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Lisa / 05. September, 16:16 Uhr

Rosie fuchtelte wie wild vor meinen Augen herum.

"Lisa!"

Ich warf ihr einen entnervten Blick zu. Da war ich einmal am Nachdenken, und sie musste mich alle fünf Minuten stören.

"Was ist?", fragte ich.

"Ist auch egal, starr ruhig weiter die Bäume an", entgegnete sie. Was ich dann auch tat. Doch dummerweise kehrten meine Gedanken nicht mehr zu den wirklich wichtigen Themen zurück. Stattdessen kreisten sie um alle Dinge, die ich bisher unterbewusst als unwichtig abgestempelt hatte.

Erstens, ich hatte keine Ahnung, warum Rosie überhaupt nach Syeongdae wollte, obwohl wir schon mindestens eine Viertelstunde auf dem Weg waren. Und zweitens bemerkte ich, dass ich mich ihr gegenüber etwas unfair verhielt. Sie konnte schließlich nichts für meine trübe Stimmung, und sie hatte auch nichts getan, das meine zugegebenermaßen sehr abweisende Antwort verdient hätte.

"Tut mir leid, Rosie, ich bin gerade nur etwas neben der Spur", sagte ich nach einer Weile. "Was wolltest du mir sagen?"

Sie sah ein wenig überrascht zu mir. Dann zuckte sie die Achseln.

"Kann ich gleich auch noch machen. Warum bist du neben der Spur?" In ihrer Stimme schwang unverkennbar ein neugieriger Unterton mit. Was mich überlegen ließ, wie viel ich ihr erzählen sollte.

"Die Party war wohl etwas zu aufwühlend", antwortete ich schließlich. "Und der Alkohol hat das Ganze nicht unbedingt verbessert."

"Kann ich verstehen, mir geht es genauso. Erst die Sache mit Wendy und den Kameras, dann die Wände und dann auch noch Seulgi..." Sie verzog das Gesicht. "Ich hoffe, es geht ihr morgen wieder besser."

Soweit wir von Irene wussten, hatte Seulgi sich unter anderem eine Platzwunde an der Stirn, eine schwere Gehirnerschütterung sowie eine Steißbeinprellung zugezogen. Sie würde noch bis morgen im Krankenhaus bleiben müssen, doch da es bisher keine großen Komplikationen gegeben hatte, würde sie danach entlassen werden.

"Ich hoffe es auch", sagte ich. "Aber wir haben trotzdem keine Ahnung, ob sie jemand die Treppe runtergeschubst hat. Und wenn ja, wer."

"Leider. Aber da werden wir ja ohne die nicht erfundenen Kameraaufnahmen oder Seulgis Aussage nicht weiterkommen. Dafür werden wir jetzt gleich hoffentlich in Sachen Hobi weiterkommen."

Sie sagte den letzten Satz so selbstverständlich, dass ich ihn fast überhört hatte.

"Was?" Ich blieb abrupt stehen. Oh nein. Was auch immer sie vorhatte, es würde höchstwahrscheinlich in einer Katastrophe enden. Für uns alle.

"Wir werden gleich überprüfen, ob Hoseok wirklich im Besitz einer Jacke mit einem fehlenden Knopf ist. Beziehungsweise im Besitz einer, die eine ähnliche Knopfart hat", sagte Rosie euphorisch. Mir blieb der Mund offen stehen.

"Du willst in seine Wohnung einbrechen? Obwohl du eigentlich schon weißt, dass er so eine Jacke hat?"

"Wenn du es so ausdrücken möchtest", sagte sie. "Kommst du jetzt?"

Wie automatisch setzte ich mich in Bewegung. Wir alle hatten Rosie total unterschätzt. Vor allem nach dem Vorfall im Bad mit dem Einbrecher hätte ich ihr nie zugetraut, so eine Aktion zu starten. Doch hier waren wir, auf dem Weg nach Syeongdae, um in eine fremde Wohnung einzubrechen.

"Hör zu, Lisa, ich weiß, das ist nicht besonders legal. Aber Hobi könnte durchaus derjenige gewesen sein, der bei uns eingebrochen ist. Und wie du weißt, sind wir in den letzten Tagen in diesem Fall nicht sonderlich weitergekommen."

Endlich hatte ich meine Sprache wiedergefunden.

