm die Nervosität des Jüngeren nicht aufgefallen war. Und noch weniger konnte er leugnen, dass sie sich nach und nach auf ihn übertragen hatte. „Cheers."

„Bevor wir trinken... und ich setze übrigens zehn darauf, dass sie auf schwule Asiaten steht... will ich dir was sagen", atmete Jeongguk aus, schloss die Augen, als er merkte, wie ihm die Hitze in die Wangen schoss, und holte noch einmal tief Luft, um sich irgendwie zu beruhigen.

„Ich hab mich letztens mit Kyungsoo darüber gestritten, wie sinnvoll und haltbar Internetbeziehungen sind und er war der festen Überzeugung, dass sowas einfach nicht gut gehen kann und spätestens nach zwei Jahren Schluss ist..."

„Er ist nur neidisch", erwiderte Taehyung sofort und lehnte sich etwas vor. „Neidisch darauf, dass ich jemanden wie dich abbekommen hab, obwohl ich zu der Zeit noch durchs All geflogen bin."

„Das hab ich auch gesagt", schmunzelte Jeongguk bei der Erinnerung daran und auf einmal löste sich der Knoten in seiner Brust, als er Taehyung so sah. Zufrieden, glücklich und absolut mit sich selbst im Reinen. Es hatte viel zu lang gebraucht, um an diesem Punkt in seinem Leben zu geraten.

Jetzt oder nie.

Ohne zu zögern zog Jeongguk die kleine Schachtel aus seiner Jackentasche, öffnete sie und stellte sie vor Taehyung auf den Tisch.

„Aber er hat mir trotzdem nicht geglaubt und ich denke, dass das der beste Weg ist, ihn vom Gegenteil zu überzeugen. Immerhin hältst du mich schon bei weitem länger aus. Fünf, wenn ich mich nicht verzählt hab." Jeongguk wartete nicht ab, dass Taehyung der Mund aufklappte. „Willst du mich heiraten?"

Einen schrecklichen Augenblick lang befürchtete er, Taehyung würde Nein sagen, aufstehen und gehen, doch das, was tatsächlich geschah, übertraf alles, was er sich die Tage zuvor immer und immer wieder ausgemalt hatte.

Taehyung... lachte.

Erst leise, zurückhaltend, biss sich auf die Lippe, um es zu unterdrücken, doch dann konnte er sich nicht mehr halten und lachte Tränen, bis Jeongguk vollkommen verwirrt den Blick hob.

„Ich weiß, du stehst nicht so auf dieses ganze... romantische... Zeugs, aber wenn du nicht willst, dann hättest du mir das auch einfach sagen können", murmelte er und versuchte dabei verzweifelt herunterzuspielen, wie sehr Taehyungs Reaktion ihn verletzt hatte. Hätte er weniger zu verlieren, wäre er sofort aufgesprungen und auf die Toilette gerannt, um sich die Augen auszuheulen.
Er wusste, dass es so kommen würde. Tief im Inneren wusste er es einfach.

Doch bevor er auch nur irgendeinen seiner Fluchtversuche in die Tat umsetzen konnte, griff Taehyung über dem Tisch nach seiner Hand und hielt sie fest, um ihm direkt in die Augen zu sehen.

„Jeon Jeongguk, ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr, es ist schon beinahe nicht mehr witzig."

Mit der anderen Hand griff er nach Jeongguks Sektglas und hielt es ihm hin.

„Das einzige, was mich wirklich nervt, ist, dass wir uns beide eine Gehirnzelle teilen."

Stirnrunzelnd nahm Jeongguk Taehyung das Glas aus der Hand und besah es sich genauer.
Und auf einmal wusste er, was es hieß, wenn das Herz einen zweisekündigen Aussetzer machte.

„Ist... ist das...", stotterte er und deutete hilflos auf das Glas. „Du... das... du... ich... du..."

„Ja, ich will, du Idiot. Aber nur so zum Mitschreiben... rein praktisch gesehen, hab ich dich zuerst gefragt", grinste Taehyung. Doch Jeongguk konnte noch immer nur auf den Ring schauen, der in seinem Sektglas lag.












Eines von vielen geplanten Extrakapiteln, weil noch viel zu viel nicht gesagt worden ist... ich hoffe es war nicht allzu kitschig xD

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