Kapitel 15
Das Zimmer war lichtdurchflutet und die einzelnen Staubpartikel wirbelten in der Luft herum. Mein Kissen war weich und der Arm, der um meine Taille geschlungen war verdammt hart und schwer. Warte! Seit wann ist in der Früh - oder wann überhaupt - ein Arm um meine Taille geschlungen?
Ich wagte es nicht an mir hinunter zu blicken oder nach hinten zu sehen. An den gestrigen Abend konnte ich mich nur bruchstückhaft erinnern. Ich wusste nicht wieso. Es war ja nicht so als ob ich Alkohol trinken könnte in meiner Situation, aber ich war gestern nur halb anwesend, da ich geistig schon im Bett war.
Das letzte an das ich mich erinnern konnte war als Devin und ich uns Scarface ansahen und Popcorn aßen.
Das hieß, dass das Devin hinter mir lag! Aber was zur Hölle tat er da?
Devins morgendliches Problem, welches sich gerade gegen mein Hinterteil drückte, machte die Sache nicht gerade einfacher für mich. Vielleicht sollte ich einfach aus dem Bett schleichen, in die Küche gehen um Frühstück zu machen und so tun, als ob die Sache nie passiert wäre.
Das klang wie eine gute Idee, nur gab es da ein Problem. Ich kam nicht aus dem Bett. Devins Arm war viel zu schwer, aber wenigstens drückte er nicht gegen meinen Bauch.
Wie zur Hölle sollte ich da wieder raus kommen? Ich bin vorher noch nie in so einer Situation gewesen. Ich wusste aber, dass ich ihn nicht aufwecken wollte.
Und ich hatte in diesem Moment mehr als nur ein Problem.
1.) Ich musste dringend auf die Toilette gehen. 2.) Ich hatte verdammt großen Hunger, ich konnte in dem Moment wahrscheinlich ein ganzes Pferd essen. 3.) Mir war schlecht und ich würde mich wahrscheinlich in den nächsten zwei bis drei Minuten übergeben.
Mir blieb nichts anderes übrig, als Devin zu wecken. "Devin." Ich versuchte es zuerst mit Flüstern und ich rüttelte ihn an seinem Arm, aber er blieb ruhig liegen. "Devin." Dieses Mal war ich schon lauter, aber auch dieses Mal rührte sich der Mann neben mir nicht.
Ich musste härtere Geschütze auffahren. Und das hieß in diesem Moment, dass ich ihn zwicken und treten musste.
Entweder war Devin tot oder er hatte einen verdammt, wirklich verdammt tiefen Schlaf, denn egal was ich tat, egal wie fest ich ihn trat oder ihn in seinen Arm zwickte, er rührte sich immer noch nicht.
Jetzt musste ich zu Plan C übergehen. Ich schrie so laut auf wie ich konnte, es klang eher nach einem Kreischen, das wahrscheinlich die ganze Nachbarschaft aufwecken würde.
Aber die Methode schien zu wirken, denn zwei Sekunden später hatte Devin sich aufgerichtet und sah sich mit verschlafenen Augen um, bis sein Blick auf mir landete. "Geht es dir gut?", erkundigte er sich und fuhr mit einer Hand über sein Gesicht.
"Ja, tut mir leid, aber anders hätte ich dich nicht wach bekommen", brachte ich noch hervor, bevor ich ins Badezimmer eilte und mich in der Kloschüssel übergab.
Ein paar Sekunden später hielt Devin meine Haare und strich beruhigend über meinen Rücken.
"Geh weg", keuchte ich. Er musste mich nicht in so einer Verfassung sehen. Das musste niemand.
"Das werde ich ganz bestimmt nicht tun", gab er zurück. "Und jetzt sei doch so nett und übergib dich in Ruhe, okay?"
Ich war froh, dass ich vorhin mehrere Möglichkeiten hatte ihn zu treten, denn in diesem Moment kam das Verlangen wieder hoch.
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"Wie wäre es wenn wir heute anfangen deine Sachen zu packen?", erkundigte sich Devin beim Frühstück.
"Wofür?", wollte ich verwirrt wissen.
"Hast du es schon wieder vergessen? Wir haben gestern um deinen Einzig in die Villa Knox gespielt und soweit ich mich erinnere hast du haushoch verloren", grinste er breit.
"Die Villa Knox?", rief ich lachend.
"Was denn? Pippi Langstrumpf hat doch auch ihre Villa Kunterbunt und Hugh Hefner hat seine Playboy Villa, da werde ich wohl meine eigene haben dürfen."
"Pippi Langstrumpf ist eine Kinderfigur, die so nicht wirklich existiert. Und du willst dich doch nicht mit Hugh Hefner vergleichen oder?"
"Wieso denn nicht? Ich kauf' dir auch so ein Bunny Kostüm und dann habe auch ich ein heißes Häschen Zuhause."
"Du bist ein Arschloch", grummelte ich und warf eine Gurkenscheibe in sein Gesicht, die er leider mit seinem großen Mund auffing.
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