Kapitel 18 - Natzuki
Ich hatte die Aura von Vater aus der Vergangenheit gefunden und umfasste Trunks Taille fester. Dass diese Teleportation in die Vergangenheit schwieriger sein würde, wusste ich und auch gefährlicher, da ich jetzt jemanden dabeihatte, aber es ging nicht anders. Ich konnte Trunks nicht zurücklassen. Ich umfasste mit der freien Hand den Anhänger um meinen Hals.
»Du hattest damals recht, Whis, ich benötige diese Teleportationstechnik nun, ich hoffe, dass es funktioniert«, dachte ich mir. Im nächsten Augenblick waren wir verschwunden, bevor der Riss der Zerstörung uns erreichte.
Jedenfalls dachte ich das, doch ich wurde einen Augenblick später, schmerzhaft daraufhin gewissen, dass der Riss uns erreicht hatte.
Ein brennender, schneidender Schmerz zog sich über meinen gesamten Rücken. Ich verstärkte meinen Griff um Trunks Taille für einen Moment, diesen ich jedoch wieder löste, da ich durch die Anstrengung und der Wunde das Bewusstsein verlor und nicht mitbekam, dass wir in der Vergangenheit ankamen.
Seit diesem Zeitpunkt hatte mich die Dunkelheit in ihren Fängen und plagte mich mit Erinnerungen, der Personen, die mir am wichtigsten waren und die ich verloren hatte. Ich wollte aufwachen, wollte diese Bilder nicht mehr sehen, aber mein Körper gehorchte mir nicht.
Ich wälzte mich hin und her, wehrte mich gegen diese Bilder, wodurch natürlich meine KI stieg und dies nicht unbemerkt blieb.
Aber es änderte nichts, ich wachte aus diesem Albtraum nicht auf, nein es wurde schlimmer. Vor mir erschien dieser Black Goku und Babidi, während Black Goku Chichi erneut vor meinen Augen tötete, ermordete Babidi den Kaioshin und somit Vater. Tränen rannten meine Wangen hinab, ich schrie um Chichi und Vater, fragte mich, was ich verbrochen hatte, dass sie sterben mussten. Aber wie auch nicht anders zu erwarten, bekam ich keine Antwort, von wem auch. Ich kämpfte nicht mehr gegen diesen Albtraum an, es brachte nichts, sie waren tot und mein Unterbewusstsein zeigte mir so nur, dass ich es nicht wahrhaben wollte und ich mit Schuldgefühlen so quälte.
Plötzlich spürte ich etwas Weiches, Pelziges, sanft meinen Handrücken entlang streichen. In meinem Albtraum nahm erneut etwas Gestalt an, erneut eine Person, doch diesmal war es mein Vater. Beerus, der Gott der Zerstörung, der seinen Namen alle Ehre machte und Babidi, wie Black Goku auslöschte. Doch hatte ich keine Angst, jedenfalls selbst nicht in meinem Traum ausgelöscht zu werden, aber ich hatte Angst, dass er wieder verschwand, wodurch ich den Arm von Beerus ergriff und sein Handgelenk erfasste und ihn nicht mehr losließ. Es wirkte so real, dass sich Beerus auch im Raum befand und bei mir saß, ich deswegen sein Handgelenk ergriffen hatte, das wusste ich nicht.
Die Dunkelheit wich dem Licht und ich fiel dann in einen traumlosen Schlaf.
„Habt ihr die ganze Nacht so geschlafen, Meister Beerus?", hörte ich Whis Stimme auf einmal, aber warum hörte ich seine Stimme und hatte er gerade Meister Beerus gesagt? Hatte ich es wirklich mit Trunks in die Vergangenheit geschafft? Sah ich jetzt endlich meinen Vater wieder? Ich wollte aufwachen, aber mein Körper gehorchte mir noch immer nicht, mir blieb nichts anderes übrig, als in diesem Zustand, geistig zwar anwesend zu sein, aber keine Kontrolle über den Körper zu haben, zu bleiben.