"Rosie, das ist doch verrückt! Können wir das nicht irgendwie anders überprüfen?"

"Wenn dir ein anderer Weg einfällt, gerne."

Ich spürte genau, wie mein Herz anfing zu rasen und sich mein Atem beschleunigte. Sie meinte es wirklich ernst. Die einzige Möglichkeit, sie davon abzubringen, war, einen besseren Vorschlag zu machen. Nur fiel mir keiner ein.

"Warum musst du deine Theorie überhaupt nochmal überprüfen? Und woher willst du wissen, ob die Wohnung heute leer ist?", beschoss ich sie mit Fragen.

Zu meinem Pech hatte Rosie sofort Antworten bereit. Die leider auch Sinn machten.

"Zum einen, ich möchte niemanden zu Unrecht beschuldigen. Und sicher kann man sich nun mal nur dann sein, wenn man die Beweise deutlich vor sich sieht. Und zum anderen, ich habe meine Quellen. Hobi ist zu neunundneunzig Prozent nicht da, sondern mit Namjoon, Yoongi und Tae in die Stadt gefahren."

Dem hatte ich nichts entgegenzusetzen. Außer vielleicht, dass mir nun leicht übel war. Aber selbst wenn ich einfach umdrehen und wieder zurück zum Haus gehen würde, Rosie würde ihren Plan so oder so in die Tat umsetzen. Wenn ich bei ihr blieb, konnte ich wenigstens noch versuchen, ihr noch absurdere Ideen auszureden.


Jennie / 05. September, 16:18 Uhr

Nachdem ich Jisoo zur Tür gebracht hatte, nahm ich eine weitere Kopfschmerztablette und legte mich ins Bett. Eine Zeit lang schaute ich an die Decke und versuchte, ein paar verschwommene Erinnerungen an die gestrige Nacht klarer zu bekommen.

Ich wusste, dass ich auf Joy eifersüchtig gewesen war. Wie Chaeyoung da jedoch ins Bild passte, wusste ich nicht mehr. Noch seltsamer war allerdings, dass irgendwann auch noch Tzuyu und Jungkook auftauchten, die sich in einem der leerstehenden Zimmer befunden hatten. Im Gegensatz zu der Sache mit Chae wusste ich bei den beiden allerdings noch ganz genau, was passiert war.

Schnell vertrieb ich diesen Gedanken und konzentrierte mich auf den Rest. Irgendwann hatte nämlich Sana eine Statue runtergeschmissen, woraufhin sich die Wände bewegt hatten. Laut Jisoo war ich gestern Abend beim Auffangen der Vase gestürzt, was mein verstauchtes Handgelenk erklärte.

An die Zeit nach den Wänden konnte ich mich jedoch nicht mehr so gut erinnern. Ich wusste nur noch, dass irgendwann ein Hubschrauber gekommen war. Und irgendwas mit Lisa in einer Abstellkammer gewesen war.

Heute beim Essen hatten mir zwar alle nochmal erzählt, was im Detail passiert war. Zum Beispiel, dass Seulgi die Treppe in den Keller hinuntergefallen war. Oder von Wendys Geständnis. Aber was mit Lisa in dieser Abstellkammer war, hatte ich noch nicht herausgefunden.

Ich drehte mich auf die Seite und starrte aus dem Fenster. Ohne meine Freundinnen war es seltsam leer hier im Haus, und die Stille wurde von Sekunde zu Sekunde unheimlicher. Vor allem, weil ich wusste, dass schon mehrmals jemand unerlaubt das Haus betreten hatte.

Als ich anfing, mir zu wünschen, ich wäre trotz Kopfschmerzen mit Rosie und Lisa mitgekommen, quälte ich mich aus dem Bett. Ich suchte meine Kopfhörer und mein Handy, und legte mich dann wieder hin. Musik hören half so gut wie immer, besonders, wenn ich dabei noch ziellos durch YouTube und Instagram scrollte.

Doch nicht einmal das wollte klappen. Nach nur zehn Minuten war plötzlich das WLAN weg. Und in dem Moment, in dem ich merkte, dass nicht mal mein Datenvolumen weiterhelfen konnte, sank meine Laune endgültig.

"Scheiß Wald", fluchte ich und schmiss das Handy samt Kopfhörern aufs Bett.

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