„Ja, Natzuki war die gestrige Nacht unruhig, sie hatte Schmerzen, seelische Schmerzen, ob ihre Wunde sie ebenfalls geplagt hat, weiß ich nicht. Aber ihr seelischer Schmerz war bestimmt schlimmer. Sie hat nach Gokus Frau gerufen und nach meinem zukünftigen Ich. Sie hat sich gefragt, was sie verbrochen hat, weswegen sie starben. Man kann sagen, sie gibt sich selbst die Schuld für etwas, wofür sie nichts kann. Es muss doch einen Weg geben, ihr diesen Schmerz zu nehmen", sagte Beerus. Whis schwieg, worüber dachte er nach? Gibt es etwa einen Weg, dass ich Vater wiedersehen könnte?
„Also dafür, dass ihr Natzuki erst ein paar Stunden kennt, zeigt ihr schon richtige Vatergefühle. Was eure Frage betrifft, Meister Beerus, ihr wisst selbst, dass es einen Weg gibt, doch ich würde davon abraten. Da es Natzuki noch mehr Schmerzen und Leid bereiten würde, als sie jetzt schon durchmacht." Whis wusste also einen Weg. Und warum sollte ich noch mehr leiden, ich hätte dann Vater wieder, das wäre doch kein Leid. Doch Beerus Worte zeigten mir die bittere Realität, welche durch meinen Wunsch, Vater wiederzusehen, eintreten würde.
„Ja, ich kenne den Grund, auch wenn die Super Dragonballs mein zukünftiges Ich ins Leben zurückholen könnten, ohne dass er an das Leben des Kaioshin gebunden wäre, so hätte das doch einen hohen Preis. Er wäre nicht nur sterblich, nein er hätte auch keine Erinnerung mehr an Natzuki. Und dieses Leid will ich ihr wirklich ersparen, vielleicht ... vielleicht akzeptiert sie mich ja als Vater. Ich weiß, in gewisser Weise bin ich es auch, aber eben nicht der aus ihrer Zeit. In die sie ohnehin nicht mehr kann, da es die durch König Zen-Oh nicht mehr gibt. Aber etwas anderes, Whis, hast du etwas herausfinden können wegen Kami?", vernahm ich die Worte meines Vaters aus dieser Zeit. Sie rührten mich, doch ich war auch zutiefst schockiert, durch diesen Schock kam Leben in meinen Körper und ich fing zu weinen an, was Beerus und Whis bemerkten.
Sofort spürte ich die Hand von Beerus, was es noch schlimmer machte.
„Natzuki, Natzuki wach auf, es ist alles gut, du bist in Sicherheit, du und Trunks, ihr habt es in die Vergangenheit geschafft. Dir kann nichts passieren", versuchte Beerus mich zu beruhigen. Ich öffnete die Augen und sah ihn verschwommen, aber ich sah Vater vor mir, ich richtete mich schnell auf und fiel ihm in die Arme, fing heftiger an zu weinen. Alles, alle Gefühl, die Schuldgefühle, die Angst, alles brach wie ein Damm über mich herein und ich ließ die Tränen endlich zu, weinte mich aus. Ich spürte Beerus Hand an meinem Rücken, er hielt mich fest, tat nichts, hielt mich einfach fest und das benötigte ich jetzt. Dass Beerus Hilfe suchend zu Whis sah, dies sah ich nicht.
„Ihr macht das gut so, ich werde alle im Wohnzimmer zusammenkommen lassen, sobald ihr und Natzuki soweit seid, kommt ins Wohnzimmer. Dann werde ich euch erzählen, was ich von König Zen-Oh und vom Hohepriester weiß", vernahm ich noch Whis Worte, ehe ich Schritte hörte, die sich entfernten. Aber ich war noch nicht so weit, ich wollte bei Vater sein. Er gab mir die Zeit, die wir beide benötigten.
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